DE3616328C2 - - Google Patents
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- DE3616328C2 DE3616328C2 DE19863616328 DE3616328A DE3616328C2 DE 3616328 C2 DE3616328 C2 DE 3616328C2 DE 19863616328 DE19863616328 DE 19863616328 DE 3616328 A DE3616328 A DE 3616328A DE 3616328 C2 DE3616328 C2 DE 3616328C2
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Querverstrecken und Thermofixieren
einer Folie und insbesondere von thermoplastischen Polymerfolien, insbesondere
Polyesterfolien, gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs. Der Ausdruck
"Querverstrecken", wie er hierin verwendet wird, steht für das Verstrecken der Folie
in der Breitenrichtung einschließlich des sich daran anschließenden Thermofixierens.
Polymerfolien, insbesondere Polyesterfolien, besitzen ausgezeichnete Eigenschaften
und werden in großem Umfang als Materialien für Magnetbänder und
elektrische Anwendungszwecke eingesetzt. Bei den Materialien, die für Magnetbänder,
wie für Videobänder, eingesetzt werden, sind die Anforderungen bezüglich
ihrer Eigenschaften in den letzten Jahren strenger und strenger geworden.
Eines der Probleme ist die Abscheidung von Oligomeren auf der Oberfläche
der Polymerfolie. Die Abscheidung von Oligomeren auf der Oberfläche der Folie
ist unerwünscht, da dies zu Dropouts führt.
Es sind bereits verschiedene Methoden vorgeschlagen worden, die Verunreinigungen
mit Oligomeren zu verhindern. Diese Methoden können grob in zwei Kategorien
eingeteilt werden, eine Kategorie, gemäß der Polyestermaterialien verwendet
werden, die nur geringe Mengen von Oligomeren enthalten. Die andere Kategorie
umfaßt die Verhinderung der Abscheidung von aus dem Polymer absublimierten
Oligomeren auf der Folienoberfläche bei der Herstellung der Folie, insbesondere
während des Querverstreckens.
Das Querverstrecken einer Polyesterfolie, das häufig auch als "Recken in der Breitenrichtung"
bezeichnet wird, wird beispielsweise mit Hilfe der Verfahrensweise
durchgeführt, die durch die beigefügte Fig. 1 verdeutlicht wird. Die Fig. 1 zeigt die
schematische Draufsicht auf das Gehäuse einer herkömmlichen Vorrichtung
zum Querverstrecken. Wie in der Fig. 1 dargestellt, wird die Polyesterfolie 1 in
des Gehäuse 2 in Querrichtung verstreckt und thermofixiert. Das Gehäuse ist in
vier Zonen A bis D aufgeteilt, wobei jede Zone einen Ofen umfaßt, in dem heiße
Luft im Kreislauf geführt wird. Die Zone A stellt die Vorheizzone dar, während die
Zone B die Querverstreckzone bildet, die Zone C die Thermofixierzone darstellt
und die Zone D eine Kühlzone ist. In jeder Zone wird die Temperatur gesteuert. Wie
aus der Fig. 1 abzulesen ist, ist die Zone B weiter in zwei Unterzonen aufgeteilt.
Auch die Zone C kann in eine Vielzahl von Unterzonen aufgeteilt sein, was auch
auf die Zonen A und D zutrifft. Die vier Zonen können in einem einzigen Gehäuse
vorliegen oder können auch bequem in zwei oder mehrere Gehäuse aufgeteilt werden.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird die Vorrichtung mit den vier
Zonen A bis D als Vorrichtung zum Querverstrecken bezeichnet. Die Folie 1 wird
an ihren seitlichen Rändern mit Hilfe von (nicht dargestellten) Klemmeinrichtungen
gehalten und in Querrichtung oder der Breitenrichtung gereckt. Ein typisches
Verfahren und eine typische Vorrichtung zum Querverstrecken sind in der
US-PS 28 23 421 beschrieben.
