DE3236094C2 - Vorrichtung zum Trocknen - Google Patents
Vorrichtung zum TrocknenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
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- F26B13/10—Arrangements for feeding, heating or supporting materials; Controlling movement, tension or position of materials
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen eines
bahnartigen oder bandartigen Trägers mit einer
darauf aufgebrachten, ein organisches Lösungsmittel
enthaltenden Beschichtung, wobei man den Träger in
einer gekrümmten oder geraden Bahn auf in dem Trock
nungsraum vorgesehenen Rollen kontinuierlich transportiert.
Bei der Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsmaterialien,
photographischen lichtempfindlichen Materialien, wärme
empfindlichen Folien und dergleichen werden in der Regel
organische Lösungsmittel verwendet.
Es sind bereits verschiedene Trocknungsvorrichtungen vorge
schlagen worden, mit deren Hilfe eine Umweltverschmutzung
beispielsweise durch Rückgewinnung von organischen Lösungs
mitteln verhindert wird. Ein Beispiel für eine derartige
Vorrichtung, in der magnetische Auf
zeichnungsmaterialien getrocknet werden,
ist in der US-PS 41 83 976 beschrieben. Ein
Träger, beispielsweise ein Kunststoffilm, wird kontinuierlich
mit einer Beschichtungszusammensetzung beschichtet, die
hergestellt worden ist durch Dispergieren eines magnetischen
Pulvers, wie z. B. ferromagnetischem Eisenoxid, ferromagneti
schem Chromdioxid und ferromagnetischen Legierungen, und
eines Bindemittels in einem organischen Lösungsmittel.
Der beschichtete Träger wird in einen Trocknungsraum einge
führt, in dem er kontinuierlich getrocknet wird, indem man
heiße Luft auf den Träger bläst, während man ihn auf einer
Reihe von Rollen, die in dem Trocknungsraum vorgesehen sind,
entlang einer gekrümmten oder geraden Bahn führt.
Die bekannten Trocknungsvorrichtungen sind für
Trocknungsverfahren bestimmt, die in zwei Gruppen eingeteilt
werden können, in Horizontalstrom-Trocknungsverfahren und in
Vertikalstrom-Trocknungsverfahren (siehe das Buch "Coating
Device and Peripheral Devices", Aoyama et al., S. 106 bis
109, veröffentlicht im Februar 1979 in Japan). Bei dem
Horizontalstrom-Trocknungsverfahren wird ein beschichteter
Träger in einem Trocknungsraum mit einer geeigneten
Geschwindigkeit (wie nachstehend angegeben) transportiert
und auf die beschichtete Oberfläche des Trägers wird
horizontal zu der beschichteten Oberfläche entweder in
gleicher Richtung oder in einer Richtung entgegengesetzt zur
Bewegungsrichtung des Trägers Heißluft aufgeblasen. Dem
gegenüber wird bei dem Vertikalstrom-Trocknungsverfahren
Heißluft vertikal durch Löcher oder Schlitze hindurch, die
oberhalb einer Trägertransporteinheit in dem Trocknungsraum
vorgesehen sind, auf die beschichtete Oberfläche des Trägers
aufgeblasen.
Bei jedem Trocknungsverfahren wird das Lösungsmittel während
des Trocknungsvorganges verdampft, und es besteht daher die
Gefahr einer Explosion, wenn die Gaskonzentration in dem
Trocknungsraum einen bestimmten Wert erreicht. Die Gaskon
zentration muß deshalb unterhalb des unteren kritischen
Grenzwertes der Lösungsmittelgasexplosionskonzentration,
beispielsweise etwa 25 bis 33%, gehalten werden, um eine
Explosion zu vermeiden. Es ist daher bevorzugt, eine größere
Menge Luft zuzuführen, um die Gaskonzentration unterhalb des
kritischen Grenzwertes zu halten.
Bei Horizontalstrom-Trocknungsverfahren kann eine gute
beschichtete Oberfläche nur dann erhalten werden, wenn die
Heißluft gleichmäßig über die gesamte Breite des Trägers auf
den Träger aufgeblasen wird, da die Heißluft, wie vorstehend
angegeben, entweder in der gleichen Richtung oder in einer
Richtung entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Trägers
auf die beschichtete Oberfläche direkt aufgeblasen wird.
