DE3614610C1 - Automatisierte Fliessstrasse zur Herstellung von Gussstuecken - Google Patents

Automatisierte Fliessstrasse zur Herstellung von Gussstuecken

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DE3614610C1
DE3614610C1 DE19863614610 DE3614610A DE3614610C1 DE 3614610 C1 DE3614610 C1 DE 3614610C1 DE 19863614610 DE19863614610 DE 19863614610 DE 3614610 A DE3614610 A DE 3614610A DE 3614610 C1 DE3614610 C1 DE 3614610C1
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castings
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DE19863614610
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English (en)
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Beljaev Vladimir Michailovic
Pepelin Boris Alekseevic
Sinani Ilja Iliic
Proskurin Valerij Vitalievic
Pokidko Vladimir Stepanovic
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NI SKIJ I TECHNOLOGII AVTOMOBI
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NI SKIJ I TECHNOLOGII AVTOMOBI
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D47/00Casting plants

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Devices For Molds (AREA)
  • Furnace Charging Or Discharging (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf den Ge­ nauguß in keramische Formmasken unter Anwendung von Mo­ dellen einmaligen Gebrauchs und betrifft insbesondere automatisierte Fließstraßen zur Herstellung von Gußstüc­ ken für das Brennen von keramischen Schalenformen zum Gießen und Abkühlen von Gußteilen.
Besonders zweckmäßig ist die vorliegen­ de Erfindung unter den Bedingungen der Massenfertigung auf automatisierten Fließstraßen zur Herstellung von Ge­ naugußstücken im Modellausbrenn- und/oder -ausschmelz­ verfahren, die den Bedingungen einer anpassungsfähigen, schnell auf verschiedene technologische Anforderungen umstellbaren Produktion entsprechen, anzuwenden.
Gegenwärtig werden für das Brennen von Maskenfor­ men, das Gießen und Abkühlen von Gußstücken folgende grundsätzliche technologische Varianten verwendet:
  • a) kastenloses Brennen von keramischen Maskenfor­ men ohne Einbettungsmasse und Gießen des Metalls in For­ men ohne Hinterfüllung;
  • b) Brennen in Formkästen von keramischen Maskenfor­ men, die vorher in eine kalte Einbettungsmasse eingelegt worden sind, und Gießen in der Einbettungsmasse;
  • c) kastenloses Brennen mit anschließendem Einlegen in eine warme, zum Gießen vorbereitete Einbettungsmasse;
  • d) Brennen in Formkästen ohne Hinterfüllung mit an­ schließendem Einlegen in eine warme Einbettungsmasse vor dem Gießen.
Die Existenz der aufgezählten Varianten von Brenn­ technologien, Eingieß- und Abkühlungsarten für Gußstücke und die entsprechende Anwendung verschiedener Varianten von Anlagen und automatisierten Fließstraßen zum Brennen von keramischen Maskenformen, zum Gießen und Abkühlen der Gußstücke ist in der Praxis dadurch bedingt, daß keine der bekannten Fließstraßen die Vielfältigkeit der Arten von Gußerzeugnissen und die Unterschiede der verwendeten Formstoffe erfassen und dabei eine hohe Qualität in Ver­ bindung mit einer Senkung der Selbstkosten der Produktion bei gleichzeitigem Erreichen einer hohen Leistung gewähr­ leisten kann.
Bekannt ist eine in sich geschlossene, mechanisier­ te Fließstraße zur Herstellung von Gußstücken (Shklennik, Oserov. "Das Modellausschmelzverfahren", Moskau, Verlag Mashinostroenie, 1984, S. 345/346, Fig. 10.6), die eine Anlage zum Einlegen kalter Masken in eine Einbettungsmasse in Formkästen, einen Durchlaufofen zum Brennen, einen Gießrollgang, eine Kühlkammer, eine Vorrichtung zum Auslee­ ren der Formkästen und ein Förderwerk für die Rückführung der leeren Formkästen enthält. Die Formkästen werden auf einer Gleisführung mit Hilfe einer Stoßvorrichtung be­ fördert. Die Anordnung der Einformanlage vor dem Brenn­ ofen und folglich das Einlegen kalter Maskenformen in eine kalte Einbettungsmasse führt dazu, daß das Erwärmen der Maskenformen auf die Brenntemperatur ein zeitaufwendiger Prozeß und durch hohen Energieverbrauch gekennzeichnet ist, da ein großer Teil der Wärme zum Erwärmen der Ein­ bettungsmasse und der Formkästen benötigt wird. Beim Er­ hitzen der ganzen Form im Formkasten erwärmt sich zuerst die Außenschicht der Einbettungsmasse. Dabei dehnt sie sich aus, drückt die Maskenform zusammen und verursacht die Bildung von Rissen und eine Entstellung der Geometrie der Form. Außerdem führt das periodische Erhitzen der Formkästen zu deren vorzeitigem Ausfall infolge von Rißbil­ dungen. Als Folge davon ist ein erhöhter Stahlverbrauch für die Überholung und die Ergänzung des Formkästenparks zu verzeichnen.
Vom Gesichtspunkt einer Verminderung des Ausschusses an Maskenformen, einer Verkürzung der Brenndauer der Mas­ kenformen und der Energieeinsparung ist die Verwendung ei­ ner automatisierten Fließstraße zum Brennen, Gießen und Abkühlen von Gußstücken nach dem SU-Urheberschein 2 31 747 vorteilhafter, die einen Durchlaufofen zum Brennen der For­ men ohne Hinterfüllung einen Mechanismus zum Einformen, eine Gieß- und eine Kühlkammer sowie ein Transportmittel zur Beförderung der Formen in technologischer Reihenfolge in Form eines lasttragenden Hängeförderers enthält, des­ sen Funktionsprinzip auf der gleichzeitigen Bewegung bzw. dem gleichzeitigen Stillstand aller mit einem bestimmten Abstand voneinander angebrachter Gehänge beruht. Solch ein Förderer mit einer starren kinematischen Bindung kann nicht die für die Ausführung aller möglichen Varianten der tchnologischen Arbeitsgänge, deren Dauer sehr unter­ schiedlich sein kann, notwendige Anpassungsfähigkeit ge­ währleisten.
Umfangreichere technologische Möglichkeiten besitzt eine automatisierte Fließstraße zur Herstellung von Guß­ stücken (SU-Urheberschein 7 68 537), die, in technolo­ gischer Reihenfolge angeordnet, eine Anlage zur Aufga­ be der keramischen Maskenformen, einen Brennofen, einen Mechanismus zum Einformen, eine Gießanlage, eine Kühl­ kammer und ein Transportmittel zur Beförderung der For­ men zwischen den technologischen Betriebsanlagen enthält. Als Transportmittel wird ein periodisch wirkender Kasten­ bandförderer verwendet, der in Form von periodisch über eine Gleisführung sich bewegender Wagen mit abnehmbaren Kassetten für die Aufnahme der Formen ausgebildet ist. Beim Durchgang durch den Ofen befindet sich die Masken­ form in der Kassette, wobei sie nicht in eine Einbettungs­ masse eingelegt ist. Nach Verlassen des Brennofens wird auf die Kassette mit der Maskenform eine Zarge gestellt, und die Maskenform wird mit Hilfe des Mechanismus zum Einformen in eine Einbettungsmasse eingebettet. Danach gelangt die Maskenform in die Gießanlage.
Die automatisierte Fließstraße nach dem SU-Urheber­ schein 7 68 537 kann bei verschiedenen Varianten der Brenntechnologie von keramischen Maskenformen, des Gießens und des Abkühlens der Gußstücke verwendet werden. Die tech­ nologische Anpassungsfähigkeit dieser Fließstraße wird durch die Anwendung eines Kastenbandförderers erzielt, der auf den einzelnen technologischen Standplätzen selbst­ ständige Antriebe hat. Das ermöglicht es, in Abhängigkeit von den technologischen Bedürfnissen die Bewegung der ein­ zelnen Wagen aufzuhalten oder zu beschleunigen, die Wa­ gen vor dem Ausleeren zu lagern und einzelne Arbeitsgänge außerhalb der Taktzeit ohne Verminderung der Leistung der Anlage auszuführen, was in den oben beschriebenen Anlagen mit einer starren Transportbindung nicht möglich war.
