DE3612070A1 - Verfahren zur herstellung von aus papier bestehenden erzeugnissen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung von aus papier bestehenden erzeugnissen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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- Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
aus Papier bestehenden, der Hygiene dienenden Erzeugnissen,
insbesondere von WC-Papiersitzen bzw. -auflagen. Die Erfin
dung bezieht sich weiterhin auf eine Vorrichtung oder Anlage
zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, insbesondere im Sanitärbereich, wie Toilet
ten od. dgl., Artikel aus Papier einzusetzen, die lediglich
einmal benutzt und sodann weggeworfen werden. Beispielswei
se haben sich zum Abtrocknen der Hände nach dem Waschen Pa
pierhandtücher weitgehend durchgesetzt, insbesondere auf
von einer Vielzahl von Menschen aufgesuchten Toiletten, wie
in Hotels, Restaurants, Schulen usw., weil gerade hier auf
Sauberkeit und Hygiene besonders geachtet werden muß, um
Krankheitskeime nicht auf andere Personen zu übertragen und
zu verbreiten. Gerade auf derartigen, der Öffentlichkeit zu
gänglichen Toiletten haben sich WC-Papiersitze bzw. -aufla
gen, die auf den eigentlichen WC-Sitz aufgelegt und nach der
Benutzung weggeworfen werden, sehr bewährt, weil sie wirksam
die Übertragung von Krankheitskeimen von einer auf die an
dere Person verhindern.
Derartige Papierartikel für den Sanitärbereich werden also
nur einmal benützt und sodann weggeworfen; sie müssen also
in einer großen Anzahl zur Verfügung stehen. Dabei dürfen sie
aber einen bestimmten Preis nicht überschreiten, weil sonst
die Kosten zu stark ansteigen und von der an sich wünschens
werten Verwendung dieser Artikel und ihrer Bereitstellung
abgesehen wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Verfah
ren zur Herstellung derartiger im Sanitärbereich benötigter
Artikel sowie eine Vorrichtung bzw. Anlage zur Durchführung
des Verfahrens anzugeben bzw. zu schaffen, die es erlauben,
derartige Artikel aus Papier in großen Stückzahlen und damit
geringen Stückkosten herzustellen, so daß ihr Einsatz auch für
kleinere Hotels, Gaststätten, Sportstätten usw. möglich ist,
ohne deren Unkosten allzusehr zu erhöhen. Die Anlage soll weit
gehend automatisch arbeiten, dabei große Störfreiheit aufwei
sen und eine lange Lebens- bzw. Gebrauchsdauer besitzen. Ma
nuelle Tätigkeiten, die lohnintensiv sind, sollen weitgehend
bei der Herstellung der Papierartikel entfallen. Das Verfah
ren zur Herstellung der der Hygiene dienenden Erzeugnisse soll
kontinuierlich durchführbar sein und einen hohen Produktions
ausstoß zur Folge haben.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung die im
kennzeichnenden Teil des Verfahrensanspruchs bzw. des Vor
richtungsanspruchs angegebenen Verfahrens- bzw. Gestaltungs
merkmale vorgesehen. In den dem Verfahrens- und dem Vorrich
tungsanspruch folgenden Ansprüchen sind für die Aufgabenlö
sung vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen beansprucht.
Das Verfahren zur Herstellung von Papierprodukten, insbe
sondere von WC-Papiersitzen, zeichnet sich also dadurch aus,
daß die von einer Papierrolle abgezogene und unter Spannung
gehaltene Papierbahn mittig in Längs- bzw. Abzugsrichtung ge
faltet wird. Anschließend wird die gewünschte bzw. notwendige
Kontur des zu erzeugenden Produkts ausgestanzt. Durch Ablän
gen, d.h. durch Querschneiden, werden sodann Einzelstücke her
gestellt, die schließlich auf das jeweils gewünschte Format
gefaltet werden. An den Faltvorgang schließt sich zweckmäßiger
weise noch ein Stapelvorgang an, d.h. die Einzelstücke, die
durch Falten ein bestimmtes Format erhalten haben, werden
zu Einheiten mit bestimmter Stückzahl gestapelt.
