DE3615426A1 - Fahrzeugluftreifen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit einem Gürtel und zwei durch eine mittige Umfangsnut voneinander getrennten Laufbän­ dern.

Bei den bekannten Luftreifen dieser Art ermöglicht die mittige Ver­ stärkung des Gürtels eine Unterteilung der Gesamtlauffläche des Rei­ fens in zwei Laufbänder in der Weise, daß im wesentlichen ein Fahr­ verhalten nach Art eines Zwillingsreifens gegeben ist. Dabei ist es möglich, die Umfangsnut vergleichsweise breit auszuführen, um so auch gute Eigenschaften bei nicht trockener Straße, z.B. bei starkem Regen, zu erzielen (Aquaplaning).

Die vorerwähnte Verstärkung des Gürtels bringt jedoch auch den Nach­ teil mit sich, daß sich die Bodenkräfte vorwiegend im Bereich der Ränder der Umfangsnut konzentrieren. Dies führt zu einem hohen Ab­ rieb in der Reifenmitte und somit zu einem vorzeitigen Verschleiß.

Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, dem ein­ gangs erwähnten Reifen eine solche Außenkontur im Bereich seines Laufstreifens zu vermitteln, daß das Abnutzungsbild verbessert und die Abnutzung insgesamt verringert wird.

Dies wird aufgrund der Erfindung dadurch erreicht, daß die Laufbänder bei normalem Betriebsdruck des Luftreifens außerhalb der Bodenberüh­ rungsstelle je eine ballige Lauffläche aufweisen. Bei einem so ausge­ führten Luftreifen wird jedem Laufband die bei Einzelreifen übliche Gestalt vermittelt und somit das Ziel, bei nur einer Reifenkarkasse die Wirkung eines Zwillingsreifens zu erzielen, erreicht.

Nach einem weiteren Vorschlag gemäß der Erfindung ist es zweckmäßig, schon bei der Reifenherstellung dem Reifen eine bestimmte Kontur zu verleihen, damit der Luftreifen unter Betriebsdruck die vorerwähnte Querschnittskontur auch wirklich erreicht. Aus diesen Gründen wird der Reifen so vulkanisiert, daß seine Laufbänder im nicht aufgepump­ ten Zustand des Reifens doppelkonisch in der Weise verlaufen, daß die konischen Flächen der beiden Laufbänder im Bereich der Umfangsnut je auf dem kleinsten Durchmesser liegen.

Diese Gestaltung führt unter der Wirkung des Reifeninnendruckes zu der gewünschten Betriebsquerschnittsform, bei der die Laufbänder je für sich die erwähnte ballige Form aufweisen.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläu­ tert, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen:

Fig. 1 einen Fahrzeugluftreifen im Radialschnitt, und zwar im nicht aufgepumpten Zustand, und

Fig. 2 den Reifen gemäß Fig. 1 im aufgepumpten Zustand (vorge­ schriebener Luftdruck).

Der im wesentlichen aus Gummi bestehende Reifenkörper 1 hat eine von einem Wulst 2 zum anderen Wulst 2 verlaufende, durchgehende Karkasse 3, die radial verlaufende Festigkeitsträger aufweist.

Die Karkasse 3 wird von einem in Umfangsrichtung zugfesten, sich im wesentlichen über die Breite des Reifens erstreckenden Gürtel 4 um­ schlossen, der in üblicher Weise den Reifen gegen Seitenkräfte schützt bzw. stabilisiert.

In der Mitte des Reifens oberhalb des Gürtels 4 befindet sich eine Gürtelverstärkung in Form eines zusätzlichen, schmalen Umfangsbandes 5, das insgesamt gesehen Gürteleigenschaften aufweist. Die Breite dieses Umfangsbandes kann etwa 10 bis 30% der Breite des Gürtels 4 betragen.

Oberhalb des Umfangsbandes 5 ist der Reifen mit einer vergleichsweise breiten Umfangsnut 6 versehen, unter Bildung von zwei gleich breiten Laufbändern 7, die je eine ballige, vergleichsweise gleichmäßig ge­ krümmte Lauffläche 8 haben.

An der Bodenberührungsstelle des Reifens werden selbstverständlich die beiden Laufflächen 8 abgeflacht, jedoch in der Weise, daß eine Überbeanspruchung unmittelbar zu beiden Seiten der Umfangsnut 6 ausgeschlossen ist. Die beiden Laufflächen 8 erfahren somit eine nahezu gleichmäßige Abnutzung über ihre Breite hinweg.

Im nicht aufgeblasenen, aber schon vulkanisierten Zustand haben die beiden Laufbänder 7 je eine konische Außenfläche 9, die späterhin die ballige Lauffläche 8 bildet. Die Konizität ist hierbei so, daß die Ränder der beiden Außenflächen 9 an der der Umfangsnut 6 zugekehrten Stelle den kleinsten Außendurchmesser haben. Damit kann das ohnehin nicht zu vermeidende geringfügige Wachstum in der Laufflächenmitte bzw. der Mitte des Gürtels 4 nicht zu einer zu starken Auswölbung führen, die bei bekannten Reifen die eingangs erwähnten Abnutzungser­ scheinungen zur Folge hat.

Zur weiteren Stabilisierung der beiden Laufbänder 7 kann ihnen noch je ein schmaler, ihrer Breite angepaßter Zusatzgürtel 10 zugeordnet sein, so daß demgemäß der Gürtel 4 an seinem Außendurchmesser drei­ fach verstärkt ist, und zwar zu beiden Seiten und in der Mitte.

Claims (3)

1. Fahrzeugluftreifen mit einem Gürtel und zwei durch eine mittige Umfangsnut voneinander getrennten Laufbändern, wobei der Gürtel im Bereich der Umfangsnut verstärkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Laufbänder (7) bei unter Betriebsdruck stehendem Reifen je eine ballige Lauffläche (8) haben.

2. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Laufbänder (7) im nicht aufgepumpten Zustand des Reifens je eine im wesentlichen konische Außenfläche (9) haben, die im Bereich der Umfangsnut (6) ihren kleinsten Durchmesser hat.

3. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gürtel (4) zu beiden Seiten der mittigen Verstärkung davon getrennte Zusatzgürtel (10) zugeordnet sind, die eine im wesentlichen der Breite der Umfangsbänder (7) entsprechende Quererstreckung aufwei­ sen.