Die Besonderheiten der Konstruktion der Wagen und ihres Antriebssystems ermöglichen jedoch nicht ein schnelles Umschalten der Anlage von einer Variante des technologischen Prozesses auf eine andere und eine schnel­ le und unkomplizierte Umordnung der Fließstraße. So ist es z. B. nicht möglich, das Transportsystem bis zur Putz­ abteilung zu verlängern, was zum Zwecke einer vollen Automatisierung des technologischen Prozesses angebracht ist. Aus diesen Gründen entspricht die automatisierte Fließstraße nach dem SU-Urheberschein 7 68 537 nicht den Bedürfnissen der modernen, durch mannigfaltige Verschiedenhei­ ten gekennzeichneten Massenfertigung von Genaugußstücken.
Außerdem ist der Betrieb der Anlage nach dem SU-Ur­ heberschein 7 68 537 mit ökonomischen Verlusten verbun­ den, die durch eine Reihe konstruktiver Besonderheiten dieser Anlage verursacht werden. So ist es z. B. für die Bedienung des Transportsystems notwendig, umfangreiche Kellerräume zu errichten, was zusätzliche Geldmittel er­ fordert. Beim Brennprozeß der keramischen Maskenformen treten unnötige Verluste an Wärmeenergie für das Erwär­ men der Kassetten ein, in denen sich auf einer Sandschicht die Maskenformen befinden. Außerdem führt das periodische Erwärmen der Kastenformen zu deren vorzeitigem Ausfall durch Rißbildung. Als Folge davon ist ein hoher Ver­ brauch an feuerfestem Stahl für Überholung und die Ergän­ zung des Formkästenparks zu verzeichnen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automatisierte Fließstraße zur Herstellung von Gußstücken zu schaffen, deren Konstruktion umfangreiche tech­ nologische Möglichkeiten der Durchführung aller bekannten Varianten technologischer Arbeitsgänge bei verbesserter Qualität der Gußstücke bietet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in einer automatisierten Fließstraße zur Herstellung von Guß­ stücken, die, in technologischer Reihenfolge hinterein­ ander angeordnet, eine Beschickungsanlage der Gießformen, einen Ofen zum Brennen der Gießformen, eine Anlage zum Gießen des Metalls in die Gießformen, eine Anage zum Abkühlen der in den Gießformen befindlichen Gußstücke, eine Anlage zum Austragen der Gußstücke und eine Trans­ porteinrichtung zum Transport der Gießformen von einer technologischen Anlage zur anderen enthält, gemäß der Erfindung die Transporteinrichtung in Form eines um­ laufenden Stoßhängeförderers mit ununterbrochen laufen­ der Kette mit Stößeln ausgebildet ist, der eine Vielzahl von Fahrgestellen, an denen Gehänge zur Aufnahme der Gieß­ formen befestigt sind, die mit wenigstens zwei Wärme­ schutzschirmen versehen sind, die übereinander angebracht sind und sich unabhängig voneinander in senkrechter Ebe­ ne bewegen können, und Stoppvorrichtungen zum Bremsen und Fixieren der Gehänge in Arbeitsablaufrichtung hat, wobei der Ofen zum Brennen der Gießformen und die Anlage zum Ab­ kühlen der Gußstücke Gewölbe mit durchgehenden Längska­ nälen für den Durchgang der Gehänge haben und mit wasser­ gekühlten Führungsschienen ausgerüstet sind, die mit den Wärmeschutzschirmen der Gehänge bei deren Durchgang durch diese Anlagen in Wechselwirkung stehen, und jedes Gehän­ ge mit einem Mittel zur Aufnahme der Gießformen versehen ist, das mit dem Gehänge so gelenkig verbunden ist, daß sein Schwerpunkt unter der Achse der Gelenkverbindung liegt.
Solch eine Ausführung der Fließstraße ermöglicht de­ ren beliebige räumliche Umgestaltung (u. a. Umlenkungen, Anhebungen und Absenkungen), die Erreichung einer hohen Transportgeschwindigkeit mit minimalen technologischen Zeitverlusten, was äußerst wichtig ist z. B. beim Transport der Formen vom Brennofen bis zum Gießort, zur Verbindung des Transports der Formen mit technologischen Arbeitsgän­ gen, z. B. mit dem Erwärmen der Formen und mit dem Ab­ kühlen der Gußstücke, und das zeitlich und mengenmäßig un­ begrenzte Lagern der Formen an den technologischen Ar­ beitsplätzen und die Unterbringung einer Vielzahl von For­ men auf jedem Gehänge, z. B. von einer bis zu 50 Formen je nach dem Volumen der vorbereiteten Schmelze. Das gewähr­ leistet außerdem die Möglichkeit, technologische Arbeits­ gänge automatisch auf verschiedenen Arbeitsplätzen un­ abhängig voneinander auszuführen und die Anlagen, in de­ nen es zu einer Wärmeentwicklung kommt, mit der notwendigen Länge je nach den Erfordernissen der Technologie und der Leistung der Fließstraße zu errichten.
Es ist zweckmäßig, daß in einer Variante der automa­ tisierten Fließstraße zur Herstellung von Gußstücken, und zwar bei Verwendung eines billigen Formstoffs wie z. B. Sand oder staubförmiger Quarz, jedes Mittel zur Auf­ nahme einer Gießform in Form einer kastenförmigen Kasset­ te mit einem Boden zum Füllen der Kassette mit einem Füll­ stoff ausgebildet wird und die Fließstraße zusätzlich ei­ ne Vorrichtung zum Erwärmen und Füllen der Kassetten mit einem heißen Füllstoff hat, die hinter dem Ofen zum Bren­ nen der Gießformen aufgestellt ist und einen durchgehen­ den Kanal zum Durchgang der Gehänge und eine Anlage zur Rüttelverdichtung des Füllstoffs in der Kassette hat, die hinter der Vorrichtung zum Füllen der Kassette angeordnet ist, und die Anlage zum Abkühlen der Gußstücke in Form hintereinander angeordneter Kammern zum Kristallisieren und Abkühlen der Gußstücke ausgebildet ist, zwischen de­ nen eine Trommelkippvorrichtung zum Entfernen des Füll­ stoffs aus den Kassetten aufgestellt ist, die Längskanä­ le zum Durchgang der Gehänge des Stoßförderers und Mit­ tel zum Sieben und Transportieren des ausgeschütteten Füll­ stoffs in die Vorrichtung zum Erwärmen des Füllstoffs hat.
Bei solch einer Ausführung der Fließstraße kann bil­ liges und ausreichend vorhandenes Material zur Herstel­ lung von Gußstücken hoher Qualität bei hohem Automatisie­ rungsgrad der technologischen Prozesse und gleichzeitiger Senkung der Wärmeverluste verwendet werden.
Dabei ist es zweckmäßig, die Anlage zum Austragen der Gußstücke in Form einer Trommelkippvorrichtung zum Ent­ fernen der Gußstücke auszubilden, die mit einer federnden Platte mit einem Rüttler und einer unbeweglichen, an ihrem Gehäuse befestigten und mit Kanälen für den Durchgang der Gehänge versehenen Platte ausgerüstet ist, wobei die federn­ de und die unbewegliche Platte zueinander entgegengesetzt auf verschiedenen Seiten der Gehänge des Förderers ange­ bracht sind, die beiden Platten in Wechselwirkung mit der am Gehänge befindlichen Kassette treten können und die Platte mit dem Rüttler mit einer Leitklappe ausgerüstet ist.
Solch eine Ausführung der Anlage zum Austragen der Gußstücke ermöglicht die Automatisierung eines aufwendi­ gen und gesundheitsschädlichen technologischen Arbeits­ gangs, der mit der Absonderung einer großen Wärme- und Staubmenge verbunden ist, und das zuverlässige Austra­ gen der Gußstücke und der Rückstände des Füllstoffs aus den Kassetten ohne Anwendung komplizierter Verladevorrich­ tungen, wenn die Kippvorrichtung bei geringem Höhenunter­ schied nicht bis zum Endpunkt gewendet wird.
