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Schaumstoff sowie dessen Verwendung, Verfahren
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zu dessen Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die
Erfindung betrifft einen Schaumstoff, ein Verfahren zu dessen Herstellung, dessen
Verwendung und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Bei dem erfindungsgemäßen Schaumstoff handelt es sich um einen steifen,
selbsttragenden, mit Füllmaterial versehenen Schaumstoff auf Basis von Polyesterharzen
und einem Isocyanat mit guten wärmeisolierenden Eigenschaften.
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Dieser Schaumstoff ist zur Herstellung von Formen und von in diesen
Formen gegossenen Gegenständen im wesentlichen gleicher Zusammensetzung geeignet.
Bei der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens handelt es
sich insbesondere um eine Strangguß-Vorrichtung.
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In der bisher bekannten Formgieß-Technik von dichten oder zellularen
Polymeren werden kostspielige Formen aus Stahl, Zama-Legierungen (Zn, Al, Mg) oder
auch aus verstärkten Polymerstoffen eingesetzt, auf die in jedem Fall ein Trennstoff
und ein Grundanstrich oder ein "Primer" aufgebracht werden muß, um eine gute Trennung
des Gegenstandes von der Gußform zu gewährleisten. Ein zu lackierender Gegenstand
muß außerdem vorher einem Beizverfahren unterworfen werden, da die Anwesenheit von
Rückständen des Trennstoff das Anhaften der Lackfarbe unmöglich macht.
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Erfindungsgemäß wird ein steifer Schaumstoff bereitgestellt, der zur
Herstellung von Formen geeignet ist, welche weder einer Verstärkung bedürfen noch
die Anwendung von Trennmitteln, Primer oder dergl. erforderlich machen, so daß die
Formen und die in diesen geformten
Gegenstaende leicht, rasch und
wirtschaftlich hergestellt werden koennen.
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Es wurde ueberraschenderweise festgestellt, dass PTFE (Polytetrafluoraethylen)
ein ausgezeichnetes Trennmittel ist und dass ein angemessene Prozentsaetze von PTFE
enthaltender Gegenstand leicht aus der Form herausgenommen werden kann und glatte
und glaenzende Flaechen aufweist. Man erreicht folglich einen grossen Vorteil, der
darin besteht, dass Trennmittel nicht benoetigt werden, die uebrigens haeufig wegen
der Reaktion-Waerme (1800 C ca.) und des starken, durch den Schaumstoff auf die
Formwaende ausgeuebten Druckes ausgetrocknet werden, wodurch das Herausnehmen des
Produktes aus der Form schwierig wird und die ProduktienrFlaechen beschaedigt und
ungleichmaessig werden. Jedenfalls muessen die aus einer mit einem Trennmittel behandelten
Form herausgezogenen Gegenstaende einem Beizverfahren unterworfen werden, um erst
dann lackiert werden zu koennen. Das Aufbringen von Trennmitteln auf die Formwaende,
das vorsichtige Herausnehmen der Gegenstaende aus der Form und das Beizverfahren
stellen alle Arbeitsstufen dar, welche wegen des Zeitverlustes und der daraus folgenden
Verlaengerung der Herstelungszeiten die Kosten des Endproduktes betraechtlich erhoehen.
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Wie in der Technik der Schaumstoffe wohl bekannt ist, sind die haeufig
als Ausgangsmaterial gebrauchten Zusammensetzungen durch die Anwesenheit von mit
Polyoelen gebundenen Isozyanaten gekennzeichnet, die bis zu zehn mal deren urspruenglichen
Volumens expandieren koennen. Die so erhaltenen Schaumstoffe weisen eine 100 Kg/m³
nicht uebersteigende Dichte und ein Widerstandsvermoegen auf, das fuer eine technisch
zufriedenstellende Anwendung als Baumaterial nicht geeignet ist. Auch sind die physikalischen
Eigenschaften dieser Stoffe fuer die Herstellung von grossmaessigen, selbsttragenden
Artikeln nicht geeignet. Ausserdem neigen die aus diesen Schaumstoffen hergestellten
Gegenstaende dazu, sich zu zersplittern und sind nicht in der Lage, Schrauben festzuhalten.
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Insbesondere soll bemerkt werden, dass der Sproedigkeitsnachteil,
ausser der Beschraenkung des Anwendungsbereiches des Schaumstoffes auf thermisch
und akustisch isolierende Fuellstoffe, den Gebrauch von kostspieligen Traegerelementen
aus Metall, wie verzinktes Blech oder Aluminium notwendig macht, um eine ausreichende
Festigkeit der Schaumprodukte zu gewaehrleisten. All dies bedingt kostspielige Herstellungsstufen
und verursacht grosse Abfa#llmengen.
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In der U.S. Patentschrift 4.206.294 (Halle et al) ist ein Schaumharz
beschrieben, das aus einem fluessigen, ungesaettigten Polyester, einer organischen
Isozyanatverbindung, einem oberflaechenaktiven Agens, einem Beschleuniger und einer
Zusammensetzung von Peroxyd-Expansionsagensen vorbereitet wird. Unter anderem wird
in dieser Patentschrift behauptet, dass die Zugabe von oberflaechenaktiven Agensen
fuer die Expansion unentbehrlich ist.
