DE3617772C2 - - Google Patents
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D5/00—Power-assisted or power-driven steering
- B62D5/04—Power-assisted or power-driven steering electrical, e.g. using an electric servo-motor connected to, or forming part of, the steering gear
- B62D5/0457—Power-assisted or power-driven steering electrical, e.g. using an electric servo-motor connected to, or forming part of, the steering gear characterised by control features of the drive means as such
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Servolenkung für Fahrzeuge
gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus DE-OS 22 37 166 ist eine elektrische Servolenkung für Fahrzeuge
der vorstehend genannten Art bekannt. Hierbei bereitet
die Vermittlung eines ausreichenden Lenkgefühls bei einer abrupten
Änderung der Lenkgeschwindigkeit Schwierigkeiten, da
dort trägheitsbedingte Einflüsse durch die sich drehenden Teile
der elektrischen Servolenkung vorhanden sind, die die Ansprechgeschwindigkeit
der Servolenkung in diesen Fällen beeinflußen.
Aus DE-OS 25 01 752 ist eine hydraulische Servolenkung mit
Zeitvorbehalt bekannt, der von dem Lenkwinkel und der Lenkgeschwindigkeit
abhängig ist. Hierdurch soll ein verbessertes
Lenkgefühl vermittelt werden. Derartige hydraulische Servolenkanlagen
haben einen komplizierten Aufbau, und daher wurden in
den letzten Jahren mehrere elektrische Servolenkanlagen für
Fahrzeuge vorgeschlagen.
In JP-OS 59-70 257 ist eine elektrische Servolenkung mit einer
analogen Steuerung beschrieben. Diese elektrische Servolenkung
umfaßt eine Lenkservoeinrichtung mit einem Elektromotor als Antrieb,
und eine analoge Steuerschaltung zur Steuerung der Lenkservoeinrichtung
in Abhängigkeit eines Lenkdrehmomentsignals
einer Abtastschaltung, die das an ein Lenkrad angelegte Lenkdrehmoment
erfaßt. Die Steuerschaltung steuert den Elektromotor
derart, daß ein Hilfsdrehmoment erzeugt wird, das bewirkt, daß
die Lenkkraft gering ist. Diese analoge Steuerschaltung weist
eine pulsbreitenmodulationsgesteuerte Ankerspannung auf, die
an dem Elektromotor mit einer solchen Polarität angelegt werden
soll, daß beim Drehen des Lenkrades in beiden Richtungen
der Elektromotor sich in einer der Lenkrichtung entsprechenden
Richtung dreht, wobei ein dem Ankerstrom entsprechendes Signal
rückgekoppelt wird.
Nicht nur bei der vorerwähnten Servolenkung, sondern ganz allgemein
bei elektrischen Servolenkungen folgt dem Drehvorgang
eines Lenkrades die Drehung eines Elektromotors und anderer damit
zusammenwirkender Bauteile, wie z. B. eines Untersetzungsgetriebes,
nach. Demzufolge tritt in Fällen, bei denen die Lenkgeschwindigkeit
des Lenkrades von einer hohen zu einer niedrigen
oder von einer niedrigen zu einer hohen Geschwindigkeit innerhalb
relativ kurzer Zeit wechselt, ein Problem dahingehend
auf, daß der Lenkvorgang durch das Trägheitsmoment, d. h. das
Trägheitsdrehmoment der vorstehend beschriebenen Drehteile, beeinflußt
wird.
Bei der vorstehend beschriebenen Servolenkung wird angesichts
der Tatsache, daß sich das Lenkdrehmoment plötzlich ändert,
falls das Lenkrad bei einem Lenkvorgang in jeder Richtung plötzlich
zurückbewegt wird, der Elektromotor entsprechend den Änderungen
des Drehmoments gebremst. Mit anderen Worten, wird
das Lenkrad plötzlich in die entgegengesetzte Richtung bewegt,
so wird entsprechend der zugehörigen Drehmomentänderung ein
Bremsen des Elektromotors bewirkt, indem diesem ein Impulssignal
mit einer solchen Polarität zugeführt wird, daß dieser in eine
Richtung dreht, die entgegen der Lenkrichtung gerichtet ist.
Diese Impulssignale zum Bremsen des Motors werden diesem zugeführt,
indem von den Zeitintervallen zwischen den pulsbreitenmodulationsgesteuerten
Signalen Gebrauch gemacht wird, die an
den Elektromotor zur Ausführung einer Vorwärtsdrehung angelegt
werden. Infolgedessen kann es bei der vorstehend erwähnten
Servolenkung Schwierigkeiten bereiten, das vorerwähnte Problem
der Wirkungen des Trägheitsmoments oder des Trägheitsdrehmoments
des Elektromotors und der damit zusammenwirkenden Drehteile
vorteilhaft zu umgehen. Außerdem besteht ein Problem im
Hinblick auf die Haltbarkeit des Elektromotors und überdies
ist der elektrische Leistungsverlust noch groß.
Andererseits wurden in den letzten Jahren infolge des Vorteils,
daß komplizierte Steuerfunktionen mit relativ geringem baulichen
Aufwand ausgeführt werden können, Mikroprozessoren eingesetzt,
die im wesentlichen für digitale Signalprozesse ausgelegt
sind, und als Steuereinrichtungen für verschiedene Arbeitseinrichtungen
verwendet werden.
Im Hinblick darauf ist es wünschenswert, einen Mikroprozessor
für die Steuereinrichtung der vorstehend beschriebenen Lenkung
zu verwenden.
Da jedoch im allgemeinen Mikroprozessoren nicht in der Lage
sind, gleichzeitig viele Eingangssignale zu lesen und außerdem
diese für die Ausführung von Signalverarbeitungen in sequentieller
Art abhängig von einem Arbeitstaktimpuls ausgelegt
sind, tritt bei den Versuchen, einen Mikroprozessor zu verwenden,
um Steuerfunktionen ähnlich denjenigen der analogen
Steuerschaltung einer konventionellen elektrischen Servolenkung
des beschriebenen Typs zu erhalten, eine Schwierigkeit dahingehend
auf, daß eine vorbestimmte Bearbeitungszeit erforderlich
ist.
Im Hinblick darauf ist es in Fällen, bei denen unter Verwendung
eines Mikroprozessors eine Regelung durchgeführt wird, erforderlich,
die Rückführungsschleife mehrmals zu durchlaufen,
so daß das obige Problem beachtlich wird.
Aus diesen Gründen kann es in Fällen, bei denen ein Mikroprozessor
als Steuereinrichtung einer elektrischen Servolenkung
verwendet wird, vorkommen, daß der Elektromotor zur Erzeugung
des Hilfsdrehmoments nicht so gesteuert werden kann, daß dieser
der Geschwindigkeit des Lenkvorganges in ausreichendem Maße
nachfolgen kann, was in der unzureichenden Verwirklichung eines
optimalen Lenkgefühls resultieren kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische
Servolenkung für Fahrzeuge der gattungsgemäßen Art bereitzustellen,
die insbesondere bei sich schnell ändernden Lenkgeschwindigkeiten
dem Fahrer unter weitgehender Reduzierung trägheitsbedingter
Einflüsse ein sicheres Lenkgefühl vermittelt,
wobei in vorteilhafter Weise hierfür eine Mikroprozessor unterstützte
elektrische Servolenkung bereitgestellt werden soll.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei der elektrischen
Servolenkung für Fahrzeuge mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruches 1 in Verbindung mit den Merkmalen seines Kennzeichens
gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen elektrischen Servolenkung gehen bei
der Steuerung das Lenkdrehmoment, die Lenkgeschwindigkeit und
die Lenkbeschleunigung mit ein. Wenn daher die Lenkgeschwindigkeit
am Lenkrad innerhalb relativ kurzer Zeit von einer hohen
zu einer niedrigen oder von einer niedrigen zu einer hohen
Geschwindigkeit geändert wird, lassen sich die trägheitsbedingten
Auswirkungen von Elektromotor und der damit zusammenwirkenden
Drehteile, wie Untersetzungsgetriebe u. dgl., wesentlich
reduzieren. Daher wird bei der erfindungsgemäßen elektrischen
Servolenkung der Elektromotor so gesteuert, daß er unter Vermittlung
eines sicheren Gefühls in geeigneter Weise auf die Geschwindigkeit
des Lenkvorganges anspricht. Ferner wird in vorteilhafter
Weise ein Mikroprozessor als Steuereinheit bei
der erfindungsgemäßen elektrischen Servolenkung für Fahrzeuge
eingesetzt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen 2 bis 8.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Beispiel unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Darin
zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer elektromagnetischen
Servoeinrichtung als wesentlicher
Bestandteil einer elektrischen Servolenkung
im Längsschnitt, wobei ein Viertel weggeschnitten
ist;
Fig. 2A ein bewegliches, aus Eisen bestehendes
Element eines Lenkdrehmomentsensors der
elektromagnetischen Servoeinrichtung in
Querschnittsansicht entlang der Linie II-II
der Fig. 1;
Fig. 2B und 2C das bewegliche, aus Eisen bestehende
Element in Seitenansicht bzw. Draufsicht;
Fig. 3 ein Schaltdiagramm, das eine Steuerschaltung
der elektromagnetischen Servoeinrichtung
im Detail wiedergibt;
Fig. 4A und 4B schematische Flußdiagramme von Steuervorgängen,
die von einer in der Steuerschaltung
der Fig. 3 vorgesehenen Mikroprozessoreinheit
ausgeführt werden;
Fig. 5 eine graphische Darstellung, die die Kennlinien
eines Lenkdrehmomenterfassungssignals
wiedergibt;
Fig. 6 eine graphische Darstellung, die eine auf
das Lenkdrehmoment zurückgeführte Komponente
eines Betriebswerts wiedergibt;
Fig. 7 eine graphische Darstellung, die die Kennlinien
eines Lenkgeschwindigkeitserfassungssignals
wiedergibt;
Fig. 8 eine graphische Darstellung, die eine auf
die Lenkgeschwindigkeit zurückgeführte
Komponente des Betriebswerts darstellt;
Fig. 9 eine graphische Darstellung, die eine auf
die Lenkbeschleunigung zurückgeführte Komponente
des Betriebswerts wiedergibt;
Fig. 10 eine schematische, perspektivische Ansicht
der elektrischen Servolenkung für Fahrzeuge
und
Fig. 11 ein schematisches Funktionsblockdiagramm
der Steuerschaltung der Fig. 3.
