DE3616914C2 - Hydrauliksteuerventilanordnung - Google Patents
HydrauliksteuerventilanordnungInfo
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- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Hydrauliksteuerventilanordnung
für einen Schaltungsunterbrecher (z. B. einen Leistungstrenn
schalter), der folgendes aufweist: einen Hydraulikzylinder zum
Betätigen eines elektrischen Kontaktes; ein Hydrauliksteuer
ventil zum Zuführen und Steuern eines Fluids für den Hydrau
likzylinder zum Öffnen oder Schließen des elektrischen Kon
taktes; und eine Betätigungseinrichtung mit einem elektri
schen Betätigungsorgan zur Betätigung des Hydrauliksteuerven
tils, um Fluidpassagen so zu öffnen oder zu schließen, daß
der Hydraulikzylinder selektiv in verschiedene Richtungen an
treibbar ist.
Eine derartige Hydrauliksteuerventilanordnung ist aus der
DE 20 47 838 B2 bekannt. Dort wird ein elektrischer Schalter
mit hydraulischer Betätigung beschrieben, dessen Antriebskol
ben in Ausschaltrichtung ständig druckbelastet ist und über
ein vorzugsweise hydraulisch gesteuertes Hauptsteuerventil
wahlweise mit Druckmittel beaufschlagt oder von diesem entla
stet ist. Weiterhin ist dort ein Vorsteuerventil vorgesehen,
das ein bewegliches Ventilglied aufweist, welches in der
einen Stellung den Zufluß der Hydraulikflüssigkeit zum Haupt
steuerventil sperrt und den Abfluß der Hydraulikflüssigkeit
vom Hauptsteuerventil zum Niederdruckgefäß freigibt, während
es in der anderen Stellung den Zufluß zum Hauptsteuerventil
freigibt und den Abfluß zum Niederdruckgefäß sperrt. Das be
wegliche Ventilglied des Vorsteuerventils wirkt mit zwei Ven
tilsitzen unterschiedlichen Durchmessers so zusammen, daß die
daraus resultierende unterschiedliche Kraft eine hydraulische
Selbsthaltung des Ventils bewirkt. Das Vorsteuerventil wird
dort über Ventile betätigt, die von Elektromagneten gesteuert
sind.
Die DE 20 47 838 B2 befaßt sich mit dem Problem, eine sichere
Betätigung des Schalters auch bei kurzzeitiger Kommandogabe
zu erzielen. In diesem Zusammenhang werden aber eine Verbes
serung des Ansprechverhaltens sowie eine gezielte Steuerung
der Schaltgeschwindigkeit nach dem Ansprechen des Betäti
gungsorgans nicht berücksichtigt. Außerdem treten bei der
Verwendung von Elektromagneten als Betätigungsorganen für die
Ventile dann Schwierigkeiten auf, wenn die Elektromagneten in
typischer Weise als Tauchkolben ausgebildet sind, die in ei
ner ersten Richtung von einer Rückstellfeder vorgespannt und
in einer zweiten Richtung von einer elektromagnetischen Spule
beaufschlagt werden. Da die Antriebskraft des Elektromagneten
umgekehrt proportional zur zweiten Potenz des Abstandes ist,
den das eintauchende Ende des Tauchkolbens von seinem zuge
ordneten äußeren Ende der Magnetspule hat, ist diese An
triebskraft ungleichmäßig, denn zu Beginn der Betätigung ist
die wirksame Antriebskraft in unerwünschter Weise nur klein,
hingegen ist die Antriebskraft in der Endphase sehr groß, so
daß ein von dem Elektromagneten betätigtes Ventil mit einem
schweren Stoß in seine Endstellung gedrückt wird. Dies wirkt
sich in nachteiliger Weise auf die Lebensdauer des Elektroma
gneten und die Betriebszuverlässigkeit aus. Wenn zu Beginn
der Betätigung eines derartigen Ventils größere Kräfte erfor
derlich sind, muß entweder ein stärkerer Elektromagnet oder
ein Hebelmechanismus zur Kraftübertragung verwendet werden.
