DE2328081B2 - Luftreifen mit wenigstens zwei in der Querrichtung im Abstand voneinander befindlichen Laufflächen - Google Patents
Luftreifen mit wenigstens zwei in der Querrichtung im Abstand voneinander befindlichen LaufflächenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Luftreifen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Luftreifen dieser Art sind aus der US-PS 29 90 869 und aus der FR-PS 6 07 026 bekannt. Sie haben den
Zweck, die im Kontakt mit dem Boden stehende Aufstandsfläche im Vergleich zu einfachen Luftreifen
herkömmlicher Art zu vergrößern, so daß annähernd die Wirkung der insbesondere bei Lastkraftwagen
üblichen Zwillingsreifen erzielt wird, wobei jedoch nur eine Felge benötigt wird. Bei diesen bekannten
Luftreifen ist jeder Verbindungsabschnitt zwischen zwei Laufflächen im wesentlichen massiv ausgebildet, indem
er entweder mit dem Laufflächengummi gefüllt ist oder zusätzliche Gewebeeinlagen enthält, die mit den
angrenzenden LauHlächenabschnitten durch das Vulkanisieren verbunden sind. Die Trennung zwischen den
einzelnen Laufflächen besteht dabei im wesentlichen aus einer über dem verstärkten Verbindungsabschnitt
liegenden Profilnut von größerer Breite und Tiefe als die Profilnuten der Laufflächen.
Solche Reifen mit zwei oder mehr durch massive und starre Verbindungszonen miteinander verbundenen
Laufflächen zeigen ein durchaus anderes Fahrverhalten als eine entsprechende Anzahl von Einzelreifen, die auf
nebeneinanderüegenden Felgen montiert sind. Während das ungünstigere Fahrverhalten bei langsamfahrenden
Schwerlastfahrzeugen in Kauf genommen werden kann, wäre es nicht denkbar, solche Reifen für
sehr schnelle Fahrzeuge, wie Rennwagen, zu verwenden, die ebenfalls mit Luftreifen mit sehr breiter
Lauffläche ausgerüstet werden, weil eine große
> 5 Aufsiandsfläche erforderlich ist, um die beim Beschleunigen
und beim Bremsen auftretenden sehr hohen Momente ohne Gleiterscheinungen zu übertragen und
um auch bei der hohen Geschwindigkeit die nötige Kursstabilität zu sichern. Insbesondere wäre es nicht
möglich, mit den bekannten Reifen das Fahrverhalten und die sonstigen Eigenschaften von Radialreifen zu
erzielen. Ein weiteres Problem, das besonders bei schnellen Fahrzeugen ins Gewicht fällt, ist die Erzielung
einer ausreichend schnellen Wasserabführung aus der
■^ Gesamtaufstandsfläche der nebeneinanderliegenden
Laufflächen. Die die Laufflächen trennenden Profilnuten der bekannten Reifen sind nicht in der Lage, das aus
den benachbarten Laufflächen verdrängte Wasser bei höheren Geschwindigkeiten ausreichend schnell abzu-
Ji führen.
Aus der US-PS 7 07 661 ist andrerseits ein Luftreifen
mit zwei Laufflächen bekannt, der zwei Luftschläuche enthält, die von einem gemeinsamen Mantel umschlossen
sind, der von Felgenrand zu Felgenrand eine im
3* wesentlichen gleichbleibende Dicke hat und an der
Mitte der Innenseite zwei Lappen aufweist, die Verlängerungen der Gewebeeinlagen des Mantels sind.
Diese Lappen werden um die nach innen und zur Felge gerichteten Seiten der Schläuche gelegt und von diesen
festgeklemmt, so daß der Mittelabschnitt des Mantels in den Zwickel zwischen den beiden Schläuchen gezogen
wird. Auf den Felgenboden ist ein Blechring mit sattelförmigem Querschnitt aufgelegt, der als Auflager
für die Schläuche und als Widerlager für das Festklemmen der Lappen dient. Zusätzlich ist in den
nach innen gezogenen Zwickel dos Mantels ein Drahtring eingelegt, der die Haltewirkung der Lappen
unterstützt. Auch dieser bekannte Luftreifen ergibt kein für Hochgeschwindigkeitsfahrzeuge geeignetes Fahrverhalten,
und er kann insbesondere nicht mit den Eigenschaften eines Radialreifens ausgestattet werden.
