DE3611929A1 - Riegelvorrichtung fuer vorklappbare rueckenlehnen von sitzen, insbesondere von fondsitzen fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Riegelvorrichtung fuer vorklappbare rueckenlehnen von sitzen, insbesondere von fondsitzen fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Riegelvorrichtung für vor
klappbare Rückenlehnen von Sitzen, insbesondere von Fond
sitzen für Kraftfahrzeuge, mit einer die Rückenlehne in
Gebrauchsstellung halternden Sperrklinke, die in Sperr
stellung von einem durch das Sitzkissen in Sperrlage
schwenkbaren und im Lösesinn federbelasteten Auslöse
hebel abgestützt ist.
Bei einer bekannten Riegelvorrichtung der eingangs
genannten Art weist der an einer Lagerplatte schwenk
bar gehalterte Rückenlehnenrahmen an der Unterseite
seines Lagerauges Sperrzähne auf, in welche die Zähne
einer an der Lagerplatte ebenfalls schwenkbar gelagerten
Sperrklinke in Gebrauchsstellung des Rückenlehnen
rahmens eingreifen können. Auf der der Verzahnung gegen
überliegenden Seite der Sperrklinke ist diese von einem
an der Lagerplatte schwenkbar gehalterten
Auslösehebel unterstützt, der von einer im Freischwenk
sinne wirksamen Drehfeder belastet ist. Am Unterende
des Auslösehebels befindet sich ein Federbügel, der
vom Sitzkissen belastet ist, wenn sich das Sitzkissen in
seiner Gebrauchslage befindet, wodurch der Auslösehebel
in eine Sperrstellung geschwenkt ist und die Sperrklinke
im Eingriff am Lagerauge des Rückenlehnenrahmens hält.
Durch Anheben des Sitzkissens wird der Federbügel des
Auslösehebels entlastet, so daß die Drehfeder den Aus
lösehebel im Freigabesinne verschwenkt, wodurch die
Sperrklinke das Lagerauge des Rückenlehnenrahmens zur
Verschwenkung freigibt. Nach Vorschwenkung des Rücken
lehnenrahmens, beispielsweise zur Vergrößerung der
Ladefläche des Kofferraumes, kann es zur Belastung des
Sitzkissens kommen, so daß dieses nun wieder über den
Federbügel den Auslösehebel in seine Sperrlage hoch
schwenkt und damit auch die Sperrklinke in ihre Sperr
lage überführt. Dies führt jedoch dazu, daß sich der
Rückenlehnenrahmen nicht ohne vorheriges Anheben des
Sitzkisses in seine Gebrauchsstellung zurückschwenken
läßt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
die Riegelvorrichtung derart auszugestalten, daß eine
ungehinderte Rückschwenkbewegung des Rückenlehnenrahmens
in seine Gebrauchsstellung auch dann möglich ist, wenn
zuvor das Sitzkissen belastet wurde.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Sperrklinke durch einen vom Rückenlehnenrahmen
während seiner Vorklapplage in Arretierstellung über
führten Sperrsteuerriegel in ihrer Freigabelage gesichert
ist. Ein einfaches Anheben des Sitzkissens während der
Vorbereitung zur Vergrößerung der Ladefläche löst auch
in diesem Fall die Sperrklinke, die jedoch durch den
Sperrsteuerriegel in dieser Löselage gehalten wird.
Der Rückenlehnenrahmen läßt sich problemlos vor- und
jederzeit auch wieder in seine Gebrauchslage zurück
schwenken. Während der Zurückschwenkbewegung erfolgt
durch das Lagerauge des Rückenlehnenrahmens ein Nieder
drücken der Sperrklinke, wodurch der Sperrsteuerriegel
aus seiner Verriegelungslage gelangt und die Sperrklinke
freigibt. Schließlich wird infolge der Belastung des
Sitzkissens der Auslösehebel wieder in seine Unterstützungs
lage zur Sperrklinke gebracht, so daß die eingestellte
Schräglage des Rückenlehnenrahmens gesichert ist. Dabei
ist der Sperrsteuerriegel vorteilhaft ebenfalls an einer
die Rückenlehne, die Sperrklinke und den Auslösehebel
schwenkbar halternden Lagerplatte gelagert und ragt mit
einem Steuerfinger in den Schwenkkreis des Lagerauges
am Rückenlehnenrahmen vor.