In Fig. 1 ist eine elektromagnetische Servoeinrichtung 1
als ein wesentlicher Bestandteil einer für Fahrzeuge vorgesehenen
elektrischen Servolenkung 200 (Fig. 10) wiedergegeben,
und zwar in einem Längsschnitt, bei dem ein Viertel
weggeschnitten ist, d. h. der bei 90° um die Längsmittelachse
abgewickelt ist. Mit dem Bezugszeichen 2 ist eine Lenksäule,
mit dem Bezugszeichen 3 ein Stator und mit den Bezugszeichen
4 und 5 eine Eingangswelle bzw. eine Ausgangswelle, die koaxial
zueinander angeordnet sind, bezeichnet.
Wie aus Fig. 10 ersichtlich, steht die Eingangswelle 4 der
elektromagnetischen Servoeinrichtung 1 mit ihrem äußeren Ende
mit einem Lenkrad 6 in Verbindung, während die Ausgangswelle
5 mit ihrem äußeren Ende mit einem Universalgelenk 7 in Verbindung
steht, das über eine Zwischenwelle 8 und ein anderes
Universalgelenk 9 mit einer Zahnstangeneinrichtung 10 verbunden
ist. Die Zahnstangeneinrichtung 10 weist eine Zahnstange
10 a auf, die mit den gelenkten Rädern (nicht dargestellt)
gekoppelt ist. Bei der Servolenkung 200 mit einem derartigen
Aufbau wird die durch einen Lenkvorgang des Lenkrades
6 bewirkte Drehung in eine lineare Bewegung der Zahnstange
10 a umgewandelt, wodurch die gelenkten Räder gedreht werden.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die Eingangswelle 4 einen
inneren Endteil 4 a mit reduziertem Durchmesser auf, der in
einen inneren, einen vergrößerten Durchmesser aufweisenden
Endteil 5 a der Ausgangswelle 5 eingepaßt ist. Dabei wird
der innere Endteil 4 a mit Hilfe eines Lagers 11 in dem
inneren Endteil 5 a drehbar abgestützt. Die Eingangswelle 4
und die Ausgangswelle 5 sind untereinander mittels eines
Torsionsstabs 12 verbunden, der koaxial zu beiden angeordnet
ist. Die Eingangswelle 4 ist ferner durch ein Lager 13 drehbar
an der Lenksäule 2 gelagert, während die Ausgangswelle
5 durch ein Paar Lager 14 und 15 an der Lenksäule 2
bzw. dem Stator 3 drehbar gelagert ist.
Die elektromagnetische Servoeinrichtung umfaßt ferner einen
um die Eingangswelle 4 angeordneten Lenkdrehgeschwindigkeitssensor
16, einen um den gegenseitigen Eingriffsabschnitt der
Eingangs- und Ausgangswelle 4 und 5 angeordneten Lenkdrehmomentsensor
17, einen Elektromotor 18 sowie ein Untersetzungsgetriebe
19, die beide um die Ausgangswelle 5 herum angeordnet
sind, und eine Steuerschaltung 20 zur Steuerung des Elektromotors
18 in Abhängigkeit von entsprechenden Erfassungs- bzw.
Abtastsignalen des Lenkgeschwindigkeitssensors 16 und des
Lenkdrehmomentsensors 17.
Der Lenkgeschwindigkeitssensor 16 weist einen Gleichstromgenerator
16 a auf, der am äußeren Rand der Lenksäule 2 befestigt
ist. Der Generator 16 a umfaßt eine Drehwelle, die parallel
zur Achse der Eingangswelle 4 angeordnet ist. Andererseits
weist die Eingangswelle 4 entlang des äußeren Rands des einen
großen Durchmesser aufweisenden Abschnitts eine Riemennut 4 b
auf, die darin an einer Stelle ausgebildet ist, die einer
einen kleinen Durchmesser aufweisenden Riemenscheibe 16 b entspricht,
die an einem Ende der Generatordrehwelle befestigt
ist. Über die Riemennut 4 b und die Riemenscheibe 16 b ist ein
Riemen 16 c gespannt. Demzufolge wird bei einer Drehung der
Eingangswelle 4 die Drehwelle des Generators 16 a in Drehung
versetzt, wodurch zwei später beschriebene Signale in Abhängigkeit
von der Richtung und der Geschwindigkeit der Drehung
der Eingangswelle 4 vom Generator 16 a ausgegeben werden.
Der Lenkdrehmomentsensor 17 weist einen Differentialübertrager
auf, der aus einem rohrförmigen, beweglichen, eisernen
Element 17 a, das axial verschiebbar auf dem äußeren Rand des
gegenseitigen Eingriffsabschnitts der Eingangs- und der Ausgangswelle
4 und 5 angebracht ist, und einem am inneren Umfangsrand
der Lenksäule 2 befestigten Spulenabschnitt 17 b
besteht.
Wie aus Fig. 2A ersichtlich, sind in der äußeren Umfangsfläche
der Eingangswelle 4 zwei sich axial erstreckende
Schlitze 4 c ausgebildet, die längs des Umfangs um 180° voneinander
versetzt angeordnet sind. Andererseits weist die
Ausgangswelle 5 zwei Vorsprünge 5 b auf, die sich von dem
inneren, einen vergrößerten Durchmesser aufweisenden Endteil
5 a zu Positionen axial wegerstrecken, die den Schlitzen 4 c
entsprechen. Dabei sind die Vorsprünge 5 b in die Schlitze 4 c
so eingesetzt, daß zwischen diesen vorbestimmte Spalte bzw.
Zwischenräume vorgesehen werden.
Wie weiterhin aus den Fig. 2A bis 2C ersichtlich, weist das
bewegliche, eiserne Element 17 a längliche Löcher 17 g und 17 h
auf, die durch das Element 17 a hindurch ausgebildet sind und
mit zwei sich radial nach außen erstreckenden Stiften 17 e,
die von den Vorsprüngen 5 b entsprechend abstehen, sowie mit
zwei weiteren sich radial nach außen erstreckenden Stiften
17 f, die von der Eingangswelle 4 an Stellen vorstehen, die
bezüglich der Stifte 17 e um 90° längs des Umfangs versetzt
sind, entsprechend in Eingriff stehen. Die länglichen Löcher
17 g sind relativ zur axialen Richtung in einem erforderlichen
Winkel geneigt, während die länglichen Löcher 17 h parallel
zur axialen Richtung ausgebildet sind. Wird, obwohl das auf
die Eingangswelle 4 wirkende Lenkdrehmoment über den Torsionsstab
12 zur Ausgangswelle 5 übertragen wird, eine größere
Belastung als das Lenkdrehmoment an ein Ende der Ausgangswelle
5 angelegt, so entsteht demzufolge zwischen der Eingangswelle
4 und der Ausgangswelle 5 eine relative Winkeldifferenz
längs des Umfangs, was von einer Verwindung des
Torsionsstabs 12 begleitet ist, so daß dann das bewegliche
eiserne Element 17 a in axialer Richtung bewegt wird. Mit
anderen Worten, das eiserne Element 17 a wird entsprechend
dem auf die Eingangswelle 4 wirkenden Lenkdrehmoment in
axialer Richtung versetzt. Das Element 17 a besteht an seinem
axial mittleren Abschnitt aus einem magnetischen Material,
wobei an den beiden Enden des mittleren Abschnitts einstückig
damit ausgebildete, nichtmagnetische Teile 17 c, 17 c vorgesehen
sind. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist zwischen das
rechte Ende des beweglichen eisernen Elements 10 a und einem
an der Eingangswelle 4 befestigten Anschlagflansch 4 d eine
aus einem nichtmagnetischen Material bestehende Druckfeder
17 j eingesetzt, wodurch das Element 17 a nach links gedrückt
wird. Auf diese Weise wird ein Spiel, das ansonsten infolge
der auf Herstellungstoleranzen zurückzuführenden Spalte zwischen
den Stiften 17 e, 17 f und den länglichen Löchern 17 g, 17 h
hervorgerufen werden würde, unterbunden.
