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Skibindung rur den Langlauf
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Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Skibindung für den Langlauf
gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
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Bei einer solchen aus der EP-A 1 88673, Fig. 8 bis 10, bekannten Skibindung
wird die Klinke, die die Sohlenverlängerung beim Langlaufen verriegelt,vom Federelement
belastet, das beim Langlaufen auch für die Abstützung des Skischuhs dient. Da zum
Verrasten der Klinke eigentlich nur eine verhältnismäßig schwache Rastfeder, für
die Abstützung des Sikschuhs hingegen eine relativ starke Hauptfeder erforderlich
ist, ist das für beide Funktionen benutzte Federelement als Rastfeder zu stark,
was die Bedienungsfreundlichkeit der Skibindung beeinträchtigt.
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Bei einer aus der EP-A 2 95400, Fig. 3 und 4, bekannten Skibindung
ist in einer Gummifeder eine Halteplatte befestigt, die beim Langlaufen einen U-förmigen
Bügel in der Verlängerung der Sohlenplatte durchsetzt. Der Bügel wird in der Fahrtstellung
durch die Klinke festgehalten, auf die ein Ansatz der Gummifeder wirkt. Es wird
zum Verrasten der Klinke und zum Abstützen des Skischuhs dieselbe Feder benutzt,
wodurch die Rastfederung unzweckmäßig kräftig ist.
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Bei einer aus der EP-A 2 131 234, Fig. 4, bekannten Skibindung erfolgt
die Verriegelung des mit seitlichen zylindrischen
Ansätzen versehenen
Skischuhs an einem skifesten Lagerbock mit Hilfe eines an der Grundplatte für den
Lagerbock geführten Schlittens. Im Lagerbock ist eine Gummifeder mit zwei angeformten
Gummibändern gelagert. Die Gummifeder drückt den Skischuh in seine Ausgangslage.
Die Gummibänder ziehen den Schlitten gegen den Lagerbock. Die Skibindung ist unzweckmäßig
kompliziert aufgebaut.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Skibindung der eingang
genannten Art zu schaffen, bei der ein konstruktiver Spielraum zum individuellen
Erfüllen der unterschiedlichen, sich aus der Abstützung des Skischuhs einerseits
und dem Verrasten der Klinke andererseits ergebenden Anforderungen gegeben ist,
um die Skibindung trotz eines einfachen Aufbaus funktionssicher und bedienungsfreundlich
gestalten zu können.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 enthaltenen Merkmalen gelöst.
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Bei dieser Ausbildung wird auf einfache Weise eine leichte Verrastung
der Klinke und eine kräftigere federnde Abstützung des Skischuhs beim Langlaufen
gewährleistet.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform gemäß Anspruch 2 wird auf
einfache Weise die Unterteilung des Federelementes in die beiden Abschnitte mittels
des anderen Armes des Winkelhebels des Haltebügels erreicht, ohne daß notwendigerweise
das Federelement zwangsweise in zwei vollständig voneinander getrennte Federn aufgeteilt
sein müßte. Es ist nur wichtig, daß der am anderen Arm des Winkelhebels angreifende
Abschnitt des Federelementes eine andere Federstärke hat, als der an der Klinke
angreifende
Abschnitt des Federelementes.
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Einevweitere, vorteilhafte Auführungsform geht aus Anspruch 3 hervor.
Hierbei wird auf einfache Weise durch die Querschnittsunterschiede der Unterschied
zwischen den Federstärken der Abschnitte konstruktiv vorgegeben.
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Weitere, vorteilhafte Ausführungsformen werden durch die Unteransprüche
4 bis 8 betroffen, wobei diese Ausführungsformen baulich einfache Gestaltungen des
Federelmentes und baulich einfache Lösungen des Zusammenwirkens zwischen dem Haltebügel
und dem Federelement betreffen. Wichtig ist bei allen vorerwähnten Ausführungsformen,
daß der als Rastfeder dienende Abschnitt des Federelementes am anderen Arm des Winkelhebels
angreift, wobei die federnde Abstützung für die Klinke unabhängig davon jederzeit
gewährleistet bleibt.