Zur Durchführung dieses Verfahrens ist eine Vorrichtung bzw.
Anlage vorgesehen, die im wesentlichen aus folgenden Einrich
tungen und Einzelaggregaten besteht: zwei Aufspanneinrichtungen
für die nacheinander abzuwickelnden Papierrollen, einem nach
geordneten Umlenkwalzenpaar für die jeweils abgezogene Papier
bahn, einer Vorrichtung zur Längsfaltung der Papierbahn, einer
der Längsfaltvorrichtung nach geordneten Umlenkrolle, die die
Papierbahn nach dem Falten im rechten Winkel zur bisherigen
Abzugsrichtung weiterführt, einem Abzugsorgan, das aus zwei
aufeinandergepreßten Walzen besteht, die im Schneid- und Stanz
aggregat integriert sind, einer Fördereinheit zum Weitertrans
port der Einzelstücke und einem Faltaggregat, dem zweckmäßi
gerweise ein Stapelaggregat nachgeordnet ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Auf
spanneinrichtungen für die Papierrollen in gabelartigen
Abstützungen gelagert und damit leicht auswechselbar. Das
Aufspannen selbst wird durch integrierte Spannbüchsen er
reicht. An den Papierrollen liegen schwenkbar am Rahmen ge
lagerte Bremswalzen an, die die für einen einwandfreien,
d.h. vor allem faltenfreien, Ablauf der Papierbahn erforder
liche Zugspannung in der Papierbahn erzeugen. Diese Brems
walzen dienen weiterhin zum Ausgleich der Massenträgheit der
jeweiligen Papierrolle beim Herunterregeln der Bahngeschwin
digkeit. Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal ist eine
federnd aufgehängte Ausgleichs- oder Pendelrolle vorgesehen,
die in der Papierbahn ggf. auftretende Spannungsstöße min
dert. Die Längsfaltvorrichtung besteht im wesentlichen aus
zwei schräg aufeinanderzulaufenden zylindrischen Rohren, an
denen ein Schwenkrahmen befestigt ist. Durch die Verschwenk
barkeit und Einstellbarkeit des Schwenkrahmens und damit
der Längsfaltvorrichtung läßt sich deren Neigung bzw. Schräg
lage optimieren. zweckmäßigerweise ist die Längsfaltvorrich
tung druckluftunterblasen, so daß die Reibung wie auch die
elektrostatische Aufladung auf ein Minimum reduziert sind.
Die Anlage ist mit einem zentralen Antrieb ausgestattet. Hier
für ist ein Gleichstrom-Nebenschluß-Getriebemotor vorgesehen,
der eine automatische elektronische Hoch- und Tieflaufregelung,
im Vier-Quadranten-Betrieb betreibbar, aufweist. Die Antriebs
leistung wird vom Motor über eine Zwischenwelle mit zahnrie
men auf das Rotations-Stanz- und Schneidaggregat, das aus den
beiden aufeinandergepreßten Walzen bestehende Papierabzugs
aggregat und den zwischen Stanzaggregat und Faltaggregat ange
ordneten Papiertransport übertragen. Sowohl das Falt- als auch
das Stapelaggregat sind mit einem eigenen, stufenlos regelba
ren Antrieb ausgestattet.