Bei einem solchen Querverstreckverfahren sublimieren bei einigen thermoplastischen
Polymeren Oligomere ab, d. h. in den Polymeren vorhandene niedermolekulare
Substanzen. Die Luft, welche eine hohe Konzentration solcher Oligomere
aufweist, wird in der Bewegungsrichtung der Folie stromabwärts mitgerissen, wobei
die Oligomeren sich in der Kühlzone, die sich an die Thermofixierzone anschließt,
und den sich daran anschließenden Aufwickelbereich außerhalb der
Vorrichtung auf der Folie abscheiden. Die Abscheidungen verunreinigen die Folie
in Form von Streifen oder pulverförmigen Materialien und beeinträchtigen den
Handelswert des Produkts.
Zur Verhinderung dieses Phänomens sind verschiedene Maßnahmen ergriffen
worden.
- (1) Zur Verminderung des Gehalts an sublimierten Substanzen in der mitgerissenen Luft werden Luftzuführungs- und -abführungseinrichtungen im oberen Bereich der Thermofixierzone vorgesehen;
- (2) zur Verminderung des Gehalts an sublimierten Substanzen in der Thermofixierzone wird eine katalytische Verbrennungseinrichtung in der Thermofixierzone vorgesehen, durch welche die zirkulierende Luft geführt wird;
- (3) zur Ventilierung der mitgerissenen Luft und zum Abziehen der verunreinigten Luft wird Kühlluft über den stromabwärts gelegenen Bereich der Thermofixierzone in eine Kühlzone eingeführt und die gesamte eingeführte Luft wieder abgezogen;
- (4) zur Entfernung der mitgerissenen Luft aus dem System wird zwischen der Kühlzone und der Thermofixierzone eine sogenannte "neutrale Zone" vorgesehen, über die das Abziehen erfolgt;
- (5) zur Verminderung des Gehalts an sublimierten Substanzen in der mitgerissenen Luft wird eine weitere Zone im Anschluß an die Thermofixierzone vorgesehen, in der die Luftzufuhr und -abfuhr erfolgt;
- (6) oder es ist möglich, die Menge der mitgerissenen Luft durch die Anordnung von Saugdüsen an einer Vielzahl von Stellen in der Nähe der Folie zu vermindern.
Diese Methoden besitzen jedoch die folgenden Nachteile:
- (1) Zwar läßt sich die Menge der sublimierten Substanzen durch die Anordnung einer Luftzuführungs- und -abführungseinrichtung in der Thermofixierzone verringern; allerdings läßt sich dadurch kein zufriedenstellender Effekt erreichen. Wenn ein ausreichender Effekt erreicht werden soll, ist dies mit erheblichen Wärmeverlusten verbunden.
- (2) Die katalytische Verbrennungseinrichtung ist zur Verminderung der Menge der sublimierten Substanzen geeignet. Allerdings ist hierbei die periodische Erneuerung und Reaktivierung des Katalysators erforderlich. Darüber hinaus ist der Effekt bei niedrigen Temperaturen gering.
- (3) Die Anordnung einer Kühlzone im stromabwärts gelegenen Bereich der Thermofixierung und das Einführen und Abziehen von Kühlluft verursacht eine Abschreckung der Folie, die die Ebenheit der Folie beeinträchtigt. Weiterhin erfolgt die Abscheidung der sublimierten Substanzen am Beginn der Kühlzone, in der die Luft abgeschreckt wird, so daß die Verunreinigung der Folie unvermeidbar ist.
- (4) Die Anordnung einer neutralen Zone vermindert die Verunreinigung in der Kühlzone, allerdings nicht in ausreichendem Ausmaß.
- (5) Das Vorsehen einer weiteren Zone im Anschluß an die Thermofixierzone führt zu einer stärkeren Beseitigung der sublimierten Substanzen als die Anordnung der neutralen Zone. Allerdings erhöhen sich hierdurch die Kosten der Vorrichtung, die für die Praxis wegen der gesteigerten Wärmeverluste ungeeignet ist.
- (6) Saugdüsen sind zum Abziehen der Luft aus der Thermofixierzone geeignet. Allerdings ist der Effekt der Verminderung der mitgerissenen Luft nicht besonders stark. Wenn die Düsen in der Nähe der Folie angeordnet sind, um den Saug-Effekt zu vergrößern, ergibt sich die Gefahr eines Kontakts der Düsen mit der Folie und einer Beschädigung der Folie.
Daher ist keine dieser Methoden wirtschaftlich zufriedenstellend.