Es ist auch zweckmäßig, die Trommelkippvorrich­ tung zum Entfernen des Füllstoffs aus den Kassetten mit einer federnden Platte mit einem Rüttler und einer un­ beweglichen, an ihrem Gehäuse befestigten und mit Kanälen für den Durchgang der Gehänge versehenen Platte auszu­ rüsten, die zueinander entgegengesetzt auf verschie­ denen Seiten der Gehänge des Förderers angebracht sind, wo­ bei die beiden Platten in Wechselwirkung mit der am Ge­ hänge befindlichen Kassette treten können und die Platte mit dem Rüttler eine Leitklappe hat und die unbe­ wegliche Platte mit einem gitterartigen, gelenkig an die­ ser befestigten Deckel mit einem Antrieb für seine Bewe­ gung ausgerüstet ist und Kanäle für den Durchgang der Ge­ hänge hat.
Solch eine Ausführung der Trommelkippvorrichtung er­ möglicht die Automatisierung des Arbeitsgangs einer ra­ schen Entfernung des bis auf 600 bis 900°C erhitzten Füllstoffs, die Regulierung der Abkühlungsgeschwindigkeit der Gußstücke, die Abschwächung des Entkohlungseffekts der Oberfläche der Stahlgußstücke und damit eine Verbesserung der Qualität der Gußstücke und gleichzeitig eine Vervoll­ kommnung der Transportprozesse durch Transportieren der Gußstücke in bequemer Höhe, die Vermeidung von Gruben und Gerüstbrücken, eine Verkürzung des Transportweges des heißen Füllstoffs und eine Verringerung der Wärmever­ luste beim Transport.
Außerdem ist es vorteilhaft, wenn der Stoßförderer eine zusätzliche umlaufende Speicherabzweigung mit einem Kas­ settenabnehmer hat, die mit dem umlaufenden Stoßhänge­ förderer durch automatisierte Weichen verbunden ist, von denen die erste vor der Kühlkammer und die zweite hinter der Anlage zum Austragen der Gußstücke liegt.
Eine solche Ausführung des Stoßförderers ermöglicht es, ein Minimum an technologischen Transportoperationen der Gehänge zu gewährleisten, und zwar dadurch, weil durch das Vorhandensein eines zusätzlichen, umlaufenden Speich­ erförderers reparaturbedürftige oder aus irgendwelchen Gründen unbrauchbar gewordene Gehänge entfernt werden kön­ nen, ohne die technologische Hauptkette anzuhalten, d. h. ohne Verlust an Zykluszeit, wodurch Überholungs- und vorbeu­ gende Wartungsarbeiten erfolgreich an der Hauptfließ­ straße ausgeführt werden können.
Vorzugsweise ist gemäß einer anderen Variante der automatisierten Fließstraße zur Herstellung von Gußstüc­ ken jedes Mittel zur Aufnahme der Formen leicht abnehm­ bar als Bühne mit senkrechten und/oder schräg stehenden Bolzen zur Aufnahme der Formen ausgeführt.
Eine solche Ausführung des Mittels zur Aufnahme der Formen ermöglicht in einigen Fällen das Brennen der For­ men mit nach unten gerichteter Eingußmulde und die Ent­ fernung der auszuschmelzenden Modelle ohne ihr vorheri­ ges Ausschmelzen und bei minimalem Verbrennen der Rück­ stände.
Es ist vorteilhaft, wenn gemäß einer weiteren Variante der automatisierten Fließstraße zur Herstellung von Gußstüc­ ken jedes Mittel zur Aufnahme der Formen als eine kera­ mische Bühne mit einem Sandkissen ausgeführt ist.
Solch eine Ausführung des Mittels zur Aufnahme der Formen ermöglicht in einigen Fällen die Durchführung des Brennens der aus hochwertigen Formstoffen hergestellten Maskenformen ohne Einbettung in den heißen Füllstoff und das Abgießen der hergestellten Formen ohne Einbettfäll­ stoff.
Zweckmäßig sind in der automatisierten Fließstra­ ße zur Herstellung von Gußstücken der Anfang und das Ende des Brennofens durch einen Umlaufgaskanal verbunden.
Eine solche Ausführung der Fließstraße ermöglicht eine rationelle Ausnützung der Ofenwärme und eine gleich­ mäßige Erwärmung der Formen.
Im folgenden wird die Erfindung durch die Beschrei­ bung eines konkreten Ausführungsbeispiels unter Bezugnah­ me auf die beigelegten Zeichnungen erläutert, und zwar zeigt
Fig. 1 schematisch die Gesamtansicht einer automa­ tisierten Fließstraße zur Herstellung von Gußstücken gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein an einem Stoßhängeförderer befestigtes Ge­ hänge und Mittel zur Aufnahme von Gießformen auf eine Bühne;
Fig. 3 die Draufsicht in der Pfeilrichtung A auf eine Bühne zur Aufnahme von Formen;
Fig. 4 die Ansicht eines Gehänges in Bewegungsrich­ tung nach dem Pfeil B;
Fig. 5 schematisch einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 1;
Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI durch die Gießanlage in Fig. 1;
Fig. 7 einen Schnitt gemäß der Linie VII-VII durch die Kühlkammer in Fig. 1;
Fig. 8 schematisch einen Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII durch die Anlage zum Austragen der Blöcke in Fig. 1;
Fig. 9 schematisch die Gesamtansicht einer Variante der automatisierten Fließstraße;
Fig. 10 schematisch ein Mittel zur Aufnahme der Gieß­ formen in der Kassette;
Fig. 11 schematisch eine Kippvorrichtung zum Ent­ fernen der Gußstücke im Schnitt;
Fig. 12 schematisch eine Kippvorrichtung zum Entfernen des Füllstoffs im Schnitt;
Fig. 13 schematisch die automatisierten Weichen ei­ nes Stoßhängeförderers;
Fig. 14 schematisch eine Stoppvorrichtung der Gehän­ ge an den technologischen Arbeitsplätzen;
Fig. 15 schematisch eine Kippvorrichtung zum Ent­ fernen des Füllstoffs in einer um 120° geneigten Stel­ lung im Schnitt;
Fig. 16 schematisch die Seitenansicht einer Kipp­ vorrichtung zum Entfernen des Füllstoffs;
Fig. 17 schematisch ein Mittel zur Aufnahme der Gießformen auf senkrechte Bolzen.
Betrachten wir zunächst die Fig. 1, in der die sche­ matische Gesamtansicht einer automatisierten Fließstraße zur Herstellung von Gußstücken abgebildet ist. Ein auf diesem Gebiet tätiger Fachmann erkennt zweifellos ver­ schiedene Ausführungsvarianten einzelner Anlagen und Vor­ richtungen der Fließstraße und ihre gegenseitige Anord­ nung, die die Grenzen des Wesens und des Umfangs der Er­ findung nicht überschreiten, wie sie den beigefügten Patentansprüchen entspricht.