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Auf jeden Fall handelt es sich hierbei um ein sproedes Material ohne
Fuellstoffe,mit mitniedriger mechanischer Festigkeit, das eine Dichte von 700/800
Kg/m3 aufweist und folglich auch kostspielig ist.
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In der deutschen Patentschrift 945.479 ist ein Verfahren zur Herstellung
von Schaumstoffen aus hochmolekularen Polyurethanen beschrieben, bei dem man ungesaettigte,
ganz oder vorwiegend Carboxylendgruppen enthaltende, verzweigte oder lineare Polyester
und polymerisationsfaehige Vinyl- oder Allyl-Verbindungen in Gegenwart von Polymerisationsbeschleunigern
mit Polyisotyanaten zur Reaktion bringt. Man erhaelt einen steifen, zerbrechlichen
Schaumstoff mit niedrigem spezifischen Gewicht, dessen praktische Verwendung in
dieser Patentschrift nicht angegeben , der jedoch ganzbestiriint fuer diejenigen
Anwendungen, die hohe mechanische Festigkeitseingeschaften erfordern, nicht angebracht
ist.
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In der italienischen Patentanmeldung No. 50562 A/78 ist eine Zusammensetzung
fuer die Herstellung von steifen, selbsttragenden Schaumstoffen beschrieben, welche
30-40% eines Orthophthalsaeurepolyesterharzes, 28-19 % eines Isozyanats, 25,30-34,70%
eines inerten Silikates, 0,70 - 1,30% eines Katalysators mit einem Beschleuniger,
10 bis 4,00 einer selbstloesenden Verbindung, und 6,00-1% eines Verduenners auf
Styrolbasis enthaelt.
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Man erhaelt dabei einen steifen Schaumstoff mit sehr guten mechanischen,
chemischen und physischen Eigenschaften, der mit Erfolg in verschiedenen Anwendungsgebieten,
insbesondere im Bauwesen, gebraucht wird, wo gute selbsttragende, selbstloeschende
und isolierende Eigenschaften verlangt werden. Diese Zusammensetzung ist jedoch
fuer die neuen technologischen Anwendungen auf den Flugwesen-Raumflugwesen- und
elektronischen Gebieten nicht besonders geeignet, da an die auf diesen Gebieten
anzuwendende Stoffe sehr strenge Erfordernisse gestellt werden.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht folglich in der Erfuellung
dieser neuen technologischen Erfordernisse und in der Vorbereitung einer Zusammensetzung,
die eine auch fuer Strangguss geeignete Fliessfaehigkeit hat und fuer die Herstellung
von Schaumstoffen geeignet ist, die durch ein niedriges spezifisches Gewicht, einen
hohen Schmelzpunkt, eine gute Stabilitaet gegen jaehe Temperaturwechsel von etwa
2500C, einen K-Faktor niedriger als 0,080 und eine sehr hohe mechanische Festigkeit
gekennzeichnet ist.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in einem Verfahren
zur Herstellung der genannten Stoffe und in einer Vorrichtung zur Durchfuehrung
dieses Verfahrens.
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Die Zusammensetzung gemaess der Erfindung enthaelt ein ungesaettigtes
Orthophtalsaeurepolyesterharz, gemischt mit einem ungesaettigten Adipinsaeurepolyesterharz,
einem Solvatationsmittel, Glyzerin und mit einem Polyaether, inerte Mineral-Fuellstoffe,
Polytetrafluoraethylen (PTFE), aepoxidiertes Sojabohnenoel, ein Isozyanat, einen
Netz-Katalysator und moegliche hier nachfolgend beschriebene Zusatzstoffe.
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Insbesondere weist das ungesaettigte Orthophthalsaeurepolyesterharz
folgende Zusammensetzung auf: Phthalsaeureanhydrid 28 Gewichtsteile Maleinsaeureanhydrid
16 Gewichtsteile Monopropylenglykol 30 Gewichtsteile
Trinilzyamidglykol
2 Gewichtsteile Monomer-Styrol 22 Gewichtsteile Paraffin 2 Gewichtsteile.
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Diese Zusammensetzung ist derjenigen aehnlich, die unter dem Warenzeichen
SNIAL 5016/2, hergestellt vn der Firma SAVIO (Como, Italien) vertrieben wird, in
dem jedoch fuer die Zwecke der vorliegenden Erfindung der Prozentsatz von Styrol
auf 8% erniedrigt und das als Inhibitor wirkende Hydroquinin entfernt wurde.
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Das ungesaettigte Adipinsaeurepolyesterharz besteht aus folgenden
Bestandteilen: Orthophthalsaeureanhydrid 9-11 Gew. % Maleinsaeurehydrid 14-12 Gew.
% Propylenglykol 10-12 Gew. % Styrol 25-30 Gew.% Adipinsaeure 38-35 Gew. % Dieses
Harz wird von der Firma SNIAL unter dem Warenzeichen SNIAL 5220 vertrieben und ist
ein ausgezeichnetes Plastifizierungsmittel, das die Schlagfestigkeit des Adipinsaeurepolyesterharzes
verbessert.