In der DE 31 23 257 A1 ist ein hydraulisches Steuergerät an
gegeben, um Hydraulikzylinder in verschiedenen Anwendungsge
bieten zu betätigen. Bei einer dort beschriebenen Variante
wird die Hubgeschwindigkeit eines Arbeitszylinders über Rol
len von einem Tachometer erfaßt. Dann wird aus dem so erhal
tenen elektrischen Signal und einem Sollwert eine Differenz
gebildet und über einen Regler an einen Servomotor angelegt,
der die Stelleinheit für ein hydraulisches Steuergerät bil
det. Auf diese Weise wird dort zwar die Geschwindigkeit be
rücksichtigt, mit der der Hydraulikkolben bewegt wird. Aller
dings ist diese Bewegung und Betätigung unabhängig von den
Eigenschaften und dem Zustand einer Anlage, die mit diesem
Hydraulikkolben betätigt wird.
Bei einer anderen Variante gemäß der DE 31 23 257 A1 wird der
Druck innerhalb eines Hydraulikzylinders mit einem Druckmeß
fühler gemessen und in ein elektrisches Signal umgewandelt.
Dieses elektrische Signal wird dann einer Steuereinheit zuge
führt, die ihrerseits einen Servomotor steuert, der einen
Durchsatzregler für den Hydraulikzylinder einstellt. Auch bei
dieser Variante werden die Eigenschaften und der Betriebszu
stand der Anlage nicht berücksichtigt, in der der Hydraulik
zylinder eingebaut ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hydrauliksteu
erventilanordnung für einen Schaltungsunterbrecher (z. B. einen
Leistungsschalter) anzugeben, mit der eine Verbesserung des
Ansprechverhaltens und eine gezielte Steuerung der Schaltge
schwindigkeit des Schaltungsunterbrechers (z. B. des Leistungs
schalters) nach dem Ansprechen des Betätigungsorgans für das
Hydrauliksteuerventil möglich ist, und zwar in Abhängigkeit
von dem jeweiligen Betriebszustand der zu schützenden Versor
gungsleitung.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, eine Hydraulik
steuerventilanordnung der eingangs genannten Art so auszubil
den, daß das Betätigungsorgan ein Elektromotor ist; daß eine
Wandlereinrichtung vorgesehen ist, um Befehle zum Schließen
und Öffnen des elektrischen Kontaktes in ein elektrisches Si
gnal zum Antreiben des Elektromotors umzuwandeln; daß die
Wandlereinrichtung eine erste Einrichtung aufweist, um Infor
mationen hinsichtlich eines Geschwindigkeits-Steuerungsmu
sters für die Betätigung des elektrischen Kontaktes des
Schaltungsunterbrechers in Abhängigkeit von Spannung bzw.
Strom einer durch den Schaltungsunterbrecher zu schützenden
elektrischen Versorgungsleitung zu erzeugen; daß die Wandler
einrichtung eine zweite Einrichtung aufweist, um das Ge
schwindigkeits-Steuerungsmuster in ein elektrisches Signal
umzuwandeln, mit dem der Elektromotor in Abhängigkeit von den
Schließ- und Unterbrechungsbefehlen für den elektrischen Kon
takt angetrieben wird; und daß die Position des von dem Elek
tromotor angetriebenen Hydrauliksteuerventils während des Um
schaltens sich von der endgültigen Stopp-Position im Unter
brechungs- oder Schließzustand unterscheidet, um einen Dros
seleffekt in dem Hydrauliksteuerventil zu erzeugen und da
durch die Geschwindigkeit des Hydraulikzylinders zu steuern.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Hydrauliksteuerven
tilanordnung ist vorgesehen, daß der zu schützenden elektri
schen Versorgungsleitung ein Stromtransformator und/oder ein
Potentialmeßfühler zugeordnet sind, die Bestandteil der Wand
lereinrichtung sind und Signale erzeugen, die repräsentativ
für die jeweiligen Leitungsbedingungen sind.
Bei speziellen Bauformen der erfindungsgemäßen Hydrauliksteu
erventilanordnung ist der Elektromotor entweder als Servomo
tor oder als Linearmotor, insbesondere als Linearinduktions
motor ausgebildet.