In den Anfangsstufen des Trocknungsvorganges ist die be
schichtete Oberfläche noch fließfähig. Dabei wird die be
schichtete Oberfläche durch die herrschenden Bedingungen,
beispielsweise die Luftaufblasgeschwindigkeit , leicht beein
flußt. Wenn die Luftaufblasgeschwindigkeit erhöht wird, be
ginnt der Träger zu flattern und es wird unmöglich, den
Träger in einem stabilen Laufzustand zu halten.
Bei Vertikalstrom-Trocknungsverfahren ist es aus Sicher
heitsgründen ebenfalls erforderlich, die Gaskonzentration
bei einem Wert unterhalb des unteren kritischen Grenzwertes
der Lösungsmittelgasexplosionskonzentration (25 bis 33%) zu
halten, wie vorstehend in bezug auf Horizontalstrom-Trock
nungsverfahren beschrieben. Außerdem ist es erwünscht, die
Menge der zugeführten Luft (die Luftaufblasgeschwindigkeit)
zu erhöhen. Eine solche Erhöhung der Menge der zugeführten
Luft führt jedoch zu einer schnellen Lösungsmittelver
dampfung.
Andererseits ist es zur Erzielung einer gleichmäßig be
schichteten Oberfläche bevorzugt, die Lösungsmittelver
dampfungsgeschwindigkeit herabzusetzen und die
Luftaufblasgeschwindigkeit zu verringern, da dadurch auch
die Einflüsse, hervorgerufen durch das Aufblasen von Luft,
z. B. das Flattern der Bahn, verringert werden. Es ist somit
schwierig, beide Bedingungen, nämlich sowohl die Aufrechterhaltung
eines niedrigen Wertes der Lösungsmittelgaskonzentration als auch
einer niedrigen Lösungsmittelverdampfungsgeschwindigkeit,
gleichzeitig zu erfüllen.
Zur Lösung dieses Problems wird in der US-PS-3,328,895 eine
Vorrichtung zum Trocknen von bedrucktem Papier vorgeschla
gen, in der der Gesamt-Trockenraum in kleine Trockenräume
aufgeteilt wird, um die Lösungsmittelbeladung der Trocken
luft niedrig zu halten. In der beschriebenen Vorrichtung
strömt das Trocknungsgas parallel zur Warenbahn, aber direkt
über der Warenbahn, so daß eine Beeinträchtigung der
Qualität der Überzugsschicht durch den Gasstrom nicht ver
hindert werden kann.
Mit den konventionellen Verfahren ist es schwierig, unter
sicheren Bedingungen, d. h. unter Vermeidung einer Explosion,
eine gute Überzugsschicht herzustellen und die Produktivität
zu erhöhen. Die Gründe dafür werden nachfolgend noch näher erläu
tert.
