DE3613940A1

DE3613940A1 - Verpackungsbehaelter

Info

Publication number: DE3613940A1
Application number: DE19863613940
Authority: DE
Inventors: Walter Diepoldsau Schellenberg
Original assignee: Sandherr Packungen AG
Current assignee: Sandherr Packungen AG
Priority date: 1985-04-24
Filing date: 1986-04-24
Publication date: 1986-10-30
Also published as: GB8609241D0; GB2174061A; CH666458A5; US4632298A; GB2174061B

Description

Verpackungsbehälter
Verpackungsbehälter Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter mit einem zylindrischen, aus beschichtetem Kartonmaterial bestehenden Behälterrumpf und an dessen beiden Enden befestigten Behälterböden, die mit einem zylindrischen Randbereich sich in Kontakt mit der Innenfläche des Behälterrumpfes befinden, wobei mindestens einer der Behälterböden aus einer Aluminiumfolie besteht und einen Aufreissgriff aufweist.
Ein Behälter dieser Art ist durch die DE-PS 2 615 812 bekannt. Einer der beiden Behälterböden dieses bekannten Behälters besteht aus Blech und ist mit dem Behälterrumpf durch Bördeln dicht klemmend verbunden. Der zum Oeffnen des Behälters bestimmte andere Behälterboden hingegen besteht aus einer dünnen, durch Heissiegellack beschichteten dünnen Aluminiumfolie, an der ein Aufreisslappen vorgesehen ist.
Die Aluminiumfolie ist mit ihrem durch Tiefziehen hergestellten zylindrischen Rand am Behälterrumpf angeklebt,bzw. angesiegelt. Da sie durch Stosseinwirkung, z.B. beim Transport, leicht zerstörbar ist, benötigt sie einen zusätzlichen Schutzdeckel, der an dem Behälterrumpf angeklemmt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen widerstandsfähigen und mit verhältnismässig geringem Aufwand herstellbaren Verpackungsbehälter der eingangs genannten Art zu finden, der somit keinen zusätzlichen Schutzdeckel benötigt. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt aufgrund der Merkmale des Patentanspruchs 1 . Weiterhin wird ein erfindungsgemässes Verfahren zur Herstellung einer bevorzugten Ausführungsform des Verpackungsbehälters vorgeschlagen, das die Merkmale des Patentanspruchs hat. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zeichnerischer Darstellungen von Ausführungsformen des Verpackungsbehälters näher erläutert. Es zeigt: Fig.1 einen Querschnitt durch eine Dose gemäss einer ersten Ausführungsform der Erfindung, Fig.2 eine Aufsicht auf einen den Aufreissgriff aufweisenden Teil der Dose nach Fig.1, Fig.3 einen Querschnitt durch eine Dose gemäss einer zweiten Ausführungsform der Erfindung und Fig.4 einen Querschnitt durch eine Dose gemäss einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
Der Behälterrumpf 2 des als Dose 1 mit kreiszylindrischer Form ausgeführten erfindungsgemässen Verpackungsbehälters ist aus Karton auf übliche Weise im Wickelverfahren hergestellt und ist auf seiner Innenseite durch eine dünne Aluminiumfolie beschichtet. Die Aluminiumfolie hat zur Herstellung einer Heissiegelverbindung mit den beiden Behälterböden 4,5 einen Ueberzug aus Heissiegellack auf der dem Doseninnenraum zugekehrten Seite. Für die Herstellung einer gasdichten Dose ist die dem Doseninnenraum abgekehrte Seite der den Behälterrumpf abdichtenden Aluminiumfolie kunststoffbeschichtet, beispielsweise durch Polyester, und die Verbindung entlang der Ueberlappungsnaht6 erfolgt mittels eines Zweikomponentenklebers, so dass eine normale Ueberlappung entlang der Wickel- bzw. Ueberlappungsnaht vorhanden ist, anstatt einer Falzung entlang eines Wickelrandes und entsprechend dreifacher, wulstbildender Schichtdicke entlang der Naht, wie es bei bekannten Wickelbehältern der Fall ist. Die daraus folgende geringere Profilierungentlang der Wickelnähte des Behälterrumpfes ermöglicht eine gasdichte Versiegelung oder Verklebung der zylindrischen Ränder 7,8 der beiden Behälterböden 4,5 mit dem Behälterrumpf 2.
Die Behälterböden 4,5 sind durch eine Aluminiumfolie 10,11 und eine Kartonplatte 12,13 gebildet. Die Kartonplatte 12, 13 hat die Aufgabe, den den Behälterquerschnitt membranartig überspannenden Teil der Aluminiumfolie 12,13 insbesondere gegen von aussen einwirkende Kräfte zu schützen, so dass sie mit der nach aussen gekehrten Seite der Aluminiumfolie z.B.
durch ein Klebemittel verbunden ist. Die Kartonplatte 12,13 verhindert jedoch auch ein Auswölben der Aluminiumfolie 10, 11, falls in der Dose ein innerer Ueberdruck,z.B. durch die Verpackung eines kohlensäurehaltigen Getränkes, vorhanden ist.
Die Aluminiumfolie 10,11 ist durch Tiefziehen mit einem zylindrischen Rand 7,8 versehen, durch den sie durch Heissiegeln oder Kleben mit der Innenfläche des Behälterrumpfes 2 dicht verbunden ist. Der äusserste Rand 16,17 der Aluminiumfolie kann sich auch bis über die Aussenkante des Behälterrumpfes 2 erstrecken, wie es die Ausführungsbeispiele der Fig.1 und Fig.4 zeigen. Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Fig.3 kann der äusserste Rand 18 des Behälterrumpfes 2 jedoch auch nach innen umgebördelt sein und dabei einen Teil des zylindrischen Randes 7',8' einschliessen. An dem in Fig.