In der DE-OS 16 80 432 ist ein Radialreifen beschrieben, dessen Seitenwände in der Nähe der Wulst
eine starre Zone und nahe der Lauffläche eine biegsame Zone aufweist und dessen Laufflächenbewehrung längs
einer schmalen Umfangszone unterbrochen ist, die sich etwa in gleichem Abstand von den beiden Laufflächenrändern
befindet; die Ränder der so gebildeten Bewehrungsteile sind besonders verstärkt, die Lauffläehe
weist im Bereich des Zwischenraums zwischen den beiden Bewehrungsteilen eine verhältnismäßig breite
und tiefe Umfangsrinne auf, und die Zone des Zwischenraums ist durch eine Schicht verstärkt, deren
Breite zwischen dem Zwei- und Vierfachen der Breite dieser Zone liegt und die aus Fäden oder Kabeln
besteht, die mit der Umfangsrichtung einen Winkel zwischen 40° und 90° bilden. Durch diese Ausbildung
wird jedoch keine Verbreiterung der Lauffläche erzielt;
vielmehr wird in der Mittelebene einer Lauffläche
herkömmlicher Breite eine Gelenkverbindung geschaffen,
durch die die Bodenhaftung des Reifer? bei starker Querbelastung, wie sie beim schnellen Durchfahren
einer scharfen Kurv? auftritt, verbessert werden solL
Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber die Schaffung eines Luftreifens mit mehreren Laufflächen,
der ein gleiches Fahrverhalten wie eine entsprechende Anzahl von nebeneinander montierten einzelnen
Radialreifen zeigt und insbesondere für sehr schnelle Fahrzeuge geeignet ist
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst
Die Besonderheit des Luftreifens nach der Erfindung besteht darin, daß jeder Verbindungsabschnitt zwischen
zwei Laufflächen die biegsamen Zonen der Seitenwände reoroduziert, so daß im Hinblick auf die getrennten
Scheitelbewehrungen der ganze Luftreifen das Querschnittsprofil von mehreren nebeneinanderliegenden
Radialreifen hat, die an den Grenzen der biegsamen Zonen ihrer Seitenwände aneinandergefügt sind. Insbesondere
liegt jede Lauffläche an ihren beiden Rändern auf Abstützungen von etwa gleicher Elastizität auf. Dies
ist für ein symmetrisches Verhalten jeder Lauffläche auf dem Boden und auch für ein gleiches Maß an
Beanspruchungen und Verformungen in den Seitenwänden
und in den Verbindungsabschnitten günstig. Die in den vollständig vorhandenen äußeren Seitenwänden
geschaffenen starren Zonen ergeben in jeder Seitenwand die gleiche Steifigkeit, wie sie in jedem
Verbindungsabschnitt durch den darin angebrachten Kern bewirkt wird. Die durchgehende radiale Karkasse
ergibt alle bekannten Vorteile der Radialreifen; darüber hinaus ermöglicht die rein radiale Bewehrung in den
biegsamen Zonen der Seitenwände und in den Verbindungsabschnitten die Erzielung der gleichen
Struktur, des gleichen Profils und der gleichen Elastizität auf jeder Seite der Lauffläche. Dadurch, daß
die Verbindungsabschnitte eine ausschließlich radiale Bewehrung haben, die auf der Höhe des Kerns
tangential zu einer rechtwinklig zur Reifenachse stehenden Ebene liegt, wirken an der durch den Kern
gefesselten Verbindungsstelle nur radiale Kräfte auf die Karkasse ein, während praktisch keine Kräfte in der
Richtung der Reifenachse oder in der Umfangsrichtung bestehen. Dadurch werden an der Verbindungsstelle
Beanspruchungen vermieden, die sich nachteilig auf die Festigkeit und die Lebensdauer des Reifens auswirken
würden. Vor allem begünstigt diese Ausbildung in jedem Verbindungsabschnitt die Nachbildung der Struktur, des
Gleichgewichtsprofils und des Verhaltens der Seitenwand eines Radialreifens. Der auf diese Weise
ausgebildete Luftreifen zeigt daher ein Gesamtvei'halten, das weitgehend demjenigen von mehreren nebeneinanderliegenden
Einzelreifen mit Radialkarkasse entspricht.