Der Spulenabschnitt 17 b ist um das bewegliche, eiserne Element
17 a herum angeordnet und weist eine Primärspule 17 k,
an die ein impulsförmiges Wechselstromsignal angelegt wird,
sowie zwei Sekundärspulen 17 l, 17 m auf, die zu beiden Seiten
der Primärspule 17 k angeordnet sind und zwei Signale abgeben,
die der axialen Versetzung des eisernen Elements 17 a entsprechen.
Demzufolge wird bei einem Lenkdrehmomentsensor 17 mit einem
derartigen Aufbau irgendeine relative, umfangsmäßige Winkeldifferenz
zwischen der Eingangs- und der Ausgangswelle 4 und
5, die einem Lenkvorgang des Lenkrades 6 folgt, in eine axiale
Verschiebung des beweglichen, eisernen Elements 17 a umgewandelt,
die elektrisch als entsprechende Signale der
Sekundärspulen 17 l und 17 m abgegeben wird.
In dem Fall, bei dem unter einer solchen Bedingung beispielsweise
das Lenkdrehmoment an die Eingangswelle 4 im Uhrzeigersinn
angelegt wird, falls man auf die Seite des Lenkrades 6
blickt, während andererseits eine größere Belastung als das
Lenkdrehmoment an die Ausgangswelle 5 angelegt wird, so wird
demzufolge die Eingangswelle 4 relativ zur Ausgangswelle 5
im Uhrzeigersinn gedreht, wenn man auf die Seite des Lenkrades
6 blickt, wodurch dann das bewegliche, eiserne Element 17 a
in den Fig. 1 und 2B nach rechts, d. h. in den Fig. 2C wie
auch in der später beschriebenen Fig. 3 nach oben bewegt
wird.
Im Gegensatz dazu wird in dem Fall, bei dem die Eingangswelle
4 relativ zur Ausgangswelle 5 im Gegenuhrzeigersinn gedreht
wird, falls man auf die Seite des Lenkrades 6 blickt, dann
das eiserne Element 17 a in die entgegengesetzte Richtung zur
obigen bewegt.
Da in jedem der beiden Fälle die schrägen, länglichen Löcher
17 g des beweglichen, eisernen Elements 17 a, die mit den auf
der Seite der Ausgangswelle 5 vorgesehenen Stiften 17 e in
Eingriff stehen, so ausgebildet sind, daß sie eine gerade
lineare Form aufweisen, falls das rohrförmige, eiserne Element
17 a abgewickelt wird, unterliegt das Element 17 a einer
axialen Verlagerung in Bewegungsrichtung von einer ursprünglichen
Mittelposition aus, und zwar im Verhältnis zur relativen,
umfangsmäßigen Winkeldifferenz zwischen der Eingangswelle
4 und der Ausgangswelle 5.
Das bewegliche, eiserne Element 17 a ist an der Mittelposition
so angeordnet, daß auf die Eingangswelle 4 kein
Lenkdrehmoment einwirkt und somit die relative, umfangsmäßige
Winkeldifferenz zwischen der Eingangswelle 4 und der
Ausgangswelle 5 gleich Null ist. Bei dem in den Fig. 1 und
2A bis 2C gezeigten Zustand ist das eiserne Element 17 a in
einer solchen Mittelposition angeordnet.
Infolge der Eingriffsbeziehung zwischen den Vorsprüngen 5 b
der Ausgangswelle 5 und den Schlitzen 4 c der Eingangswelle
4 wird die relative umfangsmäßige Winkeldifferenz zwischen
den Wellen 4, 5 so gesteuert, daß ein vorbestimmter Wert
nicht überschritten wird. Wird nämlich bei einem Lenkvorgang,
der ein Drehen der Eingangswelle 4 bewirkt, die umfangsmäßige,
relative Winkeldifferenz zwischen der Eingangswelle
4 und der Ausgangswelle 5 auf einen vorbestimmten
Wert vergrößert, so wird eine Seitenfläche jedes der Vorsprünge
5 b in Anlage an eine Seitenfläche eines entsprechenden
der Schlitze 4 c gebracht, worauf sich die Ausgangswelle
5 integral mit der Eingangswelle 4 dreht. Eine solche
Eingriffsbeziehung zwischen den Vorsprüngen 5 b und den
Schlitzen 4 c spielt eine Rolle bei einer Ausfallsicherung
der elektrischen Servoeinrichtung 1. Im Hinblick darauf
ist es verständlich, daß unter der Bedingung, daß der Antrieb
des Elektromotors 18 gestoppt wird, wie dies später
beschrieben wird, die elektrische Servolenkung 200 infolge
der Ausfallsicherheit und des Torsionsstabs 12
an manuelle Steuervorgänge angepaßt wird, die ohne Hilfskraft
ausgeführt werden.
Der Elektromotor 18 umfaßt den Stator 3, der
einstückig mit der Lenksäule 2 verbunden ist, wenigstens
ein Paar Magnete 3 a, die am inneren Umfang des Stators 3
befestigt sind, einen um die Ausgangswelle 5 drehbar angeordneten
Rotor 18 a und ein Paar Bürsten 18 d, die in am
Stator 3 befestigten Bürstenhalterungen 18 b so angeordnet
sind, daß diese über Federn 18 c radial nach innen gestoßen
werden. Der Rotor 18 a weist eine rohrförmige Welle 18 e auf,
die bezüglich des Stators 3 mit Hilfe eines Lagers 21 und
eines Untersetzungsgetriebes 19 vom Planetenreibwalzentyp
drehbar gelagert ist. Die rohrförmige Welle 18 e ist koaxial
zur Ausgangswelle 5 angeordnet und weist auf ihrem Außenumfang
einen Eisenblechkern 18 f mit schrägen Nuten auf, in die
Mehrfachwicklungen 18 g eingelegt sind, wobei ein vorbestimmter
kleiner Luftspalt zwischen den Innenrändern der Magnete 3
und den Außenrändern der Wicklungen 18 g verbleibt. Auf der
rohrförmigen Welle 18 e ist ferner ein Kommutator 18 h befestigt,
der längs des Umfangs gleichwinkelig in eine Vielzahl
von Segmenten unterteilt ist, die mit Anschlüssen 18 a
der Wicklungen 18 g entsprechend verbunden sind. Gegen diesen
Kommutator 18 h werden die Bürsten 18 d elastisch gedrückt, um
mit diesem in Kontakt gehalten zu werden.
Das Untersetzungsgetriebe 19 ist um die rohrförmige Welle
18 e und die Ausgangswelle 5 herum angeordnet, so daß dieses
koaxial zu beiden ist. Im Hinblick auf das Untersetzungsgetriebe
19 sind im Außenumfang eines ausgangsseitigen Endes
der rohrförmigen Welle 18 e des Elektromotors 18 drei ringförmige
Nuten ausgebildet, die im Schnitt V-förmig und voneinander
axial versetzt sind, wodurch ein Sonnenrad 19 a
gebildet wird. Ferner ist auf dem Innenumfang des Stators 3
in Übereinstimmung mit dem Sonnenrad 19 a ein Ringrad
19 b vorgesehen, das längs des Innenumfangs drei ringförmige
Nuten mit V-förmigem Querschnitt aufweist. Dieses Ringrad
19 b wird durch diese ringförmigen Nuten in axialer Richtung
in vier Segmente unterteilt und kann sich somit axial mit
Aussparungen versehen erstrecken. Zwischen das Sonnenrad
19 a und die Ringwalze 19 b sind zumindest zwei Sätze von
Planetenrädern 19 c eingesetzt, die längs der Außenränder
eine invertierte V-Form im Querschnitt aufweisen. Diese
Planetenräder 19 c sind in die entsprechenden Ringnuten des
Sonnenrads 19 a und des Ringrads 19 b eingesetzt. Die Planetenräder
19 c sind mittels Wellen 19 f drehbar abgestützt,
die von einem Träger 19 d vorstehen, der durch Keilung an der
Ausgangswelle 5 befestigt ist. Mit derartigen Ausführungen
und einer zusätzlichen Erleichterung, die eine hohle Schraube
19 e aufweist, die an den Stator 3 geschraubt wird und nach
dem Anziehen bewirkt, daß das in vier Segmente geteilte
Ringrad 19 b und die Planetenräder 19 c zusammengeschoben
werden, wird ein Aufbau erzielt, der die gewünschte Drehmomentübertragung
ermöglicht. Die Drehung des Elektromotors
18 wird somit über das Untersetzungsgetriebe 19, mit dem diese
im Hinblick auf die Geschwindigkeit herabgesetzt wird, zur
Ausgangswelle 5 übertragen.
Nachfolgend wird mit Bezug auf die Fig. 3 die Regel- bzw.
Steuerschaltung 20 beschrieben.
