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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen doppelwandiger Abdichtungen an Bauwerken u. dgl. durch Überprüfung der Durchlässigkeit der Wandungen zu einem zwischen den Wandungen eingeschlossenen Spaltraum.
Die Erfindung betrifft auch ein Material zur Herstellung von nach dem genannten Verfahren überprüfbaren Abdichtungen.
Es ist bekannt, in Bauwerken, dort, wo eine erhöhte Sicherheit bei der Abdichtung erzielt werden soll, doppelwandige Abdichtungen zu verwenden. Insbesondere ist es bekannt, Beton oder Mauerwerk durch doppelwandige Folien abzudichten und dabei die Folien durch eine Deckschicht aus Beton, Mörtel oder Asphalt abzudecken. Wegen der doppelwandigen Ausbildung ist an sich die Wahrscheinlichkeit, dass beide Folien im Bereich ein und derselben Stelle Produktionsfehler aufweisen, äusserst gering. In der Praxis lässt es sich aber nicht ausschliessen, dass beim Auflegen, bei der sonstigen Handhabung der Folie oder beim Anbringen der deckenden Beton-, Mörteloder Asphaltschicht beide Folien durchgehend perforiert werden.
Um solche Fehler feststellen und allenfalls die perforierte Stelle durch Einbringung eines geeigneten Dichtungsmittels abdichten zu können, werden Verfahren der eingangs genannten Art eingesetzt. Ein solches Verfahren ist aus der AT-PS Nr. 333000 bekannt. Bei diesem Verfahren werden Folien verwendet, von denen wenigstens die eine zum Spalt gerichtete Vorsprünge aufweist. Im Randbereich der Folie werden zum Spalt führende Anschlussleitungen angebracht. Die Überprüfung erfolgt in der Weise, dass nach der Fertigstellung des zu isolierenden Bauwerksteiles der Spaltraum durch Anschliessen an eine Saugleitung evakuiert wird.
Man geht hier von der Überlegung aus, dass bei allfälligen Perforationen die Evakuierung nicht ausreichend möglich ist bzw. die Dauer der möglichen Aufrechterhaltung des Vakuums nach Abstellen der Entlüftung ein Mass dafür darstellt, ob die Abdichtung den Anforderungen entspricht oder nicht. Nachteilig bei dem bekannten Verfahren ist, dass es nur mit speziell geformten Folien und erst nach Fertigstellung der Abdichtung anwendbar ist.
Das Verfahren ist überdies nicht in allen Fällen zuverlässig. Insbesondere kommt es vor, dass sich die Folien um durchgehende Perforationen herum dicht aneinanderlegen, so dass die Perforation bei der Prüfung nicht festgestellt wird. Es werden im wesentlichen aussen glatte Folien eingesetzt. Bei schrägen oder stehenden Bauteilen begünstigen die glatten Folien ein Abgleiten der durch sie geteilten Bauwerksteile voneinander. Ferner ist die Vakuumprüfung mit einem grossen Apparataufwand verbunden, so dass kaum eine laufende Überwachung des Dichtheitszustandes vorgenommen werden kann. Das Prüfverfahren ist, wie erwähnt, auf die Verwendung von Abdichtungen aus besonderen Folien beschränkt.
Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art besteht die Erfindung im wesentlichen darin, dass der Spaltraum mit einem gegebenenfalls unter Druck stehenden flüssigen oder gasförmigen Medium gefüllt und der Füllungszustand überwacht wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann bei den verschiedensten Abdichtungen gegen Grundwasser und Niederschläge, zum Schutz von Wasser, bei Abdichtungen von Becken und Lagerstätten verschiedenster Art eingesetzt werden. Insbesondere kann das Verfahren auch bei Abdichtungen verschiedenster Art, wie sie bei Müllhalden, Sonderdeponien, Schlammbecken usw. erforderlich sind, eingesetzt werden. Es ist eine Überwachung bei Atmosphärendruck oder sogar bei Überdruck möglich. Die Überwachung kann leicht durchgeführt und daher ohne Schwierigkeiten zu beliebigen Zeiten wiederholt werden. Bei einer erforderlichen, besonders genauen Überwachung, beispielsweise bei Müll-Sonderdeponien, kann man sogar den Spaltraum dauernd gefüllt halten und eine dauernde Überwachung vornehmen.
Um allfällig auftretende Fehlerstellen rasch lokalisieren zu können, empfiehlt es sich, den Spaltraum in mehrere Abschnitte zu unterteilen und die Abschnitte einzeln zu überprüfen. Bei Abdichtungen an mit Flüssigkeit füllbaren bzw. gefüllten Becken kann man undichte Stellen der Abdichtung bei der Überprüfung mit einem gasförmigen Medium durch die in der Flüssigkeit hochsteigenden Gasblasen lokalisieren. Bei Verwendung eines flüssigen Mediums zur Überprüfung kann man dieses in einer Kennfarbe halten, um die Lokalisierung allfälliger Fehlerstellen zu erleichtern.