Ferner besteht in jedem Verbindungsabschnitt ein Einschnitt von etwa der gleichen Form und Größe wie
zwischen zwei sich an der Stelle der größten Reifenbreite berührenden Einzelreifen, so daß der
Luftreifen nach der Erfindung hinsichtlich der Wasserabführung das gleiche Verhalten wie nebeneinander
montierte Einzelreifen zeigt.
Versuche haben bestätigt, daß der Luftreifen gemäß der Erfindung bei großer Geschwindigkeit sowohl auf
trockener als auch auf feuchter Straße einen guten Halt gibt. Außerdem hat sich gezeigt, daß der Luftreifen
gemäß dei' Erfindung Weicher als cific ZüSäffliilcnsicllung
von mehreren Einzelreifen ist, und zwar insbesondere deshalb, weil er nur einen einzigen Innenraum hat,
in dem durchweg der gleiche Aufblasdruck herrscht
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der einzigen Figur der Zeichnung dargestellt
Die Zeichnung zeigt einen Radiaischnitt durch einen breiten Reifen der Abmessung 390 χ 15 mit zwei Laufflächen.
Die Zeichnung zeigt einen Radiaischnitt durch einen breiten Reifen der Abmessung 390 χ 15 mit zwei Laufflächen.
Der dargestellte Reifen hat zwei gleiche Hälften A und 5. Er ist mit zwei gleichen Laufflächen XA und 15
versehen, die durch gleiche Bewehrungen 2A und 25 verttärkt sind. Seine beiden Seiten wände 3 A und 35
enden in zwei Wulsten AA bzw. 45, die jeweils einen
Wulstkern SA bzw. 5B enthalten. Zwischen den beiden Laufflächen XA und 15 liegt eine Verbindung 6, die sich
aus einem Kern 7 und zwei symmetrischen Abschnitten 6/4 und 6B zusammensetzt
Die Karkasse besteht aus einer Lage 10 aus radial verlaufenden Textilfaden und verläuft von dem Wulstkern
5/4 durch die Seitenwand 3/4 unter der Lauffläche XA hindurch, dann längs den Verbindungsabschnitten
2S 6/4, 65 unier Herumführung um den Kern 7 und
schließlich mit symmetrischem Verlauf in der Hälfte B des Reifens bis zum Wulstkern 5 B.
Jede Seitenwand 3/4 bzw. 35 ist in zwei Zonen
aufgeteilt Die eine Zone 11/4 bzw. 115 befindet sich in
der Nähe der Lauffläche und enthält keine andere Bewehrung als die Karkassenlage 10. Die andere Zone
12Λ bzw. 125 enthält zwei zusätzliche Verstärkungslagen 13A und 14/4 bzw. 135 und 145. Die Verbindungsstelle
15/4 bzw. 15özwischen den beiden Zonen befindet
v> sich etwa auf dergleichen Höhe wie die Mitte des Kerns
7.
Wie ersichtlich, hat die Zone 11/4 bzw. 115 jeder Seitenwand die gleiche Struktur und das spiegelbildlich
gleiche Querschnittsprofil wie der Verbindungsabschnitt 6/4 bzw. 6ß, der zu der gleichen Hälfte A bzw. 5
des Reifens gehört. Das Gleichgewichtsprofil tangiert auf der Höhe der Mitte des Kerns 7 und an den Stellen
15/4 und 155 jeweils eine rechtwinklig zu der Reifenachse stehende Ebene, deren Verlauf in der
4^ Zeichnung gestrichelt angedeutet ist
Die Bewehrungen 2/4 und 25 bestehen jeweils aus zwei Metallkabellagen, deren eine Lage X7A bzw. 175
mit ihren Rändern um die Ränder der anderen Lage 18/4 bzw. 185 zurückgeschlagen ist. Im Innern hat der Reifen
eine luftdichte Bekleidung 19, so daß er als schlauchloser Reifen verwendet werden kann.