In Fig. 3 ist mit dem Bezugszeichen 30 eine Mikroprozessoreinheit
bezeichnet. In die Mikroprozessoreinheit 30 werden
in Übereinstimmung mit Befehlen, die von dieser abgegeben
werden, entsprechende Signale S₁ bis S₅ einer Lenkdrehmomenterfassungsschaltung
31, einer Lenkdrehgeschwindigkeitserfassungsschaltung
35 und einer Abnormitätserfassungsschaltung
53 über einen A/D-Wandler 37 eingegeben. Die Lenkdrehmomenterfassungsschaltung
31 umfaßt den vorstehend erwähnten
Lenkdrehmomentsensor 17, eine Ansteuereinheit 32,
durch die ein in der Mikroprozessoreinheit 30 erzeugter Taktimpuls
T₁ in einer Anzahl von Stufen bzw. Abschnitten unterteilt
und verstärkt und dann in Form eines Wechselstromsignals
mit rechteckiger oder sinusförmiger Wellenform an
die Primärspule 17 k des Lenkdrehmomentsensors 17 abgegeben
wird, ein Paar Gleichrichter 33 a, 33 b zum Gleichrichten der
entsprechenden elektrischen Signalausgangsgrößen der Sekundärspulen
17 l, 17 m des Lenkdrehmomentsensors 17 in Übereinstimmung
mit der axialen Versetzung des beweglichen eisernen
Elements 17 a und ein Paar Tiefpaßfilter 34 a, 34 b zur Beseitigung
hochfrequenter Komponenten von den entsprechenden
Ausgangssignalen der Gleichrichter 33 a, 33 b, um dadurch
diese Ausgangssignale in stabile Gleichspannungssignale umzuwandeln,
die den Lenkdrehmomentsignalen S₁, S₂ entsprechen.
Die Lenkdrehgeschwindigkeitserfassungsschaltung 35 umfaßt
den Gleichstromgenerator 16 a des Lenkgeschwindigkeitssensors
16, der ein Paar Anschlüsse 16 c, 16 d zur Abgabe der vorerwähnten
Signale aufweist, sowie ein Paar Subtrahierglieder
36 a, 36 b, um entsprechende Werte dieser Ausgangssignale voneinander
zu subtrahieren und ein Paar Lenkgeschwindigkeitssignale
zu erhalten, die als Signale S₃ und S₄ ausgegeben
werden.
Die Mikroprozessoreinheit 30 weist erforderliche Bauteile,
wie z. B. ein Eingangs-Ausgangstor, einen Speicher, einen
Operator, eine Steuereinheit und einen Taktgenerator auf, in
den ein Taktimpuls eines Quarzoszillators 38 eingegeben wird.
Zum Betreiben der Mikroprozessoreinheit 30 wie auch anderer
Schaltungen ist ein elektrischer Arbeitsstromkreis 39 vorgesehen,
der ein normalerweise geschlossenes Relais 43, das in
einer Stromleitung vorgesehen ist, die von einer positiven
Klemme einer am Fahrzeug befestigten Batterie 40 über einen
Zündschalter 41 und eine Sicherung 42 weggeführt ist, und
einen Spannungsstabilisator 44 aufweist, der mit der Ausgangsseite
des Relais 43 verbunden ist. An der Ausgangsseite des
Relais 43 ist eine Anschlußklemme 43 a für die Zufuhr eines
Batteriestroms zu einer später beschriebenen Motorantriebsschaltung
45 vorgesehen. Ferner wird von einer Ausgangsklemme
44 a des Spannungsstabilisators 44 eine Leistung mit
konstanter Spannung der Mikroprozessoreinheit 30 und den entsprechenden
Erfassungsschaltungen 31, 35, 53 zugeführt.
Wird somit der Zündschalter 41 in die EIN-Stellung gebracht,
so wird die Mikroprozessoreinheit 30 mit Energie versorgt, wodurch
die entsprechenden Eingangssignale S₁ bis S₅ der
Erfassungsschaltungen 31, 35, 53 entsprechend einem im Speicher
abgespeicherten Programm verarbeitet und dementsprechend
Ausgangssteuersignale T₃, T₄ ausgegeben werden, die zum Ansteuern
des Elektromotors 18 über die Motorantriebsschaltung
45 verwendet werden, um dadurch den Antrieb des Elektromotors
18 zu steuern. Unter diesen Steuersignalen stellt T₃ ein die
Drehrichtung darstellendes Signal, das für die Bestimmung
der Anschlußpolarität einer Ankerspannung Va maßgebend
ist, die dem Elektromotor 18 entsprechend der Lenkrichtung
aufgeprägt wird, und T₄ ein für die Bestimmung der Größe der
Ankerspannung Va maßgebendes Signal dar.
Die Motorantriebsschaltung 45 weist eine Ansteuerungseinheit
46, eine Brückenschaltung 51, die aus vier Feldeffekttransistoren
47, 48, 49, 50 besteht. Zwei Feldeffekttransistoren
47 und 50, die zwei benachbarte Seiten der Brücken bilden,
stehen mit ihren entsprechenden Drain-Anschlüssen mit der
Ausgangskleme 43 a des Relais 43 des Arbeitsstromkreises 39
und mit ihren Source-Anschlüssen mit den entsprechenden Drain-Anschlüssen
der restlichen beiden Feldeffekttransistoren 48,
49 in Verbindung, während die entsprechenden Source-Anschlüsse
dieser Feldeffekttransistoren 48 und 49 über einen Widerstand
52 mit Erde (als gemeinsame Seite) und demzufolge mit dem
negativen Anschluß der Batterie 40 verbunden sind. Ferner
sind die Gate-Anschlüsse der Feldeffekttransistoren 47, 48
49, 50 an die Ausgangsklemmen 46 a, 46 b, 46 c bzw. 46 d der
Ansteuerungseinheit 46 angeschlossen, und die entsprechenden
Source-Anschlüsse der Feldeffekttransistoren 47, 50 sind als
Ausgangsklemmen der Brückenschaltung 51 mit den Bürsten 18 d
des Elektromotors 18 verbunden, die dann wieder mit den Ankerwicklungen
18 g in Verbindung stehen.
Die Ansteuerungseinheit 46 ist dabei so ausgelegt, daß ein
Signal von der Klemme 46 a oder 46 c zum ausschließlichen Einschalten
des Feldeffekttransistors 47 oder 50 entsprechend
dem Signal T₃ ausgegeben wird, das als ein Motordrehrichtungssteuersignal
von der Mikroprozessoreinheit 30 zugeführt wird,
und daß gleichzeitig ein Signal von der Klemme 46 b oder 46 d
abgegeben wird, das ausschließlich dem Feldeffekttransistor
49 oder 48 in einen steuerbaren Zustand bringt, um dadurch
den Antrieb des Elektromotors 18 zu steuern. Das Signal von
der Klemme 46 b oder 46 d stellt ein frequenzkonstantes, rechteckiges
Impulssignal mit Batteriepegel dar, das pulsbreitenmoduliert
ist und ausschließlich an den Gate-Anschluß des
Feldeffekttransistors 49 oder 48 entsprechend dem als
Motorspannungssteuersignal dienenden Signal T₄ abgegeben wird.
In der Motorantriebsschaltung 45 werden demzufolge in Übereinstimmung
mit den Steuersignalen T₃, T₄ einer (47) der
beiden Feldeffekttransistoren 47, 50 und der mit diesem zusammenarbeitende
Feldeffekttransistor 49 in den Einschaltzustand
gesteuert bzw. in einer Pulsbreitenmodulationsart
gesteuert oder der andere Feldeffekttransistor 50 und
der damit zusammenarbeitende Feldeffekttransistor 48 werden
in den Einschaltzustand gesteuert bzw. in einer Pulsbreitenmodulationsart
gesteuert, um dadurch die Drehrichtung und
die Ausgangsleistung (Drehzahl und Drehmoment) des Elektromotors
18 zu steuern.
Für den Fall, daß die Feldeffekttransistoren 47 und 49 wie
oben beschrieben gesteuert werden, weist z. B. die Ankerspannung
Va einerseits eine Größe auf, die proportional der
Impulsdauer bzw. -breite des Impulssignals ist, das von der
Klemme 46 b der Ansteuerungseinheit 46 abgegeben wird und
andererseits eine derartige Polarität auf, daß ein Ankerstrom
Ia in eine Richtung B geführt wird, wodurch der
Elektromotor 18 sich im Uhrzeigersinn dreht. Für den Fall,
daß im Gegensatz zu oben die Feldeffekttransistoren 50 und
48 gesteuert werden, so ist die Größe der Ankerspannung Va
proportional der Impulsbreite des Impulssignals, das von
der Klemme 46 d der Ansteuerungseinheit 46 abgegeben wird,
und die Polarität der Ankerspannung Va wird so bestimmt, daß
der Ankerstrom Ia in eine Richtung A geleitet wird, wodurch
der Elektromotor 18 sich im Gegenuhrzeigersinn dreht.
Wie bereits beschrieben, wird bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine Abnormitätserfassungsschaltung 53 verwendet,
die der Erfassung von Abnormitäten der Motorantriebsschaltung
45 und des Elektromotors 18 dient. Die
Abnormitätserfassungsschaltung 53 weist einen Verstärker 54
zum Verstärken der Klemmenspannung des Widerstands 52, die
der Größe des Ankerstroms Ia entspricht, und ein Tiefpaßfilter
55 auf, das der Beseitigung hochfrequenter Komponenten
aus dem Ausgangssignal des Verstärkers 54 dient, um somit
dieses Ausgangssignal in eine Gleichspannung umzuwandeln.