Die Temperatur der trockenen Heißluft beträgt in der Regel
50 bis 120°C (der Siedepunkt des verwendeten primären
Lösungsmittels beträgt 130°C oder weniger). Innerhalb dieses
Temperaturbereiches ist es zweckmäßig, daß die Geschwindig
keit, mit der Luft auf die beschichtete Oberfläche aufge
blasen wird, d. h. die Luftaufblasgeschwindigkeit, innerhalb
des Bereiches von 1 bis 5 m/s (Maximalwert: 10 m/s) gehalten
wird. Ferner muß die Trägertransportgeschwindigkeit min
destens 40 m/min betragen und die Trocknungszeit muß 5 bis
20 s betragen. Wenn jedoch die Trägertransportgeschwindig
keit auf beispielsweise 60 bis 120 m/min (1 bis 2 m/s) oder
mehr erhöht wird, um die Produktivität zu erhöhen, steigt
auch die Lösungsmittelverdampfungsmenge. Wenn die Trocknung
ohne Erhöhung der Aufblasgeschwindigkeit der trockenen Heißluft
(d. h. der Menge an zugeführter trockener Heißluft) durchge
führt wird, steigt daher die Lösungsmittelgaskonzentration
an. Zur Durchführung der Trocknung unter Anwendung konven
tioneller Verfahren ist es deshalb erforderlich, die
Heißluft-Aufblasgeschwindigkeit (d. h. die Menge der
Heißluft-Beschickung) zu erhöhen, um eine Explosion zu ver
hindern. Dadurch ist es schwierig, die für die Bildung einer
guten Überzugsschicht erforderlichen Trocknungsbedingungen
aufrechtzuerhalten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vor
richtung zum Trocknen eines bahnartigen Trägers, der mit
einer ein organisches Lösungsmittel enthaltenden Beschich
tung beschichtet ist, anzugeben, durch die jede
Gefahr einer Explosion als Folge einer erhöhten
Lösungsmittelgaskonzentration verhindert werden kann, wobei
der Träger mit einer Geschwindigkeit von mindestens 60 m/min
transportiert wird und die Herstellung einer guten Überzugs
schicht gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art gelöst, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß der Träger (1) hauptsächlich durch
Heißluft getrocknet wird, die parallel zur Laufrichtung des
Trägers (1) über eine Luftzuführungsleitung (3) zugeführt
wird und aus Schlitzen oder Löchern (6), die in dem
Trocknungsraum (4) zu beiden Seiten des Trägers (1)
angebracht sind, in der Weise in den Trocknungsraum (4)
eingeblasen wird, daß sie nicht direkt auf die beschichtete
Oberfläche des Trägers (1) auftrifft.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die bei
liegende Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Längsschnittansicht, die in schematischer Form
eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trocknungs
vorrichtung erläutert;
Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht, die eine
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trocknungsvor
richtung erläutert.
Die erfindungsgemäße Trocknungsvorrichtung wird nachstehend
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen, in denen
Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trocknungs
vorrichtung und Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines
Querschnitts der Ausführungsform gemäß Fig. 1 erläutert, näher
beschrieben.
In der Fig. 1 wird ein Träger (1) mit einer darauf befind
lichen, ein organisches Lösungsmittel enthaltenden Beschich
tung in einen Trocknungsraum (4) eingeführt und
auf Rollen (2) mit einer konstanten Geschwindig
keit vorwärts bewegt.
Die primären organischen Lösungsmittel, die bei der Herstel
lung solcher Beschichtung verwendet werden, haben
einen Siedepunkt von 130°C oder darunter. Zu Beispielen gehö
ren Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon, Toluol,
Tetrahydrofuran, Methylglykolether, Butylacetat, Ethylacetat,
Methylenchlorid und Ethylenchlorid. Die Lösungsmittel können
allein oder in Kombination miteinander verwendet werden.
Außerdem kann als sekundäres organisches Lösungsmittel mit
einem Siedepunkt von 130°C oder höher beispielsweise Cyclo
hexanon verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Trocknungsvorrichtung eignet sich insbe
sondere für die Herstellung von magnetischen Aufzeichnungs
materialien, d. h. sie ist besonders gut geeignet für die
Trocknung von Materialien, die mit einer organischen Lösungs
mitteldispersion beschichtet sind, die ein magnetisches Pulver
und ein Kunststoffbindemittel enthält.
Das magnetische Pulver wird vorzugsweise aus der Gruppe ferro
magnetisches Eisenoxid, ferromagnetisches Chromdioxid und
ferromagnetische Legierungen gewählt. Gewünschtenfalls kann
das magnetische Aufzeichnungsmaterial verschiedenen Behandlun
gen unterworfen werden, beispielsweise einer Ausrichtung in
einem Magnetfeld.
Bei der praktischen Durchführung der Trocknung wird Heißluft
aus einer Luftzuführungsleitung (3) zugeführt. Die auf diese
Weise zugeführte Luft wird aus Schlitzen oder Löchern (6), die
in dem Trocknungsraum (4) zu beiden Seiten des Trägers (1)
vorgesehen sind, eingeblasen und dann durch eine Abzugsleitung (Austrags
leitung) (5) zusammen mit dem Lösungsmittelgas, das aus der Beschichtung
(Überzugsschicht) verdampft ist, aus dem System abgeführt.
