DE3611885C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Stromrichtersystem mit
einer Mehrzahl von Stromrichtereinheiten, insbe
sondere ein Wechselrichtersystem mit einer Mehrzahl von
Wechselrichtereinheiten, deren Ausgangsanschlüsse
über eine gemeinsame Sammelschiene mit einer Last
verbunden sind und die je einen durch eine Steuer
schaltung gesteuerten Stromrichter zum Umwandeln
von Gleichstrom (oder Wechselstrom)
in Wechselstrom bestimmter Spannung und Frequenz
aufweisen, und wobei zwischen dem Ausgangsanschluß
jedes Stromrichters und der gemeinsamen Sammelschiene je ein
Impedanzelement geschaltet ist.
Ein solches System ist bereits aus der
DE 23 19 319 B2 bekannt.
Fig. 4 zeigt ein weiteres konventionelles Wechselrichtersy
stem. In der dort
gezeigten Schaltung sind zwei Wechselrichtereinheiten
1 und 2 vorgesehen, die im wesentlichen gleich aufge
baut sind und zur Speisung einer Last 4 parallel an
eine Sammelschiene 3 angeschlossen sind.
Die Wechselrichtereinheit 1 enthält einen Wechsel
richter 100, einen Ausgangstransformator 101, eine
Induktivität 102 und einen Kondensator 103, die zu
sammen ein Filter darstellen. Die Wechselrichterein
heit 1 wandelt die von einer Gleichstromquelle 5 ge
lieferte Leistung in Wechselstromleistung um, die
über einen Ausgangsschalter 104 der Sammelschiene 3
zugeleitet wird.
Nachfolgend soll die Arbeitsweise dieses Wechselrich
tersystems beschrieben werden. Sobald ein Parallelbe
trieb der beiden Wechselrichtereinheiten 1 und 2 er
forderlich ist, wird der Ausgangsstrom I1 der Wech
selrichtereinheit 1 durch einen Stromtransformator CT
106 in der Form eines Signals I1a gemessen, und auf
gleiche Weise wird der Ausgangsstrom der Wechselrich
tereinheit 2 in der Form eines Signals I2a ge
messen. In der Wechselrichtereinheit 1 ist ein Quer
stromdetektor 107 vorgesehen, der die Differenz
zwischen I1a und I2a auswertet, um ein Signal Δ I
zu erzeugen, das dem Querstrom zwischen den beiden
Wechselrichtereinheiten 1, 2 entspricht. Ein Phasenschieber 108 erzeugt
zwei senkrecht aufeinanderstehende Spannungsvektoren
EA und EB, und Rechenschaltungen 109 und 110 be
rechnen die Blindleistungskomponente Δ Q und die Wirk
leistungskomponente Δ P aus dem abgeleiteten Signal Δ I
und den Spannungsvektoren EA und
EB. Aufgrund von Signalen, die durch einen Span
nungseinstellkreis 111 und einen Spannungsrückführ
kreis 112 geliefert werden, steuert ein Spannungs
steuerkreis 113 eine PWN-Schaltung (Impulsbreitenmo
dulationsschaltung) 114 an, um auf diese Weise die
Impulsbreite des Wechselrichters 100 zu modu
lieren und somit die Ausgangsspannung zu steuern.
Die oben erwähnte Blindleistungskomponente Δ Q wird
dem Spannungssteuerkreis 113 als zusätzliches Signal
zugeführt, so daß die Blindleistungskomponente Δ Q
durch Regeln der Wechselrichter-Ausgangsspannung
innerhalb eines Bereiches von wenigen Prozent auf
Null geregelt wird. Die effektive Wirkleistungskompo
nente Δ P wird durch einen PLL-Verstärker 115 einem
Referenzoszillator 105 zugeführt, so daß dessen Aus
gangsfrequenz fein eingestellt wird, so daß die Phase
der Wechselrichter-Ausgangsspannung derart geregelt
wird, daß die Wirkleistungskomponente Δ P zu Null wird.