Ein Ausgangssignal, das dem Steuersignal S₅ entspricht, wird
von der Abnormitätserfassungsschaltung 53 über den A/D-Wandler
37 zur Mikroprozessoreinheit 30 zurückgeführt. Diese
Abnormitätserfassungsschaltung 53 erfaßt Abnormitäten des
Elektromotors 18 wie auch der Motorantriebsschaltung 45,
indem die Klemmspannung des Widerstands 52 überprüft wird.
In den Fällen, bei denen eine Abnormität von der Schaltung
53 erfaßt wird, nimmt die Mikroprozessoreinheit 30 eine
Abnormitätsdiagnose vor, infolgederen ein Relaissteuersignal
T₂ an das Relais 43 abgegeben wird, wodurch
die über das Relais 43 erfolgende Stromzufuhr zu den Schaltungselementen
unterbrochen wird.
Nachfolgend werden verschiedene programmierte Funktionen
der Mikroprozessoreinheit 30 beschrieben.
Die Fig. 4A und 4B stellen Flußdiagramme dar, die einen allgemeinen
Überblick über die von der Mikroprozessoreinheit 30
auszuführenden Steuervorgänge geben. In diesen Figuren bezeichnen
die Bezugszeichen 100 bis 146 entsprechende Steuerschritte.
Wird der Zündschalter 41 in den EIN-Zustand versetzt, so
wird die Mikroprozessoreinheit 30 wie auch andere zugehörige
Schaltungen mit elektrischer Leistung versorgt, so daß die
Steuerfunktionen ausgeführt werden können. Beim Schritt 100
werden zuerst die entsprechenden Register und die Daten
eines RAM (Direktzugriffsspeicher) wie auch benötigte Schaltungen
in der Mikroprozessoreinheit 30 initialisiert.
Danach werden beim Schritt 101 die Lenkdrehmomentsignale
S₁, S₂ der Reihe nach gelesen und beim Schritt 102 eine
Diagnose dahingehend durchgeführt, ob die gelesenen Werte
normal sind oder nicht. Wird irgendeine Abnormität gefunden,
so wird dann das Relaissteuersignal T₂ von der Mikroprozessoreinheit
30 dem Relais 43 zugeführt, wodurch die Stromversorgung
vom Arbeitsstromkreis 39 unterbrochen und somit die
Ansteuerung der elektromagnetischen Servoeinrichtung 1 unterbunden
wird, was die Durchführungen manueller Lenkvorgänge
ohne Hilfskraft ermöglicht.
Da der Lenkdrehmomentsensor 17 in Form eines Differentialübertragers
ausgebildet ist, weisen, falls die Erfassungsschaltung
31 normal arbeitet, die Meßsignale S₁, S₂ derartige
Beziehungen zum Drehmoment Ts auf (vgl. Fig. 5), daß die
Hälfte der Summe der Signale S₁, S₂ einen im wesentlichen
konstanten Wert k ergibt. Demzufolge wird beim Schritt 102
beurteilt, ob die Differenz zwischen (S₁ + S₂)/2 und dem
Wert k innerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegt oder
nicht. Liegt diese Differenz nicht innerhalb des vorbestimmten
Bereichs, so wird davon ausgegangen, daß die
Lenkdrehmomenterfassungsschaltung 31 nicht in Ordnung ist. Für
den Fall, daß die gelesenen Lenkdrehmomentmeßsignale S₁, S₂
normal sind, wird zum Schritt 103 fortgeschritten. Da,
wie in Verbindung mit Fig. 2A beschrieben, die Seitenflächen
der Vorsprünge 5 b der Ausgangswelle 5 in Anlage an
die entsprechenden Seitenflächen der Nuten 4 c der Eingangswelle
4 gelangen, werden in jenen Bereichen der Fig. 5,
in denen das Lenkdrehmoment Ts einen vorbestimmten Wert nach
links oder rechts überschritten hat, die Werte der Signale
S₁, S₂ konstant gehalten.
Beim Schritt 103 wird die Berechnung S₁-S₂ durchgeführt, wobei
das Ergebnis der Wert des Lenkdrehmoments Ts ist. In der
Praxis wird jedoch zur Erzeugung einer als Wert Ts dienenden
ganzen Zahl aus einer Reihe von fortlaufenden ganzen Zahlen
das Ergebnis der Berechnung S₁-S₂ mit einer vorbestimmten
Zahl multipliziert und dann für Ts eingesetzt. Gleiches gilt
für den Schritt 114, der später beschrieben
wird.
Beim Schritt 104 wird zur Unterscheidung der Wirkrichtung des
Drehmoments Ts geprüft, ob der Wert Ts positiv oder negativ ist.
Verläuft die Wirkrichtung des Drehmoments Ts im Uhrzeigersinn,
d. h. ist dessen Wert positiv oder Null, so wird mit dem
Schritt 105 fortgefahren, wo ein erster Merker F gesetzt
wird, so daß gilt F = "0". Dann wird zum Schritt 108
fortgeschritten. Hat das Drehmoment Ts jedoch einen negativen
Wert, so verläuft der Fluß über den Schritt 106, wo ein
Umwandlungsprozeß ausgeführt wird, um aus dem Drehmoment Ts
einen Absolutwert zu machen, so daß gilt Ts = -Ts, zum Schritt
107 zum Setzen des ersten Merkers F fortgeschritten, so daß gilt F = "1".
Anschließend wird zum Schritt 108 fortgeschritten, wo der
Merker F als Parameter verwendet wird, der das Vorzeichen
des Werts des Drehmoments Ts wiedergibt, d. h. die Wirkrichtung
des Drehmoments.
Beim Schritt 108 wird in Abhängigkeit vom Absolutwert des
Lenkdrehmoments Ts der Inhalt einer in einem Festwertspeicher
ROM abgespeicherten Tabelle 1 direkt in einer Adressenbestimmungsart
gelesen. In das ROM wird vorher die Tabelle
1 eingelesen, in der Betriebswerte D(Ia · Ra) von Ia · Ra
gespeichert sind, die die in Fig. 6 gezeigte Beziehung zum
Absolutwert des Lenkdrehmoments Ts aufweisen, wobei Ia den
Ankerstrom des Elektromotors 18 und Ra die Summe der Widerstände,
wie z. B. der Ankerwicklung, der Bürsten und der Verdrahtung
darstellt. Beim Schritt 108 wird der Inhalt des
Speichers gelesen, der eine Adresse aufweist, die vom Absolutwert
des Lenkdrehmoments Ts verkörpert wird, d. h. ein
Betriebswert D(Ia · Ra) von Ia · Ra. Anschließend wird mit dem
Schritt 109 fortgefahren.
Beim Schritt 109 wird zur Ausgabe eines der Richtung des
Drehmoments Ts entsprechenden Vorzeichens an den dem Lenkdrehmoment
zugehörigen Betriebswert D(Ia · Ra) geprüft, welchen
Inhalt dann der erste Merker F aufweist. Ist F = "0",
so ist die Wirkrichtung des Lenkdrehmoments Ts im Uhrzeigersinn
gerichtet und somit wird mit dem Schritt 110 fortgefahren,
bei dem der Betriebswert D(Ia · Ra) von Ia · Ra, so wie er ist,
als Ts gespeichert. Ist im Gegensatz dazu F = "1", so
ist die Wirkrichtung des Lenkdrehmoments Ts im Gegenuhrzeigersinn
gerichtet und es wird mit dem Schritt 111 fortgefahren,
wo der Betriebswert D(Ia · Ra) von Ia · Ra als ein negativer Wert
gespeichert wird. Anschließend wird mit dem Schritt
112 fortgefahren. Es ist nebenbei bemerkt verständlich, daß der Schritt
110, obwohl in der Praxis nicht erforderlich, für ein besseres
Verstehen des Ablaufes dargestellt ist. Das gleiche gilt auch
für die später beschriebenen Schritte 128 und 131.
Beim Schritt 112 werden die von der Lenkdrehgeschwindigkeitserfassungsschaltung
35 stammenden Meßsignale S₃, S₄ der Reihe
nach gelesen, und beim Schritt 113 wird eine Diagnose durchgeführt,
ob diese gelesenen Werte normal sind oder nicht. Wird
irgendeine Abnormität festgestellt, so wird dann von der Mikroprozessoreinheit
30 an das Relais 43 das Relaissteuersignal T₂
ausgegeben, wodurch die Stromzufuhr vom Arbeitsstromkreis 39
unterbrochen und die Ansteuerung der elektromagnetischen
Servoeinrichtung 1 unterbunden wird, was die Ausführung von
manuellen Lenkvorgängen ohne Hilfskraft ermöglicht.
Arbeitet die Lenkdrehgeschwindigkeitserfassungsschaltung 35
normal, so weisen deren Meßsignale S₃, S₄ die in Fig. 7 gezeigte
Beziehung zur Lenkgeschwindigkeit Ns auf. Für den Fall,
daß die entsprechenden Gleichspannungswerte der Meßsignale
S₃, S₄ beide positiv sind und daß entweder das Meßsignal S₃
oder S₄ im wesentlichen der Spannung Vcc des Spannungsstabilisators
44 entspricht, wird die Lenkdrehgeschwindigkeitserfassungsschaltung
35 als anormal betrachtet. Der Generator 16 a
weist im Hinblick darauf eine solche Charakteristik auf, die
die erwartete maximale Ausgangsgröße um einen vorbestimmten
Wert niedriger als Vcc macht.