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Wichtig ist schließlich auch die Ausführungsform von Anspruch 9, bei
der eine räumlich Trennung zwischen den beiden, vorzugsweise von Schraubenfedern
gebildeten, Abschnitten des Federelementes mittels des anderen Armes des Winkelhebels
erreicht wird. Dadurch werden die beiden Abschnitte in ihrer Wirkung voneinander
weitgehend unabhängig, was es gestattet, die Rastfeder wünschenswert schwach und
die Hauptfeder wünschenswert stark zu dimensionieren, obwohl beide Federn ständig
am anderen Arm des Winkelhebels anliegen. Bei bekannten Lösungen wurden zwei parallel
geschaltete Federn verwendet, die zwar unterschiedlich stark ausgelegt waren, jedoch
in ihrer Federstärke infolge ihrer Zusammenwirkung einen gegenseitigen Kompromiß
eingehen mußten.
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Anhand der Zeichnung werden nachstehend Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Längsmittelschnitt
einer Langlauf-Skibindung, Fig. 2 - 6 verschiedene Ausführungsformen eines für die
Skibindung von Fig. 1 verwendbaren Federelementes, in Blickrichtung eines Pfeiles
A in Fig. 1 gesehen, und Fig. 7 eine zweite Ausführungsform der Langlauf-Skibindung
in einem Längsmittelschnitt.
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In Fig. 1 ist mit 1 die Skibindung in ihrer Gesamtheit bezeichnet.
Sie besitzt eine Bodenplatte 2, welche im Bereich ihrer beiden Längsseiten hochgezogene
Ränder 2a aufweist. In diesen Rändern 2a ist eine Querachse 3 abgestützt, auf der
sowohl ein Haltebügel 4 als auch eine Klinke 5 gelagert ist. Der Haltebügel 4 besitzt
eine Platte 4a, auf der die Sohlenverlängerung des Skischuhs zur Auflage kommt,
sowie an den Seitenwänden angeordnete, zur vertikalen Längsmittelebene der Skibindung
1 vorragende, vertikale Rippen 4b, welche in der Fahrtstellung in Nuten in der Sohlenverlängerung
eingreifen. Auf der der Platte 4 a in bezug auf die Querachse 3 gegenüberliegenden
Seite des Haltebügels 4 besitzt dieser einen Hebelarm 4c.
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Die Klinke 5 weist eine etwa T-förmige Gestalt auf. Auf der einen
Seite des Querteiles trägt die Klinke 5 eine Rastnase 5a und auf der gegenüberliegenden
Seite eine Einwölbung 5b, welche zum Einsetzen der Spitze eines Skistockes dient.
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Zwischen einem Widerlager 2b der Bodenplatte 2 und dem die Einwölbung
5b tragenden Abschnitt der Klinke 5 befindet sich ein Federelement 6 aus Kunststoff
oder Gummi. Dieses Federelement 6 wird durch den Hebelarm 4c des Haltebügels 4 in
zwei Abschnitte 6a und 6b unterteilt. Von diesen ist der untere Abschnitt 6a, welcher
sich zwischen dem Widerlager 2c der Bodenplatte 2 und dem Hebelarm 4c des Haltebügels
4 befindet, als Vollkörper ausgebildet und dient als Hautpfeder. Der andere Abschnitt
6b hingegen, der zwischen dem Hebelarm 4c des Haltebügels 4 und dem die Einwölbung
5b tragenden Arm der Klinke 5 liegt, besitzt einen kleineren Querschnitt als der
Abschnitt 6a und dient als Rastfeder.
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Mit 6c ist ein Fortsatz des Federelementes 6 bezeichnet, der den Hebelarm
4c des Haltebügels 4 übergreift.
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Will der Skiläufer mit seinem Skischuh in die Bindung 1 einsteigen,
so wird zunächst die Klinke 5 mithilfe des Skistockes, dessen Spitze in die Einwölbung
5b eingesetzt wird, in Fig. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Danach wird
die Sohlenverlängerung des Skischuhs mit ihren beiden seitlichen Nuten von oben
auf die Rippen 4b aufgeschoben, bis sie auf der Platte 4a aufliegt. Danach wird
der Skistock entfernt, und die Klinke 5 bewegt sich unter dem Einfluß des Federelementes
6 im Uhrzeigersinn in diejenige Lage, in der sie die Sohlenverlängerung des Skischuhs
im Haltebügel 4 verriegelt. Die Skibindung ist nun für den Langlauf bereit.