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Das Fuellmaterial besteht aus einer Mischung der folgenden vier Bestandteile:
Obsidian 39 Gew. % Kaolin 21 Gew. % Aluminiumsilikat 29 Gew. % Polytetrafluorenaethylen
11 Gew. % Die chemische Zusammensetzung in Gewicht der einzelnen Bestandteile ist
Folgende:
Obsidian SiO2 - 72,00 % Al 203 - 13,17 % Na2O - 3,50
X CO, - 0,10 % Fe203 - 2,00 % K20 - 4,50 % H20 - 3,70 % SO - 0,10 % CaO - 0,70 %
MgO - 0,12 % TiO2 - 0,11 X Kaolin SiO2 - 58,40 % Al203 - 39,00 % Na2O - 1,00 % Fe202
- 0,70 % K20 - 0,90 % Aluminiumsilikat SiO2 - 62,00 % Al 203 - 30,00 % Na20 - 4,00
% Fe203 - 4,00 % Granulares Polymer PTFE PTFE 94,50 % ) ) 100 % Koksasche 5,50 %
All diese Bestandteile werden auf dem Markt vertrieben: Obsidian wird von Cave di
Lipari-Pumex (Italien) vertrieben, das Kaolin wird von der norwegischen Firma Nepheline
Synite verkauft, das Aluminiumsilikat wird von der italienischen Firma Pozzi-Arosio
vertrieben, waehrend das granulare Polymer PFTE von der italienischen Firma Montefluos
unter der Marke Algoflon F2" verlauft wird.
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Die technischen Eigenschaften der einzelnen Bestandteile des Fuellmaterials
sind in der folgenden Tabdle angegeben:
Bestandteile Granulanetrie
Dichte Schmeiz- Flampunkt Terperatur- Warmeleitfaehigin Micron Kg/m punkt °C oc
G&iet keit K-Faktor Obsidian 520 650 1400 5-120 0,09 Kaolin 80 260 1200 14-180
Silikat 300 350 1200 11-120 0,07 PTFE (granular) 35 400 327 -37-280 0,12 Koksasche
360 418 1180 1105 11-204 0,13 PTFE in Loesung Viscositaet 1500 10D 1090 1(-190 0,14
800 Die erfindungsgemaesse Zugabe des aus Polytetrafluraethylen bestehenden Bestandteiles
erhoeht ausserdem den Schmelzpunkt und die Waermebestaendigkeit des Endproduktes
und bringt weitere Vorteile mit sich, die durch die folgenden Eingeschaften dieses
Bestandteiles bedingt sind: a) optimale Anwendungsmoeglichkeit von -37 bis ueber
280°C; b) Unentzuendlichkeit (versucht mit Flammenwerfer); c) sehr hohes Isolationsvermoegen;
d) niedrige Dielektrizitaetszahl, dielektrische Festigkeit (D149-75) KV/mm80; e)
Schuettwichte 420; Granulometrie 35 Mikron; f) niedrigste Reibungszahl unter den
Festkoerpern; g) Bruchzahl 350 Kg/cm²; h) hohe Aetzbestaendigkeit; i) unloesbar
in Loesungsmitteln; k) typisches Selbstschmiermittel.
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Ausserdem ist das PTFE als Trennmittel gegen die Temperaturen ueber
3400C bestaendig und seine Anwesenheit im erfindungsgemaessen Produkt erlaubt eine
ausserdurchschnittlich leichte Trennung von der Form.
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Es soll ausserdem bemerkt werden, dass bei der Anwendung des granulaeren
Polytetrafluoraethylens allein eine Transformationstechnik angewandt wird, die der
Herstellungweise der keramischen Artikel aehnlich ist. In der Tat erweichert und
schmilzt das PTFE nur oberhalb der Kristalphase (3430C), hat aber auch dann eine
Viskositaet, die Extrusions- und Spritzgussmoeglichkeit ausschliesst. Folglich muss
das Pulver mechanisch mit einem Druck von 110 Kg/cm2 gepresst werden (Vorformen).
Es wird dann 5 Stunden lang bis auf 3800C erwaermt, wodurch die Koerner zusammengeschweisst
werden. Die Masse wird dann langsam ueber 10 Stunden abgekuehlt, so dass die gesamt
Bearbeitung gewoehnlich 10 oder mehr Stunden dauert.
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Dagegen wird das PTFE als Bestandteil des Fuellmterials nach der vorliegenden
Erfindung ueberraschenderweise in die Zusammensetzung sehr rasch eingegliedert,
ohne einen mechanischen Druck auszuueben. Dies ist wahrscheinlich auf die bei der
Zugabe von Isozyanat an das Gemisch von allen anderen Bestandteilen stattfindenden
chemischen Reaktionen zurueckzufuehren, bei denen Temperaturen von 185-200°C und
hohe Drucke entstehen, die die gewuenschten Ergebnisse innerhalb von 5 Minuten zu
erhalten gestatten.
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Anstelle von granulaerem Algoflon F2 wurde auch ein Dispersionspolymer
von PTFE d.h. Algonflon D60G mit guten Resultaten angewandt. Ein Produkt, das noch
bessere Ergebnisse gegeben hat, ist aber PTFE Algoflon BN 29/9, hergestellt von
der Firma Ausimmont der Gruppe Montedison. Auch diese beiden Produkte sind seitens
der oben genannten Firma Montefluos vertrieben.
