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In ihren Abmessungen derart unterschiedene Blattformate, wie Sätze
von Karteikarten, Drucksachen, Formularen, Heftermappen, Ordnern o. dgl., daß sie
in der Höhe zunehmen und gleichzeitig in der Breite abnehmen und umgekehrt Das Hauptpatent
621 170 schützt eine Größenbemessungsregel für die Einzelstücke von Sätzen
von Blättern, wie Karteikarten, Drucksachen, Vordrucken USW., deren einzelne
Stücke bei zunehmender Breite niedriger werden bzw. umgekehrt, um zu vermeiden,
daß Verwechselungen bei dem Einordnen entstehen, indem sich das eine Stück hinter
einem anderen versteckt. Diese beabsichtigte Wirkung wurde gelegentlich dadurch
wieder gestört bzw. sie kam nicht deutlich zur Geltung, wenn die entsprechenden
Reihen bzw. Sätze der Aufbewahrungsbehälter, wie Karteikästen, Hefter, Ordner, Mappen
u. d-1., nur unter dem Gesichtspunkt bemessen wurden, daß sie die dafür bestimmten
Einzelstücke überhaupt aufnehmen. Wenn für eine Reihe in einer Ordnungsbeziehung
zueinander stehende Gegenstände, z. B. Durchschläge, Karteikarten usw., Behälter,
wie Schachteln, Kästen usw., gewählt werden, so werden sie wohl in der Regel unter
sich gleich groß gemacht, und zwar nach dem größten aufzuneliinenden Gegenstand,
was nach der hier angewandten Regel der größten Höhe und der größten Breite der
betreffenden, zu einem Satz gehörigen Einzelstücke entspricht. In Kästen dieser
Größe passen dann auch die unterhalb dieser Abmessungen liegenden Stücke. Dann aber
fällt ein falsches, nicht in diesen Behälter gehöriges niedrigeres Stück nicht auf,
weil es sich hinter den höheren Stücken verstecken kann.
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Die Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe gestellt, auch an
diesen Behältern für die obenerwähnten Blattformatsätze durch einfache technische
Mittel deutlich erkennbar zu machen, daß die Ablage der in der geschützten Weise
größenbemessenen Stücke richtig erfolgt.
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Sie löst diese Aufgabe bei Kästen dadurch, daß die einzelnen Kästen
einer Reihe bzw. deren Schübe in dem Innenraum in der Richtung der Breite der Aufbewahrungsstücke
gemessen deren Breite entsprechend, in der Höhe aber sämtlich, die größte Höhe des
Blattsatzes überragend, gleich bemessen sind. Die Folge dieser Gestalt ist, daß
ein breiteres Blatt des Satzes nicht eingestellt werden kann, ein schmäleres aber
aus den anderen oben hervorragt.
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Es können erfindungsgemäß auch sämtliche Kästen gleich breit entsprechend
der Breite des breitesten Blattes des Satzes gemacht werden, jedoch soll dann eine
verstellbare Zwischenwand o. dgl. vorgesehen sein, für die
Festhalternittel,
wie -Tuten o. dgl., derart angeordnet sind, daß die nach dem Aufbewahrungsraume
hin liegende Fläche genau in den jeweiligen Breitenunterschieden der Blätter des
Satzes einstellbar ist. In gleicher Weise kann in diesen Kästen der Boden in den
je; welligen Höhenunterschieden der Blätter des Satzes durch Festhaltemittel einstellbar
sein, so daß die oberen Kanten der einzelnen Blätter der verschiedenen Kästen sämtlich
in gleicher Höhe liegen. Aüf diese Weise können sämtliche Kästen einer Kastenreihe
für einen Blattsatz gleich groß sein, was die Lagerhaltung bei dem Verkäufer erleichtert.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe bei Reihen von Heftern, Ordnern und
Mappen, in die z. B. nach der im Hauptpatent geschützten Regel größenbemessene Durchschläge
abgelegt werden sollen, in verschiedener Weise.
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Eine Ausführung besteht darin, daß bei einer Reihe von solchen Mappen
die einzelnen Mappen bei gleicher Höhe und Breite in dem Innenraum bei dem Ausgehen
von den Aufreihmitteln einerseits und der Unterkante andererseits die Größe des
zugehörigen Blattes an den beiden übrigen Rändern durch eine Uinrahmun:gslinie oder
auch durch körperliche Mittel, wie feststehende oder besser einstellbare Anschlagleisten
o. clgl., anzeigen. Die Umrahmungslinien können sich auf losen, mit eingereihten
Blättern befinden. So wird auch hier die Lagerhaltung bei dem Verkäufer einfach,
und für alle Ordner können die gleich großen Ordnerhüllen benutzt «erden.
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Eine andere Ausführung besteht darin, daß alle Ordner einer Reihe
in der Tiefe (Breite der Blätter) den Unterschieden der Blätter des Satzes entsprechend
bemessen «-erden. In diesem Falle werden die zugehörigen Schutzhüllen gleich tief
gemacht und mit Zwischenwänden versehen, die den Blattgrößen entsprechende Hohlräume
abschließen und so dafür sorgen, daß ein gleichförmiges Aussehen gewährleistet wird.