Gegenstand der US-PS 28 23 421 ist ein Verfahren zur Verbesserung der physikalischen
Eigenschaften einer Polyesterfolie durch Längsverstrecken, Querverstrecken
und anschließendes Thermofixieren der Folie.
Die DE-AS 24 43 395 beschreibt eine Vorrichtung zum Wärmebehandeln von flachen
Materialbahnen mittels eines strömenden Mediums im Kreislaufverfahren
quer zur Bahnlaufrichtung. Dabei zielt diese Vorrichtung darauf ab, das Ausströmen
von gasförmigen Behandlungsmedien am Materialbahneintrittsschlitz und
-austrittsschlitz von ansonsten relativ dichten Behandlungskammern zu verhindern
oder zumindest stark zu verringern. Dies wird nun dadurch erreicht, daß
man über quer oberhalb sowie unterhalb zur Materialbahn angeordnete Schlitzdüsen
ein gasförmiges Behandlungsmedium ausströmen läßt, das seine gespeicherte
Wärmeenergie an die Materialbahn abgibt. Das angekühlte Behandlungsmedium,
das vorzugsweise Luft ist, wird dann im Kreislauf mittels Umluftventilatoren
über untereinander in Verbindung stehende Saugräume eingesaugt, aufgeheizt
und schließlich erneut wieder der Materialbahn zugeführt. Mit dieser Vorrichtung
ist es daher ebenfalls nicht möglich, die Abscheidung von Oligomeren
auf der Folie zu verhindern.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein Verfahren der eingangs
angegebenen Gattung in der Weise zu verbessern, daß die Abscheidung von
sublimierten Substanzen bei der Behandlung der Folie, namentlich in der Thermofixierzone
verhindert wird. Es hat sich gezeigt, daß dies in wirksamer Weise
dadurch erreicht werden kann, daß erhitzte frische Luft in mindestens einer Zone
auf einen Bereich der Folie aufgeblasen und wieder abgesaugt wird, so daß sich ein
Luftvorhang in der Nähe einer Trennwand des Gehäuses bildet.
Die oben bezeichnete Aufgabe wird daher gelöst durch die kennzeichnenden
Merkmale gemäß Hauptanspruch. Der Unteranspruch betrifft eine besonders bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum Querverstrecken und Thermofixieren
einer Folie unter Anwendung einer Vorrichtung mit einer Zone zum Verstrecken
in Querrichtung in der die Folie durch Festhalten der seitlichen Ränder
bei der Vorwärtsbewegung in Querrichtung gereckt und die querverstreckte Folie
in einer Thermofixierzone thermofixiert wird, wobei die Querverstreckungszone
und die Thermofixierzone in zwei oder mehreren Unterzonen aufgegliedert sein
können, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß erhitzte Luft, die im wesentlichen
keine Oligomere enthält, in einer getrennten Zone in der Querverstreckungszone
und/oder der Thermofixierzone unter Bildung eines Luftvorhangs in
der Nähe der Trennwand der Zone in bezug auf die Bewegungsrichtung der Folie
auf die stromabwärts gelegene Seite der Folie in der Breitenrichtung über die Oberfläche
der Folie geblasen und über einen stromaufwärts des Luftzufuhrbereichs
gelegenen Abziehbereich abgezogen wird.
Die Erfindung sei im folgenden näher unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen
zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf das Gehäuse einer
herkömmlichen Querverstreckvorrichtung;
Fig. 2 und 3 schematische Schnittansichten in der Querrichtung
und der Längsrichtung einer Zone einer
herkömmlichen Querverstreckvorrichtung;
Fig. 4 eine schematische Schnittansicht in der Längsrichtung
einer bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung verwendeten Vorrichtung; und
Fig. 5 die Ausbildung der Luftzuführungsdüse.
Die Polymerfolien, auf die das erfindungsgemäße Verfahren
angewandt werden kann, sind nicht besonders eingeschränkt,
wenngleich Polyesterfolien und insbesondere Polyethylenterephtalatfolien
oder Polyethylennaphthalatfolien besonders
bevorzugt sind.