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Algoflon BN 29/9 mit pH 9-10 besteht aus 60,5% PTFE, 6% Triton und
4% Ammoniak, fein verteilt in einem nicht ionischen Netzmittel. An diesem Produkt
wird erfindungsgemaess das aepoxidierte Sojabohnenoel (1,4 Gew.%) hinzugefuegt,
um eine bessere Duennfluessigkeit und Elastizitaet des Produktes zu erhalten.
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Algoflon BN 29/9, geloest in aepoxidiertem Sojabohnenoel (vertrieben
von der Firma ENGHEL), wird in das Gemisch von Polyesterharzen und anderen fluessigen
Bestandteilen eingegliedert.
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Zum aus zwei eingesaettigten Polyesterharzen bestehenden Gemisch wird,
angesichts der hohen Viskositaeten der genannten Harze, 10,5 Gew.% eines Solvatants
hinzugegeben.
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Als angebrachtes Solvatant wurde ein Alkylarylphosphatprodukt angewandt,
wie z.B. von der Firma MONSANTO unter der Marke SANTICIZER 148 vertrieben wird.
Dieses Produkt, das aus Isodecildiphenylphosphat besteht, hat sich in ausgezeichneter
Weise bei den experimentalen Proben bewaehrt und bestaetigt, dass die Wahl richtig
war.
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Dieses Solvatant ist eine klare, oelige, geruchlose Fluessigkeit,
weist ein spezifisches Gewicht von 1,070g/ml bei 250C und eine Viskositaet in Centistokes
von 97,5 bei 0°C und 22,5 bei 250C auf und ist im groessten Teil von organischen
Loesemitteln loesbar.
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Zum Gemisch von ungesaettigtem Polyesterharz wird Glyzerin in einer
Menge von 7 Gew.% hoechstens, vorzugsweise 6,30 Gew.% hinzugegeben, das als Vulkanisationsmittel
dient.
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Zu diesem Gemisch wird zuletzt eine Menge von hoechstens 7 Gew.% eines
Polyesterharzes mit niedriger Viskositaet als Versteifungsmittel hinzugegeben.
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Ein Polyaetherharz, besonders geeignet fuer die erfindungsgemaesse
Zusammenstzung wird unter der Marke GLENDIOL 0700, GLENDIOL 0400, GLENDIOL 0222
von der Firma MONTEPOLIMERI der Montedison Gruppe vertrieben.
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Nachdem das Fuellmaterial mit dem wie oben beschriebenen vorstehenden
Gemisch von Polymerharzen gmischt wurde, wird zu dieser Mischung eine Menge von
1 Gew.% eines Azetylazetonperoxydkatalysators hinzugegeben, zu der eine Menge von
0,05 Gew. % eines 6 Gew.% des Kobaltoktoates enthaltenden Beschleunigers beigemischt
wurde, der gewoehnlich bei einer Raumtemperatur niedriger als 200 C zugegeben wird.
Fuer die erfindungsgemaesse Zusammensetzung, die einen Anteil von Monomerstyrol
enthaelt, ist ein Aethylmethylketon-Katalusator besonders geeignet, von der Firma
Montedison unter der Marke PEROXIMON K3 vertrieben.
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Ausgezeichnete Ergebnisse wurden auch mit dem Produkt PEROXIMON DB"
derselben Firma Montedison erhalten das gleichfalls eine sehr gute Vernetzung und
schnelle Erhaertung gewaehrleistet.
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Gleichzeitig mit dem Katalisator wird das Isozyanat zugegeben, wie
es z. Bsp. von der Firma Schell & Co unter dem Warepzeichen CARADATE 30 und
von der Firma Mantedison unter dem Warenzeichen TEDIMON 31 vertrieben wird. Das
Produkt is fluessig, hat einedunkel-braune Farbe und weist bei 250C eine Viskositaet
von 160-240 £P und eine Dichte von 1,23 g/ml auf. Der Flammpunkt dieser Produkte
ist 2000C und deren Erhaertungspunkt liegt etwa bei 10°C.
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In ein#igen Faellen wird auch Monomerstyrol bis 1 Gew.- % zugegeben,
zum Beispiel wenn man die Viskositaet der Masse bei Temperaturen unter 160C erniedrigen
will.
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Die erfindungsgemaesse Zusammensetzung eignet sich fuer das kontinuierliche
(Strataggus und diskontinuierliche Giessen, wie es nachher naeher beschrieben wird.
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Bevor man zur Beschreibung des Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemaessen
Zusammensetzung uebergeht, um jede falsche Auslegung zu vermeiden, soll es noch
bemerkt werden, dass erstens jedes Polyester unterschiedliche Eigenschaften aufweist.
