DE361189C - Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergewinnung der in den Abwaessern von Papier-, Pappen- und Zellstoffabriken aufgeschwemmten Fasern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergewinnung der in den Abwaessern von Papier-, Pappen- und Zellstoffabriken aufgeschwemmten Fasern

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DE361189C
DE361189C DEA35752D DEA0035752D DE361189C DE 361189 C DE361189 C DE 361189C DE A35752 D DEA35752 D DE A35752D DE A0035752 D DEA0035752 D DE A0035752D DE 361189 C DE361189 C DE 361189C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F1/00Wet end of machines for making continuous webs of paper
    • D21F1/66Pulp catching, de-watering, or recovering; Re-use of pulp-water

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergewinnung der in den Abwässern von Papier-, Pappen- und Zellstoffabriken aufgeschwemmten Fasern.
  • Die Wiedergewinnung der in den Abwässrn von Papier- und ähnlichen Fabriken schwebenden kleinen Teile geht zur Zeit hauptsächlich nach zwei Verfahren vor sich: entweder nach dem Abklät- und Abgießverfahren oder nach dem Verfahren der Aussiebung, wozu eine in der Papierherstellung unter dem NTamen Rundmaschine bekannte Einrichtung benutzt wird, die einen drehbaren, durchlässigen, vom Abwasser quer durchströrten Zylinder enthält, der die schwebenden Teile aufhält, und von dem sie durch eine Walze oder einen den Zylinder berührenden Filz abgestreift werden. Das Abkläten und Angießen erfordert bekanntlich ungemein platzraubende Einrichtungen, außerdern geht es nur bei vollständiger Ruhe gut von statten, und daher ist die Ausbeute solcher Einrichtungen sehr gering. Die Aussiehung dagegen hat den Nachteil, daß die Stoffe in halbfestes Form gewonnen werden und in dieser für die spätere Wiederbenutzung aufg-espeichert werden müssen und sich hierbei durch Verschmutzung und Gärung derart verschlechtern, daß sie für die Feinpapiererzeugung nicht mehr nutzbar sind.
  • Außerdem nutzt sich an diesen Vorrichtungen die Rolle oder der Abstreiffilz, der beständig unter Druck an der Wand des Drehzylinders reibt, sehr stark ab.
  • Die Erfindung hat zum Gegenstand ein Verfahren und eine Vorrichtung zu seiner Durchführung, die eine sofortige dauernde und vollständige Rückgewinnung der in den Abwässern aufgeschwemmten Stoffe in frischem Zustande und flüssiger Form ermöglichen, und zwar mittels eines Gerätes von kleinem Platzbedarf, von dem kein Teil einer merklichen Abnutzung unterliegt und das doch gegenüber den Abklär und Abgießvorrichtungen die den Absiebeinrichtungen eigenen Vorteile aufweist.
  • Das Verfahren besteht hauptsächlich darin, den zu behandelnden Wasserstrom in einen Hauptstrom und einen Nebenstrom zu teilen, durch mechanische Siebung die in dem Hatiptstrom aufgeschwemmten kleinen Teile zu sammeln, sie von diesem Strom zu trennen und sie stetig dem Nebenstrom zuzuführen, der sie an den Ort der Wiederverwendung führt. Bei der praktischen Ausführung dieses Verfahrens wird die Ansammlung der Schwebestoffe mittels mechanischer Absiebung wie bei den obenerwähnten Siebeinrichtungen durch einen drehbaren durchlässigen Zylinder besorgt, aber mit dem wesentlichen Unterschied, daß die auf dem Zylinder angesammelten Stoffe von ihm dauernd durch Strahlen einer Druckflüssigkeit (Wasser, Luft, Dampf) abgespült werden, wodurch zugleich der Eintritt der Stoffe in den Nebenstrom oder Rückführungsstrom geregelt wird.
  • Die Vorrichtungen zur Ausübung des Verfahrens ähneln gleichzeitig den Absitzvorrichtungen und der Rundmaschine, d. b. sie enthalten ein Gefäß mit Kegelboden, das einen Auslaß von regelbarer Weite für den die wiedergewonnenen, in der Vorrichtung angesammelten Teile führenden Nebenstrom hat und einen drehbaren Siebzylinder, durch den hindurch der von dem Schwebestoff befreite Hauptstrom geht. Das Drehsieb bläht sich mit diesen Stoffen, die sich atif seinem durchlässigen Umfang ansammeln und auf diese Weise eine Art Hilfsilterschicht bilden. Diese Stoffe werden jedoch ständig von der Oberfläche des Drehsiebes durch Strahlen, z. B. Zusatzwasser, abgekühlt, so daß sie sich am Boden der Einrichtung sammeln, von wo sie von dem Hilfswasserstrom, der aus dem Auslaß am Kegelboden der Vorrichtung austritt, nach der Verwendungsstelle fortgeführt werden.