Für den Fall, daß die beim Schritt 112 gelesenen Meßwerte S₃,
S₄ beim Schritt 113 als normal beurteilt werden, wird mit dem
Schritt 114 fortgefahren, bei dem eine Berechnung S₃-S₄
ausgeführt wird, deren Ergebnis der Wert der Lenkgeschwindigkeit
Ns ist.
Beim Schritt 115 wird der Arbeitsprozeß Ns-Nsf ausgeführt
und das Ergebnis als Wert der Lenkbeschleunigung dNs gespeichert,
wobei Nsf die Lenkgeschwindigkeit vom letzten Mal darstellt
und einen Anfangswert aufweist, der beim Schritt 100
auf Null gebracht wurde.
Dann wird beim Schritt 116 Ns nach Nsf übertragen. Anschließend
wird mit dem Schritt 117 fortgefahren.
Beim Schritt 117 wird zur Unterscheidung der Richtung der
Lenkgeschwindigkeit geprüft, ob der Wert von Ns positiv
oder negativ ist. Ist die Lenkgeschwindigkeit im
Uhrzeigersinn gerichtet, d. h. ist Ns positiv oder Null, so wird mit dem
Schritt 118 fortgefahren, bei dem ein erster Merker
F so gesetzt wird, daß gilt F = "0". Ist die
Lenkgeschwindigkeit im Gegenuhrzeigersinn gerichtet, d. h. ist Ns negativ,
so wird mit dem Schritt 119 fortgefahren, bei dem
eine Umwandlung erfolgt, um die Lenkgeschwindigkeit Ns zu
einem Absolutwert zu machen, so daß gilt Ns = -Ns und dem Schritt
120 fortgefahren, bei dem der erste Merker F auf F = "1" gesetzt
wird. Anschließend wird mit dem Schritt 121 fortgefahren.
Beim Schritt 121 wird in Abhängigkeit vom Absolutwert der
Lenkgeschwindigkeit Ns der Inhalt einer im ROM gespeicherten
Tabelle 2 direkt in einer Adressenbestimmungsart gelesen.
In das ROM wurde vorher die Tabelle 2 eingeschrieben, in
der Betriebswerte D(K · Nm) der Induktionsspannung K · Nm eingespeichert
sind, die die in Fig. 8 gezeigte Beziehung zum
Absolutwert der Lenkgeschwindigkeit Ns aufweisen, wobei K
eine Konstante der induktiven, elektromotorischen Kraft des
Elektromotors 18 und Nm die Drehgeschwindigkeit des Motors
18 darstellt. Beim Schritt 121 wird der Inhalt des Speichers
gelesen, dessen Adresse durch den Absolutwert der Lenkgeschwindigkeit
Ns bestimmt ist, d. h. ein Betriebswert D(K · Nm)
von K · Nm. Im Hinblick darauf ist es verständlich, daß die
Induktionsspannung K · Nm des Elektromotors 18 von der Lenkgeschwindigkeit
Ns abhängt, da die Drehung des Elektromotors
18 über ein Untersetzungsgetriebe 19 zur Ausgangswelle übertragen
wird und das Untersetzungsverhältnis des Untersetzungsgetriebes
19 konstant ist. Anschließend wird mit dem
Schritt 122 fortgefahren.
Beim Schritt 122 wird zur Unterscheidung der Richtung der
Lenkbeschleunigung geprüft, ob der Wert dNs positiv oder
negativ ist. Verläuft die Richtung der Lenkbeschleunigung
im Uhrzeigersinn, d. h. ist dNs positiv oder Null, so
wird mit dem Schritt 123 fortgefahren, bei dem ein zweiter
Merker G auf G = "0" gesetzt wird. Ist die
Richtung der Lenkbeschleunigung im Uhrzeigersinn gerichtet, d. h.
ist dNs negativ, so wird mit dem Schritt 124,
bei dem ein Umwandlungsprozeß ausgeführt wird, um die Lenkbeschleunigung
dNs zu einem Absolutwert zu machen, so daß
gilt dNs = -dNs, und dem Schritt 125 fortgefahren, bei dem der zweite
Merker G auf G = "1" gesetzt wird. Anschließend wird mit
Schritt 126 fortgefahren.
Beim Schritt 126 wird in Abhängigkeit vom Absolutwert der
Lenkbeschleunigung dNs der Inhalt einer im ROM gespeicherten
Tabelle 3 direkt in einer Adressenbestimmungsart gelesen.
In das ROM wurde vorher die Tabelle 3 eingeschrieben, in der
Betriebswerte D(a · J · dw/dt) des Trägheitsmoments a · J · dw/dt
der Drehteile der elektromagnetischen Servoeinrichtung 1 gespeichert
sind, die die in Fig. 9 gezeigte Beziehung zum
Absolutwert der Lenkbeschleunigung dNs aufweisen, wobei J
die Summe der entsprechenden Trägheitsmomente des Rotors
18 a des Elektromotors 18, des Untersetzungsgetriebes 19 und
anderer Drehteile und der Wert dw/dt die Winkelbeschleunigung
der Drehteile darstellt, während a eine Proportionalitätskonstante
ist. Beim Schritt 126 wird nämlich der Inhalt
des Speichers gelesen, dessen Adresse durch den Absolutwert
der Lenkbeschleunigung dNs bestimmt ist, d. h. ein Betriebswert
D(a · J · dw/dt) des Trägheitsmoments a · J · dw/dt der Drehteile.
Anschließend wird mit dem Schritt 127 fortgefahren.
Beim Schritt 127 wird zur Ausgabe eines der Richtung der
Lenkgeschwindigkeit entsprechenden Vorzeichens für den der
Lenkgeschwindigkeit zugehörigen Betriebswert D(K · Nm) geprüft,
welchen Inhalt dann der erste Merker F aufweist. Ist
F = "0", so ist die Drehgeschwindigkeit Ns im Uhrzeigersinn
gerichtet, und es wird mit dem Schritt 128 fortgefahren, bei
dem der der Lenkgeschwindigkeit Ns zugehörige Betriebswert
D(K · Nm), so wie er ist, als Ns gespeichert wird. Ist im Gegensatz
dazu F = "1", so ist die Lenkgeschwindigkeit
Ns im Gegenuhrzeigersinn gerichtet, und es wird mit dem
Schritt 129 fortgefahren, bei dem der der Lenkgeschwindigkeit Ns zugehörige
Betriebswert D(K · Nm) als negativer Wert gespeichert
wird. Anschließend wird mit dem Schritt 130 fortgefahren.
Beim Schritt 130 wird zur Ausgabe eines der Richtung der
Lenkbeschleunigung dNs entsprechenden Vorzeichens an den der
Lenkbeschleunigung zugehörigen Betriebswert D(a · J · dw/dt) geprüft,
welchen Inhalt dann der zweite Merker G aufweist.
Ist G = "0", so ist die Richtung der Lenkbeschleunigung
dNs im Uhrzeigersinn gerichtet, und es wird mit dem
Schritt 131 fortgefahren, bei dem der der Lenkbeschleunigung dNs
zugehörige Betriebswert D(a · J · dw/dt), so wie er ist, als
dNs gespeichert wird. Ist im Gegensatz dazu G = "1", so ist
die Richtung der Lenkbeschleunigung im Gegenuhrzeigersinn
gerichtet, und es wird mit dem Schritt 132 fortgefahren, bei dem
der der Lenkbeschleunigung dNs zugehörige Betriebswert
D(a · J · dw/dt) als ein negativer Wert gespeichert wird. Anschließend
wird mit dem Schritt 133 fortgefahren.
Beim Schritt 133 werden die so bestimmten Betriebswertkomponenten,
d. h. der dem Lenkdrehmoment zugehörige Betriebswert
D(Ia · Ra), der der Lenkgeschwindigkeit zugehörige Betriebswert
D(K · Nm) und der der Lenkbeschleunigung zugehörige
Betriebswert D(a · J · dw/dt) addiert, um einen Betriebswert
Va′ für die an den Elektromotor anzulegende Ankerspannung Va
zu erhalten, der dann gespeichert wird. Genau genommen stellt
der Wert Va′ einen Betriebswert des Impulssignals dar, das
von der Ansteuerungseinheit 46 an den Feldeffekttransistor
48 oder 49 abgegeben wird.
Als nächstes wird beim Schritt 134 zur Unterscheidung der
Polarität der Ankerspannung Va das Vorzeichen des so erhaltenen
Werts Va′ überprüft. Ist Va′ positiv oder Null,
so wird mit dem Schritt 135 fortgefahren, bei dem entsprechende
Werte eines Paars von Merkern R, L, die die
Basis des Motorantriebsrichtungssignals T₃ bilden, so bestimmt
werden, daß gilt R = "1" und L = "0". Ist im Gegensatz
dazu der Wert von Va′ negativ, so wird mit dem
Schritt 136, bei dem Va′ mit -1 multipliziert und
dadurch in einen positiven Wert umgewandelt wird, und dem
Schritt 137 fortgefahren, bei dem die Werte der Merker R, L
so bestimmt werden, daß gilt R = "0" und L = "1". Anschließend
wird mit dem Schritt 138 fortgefahren.
