DE361526C - Verfahren zur Herstellung einer spinnbaren Faser aus der Papyrusstaude - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer spinnbaren Faser aus der Papyrusstaude

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DE361526C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B9/00Other mechanical treatment of natural fibrous or filamentary material to obtain fibres or filaments

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer spinnbaren Faser aus der Papyrusstaude. Die Erfindung bezieht sich auf solche Verfahren, welche die Herstellung einer spinnbaren Faser aus; der Papyrusstau:de zum Gegenstand haben.
  • Bekanntlich steigt der Wert einer Faser mit der vielseitigen Verwendungsmöglichkeit im Textilgewerbe. Sie setzt in erster Linie neben einer gewissen Festigkeit einen hohen Grad von Geschmeidigkeit voraus. Eine spröde Faser eignet sich schlecht für eine textile Verarbeitung, da sie an den Knickstellen leicht zum Brechen neigt. Auch -wenn man ihr durch Imprägnieren vorübergehend eine gewisse Geschmeidigkeit zu verleihen sucht, so wird sich dieser Mangel stets wieder in dem Maße einstellen, als die Appretur aus dem Stoffe verschwindet. Eine gründliche Beseitigung dieser Mängel, die eine ganz erhebliche Steigerung der Quialität und damit des Wertes der Faser zur Folget hat, kann daher nur durch eine restlose Entfernung sämtlicher inkrustierenden Substanzen erzielt werden. Diesem Zweck dient das vorliegende Verfahren, welches in folgendem besteht.
  • Nachdem .die Rohfasern genügend aufgeweicht oder nach einem der bekannten Röstverfahren vorbehandelt worden sind, wird gemäß der Erfindung ein gründliches Lodern und Schleifen der Einzelfasern .dadurch herbeigeführt, daß man. die Stauden oder die Rohfasern .einem leichten mechanischen Druck unterwirft und ihnen eine wechselweise, gleichzeitig rechts und links drehende Bewegung erteilt, so daß ein fortwährendes Schließen und Öffnen des Faserstranges stattfindet. Hierbei werden die noch mit Pflanzenleim und anderen Substanzen verbundenen Einzelfasern aus ihrem Längsverband gezerrt und machen sich durch gegenseitiges Abschleifen frei, während die losgelösten Bestandteile durch Wasser weggespült oder auf eine sonst geeignete Weise entfernt werden, beispielsweise durch Bürsten und Kämmen nach erfolgter Trocknung.
  • Will man eine .besonders veredelte klare Faser erzielen, die sich ebenso wie übrigens auch .die mit dem eben beschriebenen Verfahren hergestellte Faser in hervorragender Weise auch als Haarersatz. eignet, so unterwirft- man die Fasern entweder vor oder nach der mechanischen Behandlung, die ein Lockern und Schleifen der Fasern bewirkt, einer kurzen Gärung, wobei sich die Abfallstoffe des oben beschriebenen Verfahrens als Träger der Erreger im Gärungsprozeß vorteilhaft verwenden lassen.
  • Die beschriebene mechanische Behandlung kannbeispielsweise dadurch ausgeführt werden, daß die durch das Röstverfahren vorbereiteten Papyrusstaulden unter leichtem Druck durch in ihrer Achserrichtung ,gegenseitig verschiebbare '\7#Tal:zenpaare hindurchgeführt werden. Durch' die seitlich bewegbaren Walzenpressen wird unter Zuleitung von Wasser der Vorgang hervorgerufen, der bei gleichzeitigem Druck auf die Faserstränge das gewünschte Öffnen und Schließen und dabei Schleifen der Einzelfasern erzeugt, welcher Vorgang so lange fortgesetzt wird, bis die Faser die gewünschten Eigenschaften aufweist.
  • Ist eine Sortierung :der Fasern beabsichtigt, so kann schon bei der Hörbehandlung des Rohmaterials eine Aussortierung vorgenommen werden, indem man die Bastfasern von den inneren Markfasern trennt und je nach den Umständen mit den .Markteilen zusammen oder auch ohne dieselben gründlich aufweicht und gemäß der Erfindung weiterbehandelt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung einer spinnbaren Faser aus der Papyrusstaude, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgeweichten oder gerösteten Papyrusstauden bzw. Rohfasern einem leichten mechanischen Druck sowie einer .derart wechselweisen, gleichzeitig nach rechts und links drehenden Bewegung ausgesetzt werden, daß ein fortwährendes Öffnen und Schließen des Faserstranges stattfindet, während die losgelösten Bestandteile durch Spülen .mit Wasser oder .auf eine sonst geeignete Weise entfernt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß -die Fasern zwecks Veredelung entweder vor oder nach der mechanischen Behandlung einer kurzen Gährung unterworfen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger der Erreger im Gährungsprozeß die Abfallstoffe des Verfahrens nach Anspruch z verwendet werden. Die Verwendung der nach Anspruch t oder 2 hergestellten Faser als Haarersatz.
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