DE3617797C2 - Tunnel-Dichtungssystem zur Abdichtung der Endfuge - Google Patents
Tunnel-Dichtungssystem zur Abdichtung der EndfugeInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D25/00—Joining caissons, sinkers, or other units to each other under water
Description
Die Erfindung betrifft ein Tunnel-Dichtungssystem zur
Abdichtung der Endfuge zwischen dem letzten Einschwimm
element und einem festen Uferbauwerk oder zwischen den
jeweilig letzten Einschwimmelementen aus zwei gegengerichtet
hergestellten Tunnels, bei dem durch mit einem Medium
aufblasbare, gegen die Stirnseitenkonstruktion der Bauteile
anpreßbare Hohlprofildichtungsrahmen der verbleibende
Restspalt zwischen den Bauteilen überbrückbar und
abdichtbar ist (DE-Buch: Unterwassertunnel in offener und
geschlossener Bauweise, Kretschmer, Fliegner, Verlag
Ernst & Sohn 1987, S 78 bis 102; DE-A-38 15 142).
Bei der Herstellung von Tunneln zur Unterquerung von
Wasserläufen werden in Baudocks vorgefertigte
schwimmfähige Elemente aus Stahl, Stahlbeton oder aus
vorgespanntem Beton im Flußbereich eingeschwommen und
abgesenkt, wobei die dabei entstehenden Fugen durch
stirnseitig angebrachte Dichtungsrahmen abgedichtet
werden. Zwischen dem letzten einschwimmbaren Element
und dem in offener Bauweise hergestellten Anschlußbauwerk
am Ufer verbleibt eine Endfuge, die durch eine spezielle
Konstruktion abgedichtet werden muß.
Diese Endfuge weist üblicherweise eine Breite von
ca. 2 m auf. Abweichungen der Gebäudeachsen vom
letzten eingeschwommenen Element und festem Uferbauwerk
zueinander werden in dieser Fuge deutlich und erschweren
die Abdichtung mit einer Stahlmanschette.
In bekannter Ausführung wird die Fuge mit einer
rundumlaufenden Manschette aus einer Stahlblechkonstruktion,
bestehend aus Boden- und Deckelplatte sowie zwei
Seitenwänden, abgedichtet. Boden- und Deckelplatte
sind mit zwei linienförmigen Dichtungen, die
Seitenteile mit geschlossenen Dichtungsrahmen versehen.
Das Dichtungssystem ist geschlossen, wenn die Stirnenden
der linienförmigen Dichtungen exakt und unter einer
Mindestverpressung auf die Seiten der Dichtungsrahmen
stoßen können. Bei den üblicherweise erzielbaren
Bautoleranzen ist eine sichere Abdichtung nur mit
verhältnismäßig großen Profilen, die einen großen
Verformungsweg und damit eine hohe Toleranzaufnahme
aufweisen, erreichbar.
Der Stoßpunkt der Dichtungselemente bleibt jedoch ein
kritischer Punkt, so daß mit Leckagen gerechnet werden
muß. Praktische Erfahrungen am neuen Elbtunnel haben
eine Leckrate von 200 l/Min. ergeben, so daß eine
Wasserhaltung notwendig wurde und ein Arbeiten im
Trocknen nur eingeschränkt möglich war.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Tunnel-Dichtungssystem der gattungsgemäßen Art
bereitzustellen, mit dem Bautoleranzen
ausgleichbar und auch breitere Endfugen zwischen den Bauteilen
sicher überbrückbar und abdichtbar sind.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst durch
ein Tunnel-Dichtungssystem mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1.
Durch Hintereinanderschalten solcher Stahlrahmenelemente
mit beidseitig montierten aktivierbaren Dichtungsrahmen
entsteht eine ziehharmonikaförmige Überbrückungsstruktur,
mit der auch sehr große Toleranzen in Längsrichtung des
Tunnels ausgeglichen und absolut dicht hergestellt
werden können.