Mit der erfindungsgemäßen Hydrauliksteuerventilanordnung wird
in vorteilhafter Weise eine zuverlässige Einrichtung geschaf
fen, die einen vergleichsweise einfachen Aufbau mit hoher An
sprechgeschwindigkeit von 2 bis 3 ms in der Startphase be
sitzt, ohne daß Verstärkungsventile für das Hydrauliksteuer
ventil erforderlich sind. Die Einstellung und Modifizierung
eines Geschwindigkeits-Steuerungsmusters für die Betätigung
des elektrischen Kontaktes können somit frei gewählt werden.
Die Erfindung wird an stehend anhand der Beschreibung von Aus
führungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die bei liegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 bis 4 verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemä
ßen Hydrauliksteuerventilanordnung mit unterschiedli
chen Betätigungsorganen und Bauformen des Hydraulik
steuerventils;
Fig. 5 eine Arbeitskurve des Schaltungsunterbrechers in Ab
hängigkeit von verschiedenen Positionen des Hydrau
liksteuerventils; und in
Fig. 6 und 7 verschiedene Positionen der Hydrauliksteuerventile,
die dem jeweiligen Hub in der Arbeitskurve gemäß Fig. 5
entsprechen.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der Hydrauliksteuer
ventilanordnung. Man erkennt eine schematisch dargestellte
elektrische Versorgungsleitung mit einem elektrischen Kontakt
1, der von einem Hydraulikzylinder 2 betätigbar ist, und zwar
mit einer Kolbenstange 19, die an einem Kolben 18 angreift,
der in einem Zylinder 17 verschiebbar ist. Der Hydraulikzy
linder 2 ist über eine Leitung 9 mit einem Hydrauliksteuer
ventil 24 verbunden und über eine Leitung 20 an einen Hoch
druckspeicher 21 angeschlossen, der von einer nicht darge
stellten Pumpe versorgt wird und ein Hochdruckfluid spei
chert.
Der Hochdruckspeicher 21 ist weiterhin mit einer mit der Lei
tung 20 verbundenen Leitung 10 mit dem Hydrauliksteuerventil
24 verbunden, von dem eine weitere Leitung 11 zu einem Nie
derdruckspeicher 23 führt. Bei dem Hydrauliksteuerventil 24
sind die drei Anschlüsse der Leitungen 9, 10 und 11 mit 12a,
13a und 14a bezeichnet.
Das Hydrauliksteuerventil 24 weist ein Ventilgehäuse 26 auf,
in welchem ein drehbarer Ventilkörper 25 angeordnet ist, der
in der dargestellten Weise eine Verbindungsbohrung 29 auf
weist, mit der Verbindungen zwischen den Leitungen 9 und 10
bzw. zwischen den Leitungen 9 und 11 herstellbar sind.
Ein Servomotor 40 ist über eine Ausgangswelle 50 an den dreh
baren Ventilkörper angeschlossen, um diesen in die gewünschte
Stellung zu bringen und in dieser zu halten. Der Servomotor
40 ist seinerseits an eine Wandlereinrichtung angeschlossen,
die Befehle zum Öffnen und Schließen des elektrischen Kontak
tes in ein elektrisches Signal zum Antreiben des Servomotors
40 umwandelt. Zu diesem Zweck besitzt die Wandlereinrichtung
eine erste Einrichtung, um Informationen hinsichtlich eines
Geschwindigkeits-Steuerungsmusters für die Betätigung des
elektrischen Kontaktes 1 in Abhängigkeit von der Spannung
bzw. dem Strom einer durch den Schaltungsunterbrecher zu
schützenden elektrischen Versorgungsleitung zu erzeugen. Wei
terhin ist die Wandlereinrichtung mit einer zweiten Einrich
tung versehen, um das Geschwindigkeits-Steurungsmuster in ein
elektrisches Signal umzuwandeln, mit dem der Servomotor 40 in
Abhängigkeit von den Schließ- und Unterbrechungsbefehlen für
den elektrischen Kontakt 1 angetrieben wird.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind ein Stromtransformator 33
und ein Potentialmeßfühler 34 an der Versorgungsleitung ange
ordnet, um die Leitungsbedingungen, nämlich die Spannung und
den Strom der zu schützenden Versorgungsleitung zu messen und
entsprechende Signale an eine Bestimmungseinheit 32 für das
Geschwindigkeits-Steuerungsmuster zu liefern. Diese Bestim
mungseinheit 32 ist ihrerseits mit einer Ausgabe- und Wand
lereinheit 30 verbunden, welche über einen zweiten Eingang
einen Steuerbefehl erhält und das erhaltene Meßsignal von der
Bestimmungseinheit 32 in ein Antriebssignal umwandelt, das an
den Servomotor 40 angelegt wird, damit dieser das Hydraulik
steuerventil 24 betätigen kann.
