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Sammelrahmen, insbesondere für Stempel und andere kleinere Gegenstände.
Die Erfindung betrifft einen Sammelrahmen, insbesondere zur Aufbewahrung und Bereitstellung
in leicht übersichtlicher Anordnung von Stempeln, Maschinenbestandteilen, Schmucksachen
und anderen kleineren Gegenständen. Es sind bereits Sammelrahmen mit in einem Grundkörper
verschieblbaren und in beliebigen Abständen einstellbaren Leisten bekannt, in deren
Zwischenräume die genannten Gegenstände eingelegt und festgehalten werden können.
Um ein Vertauschen der Gegenstände (z. B. bei Druckstempeln) zu vermeiden, waren
diese zwecks Kennzeichnung mit je einer Etikette für jedes Fach versehen. Dieses
System war aber nur verwendbar, wenn nur je ein einziger Stempel in jedes Fach eingelegt
wurde. Man hat auch solche Halter vorgeschlagen, bei denen jeder Stempel in eine
mit einer Etikette versehene, an einer Leiste verschiebbare oder überall frei ansetzbare
Klemme eingelegt werden kann. Diese entsprechen ihrem Zwecke nur dann, wenn nur
eine ganz kleine Anzahl von Stempeln vorhanden ist; soll aber eine größere Anzahl
von Gegenständen geordnet und im Vorrat gehalten werden, so treten Schwierigkeiten
auf, denn der Raumbedarf eines solchen Halters ist ein beträchtlicher.
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Unm diese Nachteile zu vermeiden, werden gemäß der Erfindung Sammelrahmen
mit verschiebbaren Leisten, hei denen mehrere Gegenstände zwischen j e zwei Leisten
eingelegt werden und die eine größere Anzahl von Gegenständen aufzunehmen vermögen,
derart ausgestattet, daß die Einlegestelle eines jeden Gegenstandes bei beliebigen
Abmessungen der Gegenstände und bei einem Mindestmaß des gesamten Raumbedarfes leicht
auswechselbar bezeichnet werden kann. Dies geschieht gemäß der Erfindung durch die
Verwendung von Schiehern, welche längs den Leisten verschiebbar sind und in welche
die Etikette eingeschoben werden können.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des den Gegenstand der Erfindung
bildenden Rahmens zur Aufl ewahrung von Stempeln veranschaulicht, und zwar zeigt
Abb. r den Sammelrahmen in Vorderansicht, Abb. 2 in Draufsicht, während Abb. 3 einen
Schnitt nach der Linie 1-I der Abb. 2 zeigt.
In den Nuten 2 des
Grundkörpers i sind die Leisten 3 in der Breiterichtung des Grundkörpers verschiebbar
angeordnet. Die Längsseiten jeder Leiste 3 sind nach Art der Rechenschieber mit
Nuten 4 versehen, in welche die längs der Leiste verschiebbaren Schieber 5 eingreifen.
Die Stempel werden in die Zwischenräume der Leisten eingelegt. Einer der Stempel
6 ist in der Zeichnung dargestellt. Auf dem oberen Teil der Sandgriffe der Stempel
sind die Schildchen 7 angebracht, welche mit den Ordnungszahlen der Stempel versehen
sind. Dieselben Zahlen tragen die in den Schiebern angeordneten Etiketten an der
Stelle I7. Auf den Schiebern findet außerdem auch ein Abdruck der Benennung des
Stempels an der Stelle I6 Platz. Infolge dieser Anordnung ist das Zurücklegen der
Stempel, ohne Rücksicht auf die Zahl der aus dem Rahmen entnommenen Stempel, sehr
leicht, denn die am Stempel angebrachte Zahl zeigt immer, neben welchem Schieber
der Stempel eingelegt werden muß. Ebenso ist bei der Entnahme und dem Gebrauch der
Stempel jeder Irrtum ausgeschlossen. Da die Leisten 3, zwischen welchen die Stempel
eingelegt werden, verschiebbar sind, ist der Stempelrahmen für Stempel von jeder
Gestalt und Größe verwendbar, und es kann auch durch Umstellung der Schieber bzw.
der Etiketten die festgestellte Reihenfolge beliebig verändert werden, wenn es erforderlich
sein sollte. Damit die Leisten 3 nicht durch irgendwelchen Zufall, z. B. durch die
Schrägstellung des Halterahmens oder infolge von Stößen von selbst Verschiebungen
erleiden, sind sie an ihrem Unterteil mit Federn I4 versehen, die, auf den Grundkörper
einen Druck ausübend, durch Reibung die erwähnte unbeabsichtigte Verschiebung der
Halteleisten verhindern.
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Im Grundkörper I ist der Schubkasten 8 angeordnet, welcher an seinem
Vorderteil mit dem Handgriff 9 versehen ist. In diesem Kasten ist das Stempelkissen
untergebracht. Die Hinterplatte des Schubkastens ist mit den Seitenzapfen Io versehen,
welche in der 'Nut II des Grundkörpers gleiten. Diese Nuten sind an ihren vorderen
Enden mit einer Vertiefung I2 versehen. Wenn nun der Schubkasten 8 mit Hilfe des
Handgriffes 9 herausgezogen wird, fallen am Ende des Ausziehens die Seitenzapfen
Io in die Vertiefung I2, wodurch das innere Ende des Schubkastens festgestellt wird.
Der Boden des ganz ausgezogenen Schubkastens ruht derart unmittelbar auf der Tischplatte
o. dgl., auf welcher der Sammelrahmen liegt. Wie kräftig demnach auch der Stempel
an das Kissen in der Büchse gedrückt oder geschlagen wird, es findet keine Kraftübergabe
von der Büchse auf den Sammelrahmen statt. Außer Gebrauch ist der Schubkasten in
den Grundkörper I eingeschoben, wo er z. B. mittels des Vorreibers I5 festgehalten
wird.
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Der Gegenstand der Erfindung ist naturgemäß nicht auf diese Ausführungsform
oder Verwendungsart beschränkt. Mit geringen Änderungen (z. B. durch Weglassen des
Stempelkissens, durch Ersatz desselben durch einen einfachen oder .in Fächer geteilten
Schubkasten, durch schräge Ausbildung der oberen Platte, durch Herstellung des Samirielrahmens
in größerem oder kleinerem Maßstab) wird der Sammelrahmen noch für viele andere
Zwecke, z. B. zur Schaustellung kleinerer Gegenstände (z. B. Schmucksachen) geeignet,
wobei die Schieber zur Anbringung des Preises dienen können. Der Sammelrahmen kann-
zur Aufbewahrung von Druckstöcken, Werkzeugen und Instrumenten verwendet werden.
Ein besonders geeignetes Verwendungsgebiet bietet sich in der Montageabteilung der
nach dem Taylorschen System organisierten Maschinenfabriken, wo ein besonderer Arbeiter
die zusammenzumontierenden Bestandteile in der Reihenfolge der Montage ordnet und
ein anderer Arbeiter die Montage selbst verrichtet. Hier kann der Teil 16 des Schiebers
mit den Zeichen oder mit der auf der Montagezeichnung angebrachten Positionsnummer
des zu montierenden Stückes versehen werden, auf Grund dessen der erstgenannte Arbeiter
dieselben zwischen die Leisten des Rahmens verlegt, während an die Stelle 17 die
Zahl kommt, welche dem zweitgenannten Arbeiter die Reihenfolge der Montagestücke
angibt.