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Rundsiebzylinder für Papier-, Pappen- und fapierstoffentwässerungsmaschinen,
Stoffänger u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des durch Patent
350001 geschützten Rundsiebzylinders für Papier-, Pappen- und Papierstoffentwässerungsmaschinen,
Stoffänger u. dgl.
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Den Gegenstand des Hauptpatentes bildet ein Rundsiebzylinder, bei
dem der Siebmantel samt dem Untersieb in einzelne, auswechselbare Teilfelder zerlegt
ist, und der sich insbesondere dadurch auszeichnet, daß je zwei zusammengehörige
Teilfelder des Zylindermantels und des Siebüberzuges derart mit. einander verbunden
sind, daß sie gemeinsam abgenommen und ausgewechselt werden können. Derartige Rundsiebzylinder
werden in der Weise verwandt, daß sie drehbar in einem zur Aufnahme des zu entwässernden
Stoffbreies dienenden Gefäß gelagert und gedreht werden, wobei die abzuscheidende
Flüssigkeit den Siebmantel von außen nach innen durchfließt und die entwässerte
Stoffschicht sodann mittels Walzen, Schabern o. dgl. von dem Zylindermantel abgenommen
wird.
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In gewissen Fällen, namentlich bei zäher
Beschaffenheit
des zu gewinnenden Stoffes, ist das Abnehmen der Stoffmasse von dem äußeren Zylindermantel
mit erheblichen Schwierigkeiten verknüpft. In diesen Fällen empfiehlt es sich, die
Rundsiebzylinder derart zu verwenden, daß die zu klärende Flüssigkeit den Siebmantel
nicht, wie bisher, von außen nach innen, sondern umgekehrt von innen nach außen
durchfließt, während die gewonnene Stoffmasse zunächst im Innern des Rundsiebzylinders
verbleibt, um sodann nach außen gefördert zu werden. Da jedoch bei Verwendung von
Rundsiebzylindern nach dem Hauptpatent die auf die Außenfläche der Teilfelder aufgespannten
Siebgewebe hierbei zu stark beansprucht werden würden, so ist gemäß vorliegender
Erfindung der Siebüberzug der einzeln ahnehmbaren Teilfelder auf ihrer Innenseite
befestigt, so daß er von den gitter- oder siebartigen Teilfeldern des Zylindermantels
zuverlässig unterstützt und dadurch von dem auf ihm ruhenden Druck des Stoffbreies
entlastet wird.
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In der Zeichnung ist eine Ausführung des neuen Zylinders in einem
Querschnitt dargestellt.
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Der Rundsiebzylinder setzt sich aus zwei fladh kegelförmig gestalteten
Stirnscheiben b zusammen, die in der Mitte mit j e einer runden, mittelpunktsgleichen
Öffnung c versehen und am äußeren Rande durch eine der Umfangsteilung des Siebmantels
entsprechende Anzahl -von geraden Längsschienen e verbunden sind, welche die Mantelfläche
des Siebzylinders bilden und ihrerseits untereinander durch eine der Querteilung
des Siebmantels entsprechende Zahl von ringförmigen Stegen f verbunden und verstrebt
sind. Infolge dieser Anordnung bleibt das Innere des Hohlsiebzvlinders vollkommen
frei, ohne daß jedoch hierdurch seine Festigkeit irgendwie in Frage gestellt würde.
Um die Drehung des so gebildeten Rundsiebz3-linders zu ermöglichen, ist auf jeder
der Stirnscheiben b ein Hohlzapfen vorgesehen, welcher drehbar gelagert und auf
deren einem gleichzeitig ein Zahnkranz h angeordnet 'ist, der mit dem Zahnrad
i eines Antriebes j in Eingriff steht. Der Antrieb des Siebzylinders
kann auch in anderer Weise erfolgen.
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Die einzelnen Teilfelder des Siebmantels bestehen aus einem viereckigen
Rahmen k. der zwischen die trichterförmig nach innen zusammenstrebenden Flanschen
von je zwei benachbarten Längsträgern leicht lösbar eingeklemmt ist. Auf seiner
Innenseite ist jeder dieser Rahmen mit einem gitter- oder siebartig ausgebildeten
Teilfeld l ausgestattet, auf dessen Innenseite sodann der Siebüberzug befestigt
wird.
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Die Zuführung des Stoffbreies in das Innere des Siebzylinders erfolgt
durch eine Rinne in, welche durch einen der beiden Hohlzapfen hindurch in den Rundsiebzylinder
hineinreicht. Der durch diese Rinne zugeführte Stoffbrei breitet sich im unteren
Teile des Rundsiebzylinders gleichmäßig . über dessen Innenfläche aus, wobei das
in ihm enthaltene Wasser durch den Siebmantel hindurch von innen nach außen abfließt
und in einem unterhalb des Rundsiebzylinders angeordneten Becken n aufgefangen werden
kann. Der entwässerte Stoffbrei bleibt an der Innenfläche .des Siebmantels haften
und wird infolge der Drehung des Rundsiebzylinders mitgenommen, bis er im oberen
Teil des Rundsiebzylinders angekommen durch sein Eigengewicht von dem Siebmantel
ab- und in eine Rinne o fällt, welche schräg im Innern des Rundsiebzylinders angeordnet
ist und die herabfallende Stoffmasse durch den zweiten Hohlzapfen hindurch nach
außen in eine Förderrinne o. dgl. gleiten läßt. Die Förderung der Stoffmasse kann
auch durch eine Förderschnecke oder dadurch bewirkt werden, daß die Öffnung der
dem Einlauf gegenüberliegenden Stirnscheibe dieselbe lichte Weite erhält wie der
innere Zylinderdurchmesser, so daß der entwässerte Stoffbrei an dieser Seite ohne
weiteres ausfließen kann.
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Um die Trennung der entwässerten Stoffmasse von dem Siebmantel zu
fördern und die Sieböffnungen vollkommen wieder freizulegen, ist oberhalb des Rundsiebzylinders
ein Spritzrohr q angeordnet, welches an eine Wasserleitung angeschlossen ist und
den Siebmantel derart berieselt, daß der auf seiner Innenfläche haftende Stoffbrei
nach innen abgespült und hierdurch der Rinne o zugeführt wird. Die Filterwirkung
des Rundsiebzylinders ist auf diesem Wege unter allen Umständen sichergestellt.