Die Vorrichtung bzw. Anlage weist einen hohen Ausstoß auf. Die
Produktionsleistung erreicht hierbei Werte von mehr als
100 Stck/min. Dabei läuft der Herstellungsvorgang weitge
hend automatisch ab. Das Aufspannen der Papierrollen ist
in kurzer Zeit möglich, wobei ein Unterbrechen des Herstell
vorganges nicht nötig ist, weil jeweils eine Rolle gewechselt
wird, während die andere in der Anlage abgewickelt wird. Aus
schußstücke sind weitgehend ausgeschlossen. Es werden viel
mehr Papiererzeugnisse hoher Präzision hergestellt.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen im
Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die
schematisch dargestellte Vor
richtung bzw. Anlage zur
Herstellung von Papierpro
dukten,
Fig. 2 eine seitliche Ansicht der
Anlage gemäß Pfeil II in
Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht der Anlage ge
mäß Pfeil III in Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Längs
faltvorrichtung in ver
größerter Darstellung,
Fig. 5 eine Ansicht der Längsfalt
vorrichtung gemäß Blickrich
tung Pfeil V in Fig. 4,
Fig. 6 das aus zwei Walzen bestehen
de Abzugsaggregat für die Pa
pierbahn in schematischer Dar
stellung, teilweise aufge
brochen bzw. geschnitten,
Fig. 7 eine seitliche Ansicht des Ab
zugsaggregats gemäß Pfeil VII
in Fig. 6, abgebrochen und
aufgebrochen,
Fig. 8 eine Seitenansicht einer
schwenkbar am Rahmen gelager
ter Bremsrolle,
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Brems
rolle,
Fig. 10 eine schematische Darstel
lung des Antriebsmotors mit
gekuppelter Zwischenwelle,
Fig. 11 eine Schnittdarstellung der
Aufspanneinrichtung für eine
Papierrolle, abgebrochen ge
zeigt, und
Fig. 12 eine seitliche vergrößerte An
sicht der Aufspanneinrichtung
gemäß Fig. 11 im Bereich ih
rer einen Abstützung.
Der prinzipielle Aufbau und die Zuordnung der einzelnen Aggre
gate und Einrichtungen der Vorrichtung bzw. der Anlage zur
Herstellung von Papiererzeugnissen aus dem Hygienebereich, ins
besondere von WC-Papiersitzen bzw. -auflagen, sind vor allem
aus Fig. 1 bis 3 ersichtlich, die die Anlage in schematischer
Darstellung zeigen. Die Anlage besteht im wesentlichen aus
zwei Aufspanneinrichtungen 1 und 2, die die Papierrollen 3 und
4 aufnehmen und halten. Zum Umlenken der von der Papierrolle
3 oder 4 abgezogenen Papierbahn 5 ist ein Umlenkorgan 6 nachge
ordnet, das aus zwei voneinander beabstandeten, parallel zu
einander ausgerichteten Walzen 7 und 8 besteht. Je nachdem
welche der Papierrollen 3 bzw. 4 abgewickelt wird, dient die
Umlenkwalze 7 (für die Papierrolle 3) oder die Umlenkwal
ze 8 (für die Papierrolle 4) zur Umlenkung der abgezogenen
Papierbahn 5. Die Papierbahn 5 wird sodann über eine pen
delnd aufgehängte Rolle 9 geführt. Diese Pendelrolle 9, die
auch als Ausgleichsrolle bezeichnet werden kann, mindert evtl.
in der Papierbahn 5 auftretende Spannungsstöße, d.h. sie baut
evtl. auftretende Spannungsspitzen beim Abwickeln ab und
gleicht diese aus. Die Pendelrolle 9 ist schwenkbar am Rah
men der Anlage angelenkt, ihre Schwenkachse ist mit 10 be
zeichnet. Die Papierbahn 5 gelangt sodann zur Längsfaltvor
richtung 11, die die Papierbahn mittig in Abzugs- bzw. Längs
richtung faltet. Auf diese Längsfaltvorrichtung wird weiter
unten noch näher eingegangen.
Unterhalb der Längsfaltvorrichtung 11 ist eine parallel zur
bisherigen Abzugsrichtung ausgerichtete Umlenkrolle 12 ange
ordnet, mit deren Hilfe die Papierbahn 5 nach dem Durchlau
fen der Längsfaltvorrichtung 11 etwa im rechten Winkel zur
bisherigen Abzugsrichtung umgelenkt wird, wie auch deutlich
in Fig. 1 zu erkennen ist.