Die erfindungsgemäße automatisierte Fließstraße 1 zur Herstellung von Gußstücken enthält, in technologi­ scher Reihenfolge hintereinander angeordnet, eine Be­ schickungsanlage 2 der Gießformen, hinter der sich ein Ofen 3 zum Brennen der Gießformen befindet. In einer prak­ tischen Variante besteht der Brennofen aus fünf Sektionen 3 a, 3 b, 3 c, 3 d, 3 e, die sich durch unterschiedliche tech­ nologische Bedingungen unterscheiden. Weiter ist eine An­ lage 4 zum Gießen des Metalls in die Gießformen, eine Anlage 5 (Kammer) zum Abkühlen der in den Gießformen be­ findlichen Gußstücke und eine Anlage 6 zum Austragen der Gußstücke installiert. Ein Transportmittel verbindet die aufgezählten Anlagen und ist in Form eines Stoßhängeför­ derers 7 ausgebildet, der die Fortbewegung einer Vielzahl von Fahrgestellen 8 vollzieht, an denen Gehänge 9 (Fig. 2) befestigt und Gießformen 10 untergebracht sind. Die Gehän­ ge 9 haben wenigstens zwei Wärmeschutzschirme 11 und 12, die übereinander angebracht sind und sich unabhängig von­ einander in senkrechter Ebene bewegen können. Die Wärme­ schutzschirme stehen mit wassergekühlten Führungsschie­ nen 13 und 14 (Fig. 1) in Wechselwirkung, die auf beiden Seiten eines Längskanals 15 (Fig. 5) des Brennofens 3 (Fig. 1) für den Durchgang der Stangen des Gehänges 9 (Fig. 2) ausgeführt sind. Auf ähnliche Weise stehen die Wärmeschutzschirme 11 und 12 mit den Führungsschienen anderer, durch starke Wärmeentwicklung gekennzeichneter Anlagen in Wechselwirkung, z. B. mit den Führungsschienen 16 und 17 (Fig. 7) der Anlage 5 zum Kühlen der in den Formen befindlichen Gußstücke. Das Vorhandensein der Schirme 11 und 12 ermöglicht beim Lagern der Gehänge die Schaffung eines doppelten, ununterbrochenen Schutzschirms, der die Wärmeverluste wesentlich verringert und die Ver­ meidung einer unzulässigen Erhitzung der Teile des Trans­ portmittels 7 (Fig. 1) sicherstellt. Zum Anhalten und Fixieren der Fahr­ gestelle 8 sind in technologischer Reihenfolge hinterein­ ander Stoppvorrichtungen 8 a, 8 b, 8 c, 8 d, 8 e angeordnet, deren Anzahl durch die Notwendigkeit des Anhaltens der Gehänge zur Durchführung technologischer Arbeitsgänge oder durch den Bedarf zum Lagern bestimmt wird. Die Fortbewe­ gung der Stoßfahrgestellte 8 vollzieht sich durch Stößel 18 (Fig. 2), die an einer Kette 19 des Stoßförderers be­ festigt sind, der eine vereinigte Spann- und Antriebs­ station 20 (Fig. 1) besitzt.
Jedes Gehänge 19 (Fig. 2) ist mit einem Mittel 21 (einer Bühne) zur Aufnahme der Gießformen 10 ausgerüstet, das mit dem Gehänge mit Hilfe eines Gelenks 22 derart verbunden ist, daß sich der Schwerpunkt der Gießformen und des Mittels 21 für ihre Aufnahme (der Bühne) unter­ halb der Achse der Gelenkverbindung befindet.
In der Fließstraße ist ein automatisiertes Leitungs­ system vorgesehen. Der in der Fließstraße verwendete Stoßhängeförderer 7 (Fig. 2) enthält einen Zugstrang mit einer Antriebskette 19, an der mit vorgegebenem Abstand voneinander Stößel 18 befestigt sind, und einen parallel zum Zugstrang verlaufenden Laststrang 23.
Auf dem Laststrang 23 befinden sich ein vorderes 24 und ein hinteres 25 Fahrgestell, die gelenkig durch eine Kupplung 26 verbunden sind. Am vorderen Fahrgestell 24 sind ein vorderes Widerlager 27 und ein hinteres Wider­ lager 28 befestigt, die mit dem Stößel 18 in Kontakt tre­ ten können, wobei das vordere Widerlager sich im Uhr­ zeigersinn drehen kann und das hintere Widerlager ge­ gen den Uhrzeigersinn. Das vordere Fahrgestell 24 hat ein Gegengewicht 29 mit einem Schwenkbacken 30, die mit­ einander eine offene Auskehlung bilden, während am hin­ teren Fahrgestell 25 ein Hebel 31 befestigt ist, der bei Verkupplung der Fahrgestelle in die Auskehlung eintreten kann.
Auf der Kupplung 26 befinden sich zwei Achsen 32 (Fig. 2, 4), die relativ zur Streckenführung des Förderers genau waagerecht verlaufen und an denen mit Hilfe einer Platte 33 das Gehänge 9 (Fig. 2) befestigt ist (jedem Ge­ hänge auf der Strecke des Förderers entspricht ein Fahrge­ stellpaar). Die Platte 33 hat Radiusnuten 34, die im obe­ ren Teil in genau auf die Abmessungen der Achsen 32 aus­ gebohrten halbrunden Öffnungen enden. An der Platte 33 ist mit Hilfe einer Traverse 35 (Fig. 2, 4) zweier Zug­ stangen 36 und eines Hakens 37 (Fig. 2) mit einer offenen Nut die Bühne 21 befestigt. Von unten ist an die Traverse 35 mit Hilfe biegsamer Bindungen (Ketten) der untere Wärme­ schutzschirm 11 mit einer Wärmeisolierschicht gehängt, der sich in senkrechter Richtung bewegen kann, während über der Traverse 35 parallel zum unteren Schirm 11 auf einer Stützplatte 38 (Fig. 4) frei ein oberer Schirm 12 liegt, der in der Mitte einen Schlitz hat, durch den die Traverse 35 hindurchgeht. Der Schirm 12 kann sich in ver­ tikaler Richtung bewegen und ist ebenfalls mit einer Wärme­ isolierschicht versehen. Die Schirme 11, 12 (Fig. 2) ha­ ben zum Zwecke der Kupplung abgebogene Einlaufenden. Auf der Bühne 21 können die Formen je nach ihren Abmessungen in einer Reihe 10 a (Fig. 3) oder in mehreren Reihen 10 b angeordnet werden. Die Größe der Bühne 21 wird für die Aufnahme von drei bis dreißig Formen berechnet.
Der Brennofen 3 (Fig. 1) ist in mehrere Zonen unter­ teilt und wird mit Gas oder auf andere Weise (nicht ab­ gebildet) beheizt. Die erste Zone 3 a hat keine Brenner und kann durch Heißluft beheizt werden, die durch einen speziellen Gasumlaufkanal mit Hilfe eines Ventilators über ein Verteilersystem in jeden Formkasten mit einem keramischen Block (nicht abgebildet) geleitet wird.
Der Ofen 3 (Fig. 5) hat auf seiner gesamten Länge im Gewölbe einen Längskanal 15 für den Durchgang der Ge­ hänge 9.
Darauf folgt in Arbeitsablaufrichtung die Gießstel­ le, deren Gestaltung von der Leistung der Fließstraße, der Art der herzustellenden Gießstücke und dem Gießver­ fahren abhängt. Im einfachsten Fall stellt sie, wie in Fig. 6 abgebildet, einen Gießplatz 39 mit einem Transport­ system für die Gießpfanne dar.
Dann folgt in Laufrichtung des Förderers die Anlage 5 zum Abkühlen der Gußstücke, die eine Kammer darstellt, die in ihrer Decke einen durchgehenden Kanal für den Durch­ gang der Gehänge 9 hat. Die Wärmeschutzschirme 11, 12 gleiten auf den Führungsschienen 16, 17. Die Kammer ist mit einem Entlüftungssystem (nicht abgebildet) ausge­ rüstet; möglich ist auch die Anwendung einer Drucklüftung und eines Wasserberieselungssystems.
Am Ausgang aus der Kühlkammer befindet sich die An­ lage zum Abnehmen der Gußstücke, die in Form bekannter Manipulatoren oder Kippvorrichtungen ausgebildet werden kann. Eine konkrete Ausführung einer der Varianten dieser Anlage wird im folgenden beschrieben.
Auf der automatisierten Fließstraße 1 zur Herstel­ lung von Gußstücken wird die Aufgabe der Maskenformen 10 auf die Bühne 21 in der Anlage 2 vom Maschinenführer vor­ genommen. Nach dem Aufstellen der Formen (drei bis drei­ ßig Stück je Bühne) wird die Stoppvorrichtung 8 a mit dem Fixator gelöst, und die Bühne 21 mit den Formen 10 gelangt in den Ofen 3 und füllt ihn allmählich bis zur Stoppvor­ richtung 8 b. Wenn der Ofen 3 restlos gefüllt ist, werden die Gehänge 9 vor dem Ofen 3 auf einem von Gebern (nicht abgebildet) eines Steuersystems kontrollierten Abschnitt des Förderers 7 gelagert. Der Ofen 3 besteht aus Sektio­ nen, deren Anzahl (3 a, 3 b , 3 c, 3 d, 3 e) durch die Dauer des technologischen Prozesses und die Leistung der Fließ­ straße bestimmt wird.
Zum Zwecke einer gleichmäßigeren Erwärmung und zur Wärmeeinsparung können die Sektionen des Ofens 3 Kanäle haben, durch die ein heißes Gas umläuft.
Nach dem Glühen der keramischen Formen wird nach Bereitstellung des Metalls und der Gießpfanne die Stopp­ vorrichtung 8 b geöffnet, und die Fahrgestelle 8 kommen einzeln zum Gießplatz bis zur Stoppvorrichtung 8 c. Die Zuführung der Fahrgestelle 8 zum Gießplatz geschieht je nach Bedarf oder automatisch in bestimmten Zeitabschnit­ ten. Die Weiterführung der Fahrgestelle vom Gießplatz zur Kühlanlage 5 wird vom Maschinenführer oder automatisch geregelt. In der Kühlanlage 5 werden die Gehänge 9 gela­ gert, angefangen von der Stoppvorrichtung 8 d und ausge­ halten im Verlaufe einer Zeit, die zur Kristallisation der Gußstücke notwendig ist. Dann werden die Gußstücke in der Anlage 6 (Fig. 8) zum Austragen der Gußstücke entladen.
Wenn als Feuerfeststoff gewöhnlicher Quarzsand ver­ wendet wird, ist vorzugsweise eine in Fig. 9 abgebilde­ te modifizierte Variante der automatisierten Fließstraße zur Herstellung von Gußstücken zu verwenden. In diesem Fall wird jedes Mittel zur Aufnahme der Gießformen in Form ei­ ner kastenförmigen Kassette 40 (Fig. 10) mit einem Boden zum Füllen der Kassette mit einem Füllstoff ausgebildet. Dabei wird die Fließstraße 41 (Fig. 9) zusätzlich mit einer Vorrichtung 42 zum Erwärmen und einer Vorrichtung 43 zum Füllen der Kassetten 40 mit einem heißen Füllstoff ausgerüstet, die hinter dem Ofen 3 für das Brennen der Gießformen aufgestellt werden und ebenfalls mit einem durchgehenden Kanal für den Durchgang der Gehänge und mit einer Anlage 44 zur Rüttelverdichtung des Füllstoffs in der Kassette, die hinter der Füllvorrichtung der Kassette aufgestellt ist, versehen. Dabei wird die Anlage zum Ab­ kühlen der Gußstücke in Form hintereinander angeordneter Kammern 45 und 46 zur Kristallisation bzw. Abkühlung der Gußstücke ausgebildet, zwischen denen eine Trommelkipp­ vorrichtung 47 aufgestellt ist, die einen durchgehen­ den Kanal 48 zum Durchgang der Gehänge hat und der Ent­ fernung des Füllstoffs aus den Kassetten dient. In den Kammern 45 und 46 für die Kristallisation bzw. Abkühlung der Gußstücke sind ähnlich wie im Brennofen 3 Längskanä­ le für den Durchgang der Gehänge 9 des Stoßförderers 7 ausgeführt. Die Kippvorrichtung 47 hat ein Mittel 49 zum Sieben und Transportieren des ausgeschütteten Füllstoffs in die Vorrichtung 42 zu dessen Erwärmung.
Es ist zweckmäßig, die Anlage 6 zum Austragen der Gußstücke in Form einer Trommelkippvorrichtung 50 mit ei­ ner Wanne 51 zum Berieseln der Gußstücke auszubilden, die mit einer federnden Platte 52 (Fig. 11) mit einem Rüttler 53 und einer unbeweglichen, an ihrem Gehäuse befestigten Platte 54 ausgerüstet ist, die Kanäle 55 für den Durchgang der Gehänge 9 hat. Dabei sind die federnde und die unbe­ wegliche Platte (52, 54) zueinander entgegengesetzt auf verschiedenene Seiten der Gehänge 9 des Förderers ange­ bracht, die beiden Platten können in Wechselwirkung mit der Kassette 40 treten und die Platte 52 mit dem Rüttler 53 ist mit einer Leitklappe 56 ausgerüstet.
Es ist weiter vorteilhaft, wenn die automatisierte Fließ­ straße eine vereinheitlichte Kippvorrichtung 47 (Fig. 9, 12) zum Entfernen des Füllstoffs aus den Kassetten hat, die analog zur Trommelkippvorrichtung 50 zum Entfernen der Gußstücke ausgeführt ist und mit einer federnden Platte 52 mit einem Rüttler 53 und einer unbeweglichen, an ihrem Gehäuse befestigten Platte 54 mit Kanälen 55 zum Durchgang der Gehänge 9 versehen ist. Die federnde und die unbeweg­ liche Platte 52, 54 sind zueinander entgegengesetzt auf verschiedenen Seiten der Gehänge 9 des Förderers be­ festigt und können mit der Kassette 40 in Wechselwirkung treten, wobei die Platte 52 mit dem Rüttler 53 mit einer Leitklappe 56 versehen ist. Im Unterschied zur Kippvorrich­ tung 50 (Fig. 11) zum Austragen der Gußstücke ist die Kipp­ vorrichtung 47 (Fig. 12) zum Entfernen des Füllstoffs aus den Kassetten jedoch zusätzlich mit einem gitterartigen Deckel 57 und einem Antrieb 58 für dessen Bewegung ausge­ rüstet. Der gitterartige Deckel 57 ist mit Hilfe eines Gelenks 59 an der unbeweglichen Platte 54 befestigt. Es ist ferner zweckmäßig, das Haupttransportmit­ tel der automatisierten Fließstraße - der umlaufende Stoß­ hängeförderer 7 (Fig. 9) - mit einer zusätzlichen umlaufen­ den Speicherabzweigung 60 mit einem Kassettenabnehmer 61 zu versehen, die mit dem Hauptstofförderer durch auto­ matische Weichen 62 und 63 verbunden ist, von denen eine, und zwar die Einfahrweiche 62, vor der Kühlkammer liegt, und die zweite, die Ausfahrweiche 63, hinter der Anlage 6 zum Austragen der Gußstücke liegt.
Im folgenden wird die in Fig. 9 abgebildete Variante der automatisierten Fließstraße ausführlicher betrachtet. Die Fließstraße enthält, in technologischer Reihenfolge hintereinander angeordnet, einen Glühofen 3, eine Vorrich­ tung 43 zum Füllen der Kassetten mit einem heißen Füllstoff, eine Anlage 44 zum Rüttelverdichten des Füllstoffs, eine Gießanlage 4, eine Kammer 45 für die Kristallisation des Metalls, eine Trommelkippvorrichtung 47 zum Entfernen des Füllstoffs, eine Kühlkammer 46 und eine Trommelkippvorrich­ tung 50 zum Entfernen der Gußstücke. Durch alle genannten Anlagen läuft der Stoßhängeförderer 7 mit Gehängen 9 (Fig. 12), die die Kassetten 40 mit den keramischen Blöc­ ken tragen. Auf dem Abschnitt zwischen dem Eingang in die Kühlkammer 46 und dem Ausgang aus der Kippvorrichtung 50 hat der Förderer eine zusätzliche Speicherabzweigung 60, die mit der Hauptstrecke des Förderers durch eine Einfahrwei­ che 62 und eine Ausfahrweiche 63 verbunden ist, wobei die Weichen in Form einer gelenkig befestigten Zunge 64 (Fig. 13) mit einem Antrieb 65 ausgebildet sind. Auf der erwähnten Speicherabzweigung 60 (Fig. 5) ist ein Kassettenabnehmer 61 montiert. Die Fließstraße enthält einen Manipulator 66 zur Entfernung der aus der Trommelkippvorrichtung 50 auf die Transportmittel (nicht abgebildet) entladenen Gußstüc­ ke. Die Fließstraße ist auch mit zusätzlichen Stoppvor­ richtungen 67 bis 71 versehen, die in Form eines An­ triebsschiebers 72 (Fig. 14) ausgebildet und in entspre­ chender Reihenfolge am Ausgang aus dem Ofen 3 im Bereich der Anlage 43 zum Füllen der Kassetten mit einem Füllstoff, im Bereich der Anlage 44 zum Rüttelverdichten, im Bereich der Kippvorrichtung 47, am Ausgang aus der Kühlkammer 46 und im Kassettenabnehmer 61 angebracht sind.
Auf der in Fig. 9 abgebildeten automatisierten Fließ­ straße sind der Glühofen 3, die Gießanlage 4, die Kammer 45 für die Kristallisation der Gußstücke und der Stoßför­ derer 7 mit den Gehängen 9 im Prinzip analog zu den in Fig. 1 abgebildeten, oben bereits ausführlich beschriebenen Anlagen ausgeführt.
