DE3615760A1 - Raumzelle fuer eine sauna-anlage - Google Patents
Raumzelle fuer eine sauna-anlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Raumzelle für eine Sauna-
Anlage oder dergleichen, mit Seitenwänden, einer Decken
wand und einem Fußboden, die einen abgegrenzten Raum
bilden, sowie mit einem Zugang zur Raumzelle.
Ein entscheidender Faktor beim Saunieren ist neben dem
Schwitzvorgang bekanntlich die anschließende Abkühlung
sowohl der Haut als vor allem auch der Lunge und der
Atemwege.
Nach dem Aufenthalt und dem Schwitzen in dem Sauna
raum begibt sich der Besucher daher zunächst an die
frische Luft, um die Lunge abzukühlen und anschließend
wird die Haut mit kalten Wasser unter einer Schwall
brause oder dergleichen gekühlt.
Während sich nun die Abkühlung der Haut leicht er
zielen läßt, da die Bereitstellung von normalem kal
ten Wasser keine Schwierigkeit bereitet, ist die da
neben unerläßliche Abkühlung der Lungen häufig proble
matisch. Im Winter genügt es zwar, wenn sich der Sauna
gast einfach ins Freie und in die der Jahreszeit ent
sprechende kalte Luft begibt, allerdings ist die ange
strebte Kühlwirkung etwa im Sommer bei warmer Luft
temperatur kaum zu erzielen.
Der Saunagast, der aus dem üblicherweise mit 80°C-
90°C beheizten Saunaraum ins Freie tritt und bei
spielsweise eine Lufttemperatur von 25°C bis 30°C
vorfindet, wird eine kühlende Wirkung der Lunge kaum
verspüren, und tatsächlich läßt sich bei den ange
nommenen Temperaturwerten auch eine optimale Abküh
lung nicht durchführen.
Die fehlende Kühlung der Lunge und der Atemwege führt
aber dazu, daß die beim Saunieren angestrebte Wirkung,
die gerade auf den extremen Temperaturunterschieden
basiert, nicht eintritt. Der Saunagast fühlt sich we
niger entspannt und erholt, als er es bei richtiger
Abkühlung gewohnt ist.
Als Folge der geschilderten Umstände ist in den Sauna-
Anlagen ein beachtlicher Besucherrückgang zu beobach
ten, wenn die Lufttemperatur erhöhte Werte annimmt.
Viele Saunagäste verzichten dann auf die Möglichkeit
des Saunierens und unterbrechen damit einen zuvor ein
gehaltenen Rythmus.
Hierbei besteht nun die Gefahr, daß der vorher aufgrund
regelmäßiger Saunabesuche erzielte gesundheitliche Effekt
- vor allem eine Abwehr gegen Erkältungskrankheiten -
wegen der Unterbrechung wieder verloren geht und die
vorangegangenen Saunabesuche insofern nutzlos gewesen
sind. Es ist nämlich davon auszugehen, daß der Erfolg
des Saunierens dann am größten ist, wenn die Saunabe
suche in einer gewissen Regelmäßigkeit erfolgen.
Den beschriebenen Nachteilen wird bei der Erfindung durch
eine Raumzelle der im Oberbegriff des Anspruchs 1 ge
nannten Art entgegengetreten, die dadurch gekennzeich
net ist, daß die Raumzelle als integrierte Bestandteile
ein Rohr einer Schneekanone sowie ein Kühlaggregat für
die Kühlung der Raumzelle enthält.
Durch die Erfindung wird mit einfachen Maßnahmen
überraschend eine für Sauna-Anlagen hervorragend
geeignete Raumzelle geschaffen, die man auch als
Schneezelle bezeichnen kann. Der Erfindung liegt
nämlich der Gedanke zugrunde, unter Ausnutzung ei
ner an sich bekannten Schneekanone zur künstlichen
Erzeugung von Schnee sowie unter Verwendung eines
Kühlaggregats eine einheitlich und in sich geschlos
sene Raumzelle (Schneezelle) zu schaffen, die dem
Saunagast die Möglichkeit bietet, unabhängig von
der Temperatur der Außenluft die angestrebte Abküh
lung der Lungen und der Atemwege bei einem Sauna
besuch durchführen zu können.
Mit der Schneekanone kann innerhalb der neuen Raum
zelle künstlich Schnee erzeugt werden, und mit Hilfe
des Kühlaggregats lassen sich die Temperaturen unter
dem Gefrierpunkt halten. Damit findet der Besucher
einer Sauna im Anschluß an den Schwitzvorgang gerade
zu ideale Verhältnisse in der Raumzelle vor, und
zwar völlig unabhängig von der Jahreszeit und den
Lufttemperaturen.