Die Bestimmungseinheit 32 liefert somit der Wandlereinheit 30
ein Geschwindigkeits-Steuerungsmuster, und die Wandlereinheit
30 sorgt für die Umwandlung und Erzeugung eines Steuerstrom
signals, mit dem eine nicht dargestellte Spule des Servomo
tors 40 in Abhängigkeit vom Steuerbefehl für den Schaltungs
unterbrecher erregt wird. Die Ausgangswelle 50 des Servomo
tors 40 wiederholt die Bewegungen zu und die Stopps an vorge
gebenen Drehwinkelpositionen mit hoher Geschwindigkeit auf
grund der Erregung und Aberregung der Spule durch das ihr zu
geführte Stromsignal.
Bei dieser Ausführungsform wird ein Servomotor 40 als Betäti
gungsorgan für das Hydrauliksteuerventil 24 verwendet, wobei
die aktuellen Leitungsbedingungen, nämlich Spannung und Strom
zum Zeitpunkt der Unterbrechung direkt erfaßt und gemessen
werden. Die Ausgabe- und Wandlereinheit 30 ermöglicht es, das
Antriebsstromsignal für den Servomotor 40 in geeigneter Weise
zuzuführen, um eine optimale Geschwindigkeitssteuerung des
Schaltungsunterbrechers in Abhängigkeit von den gemessenen
Leitungsbedingungen zu erhalten und dadurch den Servomotor 40
zu steuern. Dadurch kann das Hydrauliksteuerventil 24 mit op
timaler Geschwindigkeit und ohne die Verwendung eines zusätz
lichen Verstärkungsventils angetrieben werden. Die erhebli
chen Beanspruchungen, die sonst häufig auf den Antrieb eines
Schaltungsunterbrechers ausgeübt werden, lassen sich reduzie
ren, so daß die Betriebszuverlässigkeit des Schaltungsunter
brechers verbessert werden kann.
Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, bei der das
gleiche Geschwindigkeitsteuerungssystem wie bei der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 1 verwendet werden kann. Dabei sind nur
die unterschiedlichen Komponenten in Fig. 2 dargestellt, wo
bei der Servomotor 40 in diesem Falle ein Hydrauliksteuerven
til 3 betätigt.
In einem Ventilgehäuse 8 erkennt man einen in Längsrichtung
hin und her verschiebbaren Steuerschieber 7, der an seinem
einen Ende eine Betätigungsstange aufweist, die mit einem
Stift 39 mit einem Hebel 27 verbunden ist, der drehbar an dem
Servomotor 40 angebracht ist.
Das Gehäuse 8 des Hydrauliksteuerventils 3 ist mit drei An
schlüssen 12, 13 und 14 versehen, die in entsprechende Lei
tungen 9, 10 und 11 münden, die in entsprechender Weise wie
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 vorgesehen und ange
schlossen sind.
Die Wirkungsweise der Ausführungsform gemäß Fig. 2 entspricht
der der Ausführungsform gemäß Fig. 1, mit dem Unterschied,
daß ein Hydrauliksteuerventil 3 von einem anderen Typ verwen
det wird, bei dem der Steuerschieber 7 eine Hin- und Her-Be
wegung ausführt, um Verbindungen zwischen den Leitungen 9, 10
und 11 herzustellen, und zwar in Abhängigkeit von einer Pen
delbewegung des Hebels 27, der mit dem Stift 39 gelenkig mit
dem Steuerschieber 7 verbunden ist.
Die in Fig. 3 dargestellte abgewandelte Ausführungsform ent
spricht weitgehend der Ausführungsform gemäß Fig. 1, mit dem
Unterschied, daß in diesem Falle als Betätigungsorgan für das
Hydrauliksteuerventil 3 ein Linearmotor 4 vorgesehen ist, der
an die Ausgabe- und Wandlereinheit 30 angeschlossen ist.