  • In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dargestellt.
  • Abb. I zeigt einen Querschnitt durch die Vorrichtung, Abb. 2 einen Längsschnitt längs der Linie iI-B der Abb. I und Abb. 3 eine Ansicht von oben.
  • Die Vorrichtung besteht aus einem rechteckigen Gefäß 1, dessen Boden von schrägen Wänden 2 begrenzt ist, die einen-Trichter bilden, an dem mit einem einstellbaren Auslaßventil versehener Abfluß 3 angeschlossen ist. In diesem Gefäß dreht sich ein gelochter Zylinder 4 aus Blech. Dieser Zylinder 4 ist an einem Ende durch einen Boden 5 abgeschlossen, der von einem außerhalb des Gefäßes r gelagerten Achszapfen 6 getragen wird. Am anderen Ende hat der Siebzylinder 4 einen Ansatz 7, der auf Gleitrollen 8 ruht. Dieser Ansatz 7 öffnet sich über einem Kanal 9, durch den das Wasser abfließt. Der Zylinder 4 wird durch ein Sclmeckenrad I0 auf dem Zapfen 6 in Drehung versetzt, das durch ein Schraubenrad II auf einer-Welle 12 angetrieben wird. Auf dieser Welle 12 sitzt ein Exzenter I3, das durch eine Gabel I4 einen Hebel 15 bewegt, der bei I6 mit einem Schlitz 17 einen Stift in an einem Stiel I9 eine Röhre 20 faßt, die in der auf dem Gefäß 1 sitzenden Unterstützung 21 gleitet. Diese Röhre 20 wird am anderen Ende von einem abgekröpften Tragstück 22 gehalten, das in einem ebenfalls auf dem Gefäß I befestigten Halter 23 gleitet. Das gekröpfte Tragstück 22 trägt seinerseits eine Röhre 24, die sich der Länge nach inwendig durch den Siebzylinder 4 erstreckt. Der Exzenterhebel 15 ist auf einem festen Stück 25 gelagert, so daß er unter der Einwirkung des Exzenters I3 hin und her schwingt und auf diese Weise den Röhren 20 und 24 eine Hin-und Herbewegung längs des Zylinders 4 erteilt. Die stoffhaltige Flüssigkeit tritt durch einen Kanal 26, der von einer Scheidewand 27 gebildet wird, in den Bottich I ein. Der Scheidewand 27 gegenüber erhält der Bottich eine zweite Scheidenvand 28, die einen bis in das untere Ende der Kegelunterhälfte 2 reichenden Kanal 29 bildet. Die senkrechte Wand 28 trägt am oberen Ende eine Wand 30, die gelenkig angesetzt ist und durch einen festen Arm 32 mit daran befestigtem, auf dem Behälterinhalt schwimmenden Schwimmer 33 gehalten wird. Außerdem ist ein Üherlauf 34 angebracht.
  • Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Das Stoffwasser tritt ununterbrochen durch den Kanal 26, durch den seine Strömungsgeschwindigkeit gebrochen wird, in den Hauptraum 35 des Bottichs I ein. In diesen Raum 35 teilt sich der Strom in zwei Teile.
  • Der eine, der den Hauptstrom bildet, tritt durch die Lochungen des Zylinders 4 hindurch und fließt durch die zylindrische Verlängerung, die von dem Ansatz 7 gebildet wird, in den Kanal 9. Der andere Teil, der den Nebenstrom bildet, tritt durch das Rohr 3 in einer Stärke aus, die von dem in diesem Rohr angebrachten Ventil geregelt wird.
  • Wenn man annimmt, daß die Kammer 35 mit dem Stoffwasser gefüllt ist, setzt der Hauptteil des Stoffwassers beim Durchgang durch den Siebzylinder 4 auf diesem Zylinder die aufgeschwemmten Teile ab, und der Zylinder 4, der durch das Schraubengetriebe II und 10 in Umdrehung gehalten wird, bewegt sich auf seiner ganzen Oberfläche mit einer Schicht fester Teile, die mit dem Zylinder 4 im Sinne des Pfeiles 36 umlaufen und in den Bereich der aus den Rohren 20 und 24 innen und außen auf den Siebzylinder 4 in seiner ganzen Länge gerichteten Wasserstrahlen 37 und 38 kommen.
  • Diese Wasserstrahlen spülen die angesetzte Schicht von dem Metallgewebe des Zylinders 4 ab. Die losgelösten Stoffe treten iiber den oberen Rand der geneigten Wand 30 in den kanal 29 ein und gelangen so in den Nebenstrom, der durch den Auslaß 3 austritt und die Teile der Rückgewinnung zuführt.
  • Dieser Wasserstrom ist also mit den wiedergewonnenen Teilen angereichert, die wieder dem im Arbeitsgange befindlichen flüssigen Papierstoff zugeführt werden.