Die Vorrichtung 42 zum Erwärmen des Füllstoffs und die Vorrichtung 43 zum Füllen der Kassetten mit heißem Füllstoff stellen eine ausgekleidete Wanne dar, die zwi­ schen zwei parallelen Strängen des Förderers derart auf­ gestellt ist, daß der aus dem Ofen 3 austretende Strang des Förderers die die Wanne bedeckende Decke schneidet, in der ein durchgehender Kanal für den Durchgang der Gehänge analog wie der Kanal 15 (Fig. 5) vorgesehen ist.
Die Wärmewanne ist mit einem feuerfesten Sandfüll­ stoff gefüllt. Auf dem Boden der Wanne befindet sich ein Rohrkollektor, der mit einer Erdgasquelle (nicht abgebildet) verbunden ist. Der Kollektor erzeugt in der Wanne eine Wir­ belschicht. Im Gehäuse der Wanne sind in Laufrichtung des Förderers 7 Öffnungen 73, 74 für den Eintritt bzw. Austritt der Formenkästen und eine Vorrichtung 43 zur Aufgabe des heißen Sands in die Kassette vorgesehen.
In einer der Seitenwände der Wanne befindet sich eine Beschickungsöffnung 75 für die Zuführung eines feuerfesten Füllstoffs aus der Trommelkippvorrichtung 47. Am Ausgang aus der Wärmewanne ist in Arbeitsablaufrichtung eine Vor­ richtung 44 zur Rüttelverdichtung des Füllstoffs aufge­ stellt. Die Vorrichtung 44 enthält einen Rüttler und ein Mittel zur Regulierung des Verdichtungsgrads des Sands in der Kassette 40 (Fig. 10) ohne Bruch der Formen 10.
Am Ausgang aus der Kristallisationskammer 45 (Fig. 9) ist koaxial zu ihr eine Trommelkippvorrichtung 47 (Fig. 9, 12) zum Entfernen des Füllstoffs aufgestellt, die einen durchgehenden Kanal 48 für den Durchgang der Gehänge 9 und außerdem Öffnungen für den Ein- und Austritt der Kas­ setten 40 hat.
Die Trommelkippvorrichtung 47 (Fig. 12) dient der Entfernung des Füllstoffs aus der Kassette und stellt zwei Kränze 76, 76′ (Fig. 12, 16) dar, die durch Längsspann­ schlösser 77 (Fig. 12), 78 und 79 miteinander verbunden werden. An jedem der Kränze ist das Ende der Kette eines mit einem Antrieb verbundenen Kettentriebes 80 befestigt. An den Spannschlössern 78 und 79 ist eine Lagerplatte be­ festigt, an der mit Hilfe von Federn 81 eine federnde Rüt­ telschlagplatte 52 mit einem Rüttler 53 befestigt ist. Die Platte 52 dient der Übertragung von Schlagvibration auf die am Gehänge 9 befindliche Kassette 40. An der erwähnten Platte 52 ist eine Schüttleitklappe 56 befestigt, deren Ende bei Drehung in eine Ebene mit der Siebanlage 49 (Schüt­ telrinne) zu liegen kommt, die es mit der Beschickungsöff­ nung 75 (Fig. 5) für die Zuführung des Füllstoffs in die Vorrichtung 42 zum Erwärmen des Füllstoffs verbindet.
Der Platte 52 (Fig. 12) diametral gegenüber befin­ det sich eine unbewegliche, stoßgesicherte, an dem Spann­ schloß 77 befestigte Platte 54. Das Gehäuse der Trommel liegt auf Tragrollen 82, 83, 84 und hat eine Regulierrolle 85. An der Platte 54 ist mit der Möglichkeit einer Drehung um einen Winkel ein umklappbarer gitterartiger Deckel 57 zur Verhinderung des Herausfallens der Gußstücke befestigt. Der Deckel 57 ist gelenkig mit einem Kraftantrieb 58 verbun­ den, der ebenfalls am Gehäuse der Trommel gelenkig befestigt ist. In der Platte 54 und im Deckel 57 sind Nuten für die Zugstangen 36 (Fig. 10) der Gehänge vorgesehen. Das Wenden der Kippvorrichtung geschieht mit Hilfe eines Antriebs 86 (Fig. 16).
Weiter ist in Laufrichtung des Förderers 7 (Fig. 9) eine Durchlaufkühlkammer 46 (Fig. 7) aufgestellt, die in ihrer Decke einen durchgehenden Kanal für die Gehänge hat. Die Kammer 46 ist mit einem Ventilationssystem (nicht abge­ bildet) ausgerüstet und ist analog wie die Kristallisations­ kammer 45 ausgeführt.
Am Ausgang aus der Kühlkammer 46 ist eine Trommel­ kippvorrichtung 50 (Fig. 9) zum Entfernen der Gußstücke installiert. Die Konstruktion ist ähnlich wie die der Kippvorrichtung 47, es fehlt jedoch der Deckel 57 (Fig. 12) und dessen Antrieb 58.
Der auf einer Abzweigung von der Hauptlaufstrecke des Förderers 7 angebrachte Abnehmer 61 (Fig. 9) stellt eine Gabel dar, die an einem Antriebswagen (nicht abgebildet) befestigt ist und eine vertikal gerichtete Hin- und Herbe­ wegung ausführen kann. Die Gabel ist entsprechend der Nei­ gung der Nut der Haken 87 (Fig. 12) der Gehänge 9 geneigt.
Die automatisierte Fließstraße funktioniert folgen­ dermaßen.
Auf dem Förderer 7 (Fig. 9) ist eine Anlage 2 zur Auf­ gabe der keramischen Formen 10 (Fig. 10) in die Formkästen der Kassetten 40 vorgesehen. Nach dem Aufstellen der For­ men öffnet der Maschinenführer die Stoppvorrichtung 8 a (Fig. 9), und die Gehänge 9 mit den Formen 10 gelangen in den Ofen 3 und füllen ihn allmählich. Sobald der Ofen rest­ los gefüllt ist, werden die Gehänge vor dem Ofen auf einem von Gebern (nicht abgebildet) eines Steuersystems kontrol­ lierten Abschnitt des Förderers 7 gelagert. Wenn vor dem Ofen 3 eine bestimmte, vorher festgelegte Anzahl der Ge­ hänge lagert, gelangt in die Gießanlage 4 ein Signal, das die Zuführung der Gehänge zum Abgießen freigibt (automati­ sche Steuerung). Dabei wird gleichzeitig die Stoppvorrich­ tung 8 b geöffnet, und das Gehänge 9 wird vom Stößel 18 (Fig. 2) des Zugstrangs 19 des Förderers ergriffen und zur Stoppvorrichtung 67 in der Vorrichtung 43 zum Füllen der Kassetten mit Füllstoff gebracht.