Bei großer Schneemenge innerhalb der Raumzelle be
steht sogar die Möglichkeit, sich im Schnee zu wälzen,
um so auch die Haut abkühlen zu können. Solche ideale
Bedingungen sind normalerweise nur in ganz seltenen
Fällen im Winter anzutreffen.
Die Erfindung bietet also den Vorteil, daß der Sauna
gast auch im Sommer an seinen regelmäßigen Saunabe
suchen festhalten kann und daß er dabei optimale Ver
hältnisse vorfindet, wie sie sonst nur ganz selten im
Winter gegeben sind.
Die Erzeugung von künstlichem Schnee ist beispiels
weise beim Bau von Sprungschanzen usw. an sich be
kannt, so daß auf diesen Aspekt hier nicht eingegan
gen zu werden braucht. Ebenso bereitet auch die Küh
lung der Raumzelle mit an sich bekannten Mitteln kei
ne weiteren Schwierigkeiten. Gleichwohl wird durch
die Kombiantion aller Merkmale überraschend eine neu
artige Raumzelle geschaffen, die in idealer Weise in
Sauna-Anlagen eingesetzt werden kann.
Die komplette Raumzelle mit der Schneekanone zur
Erzeugung des künstlichen Schnees und mit dem Kühl
aggregat kann als eine integrierte Einheit ausge
bildet werden. Es ist aber auch möglich, die zur
Schneekanone gehörenden Bestandteile: Verdichter,
Kälteaggregat und Vorkühler außerhalb in einem ge
sonderten Maschinenraum anzuordnen und lediglich das
Rohr der Schneekanone in der Seitenwand der Raum
zelle zu befestigen. Über eine Schlauchverbindung
läßt sich in einfacher Weise der Anschluß zu dem ge
nannten Aggregaten herstellen.
Das Schneerohr ist in zweckmäßiger Ausgestaltung
der Erfindung verschwenkbar innerhalb einer Seiten
wand der Raumzelle angeordnet, so daß es möglich
ist, durch unterschiedliche Ausrichtung und durch
unterschiedliche Stellungen des Schneerohres mög
lichst viele Bereiche innerhalb der Raumzelle mit
dem künstlichen Schnee zu versorgen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist in der dem Rohr der Schneekanone gegenüberliegen
den Seitenwand ein Ventilator angeordnet, der einen
Luftstrom in Richtung auf das genannte Rohr zu er
zeugt. Dadurch wird eine Verwirbelung des künstlichen
Schnees mit der Folge erreicht, daß sich alle Be
reiche innerhalb der neuen Raumzelle mit Schnee be
legen lassen.
Der Fußboden der neuen Raumzelle besteht in vorteil
hafter Weise aus Edelstahl und ist mit Abflüssen
nach Art eines Gully′s versehen, um einen Wasser
ablauf beim Reinigen bzw. beim Schmelzen des Schnees
zu ermöglichen. Durch die Verwendung von Edelstahl
wird verhindert, daß der Fußboden rosten kann.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben und der Zeich
nung zu entnehmen.
Nachfolgend wird die Erfindung zum besseren Verständ
nis anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische
Darstellung einer Raumzelle, und
Fig. 2 als Querschnitt eine Draufsicht der
Raumzelle gemäß Fig. 1.
Die zeichnerisch dargestellte Raumzelle 10 umfaßt
vier Seitenwände 12, 14, 16 und 18, eine Decken
wand 20 sowie einen Fußboden 22. Als Zugang zur
Raumzelle 10 ist eine Tiefkühlraumtür 24 vorge
sehen, die in an sich bekannter Weise eine Türrah
menheizung besitzt. Ferner können in den Seiten
wänden 12-18 noch Fenster 26 angeordnet werden.
Innerhalb der Seitenwand 18 ist ein Rohr 28 einer
Schneekanone nach allen Richtungen verschwenkbar
gelagert. Der Rohraustritt befindet sich im Inneren
der Raumzelle 10, und außerhalb der Seitenwand 18
bzw. der Raumzelle 10 besitzt das Rohr 28 einen
Anschluß 30 für eine Schlauchverbindung 32 zur ei
gentlichen Schneekanone mit einem Verdichter 34,
einem Kälteaggregat 36 und einem Vorkühler 38.