Der Linearmotor 4 weist eine elektrische Spule 6 auf, die von
der Ausgabe- und Wandlereinheit 30 gesteuert wird und die mit
einem Permanentmagneten 5 zusammenwirkt, der seinerseits me
chanisch mit einer Betätigungsstange des Steuerschiebers 7
verbunden ist, um diesen in dem Ventilgehäuse 8 hin und her
zu bewegen.
Das Ventilgehäuse 8 ist in diesem Falle an seinen beiden En
den mit Fluidablaßanschlüssen 15 und 16 versehen, die zu Nie
derdruckspeichern 23c bzw. 23b führen. Die Leitung 11 ist in
diesem Falle mit einem Niederdruckspeicher 23a verbunden.
Die Fig. 4 der Zeichnungen zeigt eine weitere abgewandelte
Ausführungsform, die insbesondere Ähnlichkeiten mit der Aus
führungsform gemäß Fig. 2 aufweist. In diesem Falle ist statt
eines Servomotors wiederum ein Linearmotor 4 vorgesehen, der
an die Ausgabe- und Wandlereinheit 30 angeschlossen ist und
die Spule 6 des Linearmotors 4 versorgt. Der Permanentmagnet
5 ist in diesem Falle über einen Stift 39 gelenkig mit einem
Hebel 27 verbunden, der an dem drehbaren Ventilkörper 25 des
Hydrauliksteuerventils 24 angreift. Auf diese Weise kann der
drehbare Ventilkörper 25 in die gewünschten Stellungen ge
bracht werden, um geeignete Fluidpassagen zu öffnen oder zu
schließen, die zu den Leitungen 9, 10 und 11 führen. Die üb
rigen Einzelheiten der Anordnung gemäß Fig. 4 sind die glei
chen wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2.
Die zeitabhängige Steuerung des Hubes bei der Betätigung des
Hydrauliksteuerventils 3 bzw. 24 ist in der Arbeitskurve ge
mäß Fig. 5 dargestellt, wobei die Positionen (a)-(b)-(c)-(d)
und (d)-(e)-(f)-(a) die Änderung der Position des Steuer
schiebers 7 in dem Hydrauliksteuerventil 3 bzw. die Änderung
der Drehstellung des drehbaren Ventilkörpers 25 in dem Hy
drauliksteuerventil 24 angeben, und zwar während der Bewegung
aus dem geschlossenen Zustand des elektrischen Kontaktes 1 in
seinen offenen Zustand bzw. aus dem offenen Zustand des elek
trischen Kontaktes 1 in seinen geschlossenen Zustand. Dabei
wird der Umstand ausgenutzt, daß die wirksame Fläche des Kol
bens 18 auf der Seite der Kolbenstange 19 kleiner ist als die
auf der gegenüberliegenden Seite des Kolbens 18, mit der
Folge, daß sich automatisch eine Druckdifferenz einstellt,
wenn die beiden Leitungen 9 und 10 miteinander verbunden und
an denselben Hochdruckspeicher 21 angeschlossen sind.
Wenn umgekehrt die Leitungen 9 und 11 miteinander verbunden
sind, so wirkt das Hochdruckfluid von dem Hochdruckspeicher
21 nur auf die Seite des Kolbens 18, der die Kolbenstange 19
aufweist, mit der Folge, daß der Kolben 18 bei den darge
stellten Ausführungsformen nach rechts verschoben wird und
dadurch den elektrischen Kontakt 1 öffnet. Zwischen dem Un
terbrechungszustand und dem Schließzustand des elektrischen
Kontaktes 1 nimmt das von dem Elektromotor 4 bzw. 40 ange
triebene Hydrauliksteuerventil 3 bzw. 24 Zwischenstellungen
ein, um einen Drosseleffekt in dem Hydrauliksteuerventil 3
bzw. 24 zu erzeugen und auf diese Weise die Geschwindigkeit
des Hydraulikzylinders 2 während seiner Bewegung zu steuern.