Um einerseits eine einfache Betätigung des Sperrsteuer
riegels erzielen zu können und andererseits dessen
sichere Festhaltung zu erreichen, ist nach einem Aus
gestaltungsmerkmal der Erfindung der Sperrsteuerriegel
vorteilhaft als zweiseitiger Hebel ausgebildet, der
auf einer Seite seines Drehzapfens den Steuerfinger und
auf der anderen Seite des Drehzapfens einen an der
Sperrklinke angreifenden Riegelhaken aufweist.
Damit die Sperrklinke gegen die Wirkung des im Sperr
sinne unter Federbelastung stehenden Auslösehebels sicher
in ihrer Freigabelage zwischen den Schwenkbewegungen
des Rückenlehnenrahmens gehalten werden kann, weist die
Sperrklinke vorteilhaft eine der durch den Auslöse
hebel bedingten Schwenkbewegung entgegenwirkende, vom
Riegelhaken des Steuerriegels erfaßbare Haltenase auf.
Zur selbsttätigen Rückstellung des Steuerfingers des
Sperrsteuerriegels in den Schwenkbereich des Lager
auges der Rückenlehne einerseits und zur sicheren
Lösung des Riegelhakens des Sperrsteuerriegels beim
Rückschwenken des Rückenlehnenrahmens in seine Gebrauchs
stellung andererseits, ist nach einem weiteren Ausge
staltungsmerkmal der Erfindung der Sperrsteuerriegel
von einem Federglied im Lösesinne beaufschlagt. Dabei
ist das Federglied vorteilhaft von einer am Sperrsteuer
riegel festgelegten Blattfeder gebildet, die sich mit
einem Löseschenkel am Rücken der Sperrklinke abstützt.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel auf der
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Riegelvorrichtung
in einer Seitenansicht, wobei sich der
Rückenlehnenrahmen in seiner Gebrauchs
stellung befindet und verriegelt ist,
Fig. 2 die aus Fig. 1 ersichtliche Riegelvor
richtung in einem Längsschnitt nach
der Linie II-II von Fig. 1,
Fig. 3 die analog Fig. 1 dargestellte Riegel
vorrichtung, bei der die Verriegelung ge
löst ist und der Rückenlehnenrahmen
sich am Beginn seiner Vorschwenkphase
befindet, wobei die Lagerschale ab
nommen ist,
Fig. 4 die analog Fig. 3 dargestellte Riegel
vorrichtung, bei der sich jedoch der
Rückenlehnenrahmen in seiner vorge
schwenkten Endlage befindet.
Die Riegelvorrichtung ist zwischen einer fahrzeugseitig
befestigbaren Lagerplatte 10 und einer damit über Lager
zapfen verbundenen Lagerschale 11 angeordnet. Auf dem
oberen Lagerzapfen 12 ist der Rückenlehnenrahmen 13 bzw.
ein damit verbundener Hebel zwischen Lagerplatte 10 und
Lagerschale 11 schwenkbar gelagert, dessen Gelenkauge
14 unterseitig mit einer Verzahnung 15 versehen ist.
Beim Verschwenken des Rückenlehnenrahmens beschreiben
die Zahnköpfe der Verzahnung 15 einen Schwenkkreis 16
um den Mittelpunkt des Lagerzapfens 12. In die Verzahnung
15 am Gelenkauge des Rückenlehnenrahmens 13 greift in
dessen Gebrauchsstellung eine ebenfalls zwischen der
Lagerplatte 10 und der Lagerschale 11 auf einem Lager
zapfen 17 schwenkbar angeordnete Sperrklinke 18 mit einer
Gegenverzahnung ein. Die Sperrklinke 18 weist auf der
ihrer Gegenverzahnung gegenüberliegenden Seite eine in
einen Lösedaumen 20 übergehende Ausnehmung 19 auf, die
in Sperrlage von einem ebenfalls zwischen Lagerplatte 10
und Lagerschale 11 auf einem Lagerzapfen 21 schwenkbar
angeordneten Auslösehebel 22 unterstützt ist. Dieser
Auslösehebel 22 weist unterseitig eine Abkröpfung 23
auf, an welcher eine auf den Lagerzapfen 21 aufgesteckte
Drehfeder 24 mit ihrem Federschenkel 25 im Sinn einer
Lösebewegung bzw. einer Mitnahme des Lösedaumens 20 im
Lösesinne einwirkt. Dabei findet der andere Federschenkel
26 der Drehfeder 24 ein Widerlager an der Lagerschale 11.
Zwischen der Lagerplatte 10 und der Lagerschale 11 ist
außerdem ein Sperrsteuerriegel 27 auf einem an der Lager
platte 10 und der Lagerschale 11 festgelegten Achszapfen
28 schwenkbar gelagert. Dieser Sperrsteuerriegel 27 ist
als zweiseitiger Hebel ausgebildet, dessen einer Hebelarm
einen in den Schwenkkreis 16 des Lagerauges 14 vor
ragenden Steuerfinger 29 bildet, während der andere
Hebelarm als Riegelhaken 30 ausgebildet ist. An der
Sperrklinke 18 ist im Bereich ihres Lagerzapfens 17
eine Haltenase 31 derart angeordnet, daß der Riegelhaken
30 des Sperrsteuerriegels 27 in der Loslage der Sperrklinke
die Haltenase 31 hinterfassen kann und die Sperrklinke
18 somit in ihrer Löselage feststellt. An dem
Sperrsteuerriegel 27 ist ein diesen im Lösesinne
beaufschlagendes Federglied 32 befestigt, das bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel als Blattfeder ausgebildet
ist und sich mit einem Löseschenkel 33 am Rücken
der Sperrklinke 18 abstützt. An der Abkröpfung 23 des
Auslösehebels 22 ist ein Federbügel 34 befestigt,
welcher vom Sitzkissen 35 des Sitzes beaufschlagt ist.
Wird dieses normalerweise am Boden bzw. einem Untergestell
verriegelte Sitzkissen angehoben (Fig. 3), so
schwenkt der Auslösehebel 22 infolge der Wirkung seiner
Drehfeder 24 im Uhrzeigersinne in Löserichtung, bis
sein Anschlagzapfen 36 am Ende der Aussparung 37 in der
Lagerplatte 10 anliegt. Dabei wird der Lösedaumen 20 der
Sperrklinke 18 vom Auslösehebel 22 derart mitgenommen,
daß die Sperrklinke 18 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt
und ihre Verzahnung aus der Verzahnung 15 am
Gelenkauge 14 des Rückenlehnenrahmens 13 freikommt,
so daß der Rückenlehnenrahmen nach vorn geschwenkt
werden kann. Während dieser Vorschwenkbewegung des
Rückenlehnenrahmens trifft die Verzahnung 15 des
Gelenkauges 14 auf den in den Schwenkkreis 16 vorragenden
Steuerfinger 29 des Sperrsteuerriegels 27, der
dann um seinen Achszapfen 28 im Uhrzeigersinne gegen
die Wirkung des Federgliedes 32 verschwenkt und mit
seinem Riegelhaken 30 die Haltenase 31 der Sperrklinke 18
hinterfaßt (Fig. 4). In dieser Verriegelungslage wird
der Sperrsteuerriegel gehalten, weil die Unterseite des
Gelenkauges 14 am Rückenlehnenrahmen 13 in Anlage mit
dem Steuerfinger 29 des Sperrsteuerriegels 27 verbleibt.
Selbst wenn nun in dieser Lage eine Belastung des Sitz
kissens erfolgt, ist diese nicht in der Lage, über den
Auslösehebel 22 die Sperrklinke im Uhrzeigersinn zu be
wegen, weil dies durch den Sperrsteuerriegel verhindert
wird. Erst wenn der Rückenlehnenrahmen 13 wieder aus
seiner Vorklapplage in die Gebrauchsstellung hochge
schwenkt wird und dabei der Sperrsteuerriegel 27 frei
gegeben wird, zieht die Blattfeder 32 den Sperrsteuer
riegel von der Haltenase 31 der Sperrklinke 18 ab, so daß
diese wieder in die aus Fig. 1 ersichtliche Sperrlage
gelangen kann, sobald der Rückenlehnenrahmen die für
die Gebrauchsstellung vorgewählte Neigungslage einge
nommen hat und das Sitzkissen 35 nach unten gedrückt und
am Boden verriegelt wurde. Dabei ist wieder gegen die
Kraft der Drehfeder 24 der Auslösehebel in die aus
Fig. 1 ersichtliche Sperrlage geschwenkt.
Wie bereits erwähnt, gibt die dargestellte und vorbe
schriebene Ausführungsform die Erfindung lediglich bei
spielsweise wieder, die keinesfalls allein darauf be
schränkt ist. Es sind vielmehr noch mancherlei Änderungen
und andere Ausgestaltungen der Erfindung denkbar.
- Bezugszeichenliste
10 Lagerplatte
11 Lagerschale
12 Lagerzapfen
13 Rückenlehnenrahmen
14 Gelenkauge
15 Verzahnung
16 Schwenkkreis
17 Lagerzapfen
18 Sperrklinke
19 Ausnehmung
20 Lösedaumen
21 Lagerzapfen
22 Auslösehebel
23 Abkröpfung
24 Drehfeder
25 Federschenkel
26 Federschenkel
27 Sperrsteuerriegel
28 Achszapfen
29 Steuerfinger
30 Riegelhaken
31 Haltenase
32 Federglied
33 Löseschenkel
34 Federbügel
35 Sitzkissen
36 Anschlagzapfen
37 Aussparung
Claims (6)
1. Riegelvorrichtung für vorklappbare Rückenlehnen
von Sitzen, insbesondere von Fondsitzen für Kraft
fahrzeuge mit einer die Rückenlehne in Gebrauchs
stellung halternden Sperrklinke, die in Sperr
stellung von einem durch das Sitzkissen in Sperr
lage schwenkbaren und im Lösesinn federbelasteten
Auslösehebel abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinke (18) durch einen vom Rücken
lehnenrahmen (13) während seiner Vorklapplage
in Arretierstellung überführtem Sperrsteuerriegel
(27) in ihrer Freigabelage gesichert ist.
2. Riegelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sperrsteuerriegel (27)
an einer die Rückenlehne (13), die Sperr
klinke (18) und den Auslösehebel (22) schwenkbar
halternden Lagerplatte (10) gelagert ist und mit
einem Steuerfinger (29) in den Schwenkkreis (16)
des Lagerauges (14) am Rückenlehnenrahmen (13) vor
ragt.
3. Riegelvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrsteuerriegel
(27) als zweiseitiger Hebel ausgebildet ist und
einerseits von seinem Achszapfen (28) den Steuer
finger (29) und andererseits einen an der Sperrklinke
(18) angreifenden Riegelhaken (30) aufweist.
4. Riegelvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinke (18) eine der durch den Auslöse
hebel (22) bedingten Schwenkbewegung entgegen
wirkende, vom Riegelhaken (30) des Sperrsteuer
riegels (27) erfaßbare Haltenase (31) aufweist.
5. Riegelvorrichtung nach einem oder mehreren der vor
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sperrsteuerriegel (27) von einem Federglied (32)
im Lösesinne beaufschlagt ist.
6. Riegelvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Federglied (32) von einer am
Sperrsteuerriegel (27) festgelegten Blattfeder
gebildet ist, die sich mit einem Löseschenkel
(33) am Rücken der Sperrklinke (18) abstützt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863611929 DE3611929C2 (de) | 1986-04-09 | 1986-04-09 | Riegelvorrichtung für vorklappbare Rückenlehnen von Sitzen, insbesondere von Fondsitzen für Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863611929 DE3611929C2 (de) | 1986-04-09 | 1986-04-09 | Riegelvorrichtung für vorklappbare Rückenlehnen von Sitzen, insbesondere von Fondsitzen für Kraftfahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3611929A1 true DE3611929A1 (de) | 1987-10-22 |
DE3611929C2 DE3611929C2 (de) | 1994-09-22 |
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ID=6298310
Family Applications (1)
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DE19863611929 Expired - Fee Related DE3611929C2 (de) | 1986-04-09 | 1986-04-09 | Riegelvorrichtung für vorklappbare Rückenlehnen von Sitzen, insbesondere von Fondsitzen für Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3611929C2 (de) |
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- 1986-04-09 DE DE19863611929 patent/DE3611929C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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