Beim Schritt 138 wird zur Erstellung einer Totzone für den
Betriebswert Va′, der - wie oben beschrieben - nun in Form
eines Absolutwerts vorliegt, einen Wert Va′ - V₀, der durch
Subtraktion eines vorbestimmten Werts V₀ vom Va′ erhalten
wird, als Va′ gespeichert. Anschließend wird mit dem
Schritt 139 fortgefahren. In einigen Fällen kann der Wert von
Va′ nach der Verarbeitung beim Schritt 138 negativ werden. Zum Beispiel
kann unter einer Bedingung, bei der das Lenkrad 6 in
einer neutralen Stellung gehalten wird, ohne daß ein Lenkdrehmoment
auf dieses ausgeübt wird, Va′ einen negativen
Wert annehmen, so daß gilt Va′ = -V₀, und zwar nach der
Verarbeitung im Schritt 138.
Beim Schritt 139 wird geprüft, ob der Wert Va′ größer als
Null ist oder nicht. Ist der Wert Va′ größer als Null, so wird
mit dem Schritt 140, bei dem die
entsprechenden Werte der Merker R, L, so wie sie sind,
als Komponenten des Motorantriebsrichtungssignals T₃ ausgegeben
werden, und dann mit dem Schritt 141 fortgefahren, bei dem Va′ als
eine Komponente des Motorspannungssignals T₄ ausgegeben wird.
Ist im Gegensatz dazu der Wert Va′ Null oder kleiner, so wird
mit dem Schritt 142, bei dem als Komponenten
des Motorantriebsrichtungssignals T₃ solche Werte von
R und L ausgegeben werden, daß gilt R = L = "0", und mit dem Schritt
143 fortgefahren, bei dem Va′ = 0 ausgegeben wird. Die Ansteuerungseinheit
46 der Motorantriebsschaltung 45 ist dabei so ausgelegt,
daß sie die Signale nach Bedarf von den Klemmen 46 a
bis 46 d abgibt, so daß im Falle R = "1" und L = "0" der
Feldeffekttransistor 47 eingeschaltet und der Feldeffekttransistor
49 in einen steuerbaren Zustand gebracht wird,
und daß im Falle R = "0" und L = "1" der Feldeffekttransistor
50 eingeschaltet und der Feldeffekttransistor 48 in einen
steuerbaren Zustand gebracht wird, um auf diese Weise die
Polarität und die Größe der Ankerspannung Va des Elektromotors
18 zu steuern. Außerdem wird der Betriebswert Va′
zur Bestimmung der Größe der Ankerspannung Va, die dem
Elektromotor 18 von der Brückenschaltung 57 aufgeprägt werden
soll, als eine Komponente des Steuersignals T₄ von der
Mikroprozessoreinheit 30 ausgegeben. Für den Fall, daß das
Richtungssteuersignal T₃ solche Komponenten aufweist, daß
gilt R = "1" und L = "0", so wird der Feldeffekttransistor
49 in Abhängigkeit von Va′ mittels Pulsbreitenmodulation
gesteuert. Im Gegensatz dazu wird im Falle, daß das Richtungssteuersignal
T₃ solche Komponenten aufweist, daß gilt
R = "0" und L = "1", der Feldeffekttransistor 48 in Abhängigkeit
von Va′ mittels Pulsbreitenmodulation gesteuert.
Als nächstes wird beim Schritt 144 das Signal S₅ von der
Abnormitätserfassungsschaltung
53 abgelesen, wobei das Signal
S₅ dem Ankerstrom Ia des Elektromotors 18 entspricht, der in
Abhängigkeit von den Signalen T₃, T₄ angetrieben werden soll.
Dann wird beim Schritt 145 durch Subtraktion des beim Schritt
108 bestimmten Werts Ts vom Wert S₅ geprüft, ob die so erhaltene
Differenz innerhalb eines vorbestimmten, zulässigen
Bereichs liegt oder nicht. Befindet sich diese Differenz
nicht innerhalb des zulässigen Bereichs, so wird davon ausgegangen,
daß irgendeiner der Feldeffekttransistoren 47 bis
49, der Elektromotor 18 oder irgendeine der anderen Schaltungen
nicht in Ordnung ist, und ein Relaissteuersignal T₂ von der
Mikroprozessoreinheit 30 an das Relais 43 abgegeben, wodurch
die Stromversorgung seitens des Arbeitsstromkreises 39 zu
den jeweiligen Schaltungen unterbrochen wird. Für den Fall,
daß die Differenz zwischen S₅ und Ts innerhalb des zulässigen
Bereichs liegt, so wird mit dem Schritt 146
fortgefahren, bei dem ein vorbestimmtes Zeitintervall, z. B. 1 ms,
verstreicht. Daraufhin wird mit dem Schritt 101
fortgefahren.
Da bei den Schritten 108, 121 und 126 des obigen Ablaufs,
bei denen der dem Lenkdrehmoment Ts zugehörige Betriebswert
D(Ia · Ra), der der Lenkgeschwindigkeit Ns zugehörige Betriebswert
D(K · Nm) und der der Lenkbeschleunigung dNS zugehörige
Betriebswert D(a · J · dw/dt) bestimmt werden, die Bestimmung
dieser Betriebswerte direkt in einer Adressenbestimmungsart
ohne komplizierte Berechnungsvorgänge erfolgt, ist die Zeit,
die für die Programmabarbeitung erforderlich ist, um die Schritte
101 bis 164 zu durchlaufen, im wesentlichen konstant. Diese
erforderliche Zeit kann im voraus entsprechend dem Aufbau
der Mikroprozessoreinheit 30 bestimmt werden und kann gut dem
Faktor dt im Betriebswert D(a · J · dw/dt) des Trägheitsdrehmoments
a · J · dw/dt der Drehteile der elektromagnetischen
Servoeinrichtung 1 entsprechen, was in Verbindung mit Fig. 9
beschrieben wurde.
Es ist nebenbei bemerkt verständlich, daß es ebenso möglich
ist, die Abarbeitung in den Schritten 127 bis 129 nach dem Schritt
121 durchzuführen, da während der Schritte 117 bis 121 der
der Lenkgeschwindigkeit zugehörige Betriebswert D(K · Nm) in
einer Adressenbestimmungsart in Abhängigkeit vom Absolutwert
der Lenkgeschwindigkeit Ns bestimmt und während der
Schritte 127 bis 129 ein der Richtung der Lenkgeschwindigkeit
entsprechendes Vorzeichen dem Betriebswert D(K · Nm)
hinzugefügt wird.
Mit Hilfe der durch die Schritte 101 bis 146 verdeutlichten
Steuervorgänge kann die Größe der an den Elektromotor 18 anzulegenden
Ankerspannung Va jederzeit bestimmt werden,
indem man die Lenkgeschwindigkeit Ns, die Lenkbeschleunigung
dNs und das Lenkdrehmoment Ts berücksichtigt. In Fällen, bei
denen das Lenkrad 6 in irgendeine Richtung gelenkt wird, wird
der Wert der Ankerspannung Va unter Berücksichtigung der
Induktionsspannung K · Nm des Elektromotors 18, die einer Zunahme
oder Abnahme der Lenkgeschwindigkeit Ns entspricht
und des Trägheitsdrehmoments a · J · dw/dt der Drehteile bestimmt,
das einer Zunahme oder Abnahme der Lenkbeschleunigung dNs
entspricht. Demzufolge werden die auf die Lenkvorgänge einwirkenden
Effekte, die ansonsten insbesondere bei einer
elektrischen Servolenkung 200 infolge des Trägheitsmoments,
d. h. des Trägheitsdrehmoments der Drehteile, hervorgerufen
werden würden, annehmbar minimiert, wodurch das
Lenkgefühl vernünftig verbessert wird.
Fig. 11 stellt ein Diagramm dar, bei dem verschiedene
Funktionen der Steuerschaltung 20 schematisch durch Blöcke
dargestellt sind. Es werden dabei die Wechselbeziehungen
zwischen den wesentlichen in Fig. 3 gezeigten Elementen der
Schaltung 20 und zugehöriger Abarbeitungsschritte beim Ablauf
nach den Fig. 4A und 4B aufgezeigt, wobei in dieser Figur jedoch
z. B. das Signal S₅ und die Steuersignale T₁ und T₂ weggelassen
sind.
Da die Größe der Ankerspannung Va stets
unter Berücksichtigung der Lenkgeschwindigkeit Ns, der Lenkbeschleunigung
dNs und des Lenkdrehmoments Ts bestimmt wird,
können jene auf die Lenkvorgänge einwirkenden Effekte, die
ansonsten infolge des Trägheitsmoments, d. h. des Trägheitsdrehmoments
der Drehteile, insbesondere bei einer elektrischen
Servolenkung 200, hervorgerufen werden
würden, beachtlich minimiert werden, wodurch das Lenkgefühl
annehmbar verbessert wird.