Der Abzug der Papierbahn 5 von der jeweiligen Papierrolle 3
oder 4 erfolgt mittels eines der Umlenkrolle 12 nachgeordne
ten Abzugsorgans 13, das im wesentlichen aus zwei aufeinan
dergepreßten angetriebenen Walzen 14, 15 besteht, wodurch
ein Schlupf zwischen diesen Walzen 14, 15 und der zwischen
ihnen durchgezogenen Papierbahn 5 vermieden wird. Das Abzugs
organ 13, auf das später noch näher eingegangen wird, ist
in das Stanz- und Schneidaggregat 16 integriert, das als
Rotations-Schneid-Aggregat ausgebildet ist und die Kontur des
Papiererzeugnisses ausstanzt und gleichzeitig die endlose Pa
pierbahn 5 durch Querschneiden in Einzelstücke gewünschter
und erforderlicher Länge bringt. Dem Rotations-Stanz- und
-Schneidaggregat 16 ist eine Fördereinheit 17 nachgeordnet,
die als Stetigförderer, insbesondere Bandförderer, aus
gebildet ist. Mit dieser Fördereinheit 17 werden die im
Stanz-Schneid-Aggregat 16 erzeugten Einzelstücke gefördert
und dem anschließend angeordneten Falt-Aggregat 18 zugeführt.
Das Falt-Aggregat 18 faltet die Einzelstücke auf die verschie
denen gewünschten Formate, wobei die Einzelstücke in ge
schuppter Ablage fortlaufend das Falt-Aggregat 18 verlassen.
Dem Faltaggregat 18 kann schließlich noch ein nicht weiter
gezeigtes Stapelaggregat nachgeordnet sein, das die gefal
teten Einzelstücke in beliebig abgezählten Einheiten auf
stapelt und zur Entnahme bereithält.
Um eine bestimmte und erforderliche Zugspannung in der abge
zogenen Papierbahn 5 aufrechtzuerhalten, sind den beiden Pa
pierrollen 3 und 4 schwenkbar am Rahmen angelenkte Bremsbü
gel 19 bzw. 20 zugeordnet, die jeweils mit ihrer Bremsrolle
21 bzw. 22 an den abzuwickelnden Papierrollen 3 und 4 anlie
gen. Die jeweiligen Schwenkachsen tragen die Bezugszeichen
23 bzw. 24. Auf diese Papierrollen-Bremsbügel 19, 20 wird
weiter unten noch näher eingegangen. Eine Bahnspannungseinstel
lung kann auch beim Umlenkorgan 6 vorgesehen sein.
Die Anlage ist mit einem zentralen Antrieb ausgestattet. Hier
für ist ein Gleichstrom-Nebenschluß-Getriebemotor 25 vorge
sehen, der mit einer automatischen, elektronischen Hoch- und
Tieflaufregelung, im Vier-Quadranten-Betrieb betreibbar, aus
gestattet ist. Mit diesem Motor 25 werden das Rotations-Stanz-
und Schneidaggregat 16, das Papierabzugsorgan 13 und die Pa
pierfördereinheit 17 angetrieben. Das Faltaggregat 18 wie auch
das nicht weiter gezeigte Stapelaggregat sind mit einem eige
nen, stufenlos regelbaren Antrieb ausgestattet.
Wesentliche Einrichtungen und Einzelteile der Anlage sind nun
schematisch in den Fig. 4 bis 12 gezeigt.
Zunächst ist auf die in Fig. 4 und 5 dargestellte Längs
faltvorrichtung einzugehen. Die Längsfaltvorrichtung 11
faltet die von den Papierrollen 3, 4 abgezogene Papierbahn
5 mittig in Abzugsrichtung, wobei sich die Breite der Pa
pierbahn 5, wie auch deutlich in Fig. 1 zu erkennen ist, hal
biert. Die Längsfaltvorrichtung 11 besteht im wesentlichen
aus der Umlenkeinrichtung 26, die aus zwei in Abzugsrichtung
aufeinanderzulaufenden zylindrischen Rohren 27 und 28 gebil
det ist. Die Rohre 27, 28 sind an ihren aneinanderstoßenden
Enden miteinander verschweißt, während die anderen Enden an
Seitenplatten 29 angeschweißt sind. An diesen Seitenplatten
29 ist über Zwischenplatten 30 eine Umlenkrolle 31 gelagert,
die zur Umlenkung der Papierbahn 5 (im zunächst noch ungefal
teten Zustand) dient. Die in Einheit mit der Umlenkrolle 31
ausgebildete Umlenkeinrichtung 26 ist an einem Schwenkrah
men 32 befestigt, der einerseits schwenkbar (Schwenkachse
33) an dem am Rahmen 34 der Anlage befestigten Stützteil 35
und andererseits durch angelenkte Schraubbolzen 36 abgestützt
gehalten ist. Die Schraubbolzen 36 durchgreifen jeweils ein
Halteteil 37, das am Rahmen 34 befestigt ist und gleichzei
tig das Stützteil 35 abstützt, und sind mit Muttern 38 an die
sem Halteteil 37 arretiert, wobei sich die wirksame Länge der
Schraubbolzen 36 und damit die jeweils erforderliche Schräg
lage der Umlenkeinrichtung 26 justieren läßt. Das über die
Umlenkrolle 31 und die Umlenkeinrichtung 26 gezogene Papier
wird durch die Umlenkeinrichtung mittig gefaltet, gelangt im
gefalteten Zustand auf die unter der Längsfaltvorrichtung 11
angeordnete Umlenkrolle 12, wobei die Abzugsrichtung der Pa
pierbahn 5, wie bereits weiter oben erwähnt, rechtwinklig ge
ändert wird. zur Reibungsminderung und zur Minderung der sta
tischen Aufladung der Papierbahn 5 ist die Längsfaltvorrichtung
zweckmäßigerweise mit Druckluft unterblasen.
Die Geschwindigkeit beim Abzug der Papierbahn 5 von den Pa
pierrollen 3 oder 4 wird durch das Abzugsorgan 13 er
zeugt, das in Fig. 6 und 7 näher gezeigt ist. Dieses Ab
zugsaggregat 13 besteht aus zwei aufeinandergepreßten Wal
zen 14 und 15, die jeweils am Mantel gummiert sind. Die
beiden Walzen 14, 15 sind über Zahnräder 39, 40 getrieb
lich miteinander gekoppelt, der Antrieb des Abzugsaggregats
13 erfolgt über Zahnriemen vom Motor 25 (vgl. auch Fig. 3).
Auf der Achse der Rolle 14 ist zu diesem Zweck eine Zahn
riemenscheibe 41 drehfest angeordnet. Die Walzen 14 und 15
sind beidseitig gelagert, wobei das Lagergehäuse 42 an der
Oberseite eine Schrägfläche 43 aufweist, an der ein über eine
Schraube 44 einstellbarer Keil 45 anliegt. Mit diesem Keil 45
läßt sich die erforderliche Anpreßkraft der beiden Walzen
14 und 15 einstellen.
Die zur Erzeugung der Bahnspannung wie auch zur Vermeidung
ungewollten Abrollens vorgesehenen Papierrollen-Bremsbügel
19 bzw. 20 sind jeweils identisch ausgebildet und in Fig. 8
und 9 gezeigt. Das Bügelgerüst 46 ist bei 23 schwenkbar am
Rahmen 34 der Anlage gelagert. Am anderen Ende des Bügelge
rüsts 46 ist die Bremsrolle 21 (bzw. 22) gelagert, die eine
Bremsscheibe 47 mit einer nicht weiter dargestellten Brems
einrichtung, z.B. Bremsband, trägt. Zum Abheben des Brems
bügels 19 bzw. 20 beim Wechsel der jeweiligen Papierrolle 3
bzw. 4 ist am Bügelgerüst 46 noch ein Handgriff 48 angeord
net.
Der zentrale Antrieb ist in der Fig. 10 zu erkennen. Der Mo
tor 25 ist mit einer Zwischenwelle 49 gekuppelt, auf der die
Zahnriemenscheiben 50 und 51 drehfest angeordnet sind, die
für den Antrieb des Rotations-Schneid- und Stanzaggregats,
des Papierabzugsorgans und des Papiertransports über Zahn
riemen vorgesehen sind. Der Motor 25 erlaubt eine feinstufi
ge Regelung.
In den Fig. 11 und 12 schließlich ist die Aufspanneinrich
tung 1 (bzw. die identisch ausgebildete Aufspanneinrichtung
2) gezeigt, und zwar nur die eine Seite. Die Aufspannein
richtung 1 ist in Lagern 52 gelagert, wobei sich die Lager
52 in gabelförmigen Aufnahmen 53 abstützen. Durch diese
gabelförmigen Aufnahmen 53 läßt sich die Aufspanneinrich
tung leicht wechseln bzw. herausnehmen. Zum Festspannen
der Papierrollen sind Spannbüchsen 54 vorgesehen, die aus
mehreren Spannteilen 55 - vorzugsweise sind vier derartiger
Spannteile vorgesehen - bestehen. In diesen Spannteilen 55
sind Nuten 56 angeordnet, in die jeweils eine Ringfeder 57
eingelegt ist, die die Spannteile 55 zusammenhalten. Die
Spannteile 55 sind innenseitig mit Schrägflächen versehen.
In die Spannteile 55 bzw. die durch sie gebildete Spann
büchse 54 greift eine mit einer entsprechenden Schrägfläche
ausgestattete Spannhülse 58 ein, die mittels einer Spannmut
ter 59 in Axialrichtung verlagerbar ist, so daß über die
Keil- oder Schrägflächen ein radiales Verlagern der Spann
teile 55 erfolgt und die jeweilige Papierrolle festgespannt
wird. Die Spannhülse 58 wird über die Paßfeder 60 drehfest
am Wellenstummel 61 gehalten.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung von aus Papier bestehenden,
der Hygiene dienenden Erzeugnissen, insbesondere von
WC-Papiersitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die konti
nuierlich von einer Rolle (3 bzw. 4) abgezogene Papier
bahn (5) im gespannten Zustand einmal mittig in Längs
oder Abzugsrichtung gefaltet, sodann die Sitzkontur aus
gestanzt und durch Ablängen Einzelstücke hergestellt wer
den, die schließlich auf ein jeweils gewünschtes Format
gefaltet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einzelstücke nach dem Falten zu Einheiten gestapelt
werden.
3. Vorrichtung bzw. Anlage zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zwei Auf
spanneinrichtungen (1, 2) für die abwechselnd nacheinan
der abzuwickelnden Papierrollen (3, 4) mit einem nachge
ordneten Umlenkorgan (6) für die Umlenkung der jeweils
abgezogenen Papierbahn (5), eine Vorrichtung (11) zur
Längsfaltung der Papierbahn (5), unter der eine Umlenk
rolle (12) für die nach dem Längsfalten im rechten Win
kel zur bisherigen Abzugsrichtung weiterlaufenden Papier
bahn (5) angeordnet ist, ein aus zwei angetriebenen Wal
zen (14, 15) bestehendes Abzugsorgan (13), das im Schneid-
und Stanz-Aggregat (16) integriert ist, und ein Faltaggre
gat (18), wobei zwischen dem Schneid-Stanz-Aggregat (16)
und dem Faltaggregat (18) eine Fördereinheit (17) zum
Transport der Einzelstücke angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Faltaggregat (18) ein Stapelaggregat nachgeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufspanneinrichtungen (1, 2) für die Papierrollen
(3, 4) in gabelartigen Aufnahmen (53) abgestützt sind und
zum Spannen der Papierrollen (3, 4) Spannbüchsen (54) auf
weisen, die aus mehreren von Federn (57) zusammengehaltenen
Spannteilen (55) mit Keilflächen bestehen, in die eine
axial verschiebbare Spannhülse (58) eingreift.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Längsfaltvorrichtung (11) aus einer
gegenüber der Horizontalen geneigten Umlenkeinrich
tung (26) besteht, die in ihrer Schräglage einstell