3 unten angeordneten Behälterboden 4' ist der durch die Umbördelung gebildete Randwulst 20 bis an die Kartonplatte 13' herangeführt, so dass er für sie eine Abstützung bildet.
Eine ähnliche Ausbildung ist an der Dose 1" nach Fig.4 vorgesehen, indem dort die Kartonplatte 13" ebenfalls durch den unteren Randwulst 21 abgestützt ist, mit dem Unterschied, dass der äusserste Rand 22 der Aluminiumfolie 11" diesen Randwulst umschliesst und dabei zwischen der Kartonplatte 13" und dem Randwulst 21 eingeklemmt ist.
Eine den Behälterboden 4,5 verstärkende Kartonplatte 13 kann statt aus normalem, kompaktem Kartonmaterial.mit einer Dicke von z.B. 0,8 mm aucilaus s Wellkarton2'4. mit wesentlich grösserer Dicke oder auch aus mehreren Kartonschichten gebildet sein, so dass sie einen wesentlichen Teil oder die ganze Höhe des zylindrischen Randes 8 der zugeordneten Aluminiumfolie 11 einnimmt und auch einen bündigen Abschluss mit der Endkante 25 des Behälterrumpfes 2 bilden kann.
Trotz der besonders widerstandsfähigen,erfindungsgemässen Ausführung der Behälterböden 4,5 lässt sich der Verpackungsbehälter 1,1'bzw. 1",ohne die Verwendung eines Werkzeuges, leicht von Hand öffnen, indem ein Aufreissgriff 26 zwischen Daumen und Zeigefinger erfasst und zusammen mit dem Behälterboden 5 nach oben gezogen wird. Der Aufreissgriff 26 ist durch eine u-förmige Stanzlinie 27 aus dem Behälterboden 5 herausgestanzt, wie es für nur aus einer Aluminiumfolie bestehende Behälterböden an sich durch die eingangs genannte DE-PS 2 615 812 bekannt ist. Auf neuartige Weise wird der Aufreissgriff in einem Arbeitsgang sowohl aus der Aluminiumfolie 10 als auch aus der Kartonplatte 12 herausgestanzt, so dass er durch den Verbund zwischen der Aluminiumschicht 28 und der Kartonschicht 29 an seiner Verbindungsstelle 30 mit dem Behälterboden 5 eine ausreichende Reissfestigkeit aufweist. Gemäss dem erfindungsgemässen Herstellungsverfahren wird die zurechtgeschnittene Kartonplatte 12 vor dem Tiefziehen der Aluminiumfolie 10 mit dieser fest verbunden, so dass der Aufreissgriff 26 beim Tiefziehen exakt sowohl aus der Aluminiumfolie 10 als auch aus der Kartonplatte, d.
h. ohne eine erforderliche Ausrichtung zueinander, ausgestanzt wird. Die sich durch die Stanzlinie 27 ergebende Oeffnung in dem Behälterboden wird anschliessend durch Aufkleben bzw. Aufsiegeln eines Aluminiumfolienstückes 31 an der Unterseite bzw. Innenseite des Behälterdeckels 5 dicht verschlossen. Dieses Aluminiumfolienstück 31 trägt ebenfalls zur Reissfestigkeit des Aufreissgriffs 26,bzw. des Behälterbodens im Bereich der Verbindungsstelle 30 mit dem Aufreissgriff 26, bei.
Beim Herauslösen des Behälterbodens 5 aus dem Behälterrumpf 2 zum Oeffnen des Verpackungsbehälters wird der zylindrische Rand 7 des Behälterbodens 5 von der Innenfläche des Behälterrumpfes abgezogen, indem die Klebe-bzw. Siegelverbindung dort durch die Abpell- bzw. Abschälbewegung zerstört wird.
Falls in diesem zylindrischen Rand 7 des Behälterbodens gemäss der DE-PS 3 008 274 eine eingeprägte Solltrennlinie 33 vorgesehen ist (Fig.3), so erfolgt nur eine Ablösung bis zu dieser Solltrennlinie und der restliche Teil des Randes 7,7' bzw.7" verbleibt am Behälterrumpf 2 und kann entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig.4 die Kante des Behälterrumpfes 2 bleibend umhüllen.
Für Wegwerfbehälter ist eine Wiederverschliessbarkeit, d.h.
Weiterverwendbarkeit des herausgelösten Behälterbodens nicht erforderlich, jedoch ist es auch möglich,den Behälterboden 5 als Behälterdeckel weiter zu verwenden. Hierfür kann auf nicht dargestellte Weise der Behälterrumpf 2 mit einem umlaufenden Absatz oder einzelnen umlaufend angeordneten Absätzen versehen sein, die als Auflage für den Behälterdeckel dienen.
Für die Verpackung von trockenem Material, wie Erdnüssen o.
dgl., für die ein Kontakt mit einem Finger akzeptierbar ist, kann auch auf einen als Aufreisslappen 26 ausgeführten Aufreissgriff verzichtet werden, indem stattdessen eine der Grösse dieses Aufreisslappens 26 entsprechende Oeffnung in den Behälterboden 5 eingestanzt wird, die von der Unterseite anschliessend durch ein dem Aluminiumfolienstück 31 entsprechendes Folienstück verschlossen wird. Zum Oeffnen des Verpackungsbehälters wird in diesem Fall das die genannte Oeffnung verschliessende Folienstück mit einem Finger durchstossen, um den Behälterboden mit diesem Finger zu untergreifen und nach oben aus dem Behälterrumpf herauszuziehen. Die steife Kartonplatte 12 überträgt dabei die Zugkraft auf den gesamten Umfang des herauszulösenden Behälterbodens. Ein Verschliessen der Ausstanzöffnung erübrigt sich, falls die Fingeröffnung nur in die Kartonplatte 12 eingestanzt wird, bevor diese an der Aluminiumfolie 10 befestigt wird. Bei einer solchen Ausführungsform empfiehlt es sich, die nur durch die dünne Aluminiumfolie 10 oder das Folienstück 31 verschlossene Fingeröffnung durch ein auf die Aussenseite des Behälterbodens (5) aufgeklebtes nicht dargestelltes Folienstück oder Kartonstück zu schützen, dass sich leicht ablösen lässt, um die Fingeröffnung zugänglich zu machen.
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Claims

Patentansprüche 1. Verpackungsbehälter mit einem zylindrischen, aus beschichtetem Kartonmaterial bestehenden Behälterrumpf (2) und an dessen beiden Enden befestigten Behälterböden (4,5), die mit einem zylindrischen Randbereich (7,8) sich in Kontakt mit der Innenfläche des Behälterrumpfes (2) befinden, wobei mindestens einer der Behälterböden (4,5) aus einer Aluminiumfolie (10,11) besteht und einen Aufreissgriff (26) aufweist, gekennzeichnet durch eine den Behälterboden (4,5) verstärkende Kartonplatte (12,13), die mit dem den offenen Querschnitt des Behälterrumpfes (2) überspannenden Teil der Aluminiumfolie (10,11) fest verbunden ist.
2. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartonplatte (13,24) oder eine Schicht der Kartonplatte aus Wellkarton (24) besteht.
3. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartonplatte (12,13,24) bis an den zylindrischen Randbereich (7,8) des Behälterbodens (4,5) heranreicht.
4. Verpackungsbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Kartonplatte (13,24) mindestens gleich der Hälfte der Höhe des zylindrischen Randbereichs (7,8) des Behälterbodens (4) ist.
5. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem den offenen Querschnitt des Behälterrumpfes (2) überspannenden Teil des Behälterbodens (5) ein Aufreissgriff (26) vorgesehen ist, der sich zwischen dem zylindrischen Randbereich (7) und der Mitte des Behälterbodens (5) befindet.
6. Verpackungsbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufreissgriff (26) als Grifflappen ausgeführt ist und durch eine Ausstanzung (27), die sich durch die Kartonplatte (12) und die Aluminiumfolie (10) des Behälterbodens (5) erstreckt, aus dem Behälterboden (5) herausgeformt ist, wobei die durch die Ausstanzung (27) gebildete Oeffnung durch ein Folienstück (31) verschlossen ist, das an der dem Innenraum des Verpackungsbehälters (1) zugekehrten Seite des Behälterbodens (5) dicht befestigt ist.
7. Verpackungsbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufreissgriff durch eine in der Kartonplatte (12) des Behälterbodens (5) vorgesehene Fingeröffnung gebildet ist, die durch die Aluminiumfolie (10) und/oder ein Folienstück (31) verschlossen ist.
8. Verfahren zur Herstellung des Verpackungsbehälters nach Anspruch 6 mit Tiefziehen der Aluminiumfolie (10) zur Herstellung des zylindrischen Randbereichs (7) des Behälterbodens (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Kartonplatte (12) vor dem Tiefziehen und Ausstanzen des Grifflappens (26) an der Aluminiumfolie (10) befestigt wird, so dass der Grifflappen zweischichtig aus der Kartonplatte (12) und der Aluminiumfolie (10) herausgeformt wird, wobei anschliessend die Stanzöffnung (27) durch Aufsiegeln eines Folienstüces (31) auf die dem Grifflappen (26) abgekehrte Seite des Behälterbodens (5) verschlossen wird.