Bei der Servolenkung 200 entsprechend dem obigen Ausführungsbeispiel
wird die Lenkbeschleunigung dNs in Abhängigkeit von
der Lenkgeschwindigkeit bestimmt, d. h. aus den von der
Lenkgeschwindigkeitserfassungsschaltung 35 abgegebenen Signalen
S₃, S₄ bestimmt. Jedoch kann eine derartige Lenkbeschleunigung
vorzugsweise mittels einer Schaltung bestimmt
werden, die speziell (unabhängig) zur Erfassung der Lenkbeschleunigung
vorgesehen wird.
Außerdem kann bei der Steuerschaltung statt der Mikroprozessoreinheit
30 eine Schaltung vorgesehen werden, die vergleichbare
Funktionen aufweist.
Obwohl bei dem obigen Ausführungsbeispiel die Steuerschaltung
20 mit der Mikroprozessoreinheit 30 als eine Steuereinheit für
die gesamte elektrische Servolenkung verwendet wird, wird der Betriebswert
Va′ zur Bestimmung der Ankerspannung Va aufgrund der
Signale S₁, S₂, S₃, S₄ in grundlegender Weise durch eine
Adressenbestimmungsart festgelegt, wodurch der Elektromotor
18 so gesteuert werden kann, daß dieser in ausreichendem Maße
der Lenkgeschwindigkeit Ns folgen kann.
Claims (8)
1. Elektrische Servolenkung für Fahrzeuge mit einer
Eingangswelle (4), die mit einem Lenkrad verbunden
ist, einer Ausgangswelle (5), die mit einem gelenkten
Rad verbunden ist, einem Elektromotor (18) zum
Anlegen eines Hilfsdrehmoments an die Ausgangswelle
(5), einer Drehmomenterfassungseinrichtung (31) zum
Erfassen des auf die Eingangswelle (4) einwirkenden
Lenkdrehmoments (Ts) und einer Antriebssteuereinrichtung
(30, 45, 53), die dem Elektromotor (18) ein
Antriebssignal (Va) unter Berücksichtigung eines
Ausgangssignals (S₁, S₂) der Drehmomenterfassungseinrichtung
(31) zuführt,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung (35) zum Erfassen der Lenkgeschwindigkeit
(Ns) der Eingangswelle (4) und eine
Einrichtung (115, 116, 122-126, 130-132) zum
Erfassen der Lenkbeschleunigung (dNs) der Eingangswelle
(4) vorgesehen sind und daß die Antriebssteuereinrichtung
(30, 45, 53) bei dem dem Elektromotor
(18) zugeführten Motorantriebssignal (Va) zusätzlich
zum Lenkdrehmomentsignal (S₁, S₂) ein Ausgangssignal
(S₃, S₄) der Lenkgeschwindigkeitserfassungseinrichtung
(35) und ein Ausgangssignal (dNs)
der Lenkbeschleunigungserfassungseinrichtung (115,
116, 122-126, 130-132) berücksichtigt.
2. Elektrische Servolenkung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebssteuereinrichtung (30, 45, 53) eine
Mikrocomputereinheit (30), die das Ausgangssignal
(S₁, S₂) der Lenkdrehmomenterfassungseinrichtung
(31), das Ausgangssignal (S₃, S₄) der
Lenkgeschwindigkeitserfassungseinrichtung (35) und das Ausgangssignal
(dNs) der Lenkbeschleunigungserfassungseinrichtung
(115, 116, 122-126, 130-132) empfängt
und ein Motorsteuersignal (T₃, T₄) bestimmt und
abgibt, das den Inhalt des dem Elektromotor (18)
zuzuführenden Antriebssignals (Va) wiedergibt, und
eine Motorantriebsschaltung (45) aufweist, die das
Motorsteuersignal (T₃, T₄) empfängt und das Motorantriebssignal
(Va) dem Elektromotor (18) in Abhängigkeit
vom Motorsteuersignal (T₃, T₄) zuführt, und daß
die Mikrocomputereinheit (30) das Motorsteuersignal
(T₃, T₄) in einer Adressenbestimmungsart in Abhängigkeit
von entsprechenden Ausgangssignalen (S₁, S₂, S₃,
S₄ und dNs) der entsprechenden Erfassungseinrichtungen
(31, 35 und 115, 116, 122-126, 130-132)
bestimmt.
3. Elektrische Servolenkung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das von der Motorantriebsschaltung (45) dem
Elektromotor (18) zugeführte Motorantriebssignal (Va)
ein Ankerspannungssignal darstellt, daß die Motorantriebsschaltung
(45) das Ankerspannungssignal (Va)
als Pulsbreitenmodulations-Signal dem Elektromotor
(18) aufprägt, daß die Mikrocomputereinheit (30) in
Abhängigkeit vom Lenkdrehmomentsignal (S₁, S₂) einen
dem Lenkdrehmoment (Ts) zugehörigen Betriebswert
[D(Ia · Ra)] in einer Adressenbestimmungsart bestimmt,
in Abhängigkeit vom Lenkgeschwindigkeitssignal (S₃,
S₄) einen der Lenkgeschwindigkeit (Ns) zugehörigen
Betriebswert [D(K · Nm)] in einer Adressenbestimmungsart
bestimmt und in Abhängigkeit vom Lenkbeschleunigungssignal
(dNs) einen der Lenkbeschleunigung
(dNs) zugehörigen Betriebswert (a · J · dw/dt) in
einer Adressenbestimmungsart bestimmt, und daß die
Mikrocomputereinheit (30) an die Motorantriebsschaltung
(45) das Motorsteuersignal (T₃, T₄) abgibt, das
als eine Komponente die Summe der entsprechenden
Betriebswerte [D(Ia · Ra), D(K · Nm), D(a · J · dw/dt)]
aufweist.
4. Elektrische Servolenkung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangssignal (dNs) der Lenkbeschleunigungserfassungseinrichtung
(115, 116, 122-126, 130-132)
von der Antriebssteuereinrichtung (30, 45) in
Abhängigkeit vom Ausgangssignal (S₃, S₄) der
Lenkgeschwindigkeitserfassungseinrichtung (35) bestimmt
wird.
5. Elektrische Servolenkung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebssteuereinrichtung (30, 45, 53) eine
Steuerschaltung (30), die das Ausgangssignal (S₁, S₂)
der Lenkdrehmomenterfassungseinrichtung (31), das
Ausgangssignal (S₃, S₄) der Lenkgeschwindigkeitserfassungseinrichtung
(35) und das Ausgangssignal (dNs)
der Lenkbeschleunigungserfassungseinrichtung (115,
116, 122-126, 130-132) empfängt und ein Motorsteuersignal
(T₃, T₄) bestimmt und abgibt, das den
Inhalt des dem Elektromotor (18) zuzuführenden
Antriebssignals (Va) wiedergibt, und eine Motorantriebsschaltung
(45) aufweist, die das Motorsteuersignal
(T₃, T₄) empfängt und das Motorantriebssignal
(Va) dem Elektromotor (18) in Abhängigkeit vom
Motorsteuersignal (T₃, T₄) zuführt, wobei die Steuerschaltung
(30) das Motorsteuersignal (T₃, T₄) in
Abhängigkeit von entsprechenden Ausgangssignalen (S₁,
S₂, S₃, S₄ und dNs) der entsprechenden Erfassungseinrichtungen
(31, 35, 115, 116, 122-126, 130-132)
bestimmt.
6. Elektrische Servolenkung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das von der Motorantriebsschaltung (45) dem
Elektromotor (18) zugeführte Motorantriebssignal (Va)
ein Ankerspannungssignal ist, daß die Motorantriebsschaltung
(45) dem Elektromotor (18) das Ankerspannungssignal
als ein Pulsbreitenmodulations-Signal
aufprägt, daß die Steuerschaltung (30) in Abhängigkeit
vom Lenkdrehmomentsignal (S₁, S₂) einen dem
Lenkdrehmoment (Ts) zugehörigen Betriebswert
[D(Ia · Ra)], in Abhängigkeit vom Lenkgeschwindigkeitssignal
(S₃, S₄) einen der Lenkgeschwindigkeit (Ns)
zugehörigen Betriebswert [D(K · Nm)] und in Abhängigkeit
vom Lenkbeschleunigungssignal (dNs) einen der
Lenkbeschleunigung (dNs) zugehörigen Betriebswert
(a · J · dw/dt) bestimmt und daß die Steuerschaltung (30)
an die Antriebsschaltung (45) das Motorsteuersignal
(T₃, T₄) abgibt, das als Komponente die Summe der
entsprechenden Betriebswerte [D(Ia · Ra), D(K · Nm),
D(a · J · dw/dt)] aufweist.
7. Elektrische Servolenkung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Motorantriebssignal (Va), das dem Elektromotor
(18) von der Motorantriebsschaltung (30, 45, 53)
zugeführt wird, ein Ankerspannungssignal ist und daß
die Antriebssteuereinrichtung (30, 45, 53) eine
Rückkopplungssignalerzeugungseinrichtung (53) aufweist,
die den Ankerstrom (Ia) des Elektromotors (18)
erfaßt und ein Ausgangssignal (S₅) der Antriebssteuereinrichtung
(30, 45, 53) zuführt.
8. Elektrische Servolenkung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Geschwindigkeitsuntersetzungsmechanismus (19)
das vom Elektromotor (18) erzeugte Drehmoment auf die
Ausgangswelle (5) in geschwindigkeitsreduzierter Art
und Weise überträgt.
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