Sobald die Formkästen mit Füllstoff gefüllt sind (was durch die Zeitrelais des Steuersystems fixiert wird), werden die Stoppvorrichtungen 8 b, 67 und 68 geöffnet. Danach kommt der nächste Formkasten aus dem Ofen 3 in die Vorrichtung 43 zum Füllen der Formkästen mit Füllstoff, und der gefüllte Formkasten gelangt in die Anlage 44 zur Rüttelverdichtung des Füllstoffs. Danach werden die erwähnten Stoppvorrich­ tungen wieder geschlossen, der Formkasten wird fixiert (nicht abgebildet) und eine Rüttelplatte wird zu ihm her­ angeführt. Die Rütteldauer wird durch ein Zeitrelais des Steuersystems (nicht abgebildet) abgemessen. Nach Been­ digung des Verdichtens werden die Stoppvorrichtungen 8 b, 67 und 68 auf ein Kommando wieder geöffnet. Die Formkästen wandern wieder einzeln von einer Position zur anderen. Dieser Wechsel der Formkästen wird so lange fortgesetzt, bis der Maschinenführer auf der Position der Anlage 4 durch Drücken der Taste "Stopp" des Steuersystems diese Bewegung unterbricht. Dabei blockiert die Stoppvorrichtung 8 b die weitere Bewegung der Formkästen aus dem Glühofen zum Einformplatz. Die eingeformten Formkästen gelangen nacheinander auf den Abschnitt der Gießanlage 4. Die An­ zahl der Formkästen auf diesem Abschnitt wird vom Maschi­ nenführer geregelt. Nach dem Abgießen wird die Stoppvor­ richtung 8 c geöffnet und der abgegossene Formkasten kommt in die Kristallisationskammer 45, die allmählich mit Form­ kästen mit abgegossenen Formen gefüllt wird. Nach dem Kristallisieren gelangt der Formkasten in die Kippvorrich­ tung 47. Dabei wird die Stoppvorrichtung 8 d geöffnet und der Formkasten in der Kippvorrichtung 47 genau fixiert. Nach dem Fixieren wird die Stoppvorrichtung 8 d wieder ge­ schlossen. Dann wird die Kippvorrichtung 47 mit Hilfe des Antriebs 86 (Fig. 16) gewendet. Gleichzeitig schaltet man den Rüttler 53 (12) und die Schüttelrinne 49 (Fig. 15) ein. Die Kippvorrichtung 47 wird um 120° gewendet. Dabei dreht sich der Deckel 65, der den Formkasten so verschließt, daß das Gußstück nicht herausfällt, sondern nur der Füll­ stoff ausgeschüttet wird. Der letztere kommt durch die Schüttelrinne 49 in die Wanne der Vorrichtung 42 zum wie­ derholten Erwärmen und zum Einformen der Formkästen. Beim Rütteln schlägt die Platte 51 an den Formkasten und er­ möglicht dadurch ein schnelles Ausschütten des Füllstoffs aus dem Formkasten. Dank dieser Konstruktion ist die Transportschüttelrinne 49 mit einem geringen Höhengefälle angebracht. Durch Zeitrelais des Steuersystems wird die Einschaltdauer des Rüttlers 53 reguliert. Dann wird die Kippvorrichtung 47 in entgegengesetzte Richtung gewendet und die Stoppvorrichtung 69 (Fig. 9) geöffnet. Dabei kommt der Deckel 57 (Fig. 12) in seine Ausgangslage zurück. Da­ nach gelangt der Formkasten mit dem Gußstück in die Kühl­ kammer 46 (Fig. 9), während aus der Kristallisationskam­ mer 45 das nächste Gehänge ankommt, da die Stoppvorrich­ tungen 8 d und 69 gleichzeitig geöffnet werden. Nach dem Abkühlen des Formkastens mit dem Gußstück wird die Stopp­ vorrichtung 70 geöffnet, und der Formkasten gelangt in die Kippvorrichtung 50 bis zur Stoppvorrichtung 88 (ge­ schlossen). Die Stoppvorrichtung 70 wird geschlossen, wo­ durch ein Austreten des nächsten Formkastens aus der Kam­ mer 46 verhindert wird. In der Kippvorrichtung 50 wird der Formkasten fixiert, dann schaltet man den Kippme­ chanismus und den Rüttelmechanismus der Schlagplatte ähn­ lich wie bei der Kippvorrichtung 47 ein.
Das Gußstück gelangt in einen Abwurfkasten, von wo es vom Manipulator 66 zum Weitertransport zur mechanischen Nachbehandlung genommen wird. Die Kippvorrichtung 50 wird rückgeschaltet, die Stoppvorrichtung 88 geöffnet, und der leere Formkasten kommt auf den Abschnitt der Anlage 2 zum Beschicken der Formkästen bis zum Anschlag an die Stopp­ vorrichtung 8 a. Danach wiederholt sich der Zyklus.
Wenn Formkästen ausgetauscht werden müssen (Repara­ tur u. ä.), schließt man die Ausfahrweiche 63, und die Form­ kästen gelangen aus der Kippvorrichtung 50 auf die Speicher­ abzweigung 60, von wo sie in den Abnehmer 61 bis zur Stopp­ vorrichtung 71 bewegt werden.
Im Abnehmer 61 wird durch Anheben der Gabel durch ei­ nen Schlitten (nicht abgebildet) der Formkasten von den Haken 87 (Fig. 12) des Gehänges 9 genommen. Danach sinkt die Gabel mit dem abgenommenen Formkasten herab und der Formkasten wird weggeführt. An gleicher Stelle werden be­ reits reparierte und neue Formkästen in umgekehrter Reihen­ folge angehängt. Danach öffnet man die Stoppvorrichtung 71 (Fig. 9) und die Einfahrweiche 62 und leitet den Formkasten auf die Hauptbahn des Förderers 7 zur Kammer 46. Nachdem eine ausreichende Anzahl an Formkästen vorbeigelassen worden ist, werden die Stoppvorrichtung 71 und die Wei­ che 62 geschlossen.
Das Lagern der Fahrgestelle in einer ununterbroche­ nen Reihe geschieht folgendermaßen. Durch einen belie­ bigen Schieber 72 (Fig. 14) einer Stoppvorrichtung unter­ bricht man die Bewegung des ersten Fahrgestells, darauf­ hin bringt ein Stößel 18 (Fig. 2) das nächste Fahrgestell zum ersten heran. Dabei gleitet der Hebel 31 des voran­ gehenden Fahrgestells in die vom Gegengewicht 29 mit dem Schwenkbacken 30 gebildete Auskehlung des folgenden Fahr­ gestells. Die weitere Verkupplung der Fahrgestelle voll­ zieht sich auf ähnliche Weise. Bei der Lagerung werden der obere Schirm 12 und der untere Schirm 11 der Gehänge mit den nachfolgenden Schirmen gekoppelt, wobei sie ein un­ unterbrochenes Dach bilden. Die untere Etage liegt dabei auf dem Ofen und den Kristallisations- oder Kühlkammern, verschließt dabei den offenen Kanal in ihrer Decke, wäh­ rend die obere Etage den Abschnitt des Zugstrangs 19 und des Laststrangs 23 des Förderers 7 vor der Wärmestrahlung schützt, ihr Verklemmen und einen vorzeitigen Verschleiß verhindert und die Wärmeverluste vermindert.
Die Ausführung der Kühlkammer in Form von zwei Kam­ mern, und zwar einer Kristallisationskammer 45 und der eigentlichen Kühlkammer 46, ermöglicht eine Verringerung ihrer Länge und ihres Energiegehalts, da in der ersten Kam­ mer, in der die Kristallisation vonstatten geht, sich ein Füllstoff in Formkästen befindet, während in der Kühlkam­ mer ein rasches Abkühlen des Formkastens mit dem Gußstück ohne Füllstoff vor sich geht. Solche Abkühlungsbedingun­ gen verhindern auch die Entkohlung der Gußstücke und ver­ meiden praktisch die durch diesen Faktor hervorgerufene Ausschußbildung. Der Bedarf an Füllstoff wird wesentlich verringert und die Lebensdauer der Formkästen verlängert. Die getrennte Entfernung des Füllstoffs und der Gußstücke ermöglicht die Rückführung des heißen Füllstoffs (t° = 700 bis 800°C) in die Anlage zum Einformen in einen Formkasten und eine Verringerung des Energieaufwands für die Erwärmung des Füllstoffs. Der Füllstoff kann nach Beendigung der Kristallisation der Gußstücke aus den Formkästen entfernt werden.
Die Einführung einer vibrierenden Platte 52 in die Kippvorrichtungen erzeugt eine auf den Formkasten über­ tragene Schlagvibration, was die Entfernung des Füllstoffs beschleunigt und außerdem die Gußstücke effektiv von an­ haftendem Sand reinigt.
Das Vorhandensein der Schirme 11 und 12 an den Gehän­ gen ermöglicht bei deren Lagerung die Schaffung eines un­ unterbrochenen Schirms, dessen untere Etage den durchgehen­ den Kanal im Glühofen und in den Kristallisations- und Kühl­ kammern verschließt und somit die Wärmeverluste verringert, während die obere Etage die beweglichen Teile des Förderers vor Hitzeeinwirkung schützt.
Die Ausführung jedes Gehänges mit zwei gelenkarti­ gen Bauelementen 32 ermöglicht es, während ihres Trans­ ports durch die technologischen Anlagen komplizierte Ma­ nipulationen in vertikaler Richtung ohne Verklemmungen auszuführen.