Die erfindungsgemäß eingesetzte Querverstreckvorrichtung
ist an sich bekannt und besteht aus einer Vorheizzone, einer
Verstreckungszone, einer Thermofixierzone und einer
Kühlzone, wie oben bereits ausgeführt worden ist, wobei
die Zonen voneinander getrennt sind mit Ausnahme einer
schlitzförmigen Öffnung, durch welche die Folie geführt
ist. In jeder Zone zirkuliert Luft, die auf die für diese
Zone geeignete Temperatur erhitzt ist.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Schnittansicht einer Zone in
der Querrichtung bzw. der Längsrichtung. Die Querverstreckungsvorrichtung
besteht aus einer Vielzahl solcher
Einheiten, die in Längsrichtung miteinander verbunden sind.
Die Folie 1 wird durch das Gehäuse 2 geführt und wird dabei
von den Klemmeinrichtungen 3 gehalten. Die Luft in der
Zone wird mit Hilfe einer Heizeinrichtung 4 erhitzt und
mit Hilfe eines von dem Motor 5 angetriebenen Gebläses 6
in der Pfeilrichtung zirkuliert. Die heiße Luft wird über
die Heißluftdüsen 7 auf die Folie 1 aufgeblasen. Die Zone
ist mit einer Luftversorgung 8 und einer Abgasleitung 9 versehen.
Die
Zone wird durch Trennwände 10 von den benachbarten Zonen
getrennt.
In der Querverstreckvorrichtung kann eine neutrale Zone,
in der keine Heißluft zirkuliert wird, zwischen benachbarten
Zonen angeordnet werden.
Die Temperaturen der Zonen variieren in Abhängigkeit von
den Reckbedingungen, wobei im allgemeinen die Temperatur
in der Verstreckungszone 80 bis 150°C und in der Thermofixierzone
150 bis 250°C beträgt. Wenn diese Zonen ihrerseits
unterteilt sind, ist die Temperatur im allgemeinen
in der folgenden Stufe höher, mit Ausnahme der Kühlzone.
Die Temperatur der Vorheizzone ist natürlich geringer als
die der Verstreckungszone. Die Vorheizzone wird vorzugsweise
in eine Vielzahl von Unterzonen in der Weise aufgeteilt,
daß die Temperatur in den folgenden Unterzonen jeweils
höher ist als in der vorausgehenden Zone. Die Kühlzone
wird vorgesehen, um einen plötzlichen Kontakt der
Thermofixierzone mit der Atmosphäre zu verhindern, wobei
auch diese Zone vorzugsweise derart in eine Vielzahl von
Unterzonen aufgegliedert ist, daß die Temperatur einer jeden
Unterzone geringer ist als in der vorausgehenden Unterzone.
Erfindungsgemäß wird ein Mechanismus vorgesehen, mit dem
erhitzte bzw. heiße Luft quer derart auf die Folie aufgeblasen
wird, daß auf der stromabwärts gelegenen Seite und/
oder der stromaufwärts gelegenen Seite einer getrennten
Zone ein Luftvorhang gebildet wird. Die Zone kann die Querverstreckungszone
und/oder Thermofixierzone sein. Wenn die Zone
weiter aufgeteilt ist, muß der Mechanismus lediglich in
einer der Unterzonen vorgesehen sein. Je höher die Temperatur
ist, auf die die Folie erhitzt wird, um so größer
ist die Menge der gebildeten Oligomeren, so daß der oben
angesprochene Mechanismus vorzugsweise in der Thermofixierzone
vorgesehen wird. Weiterhin ist es bevorzugt, den Mechanismus
in einer Zone anzuordnen, in der die Temperatur
höher ist als in der anschließenden Zone. Dies verhindert
die Abscheidung von Oligomeren in der anschließenden Zone.
Vorzugsweise wird die Luft mit Hilfe von Düsen auf die Folie
aufgeblasen, die in der Breitenrichtung über der Folie
verteilt angeordnet sind. Die Düsen können in Form eines
länglichen, die Breitenrichtung überspannenden Schlitzes
oder in Form einer geraden Linie von Öffnungen vorliegen.
Ein Luftvorgang, der in wirksamer Weise in der Breitenrichtung
einer geteilten Zone angeordnet ist, kann ausreichend
sein. Die Düse oder die Düsen können an der stromaufwärts
gelegenen Seite oder der stromabwärts gelegenen
Seite einer Zone oder auch beiden Seiten angeordnet
werden, wobei es jedoch wirksamer ist, die Düsen an der
stromabwärts gelegenen Seite vorzusehen.