Durch Regelung der Wechselrichter-Ausgangsspannung und
-phase, wodurch die Blindleistungskomponente Δ Q und
die Wirkleistungskomponente Δ P zu Null werden, wird
bewirkt, daß zwischen den beiden Wechselrichterein
heiten 1, 2 kein Querstrom fließt und die Speisung der
Last durch beide Wechselrichtereinheiten 1, 2 in stabiler Weise erfolgt.
Solche konventionellen Wechselrichtersysteme, die im
Parallelbetrieb arbeiten, wie vorstehend beschrieben,
erfordern eine Prüfung, ob sie normal arbeiten. Die
einzige Prüfmethode dafür besteht darin, daß die
Wechselrichtereinheiten 1 und 2, wie in Fig. 4 ge
zeigt, an die Sammelschiene 3 angeschlossen werden.
Es ist bekannt, daß solche Wechselrichtereinheiten 1, 2 einen Über
strom von nur 150% des Nennstromes vertragen, und es
ist deshalb außerordentlich schwierig, den Steuer
kreis zu prüfen und das Regelverhalten einzustellen,
während das Wechselrichtersystem wie in Fig. 4 betrieben wird.
Praktisch werden die einzelnen Komponenten des
Steuerkreises nach Fig. 4 geprüft und eingestellt,
und es wird die Verdrahtung zwischen den Komponenten
überprüft, bevor der endgültige Betriebstest für das
Gesamtsystem nach Fig. 4 durchgeführt wird. Auch bei
einer solchen vorsichtigen Vorgehensweise für den
Parallelbetrieb kommt es häufig vor, daß unerwartete
Fehler zu einem übermäßigen Querstrom Δ I führen und die
Wechselrichtereinheit 1, 2 nicht anläuft, wodurch dem Gesamtsystem
großer Schaden zugeführt werden kann. Dies bedeutet
Schwierigkeiten bei der Untersuchung von Ausfällen,
insbesondere bei zwischenzeitlichen Fehlern, wie sie
durch einen nicht einwandfreien elektrischen Kontakt
hervorgerufen werden können, so daß periodische War
tungsarbeiten nur schwierig durchzuführen sind.
Bei einer Regelunstabilität, die durch einen unerwar
teten, harmonischen Querstrom Δ I im Ausgangsstrom I1
jeder der Wechselrichtereinheiten 1, 2 hervorgerufen wird,
bewirkt ein harmonischer Strom mit großem Anteil in
dem gemessenen Querstrom Δ I die Messung der
senkrecht zueinander stehenden Stromkomponenten, so
daß die Unstabilität entsteht. Der Kondensator 103
des Ausgangsfilters jeder Wechselrichtereinheit 1, 2 bil
det einen Resonanzkreis in Verbindung mit den Konden
satoren 103 anderer Wechselrichtereinheiten 2 in Verbindung
mit der Induktivität der Sammelschiene 3. Die Reso
nanzfrequenzen, die von der Länge der Verdrahtung ab
hängen, sind verhältnismäßig hoch und liegen oberhalb
der siebten Harmonischen. Die in den einander paral
lel geschalteten Wechselrichtereinheiten 1, 2 erzeugten
Harmonischen führen zu einer Resonanz in diesem Re
sonanzkreis, so daß sehr hohe harmonische Querströme
fließen.