Die Ausrüstung der Kippvorrichtungen mit Schüttklap­ pen 64 ermöglicht den Verzicht auf Gruben. Die Hauptaus­ rüstung der Fließstraße befindet sich auf einem Höhenni­ veau.
Die erfindungsgemäße Fließstraße kann auch ohne Einfül­ len eines Füllstoffs funktionieren. Zu diesem Zweck müs­ sen im Steuersystem die Vorrichtung 43 zum Einformen der Formkästen durch den Füllstoff, die Vorrichtung 44 zum Rüttelverdichten des Füllstoffs und die Trommelkippvorrich­ tung 47 für die Entfernung des Füllstoffs abgeschaltet werden.
In der Praxis begegnet man häufig Fällen, in denen der Stoff, aus denen die Modelle angefertigt werden, in Öfen aus den Formen entfernt (ausgeschmolzen oder ausge­ brannt) wird, wobei die Formen, wie in Fig. 12 abgebildet, mit der Eingußmulde nach unten angeordnet werden. Es ist zweckmäßig, daß auf der automatisierten Fließstraße das Mittel zur Aufnahme der Formen leicht abnehmbar in Form einer Bühne 89 mit senkrechten und/oder geneigten Bolzen ausgebildet wird.
Die Fließstraße funktioniert analog wie die bereits beschriebene mit Hinweisen auf Fig. 1.
Auf diese Weise ermöglicht die Ausführung der auto­ matisierten Fließstraße zur Herstellung von Gußstücken in den in der Beschreibung erwähnten und in möglichen an­ deren Varianten die Verwendung serienmäßig hergestellter Anlagen und deren Zusammenstellung zu verschiedenen Vari­ anten der Raum- und Flächenplanung und der Leistung und die Realisierung der vorteilhaftesten Lösungen bei gering­ stem finanziellem Aufwand.

Claims (8)

1. Automatisierte Fließstraße (1) zur Herstellung von Gußstücken, die, in technologischer Reihenfolge hin­ tereinander angeordnet, eine Beschickungsanlage (2) der Gießformen, einen Ofen (3) zum Brennen der Gießformen, eine Anlage (4) zum Gießen des Metalls in die Gießfor­ men, eine Anlage (5) zum Abkühlen der in den Gießformen befindlichen Gußstücke, eine Anlage (6) zum Austragen der Gußstücke und eine Transporteinrichtung zum Trans­ port der Gießformen von einer technologischen Anlage zur anderen enthält, dadurch gekennzeich­ net, daß die Transporteinrichtung in Form eines um­ laufenden Stoßhängeförderers (7) mit ununterbrochen lau­ fender Kette mit Stößeln (18) ausgebildet ist, der eine Vielzahl von Fahrgestellen (8), an denen Gehänge (9 ) zur Aufnahme der Gießformen (10) befestigt sind, die mit we­ nigstens zwei Wärmeschutzschirmen (11, 12) ausgerüstet sind, die übereinander angebracht sind und sich unabhän­ gig voneinander in senkrechter Ebene bewegen können, und Stoppvorrichtungen (8 a, 8 b, 8 c, 8 d, 8 e) zum Bremsen und Fixieren der Gehänge (9) in Arbeitsablaufrichtung hat, wobei der Ofen (3) zum Brennen der Gießformen (10) und die An­ lage (5) zum Abkühlen der Gußstücke Gewölbe mit durchge­ henden Längskanälen für den Durchgang der Gehänge (9) ha­ ben und mit wassergekühlten Führungsschienen (13, 14, 16, 17) ausgerüstet sind, die mit den Wärmeschutzschir­ men (11, 12) der Gehänge (9) bei deren Durchgang durch diese Anlagen in Wechselwirkung stehen, und jedes Ge­ hänge (9) mit einem Mittel (21) zur Aufnahme der Gieß­ formen (10) versehen ist, das mit dem Gehänge (9) so gelenkig verbunden ist, daß sein Schwerpunkt unter der Achse der Gelenkverbindung liegt.
2. Automatisierte Fließstraße nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß jedes Mit­ tel (21) zur Aufnahme der Gießformen in Form einer kasten­ förmigen Kassette (40) mit einem Boden zum Füllen der Kas­ sette mit einem Füllstoff ausgebildet ist und die Fließ­ straße (1 ) zusätzlich eine Vorrichtung (42, 43) zum Erwär­ men und Füllen der Kassetten mit einem heißen Füllstoff hat, die hinter dem Ofen (3) zum Brennen der Gießformen aufgestellt ist und einen durchgehenden Kanal zum Durch­ gang der Gehänge (9) und eine Anlage (44) zur Rüttel­ verdichtung des Füllstoffs in der Kassette hat, die hin­ ter der Vorrichtung (43) zum Füllen der Kassette ange­ ordnet ist, und die Anlage zum Abkühlen der Gußstücke in Form hintereinander angeordneter Kammern (45, 46) zum Kristallisieren und Abkühlen der Gußstücke ausgebildet ist, zwischen denen eine Trommelkippvorrichtung (47) zum Entfernen des Füllstoffs aus den Kassetten (40) aufge­ stellt ist, die Längskanäle (48) zum Durchgang der Gehänge (9) des Stoßförderers (7) und Mittel (49) zum Sieben und Transportieren des ausgeschütteten Füllstoffs in die Vor­ richtung (42) zum Erwärmen des Füllstoffs hat.
3. Automatisierte Fließstraße nach Anspruch 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Anlage zum Austragen der Gußstücke in Form einer Trommelkipp­ vorrichtung (50) zum Entfernen der Gußstücke ausgebildet ist, die mit einer federnden Platte (52) mit einem Rüttler (53) und einer unbeweglichen, an ihrem Gehäuse befestigten und mit Kanälen für den Durchgang der Gehänge (9) ver­ sehenen Platte (54) ausgerüstet ist, wobei die federnde und die unbewegliche Platte (52, 54) zueinander entge­ gengesetzt auf verschiedenen Seiten der Gehänge (9) des Förderers angebracht sind, die beiden Platten (52, 54) in Wechselwirkung mit der am Gehänge befindlichen Kas­ sette (40) treten können und die Platte (52) mit einem Rüttler (53) mit einer Leitklappe (56) ausgerüstet ist.
4. Automatisierte Fließstraße nach Anspruch 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Trom­ melkippvorrichtung (47) zum Entfernen des Füllstoffs aus den Kassetten (40) mit einer federnden Platte (52) mit einem Rüttler (53 ) und einer unbeweglichen, an ihrem Gehäuse befestigten und mit Kanälen für den Durchgang der Gehänge (9) versehenen Platte (54) ausgerüstet ist, die zueinander entgegengesetzt auf verschiedenen Seiten der Gehänge (9) des Förderers angebracht sind, wobei die beiden Platten (52, 54) in Wechselwirkung mit der am Ge­ hänge befindlichen Kassette (40) treten können, und die Platte (52) mit dem Rüttler (53) eine Leitklappe (56) hat und die unbewegliche, mit Kanälen für den Durchgang der Gehänge (9) versehene Platte (54) mit einem gitterarti­ gen, gelenkig an dieser befestigten Deckel (57) mit einem Antrieb (58 ) für seine Bewegung ausgerüstet ist.
5. Automatisierte Fließstraße nach Anspruch 2, da­ durch gekennzeichnet, daß der Stoßför­ derer (7) eine zusätzliche, umlaufende Speicherabzwei­ gung (60) mit einem Kassettenabnehmer (61) hat, die mit dem Stoßförderer (7) durch automatisierte Weichen (62, 63) verbunden ist, von denen die erste vor der Kühlkammer (46) und die zweite hinter der Anlage (6) zum Austragen der Gußstücke liegt.
6. Automatisierte Fließstraße nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß jedes Mit­ tel (21) zur Aufnahme der Formen leicht abnehmbar als Bühne (89) mit senkrechten und/oder schräg stehenden Bol­ zen (90) zur Aufnahme der Formen ausgeführt ist.
7. Automatisierte Fließstraße nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß jedes Mit­ tel (21) zur Aufnahme der Formen als eine keramische Bühne mit einem Sandkissen ausgeführt ist.
8. Automatisierte Fließstraße nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Anfang und das Ende des Brennofens (3) durch einen Umlaufgaskanal verbunden sind.
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