Weiterhin umfaßt die Raumzelle 10 an den Seitenwän
den 12-18 angeordnete statische Verdampfer 44 als
Bestandteil eines Kühlaggregats 40. Somit kann die
Raumzelle 10 - einem Kühlhaus vergleichbar - auf
Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes abgekühlt
werden.
An der dem Rohr 28 der Schneekanone gegenüberliegenden
Seitenwand 14 befindet sich ein Ventilator 42, der ei
nen Luftstrom in Richtung auf das Rohr 28 erzeugt. Da
durch läßt sich eine Verwirbelung und gleichmäßige
Verteilung des aus dem Rohr 28 austretenden künst
lichen Schnees erzeugen.
Die Seitenwände 12-18 der Raumzelle 10 weisen ei
ne Dämmung 46 auf und sind innen und außen mit einer
Holzverkleidung 48 versehen. Besonders zweckmäßig
ist es, jeweils zwischen den Holzverkleidungen 48
und der Dämmung 46 eine Aluminium-Panele vorzusehen,
um eine besonders günstige Isolierung zu erzielen.
Weiterhin umfaßt die Raumzelle in die hintere Sei
tenwand 16 integriert einen künstlichen Wasserfall 52
mit einem Wasserzulauf 54 und treppenförmigen Absätzen
56. Das die treppenförmigen Absätze 56 hinunter
fließende Wasser gefriert unterhalb von 0°C, wo
durch sich Eiszapfen bilden, die den Gesamteindruck
des Innenraumes der Raumzelle 10 verschönern.
Der Fußboden 22 der Raumzelle 10 besteht aus Edel
stahl und besitzt mehrere Abläufe 50, durch die
Schmelzwasser abfließen kann. Dies ist von Bedeu
tung bei der Reinigung der Raumzelle 10, wenn das
Kühlaggregat 40 abgeschaltet und der innerhalb der
Raumzelle 10 befindliche Schnee gescholzen wird.
Eine solche Reinigung ist aus hygienischen Gründen
erforderlich.
Für die Inbetriebnahme der neuen Raumzelle 10 wird
der Innenraum zunächst abgekühlt, beispielsweise auf
-2°C bis etwa -10°C. Im Anschluß daran wird die
Schneekanone in Betrieb genommen, wobei durch das
Rohr 28 künstlicher Schnee austritt, der durch Ver
schwenken des Rohres und unter der Einwirkung des
Ventilators 22 gleichmäßig verteilt werden kann.
Claims (12)
1. Raumzelle für eine Sauna-Anlage oder der
gleichen, mit Seitenwänden, einer Deckenwand und ei
nem Fußboden, die einen abgegrenzten Raum bilden, so
wie mit einem Zugang zur Raumzelle, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Raumzelle (10) als integrierte Be
standteile ein Rohr (28) einer Schneekanone sowie ein
Kühlaggregat (40) für die Kühlung der Raumzelle (10)
enthält.
2. Raumzelle nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rohr (28) der Schneekanone ver
schwenkbar in einer Seitenwand (18) gelagert ist.
3. Raumzelle nach Anspruch 1 und/oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Rohr (28) der Schnee
kanone mit einem Anschluß (30) zur Verbindung mit dem
Verdichter (34), dem Kälteaggregat (36) und dem Vor
kühler (38) der Schneekanone versehen ist.
4. Raumzelle nach Anspruch 1 und/oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die komplette Schneekanone
mit Rohr (28), Verdichter (34), Kälteaggregat (36)
und Vorkühler (38) integrierter Bestandteil der Raum
zelle (10) ist.
5. Raumzelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Sei
tenwänden (12-18) statische Verdampfer (44) des Kühl
aggregats (40) angeordnet sind.
6. Raumzelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühl
aggregat (40) mitsamt den statischen Verdampfern (44)
als integrierter Bestandteil der Raumzelle (10) aus
gebildet ist.
7. Raumzelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß in der dem
Rohr (28) der Schneekanone gegenüberliegenden Seiten
wand (14) ein Ventilator (42) angeordnet ist.
8. Raumzelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
der Raumzelle (10) ein künstlicher Wasserfall (52)
angeordnet ist.
9. Raumzelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten
wände (12-18) und die Deckenwand (20) mit einer
Dämmung (46) versehen sind.
10. Raumzelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußbo
den (22) aus Edelstahl besteht und mindestens einen
Wasserabfluß (50) besitzt.
11. Raumzelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß als Zugang
eine Tiefkühlraumtür (24) mit einer Rahmenheizung vorge
sehen ist.
12. Raumzelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten
wände (18-20) innen und außen mit Holz (48) verklei
det sind.
Priority Applications (5)
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