  • Während des Umlaufes des Zylinders 4 bilden die sich auf die Siebfläche ansetzenden kleinen Teile ein Hindernis für den Durchtritt weiterer im Wasser aufgeschwemmter Teile, so daß dieser Belag die Siebwirkung des Zylinders verstärkt, indem sie von selbst auf dem Gewebe eine Art von Hilfsfilterschicht bildet. Die siebwirkung des Zylinders 4 wird auf diese Weise verstärkt. Die Abspülung durch die Strahlen 37 wird durch die Längsbewegung der Röhren 20 und 24, die durch Exzenter 13 und Exzenterhebel 15 erteilt wird, verstärkt. Die schräge Wand 30 ist kein notwendiger Bestandteil. Sie soll verhindern, daß bei sehr starker Verunreinigung der Gewässer die durch die Strahlen 37 und 38 vom Zylinder abgespülten Stoffe nicht sofort wieder von dem Zylinder 4 erfaßt werden und nicht sofort das soeben gereinigte Gewebe verstopfen und seine Durchlässigkeit beeinträchtigen. In der Praxis regelt sich die Wirkung der geneigten Wand 30 selbsttätig durch den Schwimmer 33. Zu diesem Zwecke ruht die Wand 30 in ihrer Hauptstelung auf Ansätzen 39 die in den Außenwänden des Bottichs I sitzen, so daß sie nicht auf der Zylinderwand reiben kann.
  • Da der Schwimmer 33 den Änderungen des Wasserspiegels im Bottich folgt, gibt er der Wand 30 verschieden. starke Neigungen, je nach der Ausgiebigkeit der Wirkung des Zylinders 4. Wenn der Siebzylinder 4 zu stark durch abgesetzte Stoffe verstopft ist und nicht genügend von dem zu filtrierenden Wasser des Haüptstromes durchläßt, steigt der Spiegel im Bottich I. Wenn der Schwinmer steigt, gibt er wegen seiner starren Verbindung mit der Wand 30 dieser eine stärkere Neigung und nähert sie dem Zylinder 4 und gewährleistet auf diese Weise die Entfernung sämtlichen vom Zylinder abgespüften Stoffes durch den Kanal 29. Wenn dagegen das Stoffwasser verhältnismäßig wenig aufgeschwemmte Teile enthält und die Wirkung des Siebzylinders 4 dadurch beeinträchtigt ist, hält sich der Spiegel im Bottich I verhältnismäßig niedrig, derart, daß die Wand 30 sich aufrichtet und sich in die Verlängerung der lotrechten Wand 28 einstellt. In diesem Falle tritt der durch die Strahlen 37 und 38 losgespülte Stoff unmittelbar wieder in den Hauptstrom ein und verlegt in größerem oder geringereml Maße das gereinigte Gewebe wieder und erhöht so die Filterwirkung dieses Gewebes.
  • Wenn aus irgendeinem grunde der Wasserspiegel die zulässige Höhe überschreitet, kann - das überschüssige Wasser von deim Überlauf 34 austreten. Die Flüssigkeit für die Reinigung der Oberfläche des Siebzylinders 4 braucht nicht notwendigerweise Wasser zu sein, sie kann auch mit jeder anderen Druckflüssigkeit, z. B. Dampf oder Luft, ersetzt werden.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : I. Verfahren zur Wiedergewinnung der in den Abwässern von Papier-, Pappen-und Zellstoffabriken aufgeschwemmten Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß der zu bearlaeitende Abwasserstrom, in zwei Ströme zerlegt wird, worauf die in dem Hauptstrom aufgeschwemmten Fasern durch mechanische Absiebung gesammelt aus dem Hauptstrom ausgeschieden und dem Nebenstrom ständig zugeführt werden, der sie an die Vervendungsstelle führt.
  2. 2. Morrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sich in einem mit regelbarem Auslauf (3) versehenen Bottich (I) mit Kegeiboden (2) ein Siebzylinder (4) dreht, den der Hauptvasserstrom von außen nach innen durchströmt und von dem aus er nach dem Ablagern der festen Bestandteile auf dem Umfang des Sieb ; zylinders (4) durch den offenen Hals (7) dieses Zylinders (4) in einen Kanal (g) eintritt, während die auf dem Siebizylinder (4) abgelagerten festen Stoffe mft Hilfe von Wasser- oder Dampfstrahien abgespült und über eine bewegliche, unter der Wirkung eines Schwimmers (33) stehende Wand (30) in den Kanal (29) und aus diesen ununterbrochen dem aus dem Bodenauslauf (3) ständig abfließenden Nebenstrom zugeführt werden.
DEA35752D 1920-12-29 1921-06-25 Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergewinnung der in den Abwaessern von Papier-, Pappen- und Zellstoffabriken aufgeschwemmten Fasern Expired DE361189C (de)

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