Die Konfektionierung des dargestellten Luftreifens erfolgt in ähnlicher Weise wie diejenige eines üblichen
Reifens mit radialer Karkasse. Die Karkasse wird auf einer Konfektionierungstrommel hergestellt, indem
man nacheinander die innere Bekleidung 19, die Karkassenlage 10, die Wulstkerne 5A, 55 und die äußere
Bekleidung der Seitenwände auflegt Die Bombierung des Rohlings erfolgt durch Aufblasen, nachdem um den
Rohling der mittlere Kern 7 herumgelegt wurde, der die Ausdehnung des Rohlings in der Symmetrieebene
begrenzt. Nachdem die Karkasse wenigstens annähernd ihre endgültige Form erreicht hat, wird sie mit den
beiden Laufflächenbewehrungen und den Laufflächen selbst versehen. Der so konfektionierte Reifen wird
dann in einer Form vulkanisiert.
Das Ausführungsbeispiel ist ein Luftreifen mit zwei gleichen Häificii A uiiü B. Eb veisiehi sich jedoch, liaß
man auch zwei ungleiche Hälften A und B vorsehen kann, die sich beispielsweise hinsichtlich ihrer Profilierung, hinsichtlich der Laufflächenbreite, hinsichtlich des
Karkassenprofils und/oder hinsichtlich der Struktur der Bewehrungen voneinander unterscheiden können. Wesentlich ist, daß bei den beiden Hälften A und B die
Laufflächen den gleichen Durchmesser haben und nach jeder Seite hin durch Teile, wie z. B. die Seitenwand
Claims (3)
1. Luftreifen mit wenigstens zwei in der Querrichtung
im Abstand voneinander befindlichen Laufflächen und mit zwei in Wulsten mit Wulstkernen
endenden Seitenwänden, wobei der Innenraum des Luftreifens eine zusammenhängende Luftkammer
bildet und jede Verbindung zwischen zwei Laufflächen nach innen in die Luftkammer vorspringt und
einen Kern enthält, dessen Durchmesser zwischen demjenigen der Wulstkerne und demjenigen der
Laufflächen liegt, dadurch gekennzeichnet,
daß eine von Wulstkern (5A) zu Wulstkern (SB) durchgehende radiale Karkasse (10) unter
jedem Kern (7) hindurchgeführt ist, da·} unter jeder
Lauffläche (IA \B) eine eigene unabhängige Scheitelbewehrung (2A, 2B) angeordnet ist, daß jede
Seitenwand (3A 3B) in der Nähe der Wulst eine starre Zone (12A \2B) aufweist und in der Nähe der
Lauffläche (IA IdJ eine biegsame Zone (HA itB)
hat, in der die Bewehrung ausschließlich aus radial verlaufenden Fäden, Drähten oder Kabeln (10)
besteht, daß die beiderseits des Kerns (7) liegenden Verbindungsabschnitte (6A, 6B) im wesentlichen die
gleiche radiale Höhe, die gleiche Struktur und das gleiche Gleichgewichtsprofil wie die biegsamen
Zonen (UA, 11 β; der beiden Seiten wände (3.4,3B)
haben und eine ausschließlich aus radial verlaufenden Fäden, Drähten oder Kabeln (10) bestehende
Bewehrung enthalten, und daß das Gleichgewichtsprofil der biegsamen Zone (HA UB) jeder
Seitenwand (3A 3B) an der Verbindungsstelle (15A \5B) mit der starren Zone (12A \2B) und das
Gleichgewichtsprofil jedes Verbindungsabschnitts (6A 6B) auf der Höhe des Kerns (7) eine
rechtwinklig zur Reifenachse stehende Ebene tangiert.
2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheitelbewehrung (2A, 2B) jeder
Lauffläche (IA Iß,} an ihren Rändern eine größere
Steifigkeit aufweist.
3. Luftreifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Scheitelbewehrung (2A 2B) aus
zwei Lagen (17A 18A 17Ä, \%B) besteht, von denen
die eine Lage (17A \7B)mA ihren Rändern über die
Ränder der anderen Lage (18A WB) zurückgefaltet
ist.
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |