DE3617547A1 - Verfahren zur herstellung tourierter teige - Google Patents
Verfahren zur herstellung tourierter teigeInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21D—TREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
- A21D13/00—Finished or partly finished bakery products
- A21D13/10—Multi-layered products
- A21D13/16—Multi-layered pastry, e.g. puff pastry; Danish pastry or laminated dough
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Edible Oils And Fats (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung tourierter
Teige, bei dem ein Grundteig unter Verwendung einer ersten Fett
sorte als Backfett hergestellt und dieser Grundteig mit einer
zweiten Fettsorte als Ziehfett verarbeitet wird.
Tourierte Teige werden als Blätterteig oder Plunderteig verwendet.
Die Verarbeitung erfolgt in Schichten von Grundteig und eingerollten
Fettschichten. Beim Tourieren werden eine ausgerollte Teigplatte
und eine ausgerollte Platte Ziehfett übereinander gelegt und ent
sprechend der Anzahl der gewünschten Schichten mehrfach zusammen
gefaltet.
Die Lockerung des Teigs erfolgt durch den Wasserdampf, der sich
durch die Hitze beim Backen im Grundteig entwickelt. Gleichzeitig
wird beim Backen das Ziehfett flüssig. Es isoliert die einzelnen
Teigschichten voneinander, die vom Wasserdampf blättrig hochge
drückt werden.
Dieser Mechanismus ist bei Blätterteig und Plunderteig gleich.
Wegen der Tatsache, daß Plunderteig ein eingezogener Hefeteig
ist, genügt jedoch zur Teiglockerung beim Plunderteig wegen
der Wirkung des Triebmittels Hefe eine geringere Anzahl von
Fettlagen.
Bei der Verwendung von tourierten Teigen hat insbe
sondere das verwendete Ziehfett einen erheblichen
Einfluß auf die Schichtenbildung und damit auch auf
die Qualität des Gebäcks. Damit eine Verarbeitung im
Betrieb einwandfrei möglich ist, muß das Ziehfett bei
der im Betrieb vorhandenen Arbeitstemperatur zäh und
trocken sein. Diese Forderung ist unabhängig von der
als Ziehfett verwendeten Fettsorte zu erfüllen. Die
Plastizität und Geschmeidigkeit des Ziehfetts ist
ein wesentliches Qualitätskriterium für das Gebäck.
Abweichungen des Ziehfetts in der Plastizität von den
für jeden Betrieb unterschiedlichen günstigsten Eigen
schaften führt zu einer Beeinträchtigung der Gebäck
qualität.
Die Anforderungen an die Qualität des Ziehfetts haben
dazu geführt, daß man für Blätter- und Plunderteig
als tourierte Teige besondere Ziehfette oder Zieh
margarine verwendet, die den gestellten Anforderungen
besonders gut entsprechen. Sie besitzen einen erhöhten
Schmelzpunkt und einen weiten Bereich ausreichender
Plastizität bei verschiedenen Verarbeitungstemperaturen.
Damit ist die Forderung erfüllbar, daß Ziehfett wohl
fest und zäh, gleichzeitig aber auch geschmeidig sein
soll. Es darf beim Ausrollen nicht bröcklig werden,
darf aber auch nicht schmieren. Seine Konsistenz muß
der Teigkonsistenz angepaßt sein.
Wegen der speziellen Anforderungen an Ziehfett sind
Butter und Butterfette unterschiedlicher Herkunft oder
mit jahreszeitlich unterschiedlichem Herstellungsdatum
als Ziehfett nicht gut geeignet. Bei normaler Raum
temperatur, also in nicht kontrolliert klimatisierten
Betriebsräumen, ist die Konsistenz überwiegend zu
weich und dies führt zum Schmieren. In diesem Zustand
ist also Butter als Ziehfett nicht geeignet.
Damit eine Verarbeitung von Butter und Butterfett ohne
schwerwiegende Backfehler möglich ist, muß die Butter
bzw. das Butterfett gekühlt werden.
Tourierte Teige unter Verwendung von Butter oder Butter
fett können also nur mit einem Aufwand hergestellt
werden, der wesentlich größer als bei der Verwendung
spezieller Ziehfette ist. Diese Tatsache steht der
Verarbeitung von Butter und Butterfett in modernen,
weitgehend auf maschinelle Verarbeitung ausgerichteten
Betrieben des Bäckerhandwerks und der Backindustrie
entgegen. Darüberhinaus ist es nachteilig, daß trotz
des ohnehin erhöhten Herstellungsaufwandes die
Streuungen in der Gebäckqualität bei der Verarbeitung
von Butter zu Blätter- und Plunderteigen wegen der
Butter oder dem Butterfett anhaftender spezifischer
Eigenschaften erheblich sind. Solche Qualitätsstreuungen
sind bei Spezialfetten, die auch Abweichungen von
idealen Betriebsbedingungen erlauben, nicht vorhanden.
Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der eingangs erwähnten Art so auszu
bilden, daß es zur Herstellung von tourierten Teigen
unter ausschließlicher Verwendung von Butter oder
Butterfett geeignet ist, ohne die bisher bei der Ver
arbeitung von Butter bekannten Mängel aufzuweisen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß
dadurch, daß die erste Fettsorte eine erste niedriger
schmelzende Fraktion von Butter oder Butterfett ist
und die zweite Fettsorte die hierzu komplementäre,
höher schmelzende zweite Fraktion ist, wobei die
Fraktionen sich zu ihrem gemeinsamen Ausgangsprodukt
ergänzen.
Der Schmelzpunkt des Ziehfetts liegt im Bereich von
31°C bis 41°C, bevorzugt im Bereich von 32°C bis
38°C.
Der Schmelzpunkt des Backfetts, also der ersten Fraktion,
liegt vorzugsweise unter 30°C.
Es hat sich ferner als zweckmäßig erwiesen, daß die
Menge des Ziehfetts mindestens 60 Gew.-% der Gesamt
fettmenge bildet.
Es ist von besonderem Vorteil, daß die Ziehfettmenge
ca. 60 Gew.-% und die Backfettmenge ca. 40 Gew.-% der
Gesamtfettmenge sind.
Durch die Verwendung von unterschiedlichen Fraktionen
der Butter bzw. des Butterfetts ist es möglich, die
Eigenschaften des Ziehfetts und des Backfetts auf
die gestellten backtechnischen Anforderungen hin ein
zustellen und gleichwohl ein reines Buttergebäck her
zustellen, also ein Gebäck ohne Verwendung anderer
Fettarten. Dies ist möglich ohne die bisher einer
großtechnischen Herstellung entgegenstehenden ver
fahrenstechnischen Erschwernisse, wie z. B. Kühlung.
Es ist möglich, Butter oder Butterfett in zwei
Fraktionen so zu trennen, daß die höher schmelzende
Fraktion bäckereitechnisch optimal als Tourierfett
verarbeitet werden kann und die niedriger schmelzende
Fraktion als Backfett bei Einarbeitung in den Grund
teig optimale Teigeigenschaften insbesondere für das
Tourieren der Teig- und Fettlagen ergibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt eine Herstellung
von Tourierteigen ausschließlich mit Butter in ähnlich
einfacher und problemloser Weise, wie sie bisher großtech
nisch nur unter Verwendung von Spezialfetten, insbe
sondere von speziellen Ziehfetten, möglich war. Eine
solche Herstellung wird nun erstmalig für reines
Buttergebäck möglich.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung tourierter Teige, bei dem ein Grund
teig unter Verwendung einer ersten Fettsorte als Backfett herge
stellt und dieser Grundteig mit einer zweiten Fettsorte als
Ziehfett verarbeitet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Fettsorte eine erste niedriger schmelzende Fraktion
von Butter oder Butterfett ist und die zweite Fettsorte die hierzu
komplementäre höherschmelzende zweite Fraktion ist, wobei die
Fraktionen sich zu ihrem gemeinsamen Ausgangsprodukt ergänzen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelzpunkt des Ziehfetts im Bereich von 31°C bis 41°C
liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelzpunkt des Ziehfetts im Bereich von 32°C bis 38°C
liegt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelzpunkt des Backfetts unter 30°C liegt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des Ziehfetts mindestens 60 Gew.-% der Gesamt
fettmenge bildet.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ziehfettmenge ca. 60 Gew.-% und die Backfett
menge ca. 40 Gew.-% der Gesamtfettmenge sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863617547 DE3617547A1 (de) | 1986-05-24 | 1986-05-24 | Verfahren zur herstellung tourierter teige |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863617547 DE3617547A1 (de) | 1986-05-24 | 1986-05-24 | Verfahren zur herstellung tourierter teige |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3617547A1 true DE3617547A1 (de) | 1987-11-26 |
Family
ID=6301593
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863617547 Withdrawn DE3617547A1 (de) | 1986-05-24 | 1986-05-24 | Verfahren zur herstellung tourierter teige |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3617547A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5182123A (en) * | 1990-03-15 | 1993-01-26 | Asahi Denka Kogyo Kabushiki Kaisha | Composite laminated dough |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2911622A1 (de) * | 1978-04-13 | 1979-10-25 | Bultheel J | Verfahren zur herstellung eines blaetterteigs |
-
1986
- 1986-05-24 DE DE19863617547 patent/DE3617547A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2911622A1 (de) * | 1978-04-13 | 1979-10-25 | Bultheel J | Verfahren zur herstellung eines blaetterteigs |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DE-Z: Zucker- und Süßwarenwirtschaft, 1971, H. 4, S. 175 * |
Dr. Oetker Lexikon Lebensmittel und Ernährung * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5182123A (en) * | 1990-03-15 | 1993-01-26 | Asahi Denka Kogyo Kabushiki Kaisha | Composite laminated dough |
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