Fuer die Zwecke der Erfindung, werden ungesaettigte Polyester mit sehr starkem Ersteifungsvermoegen
und hohem Schmeizpunkt gewaehit, die zum Beispiel zurAuskleidung von Raketengeschossen
und Raumvschiffe geeignet sind. Zweitens, soll es auch emporgehoben werden, dass
die vers-chieden Bestandteile er Zusammensetzung eine entscheidende Rolle zur Erhaltung
der gewuenschten Rolle zur Erhaltung der gewuenschten Eigenschaften spielen, da
im Laufe der Polymerisation Reaktionen stattfinden, die den Aufbau der einzelnen
Bestandteile abaendern und wahrscheinlich zirßildung von neuen Stoffen Anlass geben,
welche in deren Gesamtzeit das Produkt bilden, welches eben die auf dem technischen
Kunstharz-Gebiet nie erweichten mechanischen und physischen Eigenschaften auf-weist,
wie es auch durch Laborversuchen bestaetigt wurde, die nachher wiedergeben werden.
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Das Verfahren besteht aus drei einzelnen Stufen, Es werden separat
das feste Gemisch A der Fuellstoffe und das fluessiget Gemisch vorbereitet. Die
Zusammensetzung dieser Gemische is wie folgt:
GEMISCH A Nr. Bestandteil
Gew.-% Granulometrie (micron) 1 Obsidian 45-35 520 2. Aluminiumsilikat 27-30 300
3. Kaolin 19-23 80 4. Granularharz PTFE 9-12 20 Diese Bes-tandteile des Gemisches
A wurden schon vorher beschrieben.
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GEMISCH B Nr. Bestandteil Gew.-X 1. Orthophtalsaeurepolyester 53-40
2. Adipinsaeure-polyester 20-25 3. Sivatant 9-12 4. Glyzerin 6- 7 5. Polyeterharz
6- 5 6. PTFE in Loesung 7-11 Wenn PTFE in Loesung gebraucht wird, dann wird zum
Gemisch A kein Granular-PTFE zugegeben.
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In besonderen Faellen kann jedoch PTFE sei es zum Gemisch A sei es
es zum Gemisch B im gewunschten Anteil zugegeben werden.
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Die Gemische A und B werden nachher in einer Zentrifuge zusammengemischt.
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Das Mengenverhaeltnis zwischen diesen zwei Gemischen haengt von der
gewuenschten Dichte ab. Das vorgezogene Verhaeltnis dieser Gemische ist das folgende:
Gemisch A 48 Gew.-% + Gemisch B 38 Gew.-% = Gemisch C 86 Gew.-% Das Gemisch C wird
3 Minuten lang in einer Zentrifuge mut einer Drehzahl von 1800 t/min zentrifugiert
und dann in eine Katalyse-Kammer eingegeben, in die unter Druck 11-15 Gew.-% des
Isozyanats und 0,8 - 1,2 Gew.% des Katalysators eingespritzt werden. Sollte man
auch 1 Gew.-% des Styrols in diese Katalyse-Kammer einfuehren, dann wird der Isozyananteil
um 1 Gew.-% erniedrigt. Wenn moeglich, soll man jedoch auf die Zugabe des Styrols
verzichten, da seine Daempfe fuer dasBBdUGgspersonal schaedlich sind.
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Das Gemisch wird durch den hohen Einspritzdruck dieser letztgenannten
zwei Bestat'udteile stark umgeruehrt und wird fluessiger und fliessbarer, so das
es im Stranggusverfahren oder diskontinuierlich in Formen gegossen werden kann,
in den es verschaumt undbinnen 5-8 Minuten vollstaendig erhaertet, auch wenn es
bei einer Raumtemperatur von 22-250C kalt gegossen wird. Die Verschäumung, die ohne
Zugabe von Verschaezngsmitteln, wie Silikone Freon oder Wasser, der herkoemlichen
Technik der Polyurethane, stattfindet, ist seies auf die Ausscheidung von Hydrochinon,
das immer in den ungesaeitigten Polyestern avesend ist, sei es darauf zurueckzufuehren,
dass die OH-Gruppen, no:# vorhanden in den ungesaettigten Polyestern, und die in
den Silikaten noch gebliebene Feuchtigkeit von etwa 1,8% ausreichend sind, um mit
dem Isozyanat zu reagieren und C02 in einer Menge auszuloesen, die fuer die gewueiischte
Expansion vom 50 bist 150% des Volumens der Zusammensetzung genuegt.
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Die folgenden 3 Beispiele des diskontinuierlichen und kontinuierlichen
Giessens veranschaulichen das erfindungsgemaesse Verfahren.
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BEISPIEL 1: Herstellung einer 25mm-dicken um Platte mit einer Dichte
von 396 Kg/m³.
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GEMISCH A Nr. Bestandteil Gew. -% Granulometrie (Micron) 1 Obsidian
39 520 2 Aluminiumsilikat 29 300 3 Kaolin 21 80 4 PTFE granular 11 20 Total: 100
GEMISCH B Nr. Bestandteil Gew.-% 1 Orthophthalsaeure-polyester 55,00 2 Adipinsaeure-polyester
23,00 3 Solvatant 4 Glyzerin 6,30 5 Polyeterharz 5,20 Total: 100,50
Das
Gemisch C wird aus den Gemischen A und B gebildet, die ein Gewicht von 4,8 bzw.
3,8 Kg haben.