Im Falle von synchronisierten Gleichrichterschaltun
gen, die als Rechenschaltungen 109 und 110 benutzt
werden, erzeugt der harmonische Querstrom die folgen
den Signale: Fig. 5 (b) und (c) zeigen die Signale
Δ P und Δ Q, die von einem Grundwellen-Querstromsignal
Δ I, siehe Fig. 5(a), durch synchronisierte Gleich
richtung abgeleitet werden. Es wird angenommen, daß
das Signal Δ I nicht die Grundwellenkomponente, son
dern die fünfte Harmonische in der Form eines harmo
nischen Querstroms ist, siehe Fig. 5(d). Eine syn
chronisierte Gleichrichtung dieses Signals führt zu
einem Δ P-Komponentensignal, siehe Fig. 5(e), und
einem Δ Q-Komponentensignal, siehe Fig. 5(f). Der
Mittelwert des Δ Q-Signals ist gleich Null, während
das Δ P-Signal im positiven Bereich bleibt, wie ge
strichelt angedeutet ist. Ein positives Δ P-Signal
zeigt einen übermäßigen Anteil an Wirkleistung in der
zugeordneten Wechselrichtereinheit 1, 2 an, so daß der
PLL-Verstärker 115 veranlaßt wird, die Oszillatorfre
quenz kurzzeitig zu erniedrigen, um in der Wechsel
richtereinheit 1 eine Phasenverzögerung zu verur
sachen. Der in Fig. 5(d) gezeigte harmonische Quer
strom hat für die Wechselrichtereinheit 2 die entge
gengesetzte Phase, wodurch das zugeordnete Δ P-Signal
negativ ist, und der PLL-Verstärker 115 der Wechselrich
tereinheit 2 veranlaßt, daß die Wechselrichtereinheit
2 eine Phasenvoreilung erhält. Tatsächlich besteht in
der Grundwellenkomponente jedoch kein Querstrom zwi
schen den Wechselrichtereinheiten 1, 2, die etwa
eine Einstellung einer Phasendifferenz erforderte, so
daß die vorstehend beschriebene Phasenanpassung ab
hängig von dem Δ P-Signal fehlerhaft war. Dieser Vor
gang führt jedoch zu einem erhöhten Querstrom in der
Grundwellenkomponente und letztendlich zu einer Un
stabilität des Parallelbetriebes.
Obwohl bei dem in den Fig. 5(d), (e) und (f) dar
gestellten Beispiel die fünfte Harmonische eine be
stimmte Phasenbeziehung zur Grundwelle hat, kommt es
in vielen Fällen auch vor, daß diese Phasenbeziehung
variiert, so daß die Δ P- und Q-Signale verschiedene
Werte sowohl positiver als auch negativer Polarität
aufweisen. Es ergibt sich somit nicht nur eine Unsta
bilität in der Phasenregelung, sondern wegen des
fehlerhaften Δ Q-Signals auch in der Spannungsrege
lung. Auch wenn in dem Beispiel nach Fig. 5 der Ein
fachheit halber eine fünfte Harmonische angenommen
wurde, ist es klar, daß abnormale Δ P- und Δ Q-Signale
in gleicher Weise für beliebige Harmonische entstehen
können. Im allgemeinen bewirkt die n-te Harmonische
einen Einfluß von 1/n der Verstärkung des Systems
aufgrund der synchronisierten Gleichrichtung, so daß
das Steuersystem des parallelen Wechselrichtersystems
nach Fig. 4 stark gestört wird.
Um diese vorstehend beschriebenen Problem zu vermei
den, ist es bekannt, eine Multiplikation zwischen dem
Signal Δ I und den sinusförmigen Signalen EA und
EB unter Verwendung von Rechenschaltungen 109 und
110 durchzuführen. Solche Rechenschaltungen sind je
doch kompliziert im Aufbau, verhältnismäßig störan
fällig und aufwendig. Es ist aus diesem Grunde
wünschenswert für ein System nach Fig. 4 einfachere
und zuverlässigere synchronisierte Gleichrichter
schaltungen zu verwenden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrun
de, bei einem Stromrichtersy
stem gemäß der DE 23 19 319 B2 das Prüfen und Einstellen der Steuerkreise für
eine Parallelschaltung zu ermöglichen, ohne daß die
Haupteinheiten überhaupt einander parallel geschaltet
werden müssen.
Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung
dadurch gelöst, daß für mindestens eine Phase des
Stromrichters ein Simulationskreis mit einem Simula
tionsimpedanzelement vorgesehen ist, das an dem
Ausgangsanschluß des Stromrichters angeschlossen
und über einen Simulationsbus mit dem jeweiligen
Simulationsimpedanzelement der
Stromrichter der übrigen Stromrichtereinheiten verbunden ist, und daß die
Steuerschaltung die Ausgangsspannung und die Frequenz
des jeweiligen Stromrichters auf der Basis des in
dem Simulationskreis fließenden Stromes steuert.
Dieses Prüfen und Einstellen erfolgt dabei le
diglich unter Benutzung der Steuerschaltungen
und insbesondere ist eine stabile Lastver
teilung beim Parallelbetrieb möglich, auch wenn
zwischen den Hauptschaltungen harmonische Querströme
fließen.
Aus der DE 24 51 098 A1 ist bereits eine Nach
bildung bekannt, dessen Ausgangssignal dem
Verhalten wenigstens eines Betriebsparameters von
Leistungsaggregaten entspricht. Es wird eine Stör
anzeige angesteuert, wenn eine Diskriminatorstufe
das größere Abweichen des wenigstens einen Betriebs
parameters des Leistungsaggregates vom Ausgangs
signal der Nchbildung feststellt. Diese Simula
tionsschaltung ist jedoch nicht mit dem Gegenstand
der vorliegenden Erfindung vergleichbar.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausfüh
rungsbeispielen unter Bezug auf die
Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen
Stromrichtersystems mit zwei Wechselrich
tereinheiten;
Fig. 2a eine äquivalente Schaltung der Haupt
schaltung des Stromrichtersystems nach
Fig. 1;
Fig. 2b eine äquivalente Schaltung des Simula
tionskreises nach Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer ande
ren Ausführungsform der vorliegenden Er
findung;
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines konventionellen
Stromrichtersystems; und
Fig. 5 eine Darstellung der Wellenformen der
verschiedenen Signale in einer synchroni
sierten Gleichrichterschaltung zum Ablei
ten von Δ P- und Δ Q-Signalen.
In Fig. 1 ist ein Wechselrichtersystem
gezeigt, das zwei Wechselrich
tereinheiten (Stromrichtereinheiten) 1 und 2 aufweist. Die Wechselrichterein
heiten 1 und 2 sind im wesentlichen gleich aufgebaut,
und die nachfolgende Beschreibung der Wechselrichtereinheit 1
trifft ebenso für die Wechselrichtereinheit 2 zu. Die erste Wech
selrichtereinheit 1 enthält einen Wechselrichter (Stromrichter)
100, einen Ausgangstransformator 101, eine In
duktivität 102 und einen Kondenstor 103, die zusam
men ein Filter bilden. Weiterhin sind ein Ausgangs
schalter 104, ein Referenzoszillator 105, ein Phasen
schieber 108, Rechenschaltungen 109 und 110, ein
Spannungseinstellkreis 111, ein Spannungsrückführ
kreis 112, ein Spannungssteuerkreis 113, eine PWN-
Schaltung 114 und ein PLL-Verstärker 115 vorgesehen.
Diese Systemelemente sind im wesentlichen gleich
denen, die bereits in Verbindung mit der konventio
nellen Wechselrichtereinheit 1, 2 nach Fig. 4 beschrieben
wurden, so daß eine detaillierte Erläuterung von die
sen Teilen nicht mehr notwendig ist.
Die Wechselrichtereinheiten 1, 2 liefern ihre
Wechselstromausgangsleistungen über die Ausgangs
schalter 104 an eine an der gemeinsamen Sammelschiene 3 angeschlossene
Last 4, ähnlich wie es bei der Schaltungsanordnung
nach Fig. 4 der Fall war. Bei dem Wechselrichtersy
stem nach Fig. 1 ist ein Trenntransformator 120 der Wech
selrichtereinheit 1 mit dem Ausgang des Wechselrich
ters 100 verbunden, und die Sekundärwicklung
ist über eine Induktivität 121, die als Simulationskreis
wirkt, einen Stromtransformator 123 und
einen Schalter 122 mit einem Simulationsbus 7 gekop
pelt. Der Phasenschieber 108 ist mit seinem Eingangs
anschluß über die Simulationsimpedanzelement (Induktivität) 121 mit der Sekundär
wicklung des Trenntransformators 120 verbunden. In
einer anderen Ausführungsform kann der Phasenschieber 108
auch mit dem Kondensator 103 verbunden sein. Der Trenn
transformator 120 kann verhältnismäßig klein aufge
baut sein mit einer Leistung von weniger als 1 kVA
für einen Wechselrichter 100 mit einer Leistungsfä
higkeit von mehr als 100 kVA. Die Sekundärspannung
des Trenntransformators 120 kann willkürlich gewählt wer
den und zum Beispiel 100 Volt betragen.
