CH649507A5 - Klappsitz, insbesondere fuer kraftfahrzeuge. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Klappsitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem um eine vordere Unterkante schwenkbaren Sitzteil, einer an diesem vorwärts klappbar angelenkten Rückenlehne und einer Verriegelungseinrichtung.
Derartige Klappsitze haben den Vorteil, dass der Sitzteil zusammen mit der umgeklappten Rückenlehne nach vorne in eine aufrechte Stellung geschwenkt werden kann, um hinter dem Sitz eine Ladefläche freizumachen. Bisher ist die Verriegelungseinrichtung nur zwischen der Rückenlehne und dem Sitzteil vorgesehen (DE-PS 11 25 785), d.h. der Sitzteil ist in der Sitzstellung hinten nicht fixiert. Dadurch kann es bei Auffahrunfällen zu schweren Verletzungen der auf dem Sitz fahrenden Personen kommen, da eben der ganze Sitzteil vorwärtsklappen kann.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diesen Mangel zu beseitigen und einen Klappsitz der eingangs geschilderten Art zu schaffen, bei dem der Sitzteil in der Sitzstellung sicher fixiert ist und zur Entriegelung von Rückenlehne und Sitzteil nur ein Handhebel bedient zu werden braucht.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Verrieglungseinrichtung einen am Sitzteil gelagerten, mittels eines Handhebels gegen Federkraft verschwenkbaren Riegel für die Rückenlehne aufweist, der über die Lösestellung für die Rückenlehne hinaus in eine Stellung schwenkbar ist, in der er den federbelasteten Auslösehebel einer Sitzteilsperre betätigt.
Wird der Riegel mit Hilfe des Handhebels verschwenkt, so wird zunächst eine Stellung erreicht, in der die Rückenlehne gelöst ist und vorwärtsgeklappt werden kann. Wird der Riegel aber über diese Lösestellung für die Rückenlehne hinaus weiter geschwenkt, so betätigt er den Auslösehebel einer Sitzteilsperre, und es kann nun der ganze Sitz vorwärtsgeklappt werden. Dabei ist der Sitzteil hinten in Sitzstellung durch die Sitzteilsperre fixiert, so dass sich der Sitzteil bei Auffahrunfällen nicht abheben kann. Da sowohl der Riegel als auch der Auslösehebel federbelastet sind, kehren sie beim Auslassen des Handhebels in ihre Ursprungslage zurück. Beim Lösen des Riegels ist der Übergang von der einen Stellung zur anderen, also von der Lösestellung für die Rückenlehne in die Lösestellung für die Sitzteilsperre deutlich spürbar, weil eine zusätzliche Federkraft, nämlich die auf den Auslösehebel wirkende Federkraft, überwunden werden muss.
In einer Ausbildungsform der Erfindung weist der Riegel einerseits eine Rast zur Aufnahme einer Nase der Rük-kenlehne und anderseits eine Fläche auf, mit der er auf den Auslösehebel einwirkt, so dass sich eine einfache und sichere Konstruktion ergibt. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn die Sitzteilsperre als Drehfallenschloss ausgebildet ist. Dadurch wird eine sehr kompakte, in Sperrstellung sichere und im wesentlichen wartungsfreie Konstruktion erreicht.
In einer weiteren Ausbildungsform ist ein an dem in der Drehfalle gefangenen Sperrbolzen des Sitzteiles unter Federvorspannung anliegender Auswerfer vorgesehen. Dieser Auswerfer, der zweckmässig als um die Achse der Drehfalle schwenkbarer, diese umgreifender U-Bügel ausgebildet ist, hat die Aufgabe, den Sperrbolzen des Sitzteiles beim Öffnen der Drehfalle aus dieser herauszudrücken, so dass beim Loslassen des Handhebels die Drehfalle den Sperrbolzen oder dgl. nicht mehr fassen kann. Es stehen daher zum Hochklappen des Sitzes unmittelbar nach der Handhebelbetätigung beide Hände zur Verfügung, weil es aufgrund des Auswerfers nicht notwendig ist, das Drehfallenschloss mittels des Handhebels länger in Offenstellung zu halten.
Um unangenehme Geräusche während der Fahrt zu vermeiden, zumal die Rückenlehne im Kraftfahrzeugaufbau selbst nicht befestigt ist, sind in verriegelter Stellung die Rückenlehne am Sitzteil und dieser am Gehäuse des Drehfallenschlosses vorteilhaft über vorgespannte Gummipuffer abgestützt.
Ist der Klappsitz als Sitzbank mit beidseitig angeordneten Verriegelungseinrichtungen ausgebildet, so empfiehlt es sich, die beiden Handhebel durch eine Welle miteinander zu verbinden, so dass die Verriegelungsemrichtungen jeweils von einer Seite aus gemeinsam gelöst werden können.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1 eine Klappsitzbank in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Teil der Sitzbank mit Verriegelungseinrichtung in Rückansicht,
Fig. 3 dieselben Teile im Schnitt und
Fig. 4 und 5 das Drehfallenschloss in Sperr- und Lösestellung.