Erfindungsgemäß ist ein Auslaß, über den die mit den Düsen
eingeblasene Luft abgezogen wird, vorgesehen, da lediglich
beim Einblasen der erhitzten Luft der Luftstrom sich
in der Zone verteilt.
Beispielsweise kann, wie es in den Fig. 2 und 3
dargestellt ist, eine Luftzuführ- und abführleitung 9
vorgesehen werden, die auch als Abgasleitung verwendet
werden kann. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird dann, wenn Luftzuführungsdüsen an der
stromabwärts gelegenen Seite einer Zone vorgesehen werden,
eine spezielle Abgasleitung unmittelbar stromaufwärts
der Zuführungsdüsen angeordnet, wie es in der Fig. 4
gezeigt ist und später erläutert werden wird. Wenn eine
Luftzuführungsleitung stromaufwärts einer Zone angeordnet
wird, kann die spezielle Abgasleitung unmittelbar an der
stromabwärts gelegenen Seite davon vorgesehen werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sei im folgenden
anhand der Fig. 4 erläutert. Die Bezugsziffern 1
bis 10 stehen für die gleichen Bestandteile und Elemente,
wie sie auch in den Fig. 1, 2 und 3 angegeben sind.
Über eine Luftzuführungsleitung 17 wird mit Hilfe eines
von einem Motor 9 angetriebenen Gebläses 18 erhitzte
Luft zugeführt, wobei die Luft mit Hilfe einer Heizeinrichtung
16 erhitzt und über die Luftzuführungsdüse 15 auf
den Film aufgeblasen wird, so daß sich ein Luftvorhang in
der Nähe der Trennwand ausbildet. Die in dieser Weise aufgeblasene
Luft wird mit Hilfe eines von einem Motor 13 angetriebenen
Gebläses 12 über eine Leitung 11, 14 abgesaugt.
Die Spitze (Öffnung) der Luftzuführungsdüse ist vorzugsweise
gegenüber der stromaufwärts gelegenen Seite der
Filmbewegung geneigt. Die Fig. 5 verdeutlicht eine Form
der Düse. Die Spitze (Öffnung) der Düse ist vorzugsweise
gegen die stromaufwärts gelegene Seite geneigt, wenn die
Düse an der stromabwärts gelegenen Seite angeordnet ist,
und umgekehrt zu der stromabwärts gelegenen Seite geneigt,
wenn die Düse stromaufwärts angeordnet ist. Der
Neigungswinkel R liegt zwischen 5 und 50°C.
In der in dieser Weise ausgelegten Querverstreckungsvorrichtung
sollte die Temperatur der aus der Düse ausgeblasenen
Luft gleich groß sein wie die in dieser Zone eingestellte
Temperatur. Es wird Luft, die im wesentlichen frei ist von
Oligomeren oder Luft, deren Oligomerengehalt geringer ist
als der der Atmosphäre in der Zone, eingeblasen und
ersetzt in dieser Weise die Luft, die eine hohe Oligomerenkonzentration
aufweist. Der in der Nähe der Trennwand
gebildete Luftvorhang verhindert die Strömung der Oligomeren
in die stromabwärts gelegene Seite der Zone oder die
stromaufwärts gelegene Seite der Zone.
Vorzugsweise wird Frischluft, die im wesentlichen frei ist
von Oligomeren von außen in die verwendete Verstreckungsvorrichtung
eingebracht. Man kann jedoch auch die Luft einer
Zone mit niedriger eingestellter Temperatur oder Luft
verwenden, die einer Behandlung zur Verbrennung der darin
vorhandenen Oligomeren unterworfen worden ist.
Die Strömungsgeschwindigkeit der Luft aus den Düsen hängt
von dem Abstand zwischen der Spitze der Düse und der Folie
(vorzugsweise zwischen 5 und 20 cm) und dem Neigungswinkel
des Düsenendes ab. Die Strömung darf jedoch nicht
so groß sein, daß sie zu einer Verbiegung der Folie führt.
Sie sollte vorzugsweise im Bereich von 3 bis 20 m³/min pro m
Breite der Folie liegen. Vorzugsweise sollte die Einblasgeschwindigkeit
der Luft größer sein als die Geschwindigkeit
der heißen Luft, die aus den Heißluftdüsen (Bezugsziffer
7 der Fig. 2) ausgeblasen wird und die heiße Luft
in der Zone zur Zirkulation bringt.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung.