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Das Gemisch C wird mit 1800 /min 3 Minuten lang zentri#ugiert, wodurch
die Viskositaet erniedrigt und Fliessbarkeit der Masse erhoehti wird. Das Gemisch
C @@ngepumpt und in diese Kammer wird dann in eine Kata lyse-Kaer werden gleichzeitig
1,3 Kg Isozyanat und 100 g des Katalysator, der oben angegebenen Art, unter Hochdruck
(20 Atm.) eingesprizt.
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Der Einspritzdruck dieser zwei Bestandteile umruehrt die ganze Mase
waehrend der Einspritzdauer (10 Sek.).
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Die Masse wird in eine 25 Liter-Form eingegossen. Die Form wird geschlossen
und ve@scha@u@t die Massevsehr schnell und fuellt in 120 Sek. den Rauminhalt der
Form. Die Expansion ist 150% (Halbverschaeumung). Der Temperatur-Hoechstwert ist
190-2200C und wird in 180 Sekunden erreicht. Nach 10 Minuten wird die erhaertete
Platte dank der zugabe von PTFE sehr leicht entformt.
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Der Gewicht-Schwund ist vernachlaessigbar (etwa 2%) und die Dichte
ist 388 Kg 3 Die Platte kann sofort gesaegt und in Werkzeugmaschinen ohne Zerbroeckelung
bearbeittwerden. Mit dem Gesamtgewicht von 12.500 Kg der gleichen Zusammensetzung
erhalt man eine Platte die eitne Dichte von 488 Kg/m³ aufweist. Eine Menge von 45
Kg der gleichen Zusammen-setzung wurde in eine 3x1x0,03 m Form gegossen und die
die gleiche Dichte von 488 Kg/m erhalten.
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Die 30 mm dicke Platte, mit der Dichte von 400 Kg/m³, wurde technologischen
Laboratorium-Versu-chen unterworfen und es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Druckfestigkeit: 82 Kg/cm2 Schlagfestigkeit: eine leichte Verbeulung nach dem gewaltigen
Schlag mit einen 1,5 Kg Hammer.
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Waermeleitfaehigkeit: 0,056 Kcal/m h°C Schmelzpunkt: bei 7000C schmelzt
nicht Temperaturwechselbestaaendigkeit: von 400C bis 2000C im Ofen:unveraendert.
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Die Gemische A und B werden innig in einem 1800 T/Min -Ruehrergemischt,
um das Gemisch C (17,200 Kg = 86%) zu bilden, das in eine Katalise-Kammer eingepumpt
wird, in welche gleichzeitig unter Hochdruck das Isozyanat (2,400 Kg = 12%), der
Katalysator (0,200 Kg = 1%) und das Wasserstoffperoxyd (0,200 Kg =1%) eingespritzt
werden.
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Das Gemisch (20 Kg) wird in eine Form mit einer Matrize von 150 x100
x 3 cm (Rauminhalt von 45 1) eingegossen, bis es die Haelfte der Matrize ausfuellt.
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Die Reaktionteit der Gel-Bilding: 2 Minuten, der Verschaeumung 3 Minuten
und der Erhaertung: 6 Minuten, im Total 11 Minuten. Das konvexe oder konkave Stueck
wird leicht nach 12 Minuten aus der Form herausgebracht und weist eine Dichte 3
von 422 Kg/m³ auf, mit einem Gewischtschwund von etwa 5%.
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Das konvexe und konkave Stueck der so erhaltenen Form werden zu einer
Kokille vereinigt, in welche 20 Kg des. Gemisches nach Beispiel 1 nach dem hier
oben beschriebenen Verfahren eingegossen wird, um z. Bsp.ohne Trennmittel eine Solarplatte
von 144 x 94 x13 cm mit einer Dichte von 468 Kg/M³ zu erhalten.
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Die nach 15 Minuten aus dieser Form leicht herausgenomiiene Solarplatte
auf weiste eine glatte und blanke Gusshaut, ohne Blasedie unmittelbar lackiert werden
kann. Damit werden drei folgenden Verfahrenstufen: Anbringen des#rennmittels, Dekapieren
und ein Anstrich von Primer vermieden, die bisher bevor Lackieren notwendig waren.
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Die Moeglichkeit der Herstellung einer Solarplatte nur mit einem Gussverfahren,
welche gleichzeitig auch selbstragend ist, ausgezeichnete Isoliereigenschaften aufweist
und unveraenderbar ist, stellt offensichtliche Vorteile gegenueber der herkoemmlicher
Herstellungsweise der Solarplatten dar. Das hier oben beschriebe#Verfahren kann
natuerlich zur Herstellung voni verschiedenen Gegenstaenden mit unterschiedlichen
Hohlraeumen und/oder Vorspruengen angewandt werden.
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BEISPIEL 3. Strangguss.
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Das wie im Beispiel 1 vorbereitete Gemisch wird in eine Katalyse-Kammer
unter dem Druck von 12 Atm.kontinuierlich eingefuehrt, wobei gleichzeitig und gleichfalls
kontinuierlich das Isozyanat und der Katalysator im gleichen Prozentanteil wie im
Beispiel 1 eingespritzt werden. Die so erhaltene Masse wird in eine Form kontinuierlich
gegossen, die aus zwei senkrecht angeordneten beweglichen Baendern besteht.