Mit 1 ist der Sitzteil bezeichnet, der um eine vordere Unterkante 2 schwenkbar ist. Der Sitzteil 1 trägt eine Rük-kenlehne 3, die ebenfalls vorwärts umgeklappt werden kann, so dass sich entweder die strichpunktiert angedeutete Stellung oder die strichliert eingezeichnete Stellung (Fig. 1) ergibt. Die Rückenlehne 3 ist bei 4 am Tragwerk des Sitzteiles 1 angelenkt. Zur Entriegelung dient ein Handhebel 5, der
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mit einem Riegel 6 starr verbunden ist. Der Riegel 6 weist eine Rast 7 zur Aufnahme einer Nase 8 der Rückenlehne 3 auf. Der Handhebel 5 sitzt auf einer Welle 9 (Fig. 2), die durch eine gewundene Biegefeder 10 belastet ist. Die Welle 9 verbindet den Handhebel 5 mit einem zweiten Handhebel an der anderen Sitzbankseite.
Der Sitzteil 1 lagert mit einem Sperrbolzen 11 in einem allgemein mit 12 bezeichneten Drehfallenschloss, das an der Karosserie angeschraubt ist. Das Drehfallenschloss 12 besitzt einen Auslösehebel 13, eine Sperrklinke 14, die Drehfalle 15 und einen Auswerfer 16. Die Sperrklinke 14 und die Drehfalle 15 sind durch eine Zugfeder 17 miteinander verbunden. Auch der Auswerfer 16 ist durch eine Feder 18 belastet. Die Drehfalle 15 weist zwei Rasten 19, 20 auf. In der Sperrstellung (Fig. 4) greift die Sperrklinke in die Rast 19 ein und hält die Drehfalle in der Stellung fest, in der sie den Sperrbolzen 11 umfasst. Wird der Handhebel 5 im Uhrzeigersinn verschwenkt, so wird zunächst der Riegel 6 abwärtsbewegt, bis die Nase 8 der Rückenlehne 3 aus der Rast 7 austreten und die Rückenlehne 3 vorwärtsklappen kann (Stellung I). Beim Weiterverschwenken des Handhebels 5 (Stellung II) drückt dann der Riegel 6 auf den Auslösehebel 13, der seinerseits auf die Sperrklinke 14 wirkt und diese im Gegenuhrzeigersinn aus der Rast 19 herausbewegt. 5 Sobald die Drehfalle 15 freigegeben ist, schwenkt sie in die Stellung nach Fig. 5, in der die Sperrklinke 14 in die Rast 20 einrastet. Der Sperrbolzen 11 wird dabei freigegeben, und es kann die ganze Sitzbank vorwärtsgeklappt werden.
Gemäss Fig. 4 liegt an dem in der Drehfalle 15 gefange-10 nen Sperrbolzen 11 der Auswerfer 16 an. Der Auswerfer 16 ist als U-förmiger Bügel ausgebildet, zwischen dessen Schenkeln die Drehfalle 15 gelagert ist. Wird die Drehfalle 15 von der Sperrklinke 14 freigegeben, so drück der Auswerfer 16 unter der Wirkung der Feder 18 auf den Sperrbolzen 11 15 und hebt diesen aus dem Maul der Falle 15 hinaus.
In der verriegelten Stellung liegt die Rückenlehne 3 unter Zwischenschaltung des vorgespannten Gummipuffers 21 am Tragwerk des Sitzteiles 1 an. Ebenso stützt sich der Sitzteil 1 über einen Gummipuffer 22 am Gehäuse des Dreh-20 fallenschlosses 12 ab.
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2 Blätter Zeichnungen
Claims (7)
1. Klappsitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem um eine vordere Unterkante schwenkbaren Sitzteil, einer an diesem vorwärts klappbar angelenkten Rückenlehne, und einer Verriegelungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung einen am Sitzteil (1) gelagerten, mittels eines Handhebels (5) gegen Federkraft verschwenkbaren Riegel (6) für die Rückenlehne (3) aufweist, der über die Lösestellung für die Rückenlehne (3) hinaus in eine Stellung schwenkbar ist, in der er den federbelasteten Auslösehebel (13) Sitzteilsperre (12) betätigt.
2. Klappsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (6) einerseits eine Rast (7) zur Aufnahme einer Nase (8) der Rückenlehne (3) und anderseits eine Fläche aufweist, mit der er auf den Auslösehebel (13) einwirkt.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Klappsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzteilsperre als Drehfallenschloss (12) ausgebildet ist.
4. Klappsitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein an dem in der Drehfalle (15) gefangenen Sperrbolzen (11) des Sitzteils (1) unter Federvorspannung anliegender Aus werf er (16) vorgesehen ist.
5. Klappsitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerfer als um die Achse der Drehfalle (15) schwenkbarer, diese umgreifender U-Bügel (16) ausgebildet ist.
6. Klappsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in verriegelter Stellung die Rük-kenlehne (3) am Sitzteil (1) und dieser am Gehäuse des Drehfallenschlosseses (12) über vorgespannte Gummipuffer (21,22) abgestützt sind.
7. Klappsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappsitz als Sitzbank mit beidseitig angeordneten Verriegelungseinrichtungen (5 bis 8,12) ausgebildet ist und die beiden Handhebel (5) durch eine Welle (9) miteinander verbunden sind.
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