bar am Rahmen (34) gehalten ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkeinrichtung (26) aus zwei in Abzugsrich
tung schräg aufeinanderzulaufenden, an ihren aneinander
liegenden Enden miteinander verschweißten zylindrischen
Rohren (27, 28) besteht, an denen ein Schwenkrahmen (32)
befestigt ist, der schwenkbar an einem Stützteil (35)
des Rahmengerüsts gelagert und durch in ihrer wirksamen
Länge stufenlos veränderbaren Schraubbolzen (36) abge
stützt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Umlenkeinrichtung (26) der Längsfaltvorrich
tung (11) eine Umlenkrolle (31) vorgelagert ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsfaltvorrichtung (11) druck
luftunterblasen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Walzen (14, 15) des Abzugs
organs (13) über Zahnräder (39, 40) getrieblich miteinan
der gekoppelt sind, wobei für den Antrieb der einen Wal
ze (14) eine Zahnriemenscheibe (41) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einstellung des Anpreßdruckes der beiden Wal
zen (14, 15) Lagergehäuse (42) mit Schrägflächen (43)
vorgesehen sind, an denen ein verschiebbarer und fest
stellbarer Anstellkeil (45) anliegt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß an jeder Papierrolle (3, 4) eine
Bremswalze (21 bzw. 22) anliegt, die an einem schwenkbar
am Rahmen angelenkten Bremsbügel (19 bzw. 20) angeord
net ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem aus zwei Umlenkrollen
(7, 8) bestehenden Umlenkorgan (6) und der Längsfalt
vorrichtung (11) eine pendelnd aufgehängte Ausgleichsrol
le (9) zum Abfangen der Stöße in der Papierbahn (5) ange
ordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß als zentraler Antrieb ein Elektrogetrie
bemotor (25) angeordnet ist, der über eine Zwischenwelle
(49) mit Zahnriemenscheiben (50, 51) und Zahnriemen mit
dem Stanz- und Schneidaggregat (16), dem Abzugsorgan (13)
und der Fördereinheit (17) gekoppelt ist, während das Falt-
und ggf. das Stapelaggregat einen eigenen, stufenlos regel
baren Antrieb aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863612070 DE3612070A1 (de) | 1986-04-10 | 1986-04-10 | Verfahren zur herstellung von aus papier bestehenden erzeugnissen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863612070 DE3612070A1 (de) | 1986-04-10 | 1986-04-10 | Verfahren zur herstellung von aus papier bestehenden erzeugnissen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3612070A1 true DE3612070A1 (de) | 1987-10-15 |
Family
ID=6298390
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863612070 Withdrawn DE3612070A1 (de) | 1986-04-10 | 1986-04-10 | Verfahren zur herstellung von aus papier bestehenden erzeugnissen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3612070A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0317971A2 (de) * | 1987-11-27 | 1989-05-31 | Fabrizio Bernacchi | Verfahren und Maschine zum Herstellen von Papierschutzauflagen für Sitze, insbesondere für Toiletten, und damit hergestellte Schutzauflagen für Sitze |
DE10013290A1 (de) * | 2000-03-17 | 2001-09-20 | Ratiopac Systemverpackung Gmbh | Haltevorrichtung für Stretchfolienrollen |
US20210197515A1 (en) * | 2019-04-19 | 2021-07-01 | Biao Han | Methods of using a machine for manufacturing continuous toilet seat cover reels |
-
1986
- 1986-04-10 DE DE19863612070 patent/DE3612070A1/de not_active Withdrawn
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EP0317971A3 (de) * | 1987-11-27 | 1990-08-22 | Fabrizio Bernacchi | Verfahren und Maschine zum Herstellen von Papierschutzauflagen für Sitze, insbesondere für Toiletten, und damit hergestellte Schutzauflagen für Sitze |
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8141 | Disposal/no request for examination |