Mehrere Einheiten können durch Führungsaugen und
Führungsbolzen miteinander verbunden werden, um diese
Einheiten komplett an einem Haken einbringen zu können.
Zur Herstellung der Abdichtung wird die
Stahlrahmenkonstruktion, schwimmfähig und mit Ballast-
Tanks ausgerüstet, von einem Schwimmkran oder von Land
aus mit entspannten Dichtungsrahmen in die Fuge
eingefädelt, durch Füllen der Ballast-Tanks abgesenkt
und höhen- und seitenmäßig eingepaßt, bevor durch
Luftdruckzugabe in die Profilrahmen eine Aufweitung des
Profilquerschnittes und damit ein Anliegen der Dichtung
an den Stahlkragen erreicht ist. Durch Erhöhung des
Innendruckes des Dichtungsrahmens kann dann die
Anpreßkraft weiter gesteigert werden, bis die geringste
Kontaktspannung an der Stelle größter Toleranzen um
ein Sicherheitsmaß größer ist als der höchste
vorkommende Wasserdruck.
Die Innenfreimaße des Stahlrahmens sind etwas größer
als die äußeren Abmessungen der zu verbindenden
Tunnelteile, um sodann im Schutze des Stahlrahmens
und nach Auspumpen der Fuge den Tunnelröhrenquerschnitt
zu ergänzen und eine zweite Dichtung einzubauen.
Der Stahlrahmen muß zur Aufnahme des äußeren Wasserdruckes
nach dem Auspumpen des Fugenraumes entsprechend
dimensioniert werden. Gegebenenfalls ist es notwendig,
den Stahlrahmen durch vertikal angeordnete druckbelastete
Steifen zu versteifen.
Der Profilrahmen sitzt in einer U-förmig gestalteten
Befestigung, die im entspannten Zustand des Profils
höhengleich abschließt und für den aktivierten Zustand
eine genügende Stabilität aufweist, um den notwendigen
Anpreßdruck zu erzeugen und um gegenüber nachfolgenden
Setzungsbewegungen quer zur Profilachse beständig zu
sein.
Jeder Dichtungsrahmen ist mit mindestens 2 Ventilen
versehen, um ein Befüllen mit einem dauerelastischen
Medium bei gleichzeitigem Verdrängen von Luft zu
erreichen.
Anhand schematischer Zeichnungen werden nun Aufbau
und Wirkungsweise der Erfindung beispielsweise
beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 ein Einschwimmelement (stirnseitig),
Fig. 2 die Endfuge zwischen dem letzten
Einschwimmelement und festen Uferbauwerk
(Tunnellängsschnitt),
Fig. 3 das Stahlrahmenelement mit beidseitig
montierten aktivierbaren Hohlprofil-
Dichtungsrahmen (stirnseitig),
Fig. 4 zwei in der Endfuge eingefädelte
Stahlrahmen nach Fig. 3 (Tunnellängsschnitt),
und die
Fig. 5a, b Details des Stahlrahmenelementes und der
aktivierbaren Dichtungsrahmen.
Fig. 1 zeigt die Stirnseite eines Einschwimmelements 1
mit Stahlkragen 2, wobei das Einschwimmelement die
beiden Tunnelröhren 3 und 4 aufweist.
Nach Fig. 2 stoßen nun das letzte Einschwimmelement 5
und das feste Uferbauwerk 6 unter Bildung der Endfuge 7,
die ca. 2 m breit ist, zusammen.
Diese Endfuge wird nun unter Einsatz zweier
Stahlrahmenelemente 8 mit beidseitigen Dichtungsrahmen
9 verschlossen, wobei die Versteifungen 10 entfernbare
Montagehilfsmittel sind (Fig. 3, 4). Bezüglich der
Position werden nun in der Fig. 4 kreisförmig
markierte Details beschrieben.