Im folgenden wird auf Fig. 6 und 7 Bezug genommen. Dabei wird
der Steuerschieber 7, der während des Schließzustandes gemäß
der Position (a) auf der linken Seite in Fig. 6 bleibt, von
einem Schaltungsunterbrecher-Betätigungssignal in der Anord
nung gemäß Fig. 6 nach rechts getrieben, bis der Steuerschie
ber 7 etwa die Position (b) erreicht. Dies geschieht während
einer Zeitspanne, in der die Last eines Pufferzylinders des
Schaltungsunterbrechers groß ist und die Unterbrechungsge
schwindigkeit maximal sein muß. Wenn die Last des Pufferzy
linders abnimmt, nimmt auch die erforderliche Kraft zum Auf
rechterhalten derselben Geschwindigkeit des Steuerschiebers 7
ab, und dieser wird weiter nach rechts bewegt, so daß er die
wirksame Querschnittsfläche des Anschlusses 12 verringert und
dadurch den Ablaßdruck auf der Kopfseite des Kolbens 18 ver
größert.
Im Endstadium der Unterbrechung wird der Steuerschieber 7
weiter nach rechts bewegt, wie es in Position (c) angedeutet
ist, um den Anschluß 12 nahezu vollständig zu schließen, so
daß der Dämpfungseffekt durch das Hydrauliksteuerventil 3
vergrößert wird, um einen sanften Stopp mit einer relativ
kleinen Stoßwirkung zu erzielen.
Wenn der Steuerschieber 7 im geöffneten Zustand anzuhalten
ist, nachdem die Unterbrechung beendet worden ist, so wird
der Steuerschieber 7 nach links zurückbewegt, wie es in der
Position (d) dargestellt ist, um die Verbindung zwischen den
Anschlüssen 12 und 14 mit den dazugehörigen Leitungen 9 und
11 vollständig aufrechtzuerhalten.
Zum Schließen des elektrischen Kontaktes 1 wird der Steuer
schieber 7 nach links bewegt, wie es in der Position (e) dar
gestellt ist, um die Anschlüsse 13 und 12 sowie die entspre
chenden Leitungen 9 und 10 in Verbindung zu bringen. Dadurch
wird in dem Hydraulikzylinder 2 die Druckdifferenz aufgrund
der verschieden großen Flächen zu beiden Seiten des Kolbens
18 wirksam.
Im Endstadium der Schließbetätigung wird der Steuerschieber 7
weiter nach links bewegt, wobei der Anschluß 12 nahezu voll
ständig verschlossen wird, so daß die Dämpfungswirkung in
dieser Zwischenstellung vergrößert wird und ein sanftes Stop
pen mit einer geringen Stoßwirkung erzielt wird.
Auf diese Weise wird das Erfordernis beseitigt, ein zusätzli
ches Verstärkungsventil oder einen Dämpfer mit einem Dämp
fungstopf zu verwenden, die bei herkömmlichen Anordnungen er
forderlich sind, bei denen ein einfaches elektromagnetisches
Ventil verwendet wird.
Die Darstellungen in Fig. 7 beziehen sich auf ein Hydraulik
steuerventil 24 mit einem drehbaren Ventilkörper 25, dessen
Positionen (a) bis (f) den Positionen in Fig. 6 in ihrer Wir
kung entsprechen, so daß sich in Fig. 5 die gleiche Arbeits
kurve ergibt. Zusätzlich ist in Fig. 5 der Verlauf der Ar
beitskurve eingetragen, der sich dann einstellt, wenn keine
Geschwindigkeitssteuerung realisiert wird. Die Erläuterungen
zu Fig. 6 gelten somit sinngemäß und in entsprechender Weise
zu den verschiedenen Phasen der Darstellung in Fig. 7.