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Der Abstand zwischen den Baendern wird je nach der gewuenschten Dicke
der herzustellenden Platte eingestellt. Die am Ausgung der beweglichen Baender vollkommen
erhaertete Platte wird auf gewuenschte Laengen geschnitten. Die Platte kann gleichzeitig
auf den beiden Seiten mit einem Laminat aus jedem Kunstsfoft, Furnierblaettern,
Papier, Pappe oder dergleichen bekleidet werden, je nach der Bestimmung der Platte
in den verschiedenen Bereichen, in den sie angewandt werden kann.
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Das erfindungsgemaesse Verfahren, insbesondere das Strangguss-Verfahren,
soll in einer Vorrichtung durchgefuehrt werden, die in erster Stelle eine fuer das
Stranggussverfahren angebrachte Katalyse-Kammer und in zweiter Stelle ein bewegliches
fuer den senkrechten Strangguss angebrachtes Walzwerk aufweist. Man hat feststellen
koennen, dass die zur Zeit fuer Schaumstoffe gebrauchten Mischer mit den herkoemmlichen
mechanischen Ruehrschaufeln sich wegen des auf die Schaufeln wirkenden Widerstandes
der viskosen katalysierten #usammensetzung blockierten. Es wurde nun gefunden, dass
dieser Nachteil dadurch vollkommen ueberwunden werden kann, dass anstelle der mechanischen
Ruehrung, in die Katalyse-Kammer gleichzeitig mit dem Gemisch C das Isozyanat und
der Katalysator im zerstaeubten Zustand unter hohem Druck eingespritzt werden, wobei
eine tadellose Homogenisierung des zu giessendn Gemisches erreicht wird.
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Das Reinigen der Kammer wird ganz einfach mit der Druckluft durchgefuehrt.
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Eine vorgezogene Ausfuehrungsform der anmeldungsgemaessen Vorrichtung
ist beispielsweise in den anliegenden Zeichnungen gezeigt, in den:
Fig.1
zeigt schematisch die erfindungsgemaesse Mischeinrichtung; Fig.2 veranschaulicht
die Schliess-einrichtung zum hermetischen Schliessen der Muendungen fuer die Einfuehrung
des Gemisches C in die Katalyse-Kammer und Fig.3 zeigt diesenkrechte Form £uer den
Strangguss.
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Wie man in Fig.1 sehen kann, werden die Gemische A und B in bekannter
Weise durch die Dosierbehaelter 1,2,3,4,5,6,7,8,9 und 10 und an sich bekannte Vorvermischer
10 und 11 vorbereitet. Die Gemische A und B werden dann in eine Zentrifuge 12 eingefuehrt,
die eineridurch einen Motor M mit einer Geschwindigkeit von 1800 T/m in Drehung
gesetzten Ruehrer 13 aufweist.
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Am Boden der Zentrifuge 12 sind 4 Ausflussroehre und 4 Ruecklaufroehre
14 vorgesehen, durch die das in der Zentrifuge homogenisierte Gemisch C, vermittels
zwei Pumpen 17 unter einem Druck von etwa 12 Atm. in eine Katalyse-Kammer 15 ueber
eine eChliessvorrichtung 16 eingefuehrt wird.
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Alsbald in die Katalyse-Kammer 15 eine vorbestimmte Menge des Gemisches
C (Gemische A+B) ebgefuehrt wird, schliesst sich automatisch die Schliessvorrichtung
16 und das Semisch C wird durch die Roehre 14 von der Schliessvorrichtung in die
Zentrifuge zurueckgeleitet, um immer homogen zu bleiben.
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Gelichzeitig werden Pumpen 18 und 19 und gegebenfalls 20 in Betrieb
ge u t, um das Isocyanat aus einem Behaelter 21, den Katalysator aus einem Behaelter
22 und gegebenfalls das Styrol (auteinem Behaelter 23) unter dem Druck con 20 Atm.
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in die Katalyse-Kammer einzuspritzen. Nach 2 Sekunden beginnt schon
die Reaktion, das Ausflussrohr wird geaeffnet und die Zusammensetzung wird in eine
Form eingegossen.
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Wenn die hier oben beschriebene Vorrichtung auf den Strangguss eingestellt
wird, dann wird eine senkrechte Form angewandt, die aus zwei zu-einander parallel
beweglichen Baendern 24 besteht, welche die Seitenwaende der Form bilden, die natuerlich
auch oben und unten geschlossen ist. Die Baender 24 sind 120 noch
und
auf sonkrechten Rollen 25 mit einer Geschwindigkeit von 4 m/min bewegt werden. Der
Abstand zwischen den parallelen Baendern 24 ist in einem Bereich ç 16Es0 mm einstellbar,
so dass man in diesem Stranggussverfahren 1 bis 5 cm dicke Platten gewuenschter
Laenge herstellen kann.
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Die obere und untere Wand der Form sind durch endlose waagerechte
Raupen baender 26 gebildet, die sich mit der gleichen Geschwindigkeit der senkrechten
Baender 24 bewegen. Die Zusammensetzung wird aus der Katalyse-Kammer 15 in diese
sekrechte Form bis zu einer Hoehe von etwa 40 cm gegossen und verschaeumt sehr schnell
auf der Strecke von 28 m, die der Laenge der Baender 24 entspricht.