Polyethylenterephthalat wird zur Bildung einer Folie extrudiert,
abgekühlt und verfestigt. Die Folie wird bei
100°C um einen Faktor von 3,7 in der Längsrichtung und
dann mit Hilfe des oben beschriebenen Querverstreckungsverfahrens
um einen Faktor von 3,7 in der Querrichtung
verstreckt und schließlich thermofixiert. In dieser Weise
erhält man eine Folie mit einer Breite von 2000 mm und einer
Dicke von 6 µm.
In der Querverstreckungsvorrichtung beträgt die Temperatur
der Vorheizzone 80°C, die der Querverstreckungszone 100°C
und die der Thermofixierzone 230°C, während die Temperatur
der Kühlzone 60°C beträgt. Die Geschwindigkeit der Folienbewegung
beträgt 100 m/min, während die Zeitdauer der
Thermofixierung 3 Sekunden beträgt.
Über die Breite der Folie wird in einem Abstand von 30 cm
von der stromabwärts gelegenen Trennwand der Thermofixierzone
eine schlitzartige Luftzuführungsdüse vorgesehen. Die
Anordnung der Düse und die Luftströmungsgeschwindigkeiten
sind in der nachfolgenden Tabelle I angegeben. Der Abstand
zwischen dem Ende der Düse und der Folie beträgt 120 mm.
Wenn ein Absaugbereich vorgesehen ist, wird eine Abgasleitung,
wie sie in der Fig. 4 dargestellt ist, an der stromabwärts
gelegenen Seite in der Nähe der Luftzuführungsdüse
angeordnet. Die Absauggeschwindigkeit wird derart eingestellt,
daß das Entweichen der Luft durch die Öffnung der
stromabwärts gelegenen Trennwand gleich ist wie im Fall
eines üblichen Streckverfahrens. Die Konzentration der
sublimierten Substanzen wird wie folgt gemessen. 500 mm
stromabwärts der Luftzuführungsdüse und in einem Abstand
von 10 mm von der Folienoberfläche wird ein Absauger vorgesehen.
Diesem Absauger wird Luft abgesaugt und in Methanol
aufgefangen. Die Konzentration der Lösung wird
durch UV-Spektrometrie gemessen. Die Luftgeschwindigkeit
wird mit einem Heißdraht-Anemometer bestimmt.
Die Ergebnisse der Messungen sind ebenfalls in der Tabelle
I angegeben.
Erfindungsgemäß wird durch die Zufuhr von heißer Luft an
der stromabwärts gelegenen Seite und/oder der stromaufwärts
gelegenen Seite mindestens einer Zone der Querverstreckungsvorrichtung
die Abscheidung von Oligomeren auf
der Folie während des Streckvorgangs in bemerkenswerter
Weise vermindert.
Claims (2)
1. Verfahren zum Querverstrecken und Thermofixieren einer Folie unter Anwendung
einer Vorrichtung mit einer Zone zum Verstrecken in Querrichtung, in
der die Folie durch Festhalten der seitlichen Ränder bei der Vorwärtsbewegung in
Querrichtung gereckt und die querverstreckte Folie in einer Thermofixierzone
thermofixiert wird, wobei die Querverstreckungszone und die Thermofixierzone
in zwei oder mehrere Unterzonen aufgegliedert sein können, dadurch gekennzeichnet,
daß erhitzte Luft, die im wesentlichen keine Oligomere enthält, in einer
getrennten Zone in der Querverstreckungszone und/oder der Thermofixierzone
unter Bildung eines Luftvorhangs in der Nähe der Trennwand der Zone in bezug
auf die Bewegungsrichtung der Folie auf die stromabwärts gelegene Seite der Folie
in der Breitenrichtung über die Oberfläche der Folie geblasen und über einen stromaufwärts
des Luftzufuhrbereichs gelegenen Abziehbereich abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erhitzte Luft
mit Hilfe von Düsen, deren Spitzen (Öffnungen) gegen die stromaufwärts gelegene
Seite mit einem Neigungswinkel von 5 bis 50° geneigt sind, aufgeblasen wird.
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1986
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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