Claims (5)
1. Hydrauliksteuerventilanordnung für einen Schaltungsun
terbrecher, umfassend
- - einen Hydraulikzylinder (2) zum Betätigen eines elek trischen Kontaktes (1);
- - ein Hydrauliksteuerventil (3; 24) zum Zuführen und Steuern eines Fluids für den Hydraulikzylinder (2) zum Öffnen oder Schließen des elektrischen Kontaktes (1); und
- - eine Betätigungseinrichtung mit einem elektrischen Be tätigungsorgan (4; 40) zur Betätigung des Hydrauliksteuerventils (3; 24), um Fluidpassagen (12, 13, 14; 12a, 13a, 14a) so zu öffnen oder zu schließen, daß der Hydraulikzylinder (2) selektiv in verschiedene Richtungen antreibbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsorgan (4; 40) ein Elektromotor ist,
daß eine Wandlereinrichtung (30, 32, 33, 34) vorgesehen ist, um Befehle zum Schließen und Öffnen des elektrischen Kontaktes (1) in ein elektrisches Signal zum Antreiben des Elektromotors (4; 40) umzuwandeln,
daß die Wandlereinrichtung (30, 32, 33, 34) eine erste Einrichtung (32, 33, 34) aufweist, um Informationen hin sichtlich eines Geschwindigkeits-Steuerungsmusters für die Betätigung des elektrischen Kontaktes (1) des Schal tungsunterbrechers in Abhängigkeit von Spannung bzw. Strom einer durch den Schaltungsunterbrecher zu schützen den elektrischen Versorgungsleitung zu erzeugen,
daß die Wandlereinrichtung (30, 32, 33, 34) eine zweite Einrichtung (30) aufweist, um das Geschwindigkeits-Steue rungsmuster in ein elektrisches Signal umzuwandeln, mit dem der Elektromotor (4; 40) in Abhängigkeit von den Schließ- und Unterbrechungsbefehlen für den elektrischen Kontakt (1) angetrieben wird,
und daß die Position des von dem Elektromotor (4; 40) angetriebenen Hydrauliksteuerventils (3; 24) während des Umschaltens sich von der endgültigen Stopp-Position im Unterbrechungs- oder Schließzustand unterscheidet, um einen Drosseleffekt in dem Hydrauliksteuerventil (3; 24) zu erzeugen und dadurch die Geschwindigkeit des Hydrau likzylinders (2) zu steuern.
daß das Betätigungsorgan (4; 40) ein Elektromotor ist,
daß eine Wandlereinrichtung (30, 32, 33, 34) vorgesehen ist, um Befehle zum Schließen und Öffnen des elektrischen Kontaktes (1) in ein elektrisches Signal zum Antreiben des Elektromotors (4; 40) umzuwandeln,
daß die Wandlereinrichtung (30, 32, 33, 34) eine erste Einrichtung (32, 33, 34) aufweist, um Informationen hin sichtlich eines Geschwindigkeits-Steuerungsmusters für die Betätigung des elektrischen Kontaktes (1) des Schal tungsunterbrechers in Abhängigkeit von Spannung bzw. Strom einer durch den Schaltungsunterbrecher zu schützen den elektrischen Versorgungsleitung zu erzeugen,
daß die Wandlereinrichtung (30, 32, 33, 34) eine zweite Einrichtung (30) aufweist, um das Geschwindigkeits-Steue rungsmuster in ein elektrisches Signal umzuwandeln, mit dem der Elektromotor (4; 40) in Abhängigkeit von den Schließ- und Unterbrechungsbefehlen für den elektrischen Kontakt (1) angetrieben wird,
und daß die Position des von dem Elektromotor (4; 40) angetriebenen Hydrauliksteuerventils (3; 24) während des Umschaltens sich von der endgültigen Stopp-Position im Unterbrechungs- oder Schließzustand unterscheidet, um einen Drosseleffekt in dem Hydrauliksteuerventil (3; 24) zu erzeugen und dadurch die Geschwindigkeit des Hydrau likzylinders (2) zu steuern.
2. Hydrauliksteuerventilanordnung
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zu schützenden elektrischen Versorgungsleitung
ein Stromtransformator (33) und/oder ein Potentialmeßfüh
ler (34) zugeordnet sind, die Bestandteil der Wandlerein
richtung (30, 32, 33, 34) sind und Signale erzeugen, die
repräsentativ für die jeweiligen Leitungsbedingungen
sind.
3. Hydrauliksteuerventilanordnung
nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromotor als Servomotor (40) ausgebildet
ist.
4. Hydrauliksteuerventilanordnung
nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromotor als Linearmotor (4), insbesondere
als Linearinduktionsmotor ausgebildet ist.
Priority Applications (3)
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