Wenn die Transportgeschwindigkeit auf 60 bis 120 m/min oder
mehr eingestellt wird, entspricht dies fast einer
Luftaufblasgeschwindigkeit von 1 bis 5 m/s (maximale
Geschwindigkeit: 10 m/s). Diese erlaubt die Bildung einer
gleichmäßig getrockneten Überzugsoberfläche. Da das Lösungs
mittelgas, das aus der Überzugsoberfläche verdampft ist,
mit der Trocknungsluft abgeführt wird, ist es möglich, die
Lösungsmittelgaskonzentration unter dem kritischen Explosions
grenzwert zu halten. Da die Heißluft nicht direkt auf den
Träger (1) aufgeblasen wird, tritt kein Flattern des Trägers
(1) auf. Dieser Effekt ist sehr signifikant insbesondere in
den Anfangsstufen der Trocknung, weil zu diesem Zeitpunkt die
Überzugsschicht noch fließfähig ist.
Es ist auch möglich, Schlitze oder Löcher (7) orthogonal zu
den Schlitzen (6) so vorzusehen, daß sie keinen nachteiligen
Einfluß auf die Überzugsschicht ausüben. Das heißt, in der
Nähe der Luftzuführungsleitung (3) ist der Abstand der
Schlitze oder Löcher (7) zueinander größer, als in der Nähe
der Austragsleitung (5), wo die Schlitze oder Löcher (7) mit
einem kurzen Abstand voneinander angeordnet sind.
Obgleich in der vorstehend beschriebenen Ausführungsform Luft
einblasöffnungen (7) oberhalb des bahnartigen Trägers (1) vor
gesehen sind, können diese Lufteinblasöffnungen (7) auch
unterhalb des bahnartigen Trägers (1) vorgesehen sein. Es ist
auch möglich, das erfindungsgemäße Trocknungsverfahren in
Kombination mit konventionellen Trocknungsverfahren anzuwen
den, je nach Typ des verwendeten Lösungsmittels und Unter
schieden in den Trocknungsbedingungen.
Mit der erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung ist es somit
möglich, eine qualitativ hochwertige Überzugsschicht herzu
stellen, verglichen mit den konventionellen Vorrichtungen,
unter gleichzeitiger Erhöhung der Produktivität.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Trocknen eines bahnartigen oder band
artigen Trägers (1) mit einer darauf
aufgebrachten, ein organisches Lösungsmittel enthaltenden
Beschichtung, wobei man den Träger (1) in einer
gekrümmten oder geraden Bahn auf in dem Trocknungsraum (4)
vorgesehenen Rollen (2) kontinuierlich transportiert,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) hauptsächlich
durch Heißluft getrocknet wird, die parallel zur Laufrich
tung des Trägers (1) über eine Luftzuführungsleitung (3)
zugeführt wird und aus Schlitzen oder Löchern (6), die in
dem Trocknungsraum (4) zu beiden Seiten des Trägers (1)
angebracht sind, in der Weise in den Trocknungsraum (4) ein
geblasen wird, daß sie nicht direkt auf die beschichtete
Oberfläche des Trägers (1) auftrifft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heißluft zusätzlich durch Lufteinblasöffnungen (7)
vertikal auf den Träger (1) aufgeblasen wird, wobei die
Lufteinblasöffnungen (7) orthogonal zu den Schlitzen oder
Löchern (6) angeordnet sind und
breiter sind als der Träger (1), und daß die
Heißluft entlang der Laufrichtung des Trägers (1) so abge
zogen wird, daß sie verdampftes Lösungsmittel entfernt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (1) mit einer Geschwindigkeit
von mindestens 60 m/min transportiert wird.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luft mit einer Geschwindig
keit von 1 bis 5 m/s in den Trocknungsraum (4) eingeblasen
wird.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luft mit einer Geschwindig
keit von 10 m/s in den Trocknungsraum (4) eingeblasen wird.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteinblasöffnungen (7)
oberhalb des Trägers (1) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteinblasöffnungen (7)
unterhalb des Trägers (1) angeordnet sind.
8. Verwendung der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7
zum Trocknen eines magnetischen Aufzeichnungsmaterials.
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