In dieser Weise kann auch verfahren werden, wenn die einzelnen Mappen einer Reihe
zugleich in der Höhe entsprechend den Blatthöhen verschieden bemessen sind. Dann
werden also die Zwischenwände oben oder unten angeordnet.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Die Fig. i bis 3 zeigen einen Satz von drei Kästen i, ia, iv gleicher
Höhe. In ihnen stehen die Blätter 2, 2a, 2b, die in der Höhe abnehmen, während sie
in der Breite zunehmen. Es ergibt sich daraus, daß z. B. die in Fig. 3 eingestellten
Blätter 2 oder 2a, wenngleich sie in den Kasten passen, sich doch durch ihre größere-Höhe
klar unterscheiden, so daß Verwechselungen nicht möglich sind. Nur eine niedrigere
Karte könnte sich hinter einer höheren verstecken. Sie aber geht nicht in den Kasten
hinein, weil sie breiter wäre als dieser. Die Karte 2b also könnte nicht in Alen
Kasten i oder ia eingestellt werden. Die -Größenunterschiede sind hier übertrieben
dar-#g.eStellt.
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= Fig. 4 zeigt einen Kasten ic init einem eingestellten Blatt 2c,
welches das höchste, aber schmalste Blatt des Satzes ist. Eine Zwischenwand 3 ist
in eine -der senkrechten Führungen 4 eingeschoben; die für die Breite jedes der
weiteren Blätter 2d bis 21 vorgesehen sind, während die beiden Innenwände
des Kastens i° auf das niedrigste, aber breiteste Blatt 29 dieses Satzes passen.
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In Fig. 5 ist der gleiche Kasten ic mit der Abänderung dargestellt,
daß für die Blätter auch waagerechte, in der Höhe einstellbare Böden angeordnet
sind. Der Klarheit halber sei bemerkt, daß in diesem Kasten nicht etwa sämtliche
Blattgrößen aufbewahrt werden sollen. Es sollen nur Kästen gleicher Größe zur Verfügung
gestellt werden, die von dein Verkäufer und dem damit Beschäftigten lediglich durch
verschiedenes Einstellen der Zwischenwände 3, 3' sofort für jede der verschiedenen
Blattgrößen zurechtgemacht werden können, so daß er nicht genötigt ist, eine große
Menge verschiedener Kästen auf Lager zu halten. Auch hier sind die Blattunterschiede
übertrieben dargestellt. Dabei behandelt die Fig. 5 den Fall, daß sämtliche oberen
Ränder der Blätter, gleichgültig, welche Größe die Blätter sonst haben, in gleicher
Höhe liegen, während das bei Fig. 4. nicht der Fall ist, wo statt dessen Abgrenzungsstriche
auf den inneren Flächen der Rücken- und Stirnwand vorgesehen sind.
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Fig.6 zeigt in einem Schaubild einen Schubkasten zum Aufbewahren von
Blättern und Fig. 7 einen Querschnitt durch diesen in vergrößertem Maßstab.
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An der vorderen Wand 12 befindet sich ein Teil 12a, der etwa so hoch
geführt ist, daß er die Führungsrillen für die Aufnahme des Bodens, auf dem die
Blätter stehen sollen, überdeckt. Dieser Teil i2a ist abnehmbar, z. B. klappbar,
befestigt, so daß nach seinem Entfernen ohne weiteres der Zwischenboden 3' in eines
der Nutenpaare eingeführt werden kann. Nachher wird dieser Teil verriegelt. Er trägt
im übrigen in der Mitte einen senkrechten Schlitz i2b, durch den die Schließstange
nach außen ragt, gleichgültig, in welcher Höhe der sie tragende Zwischenboden 3'
sich befindet.
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Außerdem trägt die Stirnwand 1.2, i-ga an den Stellen, wo als Folge
der Anordnung der Nutend. für die senkrechten Wände3 oder der Nuten 4a für die waagerechten
Böden 3' die Blätter zu liegen kommen, hochkant bzw. waagerecht
liegende
Ausschnitte i 2e. Die senkrechten und waagerechten Zwischenwände bz.-,v. Bö-(len
3, 3' ihrerseits tragen an diesen selben Stellen irgendwelche Erkennungsmarken,
z. B. die Ziffern i, 2, 3, 4. Je nachdem nun diese beiden Wände für eine Blattgröße
des Blattsatzes eingestellt werden sollen, zeigen gleiche Zahlen oder Kennzeichen
an diesen Fenstern 12C an, daß das Einstellen des Faches richtig erfolgt ist.
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Fig. 8 und 9 zeigen aufgeschlagene Hefter oder Ordnermappen 5 mit
einer Aufreihvorrichtung 6 und aufgeschlagenem Deckel 5'. Die Größe der Blätter
2h=, 21, die in diese Ordner gehören, ist durch eine starke Umrahmungslinie
kenntlich gemacht, die auf der-Innenseite des unteren Deckels oder auf einem auswechselbaren
Blatt angebracht sein kann.
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Fig. io zeigt eine Ordnermappe 5, bei der Anschläge 8 angeordnet sind,
um die Wirkung der Umrahmungslinien zu ersetzen. Diese können verstellbar sein,
nenn sie z. B. auf Schienen 9 mit Klemmschrauben oder ähnlichen Festhaltemitteln
befestigt werden. Die Anschläge 8 können auch die Form von Leisten 8' haben.
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In Fig. r i ist gezeigt, daß die einzelnen Ordner 5 einer Reihe eine
verschiedene, und zwar entsprechend der Breite der aufzunehmenden Blätter bemessene
Breite besitzen. Um sämtlichen Ordnern aber dennoch das gleiche Aussehen äußerlich
zu geben, sind die zu ihrer Aufnahme bestimmten Schutzhüllen io nach dem breitesten
und höchsten Ordner bestimmt und in ihrem Innern durch Zwischenwände i i entsprechende
Widerlager angebracht. Eine ebensolche Zwischenwand i i' kann waagerecht für den
Fall vorgesehen werden, daß die Ordner ihre Form auch in der Höhenrichtung entsprechend
der Höhe der aufzunehmenden Blätter ändern.