Wenn die Abdichtung zwischen Beton-, Mörtel-, Asphalt-, Sand- oder Erdschichten vorgesehen und der Spaltraum durch zwei untereinander verbundene Folien bestimmt ist, können erfindungsgemäss untereinander durch unterbrochene Nähte oder punktweise verbundene Folien verwendet
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und diese schon vor oder während des Auftragens der deckenden Schicht mit dem flüssigen oder gasförmigen Medium unter Bildung von Folienaufwölbungen zwischen den Verbindungsstellen gefüllt werden.
Es wird dadurch erreicht, dass im Bereich der gesamten abzudichtenden Fläche ein Spaltraum offen gehalten wird, wobei wegen der Verbindungen die Gesamtdicke des Folienverbandes nicht zu gross wird. Verletzungen der Dichtung können schon während des Auftragens der Deckschicht festgestellt und sofort behoben werden. Die Folienaufwölbungen zwischen den Verbindungsstellen verbessern die Verankerung der Folien an den angrenzenden schon auf die aufgeblasenen Folien aufgetragenen Schichten.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann an sich auch bei zwischen andern Dichtungselementen als Folien gebildeten Dichtspalten eingesetzt werden. Solche andere Dichtungselemente, die miteinander einen Dichtspalt einschliessen, können Kunststoffplatten, bewehrte Kunststoffplatten, Stahlplatten, Aluminiumplatten oder Bleche sein, wobei auch das eine Dichtungselement aus einem Blech od. dgl. und das andere aus einer Folie bestehen kann und die Dichtungselemente unterenander verbunden sein können.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen : Fig. 1 eine abgedichtete Betonwanne, schematisch im Schnitt, Fig. 2 eine mehrere Abschnitte aufweisende Folienbahn in Draufsicht, wobei in den einzelnen Abschnitten verschiedene Verbindungs-Flächenmuster eingezeichnet wurden, Fig. 3 eine teilweise gefüllte Folienbahn im Schnitt und Fig. 4 im grösseren Massstab, einen Schnitt durch eine aus zwei profilierten Folien bestehende Bahn.
Beim Ausführungsbeispiel wird angenommen, dass eine Betonwanne abgedichtet und ihr Dichtheitszustand laufend überwacht werden soll. Nach Fig. 1 ist aus Ortbeton--1-eine Wanne-2-
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--3-- abgedichtetunterteilt sind. Innerhalb jedes Abschnittes --3a, 3b, 3c-- können die Folien --8, 9-- nach verschiedenen, entsprechend den Bedürfnissen wählbaren Flächenmustern durch punktförmige Schweiss- oder Verbindungsstellen --10--, durch parallele, linienförmige, unterbrochene Verbin- dungsnähte --11--, durch fischgrätartige Verbindungsnähte --12--, aber auch durch bogenförmige oder aneinander kreuzende Verbindungsnahtstücke bzw. Kombinationen von punkt- oder linienförmigen Verbindungen verbunden sein.
Es wird allerdings angestrebt, dass alle Spalträume --13-- innerhalb eines Abschnittes --3a, 3b, 3c-- miteinander kommunizieren. Jeder Abschnitt ist mit Ein- und Auslässen --14-- für die Spalträume, z. B.-13--, versehen, so dass jeder Spaltraum eines Abschnittes --3a, 3b, 3c-- mit einem flüssigen oder gasförmigen Medium gefüllt werden kann. Diese Füllung kann schon vor dem Auftragen der Deckschicht --4-- erfolgen. Der Füllungszustand der Spalträume zeigt an, ob die Bahn --3-- dicht gehalten hat oder nicht. Der Dichtheitszustand kann auch nach Fertigstellung des Bauwerkes laufend bei Dauerfüllung der Spalträume und Überwachung des Füllungszustandes durch in den Ein- bzw.
Auslässen --14-- ange- brachte Sensoren überwacht oder periodisch jeweils unter Füllung der Spalträume mit einem flüssigen oder gasförmigen Medium überprüft werden. Wird bei einer dieser Überprüfungen eine Undichtheit festgestellt, kann auch in den jeweiligen Spaltraum ein flüssiges, möglichst dauerelastisches, in festen Zustand übergehendes Dichtungsmaterial eingepresst und damit die Perforation abgedichtet werden. Reicht die jeweilige Gesamtbahngrösse für die Herstellung einer durchgehenden Abdichtung nicht aus, kann man solche Bahnen mit ihren Rändern überlappend anbringen und gegebenenfalls verkleben oder verschweissen. Man kann dann eine Zusatzprüfungsmöglichkeit für den zwischen den überlappenden Bahnen eingeschlossenen Spalt vorsehen.
Fig. 4 zeigt, dass Folien --8a, 9a--, die hier einen Dichtungsspalt --13a-- einschliessen, auch eine Aussenprofilierung aufweisen können, um ihre Haftung am anschliessenden Beton od. dgl. zu verbessern.