Fig. 5a zeigt das Ende des Einschwimmelementes 11
mit dem Stahlkragen 12. An diesen Stahlkragen stößt
unter dem Verbleib der maximalen Spaltbreite 13,
die als smax bezeichnet wird, der Dichtungsrahmen 14,
der mit dem Stahlrahmen 15, und einem weiteren
Dichtungsrahmen das Tunnel-Dichtungssystem bildet.
Das Stahlrahmenelement 15 ist mit Ballast-Tanks 16
versehen.
Fig. 5b stellt das Dichtungsprofil 14, das über den
Ventilanschluß 17 und die seitlichen Flanken 18 und 19
einer U-förmig gestalteten Stahlbefestigungskonstruktion
mit dem Stahlrahmen verbunden ist, in den Vordergrund.
Die Flanken 18 und 19 sowie das Dichtungsprofil 14
bilden im unbelasteten Zustand einen höhengleichen
Abschluß. Durch Einpressen von Luft oder eines
dauerelastischen Mediums über das Ventil wird der
Restspalt 13 zwischen den Bauteilen zum Stahlkragen
12 hin überbrückt und abgedichtet.
Claims (7)
1. Tunnel-Dichtungssystem zur Abdichtung der Endfuge zwischen
dem letzten Einschwimmelement und einem festen Uferbauwerk
oder zwischen den jeweilig letzten Einschwimmelementen aus
zwei gegengerichtet hergestellten Tunnels, bei dem durch
mit einem Medium aufblasbare, gegen die Stirnseiten
konstruktion der Bauteile anpreßbare Hohlprofildichtungs
rahmen der verbleibende Restspalt zwischen den Bauteilen
überbrückbar und abdichtbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung mindestens ein Stahlrahmenelement (8, 15)
einschließt, an dem an beiden Seiten aktivierbare
Hohlprofildichtungsrahmen (9, 14) montiert sind, die
gegen an den Stirnseiten der Bauteile (5, 6, 11)
angeordnete Kragenbleche (12) oder gegen benachbarte
Strahlrahmenelement-Hohlprofildichtungsrahmen anlegbar sind.
2. Tunnel-Dichtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Stahlrahmenelemente (8, 15) in
Tunnellängsrichtung hintereinander schaltbar sind.
3. Tunnel-Dichtungssystem nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlrahmenelement
(8, 15) schwimmfähig und mit Ballast-Tanks (16) versehen
ist.
4. Tunnel-Dichtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfreimaße des
Stahlrahmenelementes (8, 15) etwas größer sind als
die Außenmaße der zu verbindenden Tunnelteile.
5. Tunnel-Dichtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlrahmenelement
(8, 15) entsprechend dem aufzunehmenden Wasserdruck
nach Auspumpen der Fuge dimensioniert ist und durch
Druckstreifen versteift ist.
6. Tunnel-Dichtungssystem nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlprofil-
Dichtungsrahmen (9, 14) in einer U-förmig gestalteten
Stahlbefestigungskonstruktion (18, 19) sitzt und
daß diese höhengleich mit dem entspannten Hohlprofil
abschließt.
7. Tunnel-Dichtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlprofil-
Dichtungsrahmen (9, 14) wenigstens zwei Ventilanschlüsse
(17) besitzt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19863617797 DE3617797C2 (de) | 1986-05-27 | 1986-05-27 | Tunnel-Dichtungssystem zur Abdichtung der Endfuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863617797 DE3617797C2 (de) | 1986-05-27 | 1986-05-27 | Tunnel-Dichtungssystem zur Abdichtung der Endfuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3617797A1 DE3617797A1 (de) | 1987-12-03 |
DE3617797C2 true DE3617797C2 (de) | 1995-02-23 |
Family
ID=6301722
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863617797 Expired - Fee Related DE3617797C2 (de) | 1986-05-27 | 1986-05-27 | Tunnel-Dichtungssystem zur Abdichtung der Endfuge |
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- 1986-05-27 DE DE19863617797 patent/DE3617797C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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DE3617797A1 (de) | 1987-12-03 |
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