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Die Platte geht aus der Form im vollkommen erhaertetem Zustand aus
und wird zu den Schnitteinrichtungen zugefuehrt.
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Zur Herstellung von beiderseit; bekleideten Platten mit einem auf
einer Spule aufgewickelten Laminat beliebiger Art, wird das Laminat 27 in die Form
eingefuehrt und vom entsprechenden Band 24 mitgenommen, wobei es sich von seiner
Spule auswickelt.
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In dieser Weise expandiert und erhaertet die Masse zwischen den beiden
Laminaten und haftet stark an dieselbenAn.
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Die Schliessvorrichtung 16 besteht aus einer Kammer, in welche das
Gemisch C durch Pumpen 17 eingefuehrt wird. Diese Kammer weist einen Boden mit vier
Ausflussmuendungen 31, durch welche das Gemisch in die Katalyse-Kammer 15 einfliesst.
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Nach der dosierten Ausfuellung derselben, werden diese Muendungen
durch eine kleeblattfoermige Verschlussplatte 28 aus selbstschmierendem Teflon geschlossen,
die bei jedem Zu-und aufsegnal sich um 450 verdreht.
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Die Schliessvorrichtung 16 weist auch eine Mehrzahl von kreisweise
angeordneten Gewindelaecher 32, in welche Schrauben 30 eingeschraubt werden, die
den Flansch der Katalyse-Kammer 15 an die Schliessvorrichtung 16 mit Einlage einer
Dichtung festklemmen.
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Die Katalyse-Kammer wird mit Druckluft ohne Loesungsmittel gewaschen.
In den gegenwaertig angewandten Katalyse-Kammern, in denen die Vermischung mechanisch
durch Ruehrschaufeln durchgefuehrt wird, ist es im Falle des Anhaltens notwendig,
ein Loesungsmittel in die Kammer einzufuehren, um die Produktreste von den Ruehrschaufeln
abzuscheiden, Das Giessen in eine senkrechte Form vermeidet moegliche Nachteile
des kontinuerlichen Giessens in die aus waagerechten Baendern bestehenden Formen.
Diese Nachteile bestehen darin, dass sich auf der Oberflaeche des Produktes Blasen
bilden, die durch Verschaeumung der nach oben gedrueckten Reaktionsgase entstehen.
Diese Gasblasen bilden eine Mehrzahl von Leerraeumen in der Platte, die die mechanische
Festigkeit derselben be.e##traecht i gen.
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Waehrend diese Erscheinung bei den Polyurethanen vernachlaessigt werden
kann.
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die folglich in die waagerechten beweglichen Formen gegossen werden
koennen.
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wuerden sie dagegen die oben genannten Nachteile beim Giessen in waagerechte
Formen von Zusammensetzungen auf der Basis der ungesaettigten Polyester verursachen.
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Aus diesem Grunde wird erfindungsgemaess in die senkrechten beweglichen
Formen gegossen, um eben diese Nachteile vollkommen zu vermeiden. Man erhaelt dabei
Platten, die auf beiden Seiten vollkommen glatt sind , und der DIohWEunterschied
zwischen dem unteren und oberen Plattenteil kaum 3% ist, ein Unterschied, der die
mechanische Festigkeit der Platte absolut nicht beeintraechtigt.
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Man erhaelt ausserdem den Vorteil, dass die Verschaeumungs- und Erhaertungszeiten
um 2 Sekunden erniedrigt werden, wodurch die Produktivitset vergroessert wird.
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Dies ist darauf zurueckzufuehren, dass die auf dem Formboden fliessende,
in sich geschlossene Masse schneller die Waerme entwickelt, wodurch die Reaktion
lebhafter wird und einen groesseren aufwaerts gerichteten Druck auf die Masse ausuebt.
Waehrend der Reaktion, wie schon gesagt, entwickelt sich die Waerme, und wenn die
endothermische Reaktion sich erschoepft hat, ist auch die Vernetzung abgeschlossen
und alle Zellen sind innerhalb der Platte gleichmaessig verteilt.
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Das Stranggussverfahren mit Anwendung der erfindungsgemaessen senkrechten
Formen gestattet, Platten mit einer zellenartigen Struktur zu erhalten. welche gegenueber
den beim Giessen in die waagerechten Formen erhaltenen Strukturen wesentlich besser
ist. Ausserdem bleibt der Giesskopf beim senkrechten Giessen fest, waehrend beim
waagerechten Giessen bewegliche Giesskoepfe angewandt werden, die wegen deren komplexerer
Struktur weniger zuverlaessig sind und die Gleichmaessigkeit des Giessens und der
Verteilung der Masse nicht vers-ichern, wodurch auch die Dichte der Platte nicht
gleichmaessig wird.
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Die vorliegende Erfindung wurde mit Bezug auf eine vorgezogene Ausfuehrungsform
beschrieben, es ist aber selbstverstaendlich, dass verschiedene Abaenderungen derselben
angewandt werden koennen, ohne aus dem Rahmen der Erfindung herauszugehen.