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Will der Skiläufer mit seinem Skischuh die Bindung 1 verlassen, so
wird wiederum die Klinke 5 mittels des Skistockes entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt,
so daß die Rastnase 5a die Sohlenverlängerung freigibt.
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Diese kann nun längs der Rippen 4b nach oben aus dem Haltebügel 4
herausgezogen werden. Damit ist der Vorgang
des Ausstiegs beendet.
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In den Fig. 2 bis 6 sind verschiedene Ausführungen des Feder elementes
wiedergegeben. Bei allen Ausführungen ist der als Hauptfeder dienende Abschnitt
6'a - 6V a zwischen dem Widerlager 2b der Bodenplatte 2 und dem Hebelarm 4c des
Haltebügels 4 als Vollkörper ausgebidlet.
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Bei der Ausführung eines Federelementes 6' gemäßt Fig. 2 besitzt der
als Vollkörper ausgebildete Abschnitt 6'a eine rechteckige Aussparung 6'd, in welche
der Hebelarm des Haltebügels (s.Fig. 1) einschiebbar ist. Der zwischen dem Hebelarm
und der Klinke verlaufende als Rastfeder dienende Abschnitt 6'b ist als Hohlkörper
ausgebildet.
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Fig. 3 zeigt eine ähnliche Ausführung eines Federelementes 6w, die
sich von der Ausführung nach Fig. 2 lediglich dadurch unterscheidet, daß sie zwei
Nuten 6"d aufweist, in welche ein nicht gezeigter gabelförmiger Hebelarm des Haltebügels
eingreifen kann.
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Das Federelement 6"' nach den Fig. 4a,b,c zeichnet sich dadurch aus,
daß der als Rastfeder dienende Abschnitt zwischen dem Hebelarm des Haltebügels und
der Klinke als eine nach oben ragende mittige Rippe 6"'e ausgebildet ist. Ansonsten
besitzt auch dieses Federelement 6"' eine rechteckige Aussparung 6t'd, in welche
der Hebelarm des Haltebügels (s.Fig. 1) eingeschoben werden kann.
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Die Variante eines Federelementes 6 gemäß Fig. 5a,b,c unterscheidet
sich von der vorhergehenden Ausführung dadurch, daß anstelle einer einzigen Rippe
zwei seitliche Rippen 6 f vorhanden sind. Im übrigen ist auch dieses Federelement
6 mit seitlichen Nuten 6 d versehen, die für einen nicht dargestellten gabelförmigen
Hebelarm des
Haltebügels bestimmt sind.
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Schließlich ist in Fig. 6 ein Federelement 6V dargestellt, bei dem
der als Rastfeder dienende Abschnitt 6Vb in Form eines in Draufsicht rechteckigen
Rahmens ausgebildet ist. Ferner besitzt auch das Federelement 6V eine rechteckige
Aussparung 6Vd, in welche der Hebelarm des Haltebügels (s.Fig. 1) eingeschoben werden
kann.
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Das Ausführungsbeispiel einer Skibindung 1' gemäß Fig. 7 ist der ersten
Ausführung ähnlich, wobei zur Unterscheidung alle Bezugsziffern hier mit einem Strich
versehen sind. Auch diese Skibindung 1' besitzt eine Bodenplatte 2', welche an ihrem
vorderen Ende ein Widerlager 2'b und im Bereich ihrer beiden Längsseiten hochgezogene
Ränder 2'a aufweist, in denen eine Querachse 3' gelagert ist, die sowohl zur Lagerung
eines Haltebügels 4' als auch einer Klinke 5' bestimmt ist.
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Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel dient jedoch der Hebelarm
4'c des Haltebügels 4' zur Abstützung von zwei Schraubenfedern 7 und 8, von denen
die schwächere Feder als Rastfeder 7 und die stärkere als Hauptfeder 8 dient.
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Die Gebrauchsweise der Skibindung 1' ist die gleiche wie bei der Skibindung
1.
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Es können anstelle von Schraubenfedern auch Federelemente aus Gummi
oder Kunststoff mit unterschiedlichen elastischen Eigenschaften Verwendung finden.
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auch Federelemente aus Gummi oder Kunststoff mit unterschiedlichen
elastischen Eigenschaften Verwendung finden.