Als nächstes soll die Betriebsweise der Wechselrich
tereinheit 1 beschrieben werden. Wird angenommen, daß
die Induktivität 121 für einen Strom von 1 Ampere in
Übereinstimmung mit dem Nennstrom des Wechselrichters
100 bemessen ist, und wird weiterhin ange
nommen, daß die Gesamtimpedanz der Hauptinduktivität
(Impedanzelement) 102 und des Transformators 101 10% beträgt, so wird
die Gesamtimpedanz der Induktivität 121 und des Trenn
transformators 120 auf 10 Ohm eingestellt. Auf ähn
liche Weise besitzen beide Kombinationen Impedanzwin
kel, die so nahe wie möglich übereinstimmen.
Beim Einstellen der obengenannten Schaltungsparame
ter bildet die mit dem Simulationsbus 7 verbundene
Schaltung ein Modell des Parallelbetriebes der Haupt
schaltung, jedoch mit der Ausnahme des Filterkonden
sators (Kondensator) 103 und der Last 4 nach Fig. 1. Das heißt also, daß
die Hauptschaltung einer vollständigen Äquivalenz
schaltung nach Fig. 2a entspricht, während das oben
erwähnte Modell in Fig. 2b dargestellt ist. Der
Strom I1 nach Fig. 2 enthält sowohl den Querstrom Δ I
als auch den Laststrom, während der Strom in Fig. 2b
lediglich der Querstrom ist. Aus diesem Grunde kann
ein Strom I10 nach Fig. 1, der den Querstrom Δ I
darstellt, ohne Benutzung des Querstromdetektors 107
nach Fig. 4 ermittelt werden. Durch die Stromwand
lung im Stromtransformator 123 im Verhältnis von
1 A/0,1 A kann zum Beispiel ein Signal für den Querstrom Δ I er
zeugt werden, und es kann derselbe Regelvorgang wie
in Verbindung mit Fig. 4 beschrieben durchgeführt
werden.
Fig. 3 zeigt nun eine andere Ausführungsform der Er
findung, in der die mit denen der Fig. 1 überein
stimmenden Teile der Einfachheit halber fortgelassen
wurden, bei der die Schaltung zum Erzeugen des Quer
stromes ΔI jedoch im Detail gezeigt ist. Die Komponenten
mit gleichen Funktionen wie in Fig. 1 sind mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
Das Stromrichtersystem nach Fig. 3 enthält einen Trenn
transformator 120, dessen Primärwicklung mit einem
neutralen Punkt N der Gleichspannungsquelle verbunden
ist, der durch zwei in Serie geschaltete Kondensato
ren 132 und 133 gebildet ist. Der andere Anschluß des Trenn
transformators 120 ist mit der Phase U der drei Pha
senausgänge des Wechseltrichters 134, 135 und 136 ver
bunden. Zur besseren Übereinstimmung der Analogie mit
der Hauptschaltung ist die Sekundärwicklung des Trenn
transformators 120 mit einem (weiteren) Kondensator 125
belastet, der dem Filterkonden
sator 103 entspricht. Der in Serie geschaltete Dämpfungswiderstand 126
verhindert Resonanzen mit dem Kondensator 125 der
zweiten Wechselrichtereinheit 2. Der Dämpfungswider
stand 126 kann auch in Serie mit dem Schalter 122 ge
schaltet sein, wie durch den Widerstand 124 in der
Fig. 3 gezeigt ist. Der Sekundärkreis des Trenntransforma
tors 120 enthält weiter eine Kombination aus einer In
duktivität 130 und einem Kondensator 131, die als Re
sonanzfilter wirken, das in dem Hauptkreis nicht ent
halten ist, so daß harmonische Komponenten sicher un
terdrückt werden und ein Steuersignal erzeugt wird,
das gegen harmonische Ströme unempfindlich ist.
Das wesentliche Merkmal der Schaltungsanordnung nach
Fig. 3 liegt darin, daß die Steuerschaltung durch
den Simulationsbus 7 vorher geprüft und eingestellt
werden kann, bevor der Parallelbetrieb durch
Schließen des Ausgangsschalters 104 vorgenommen wird.
Hierzu wird beim Prüfen und Einstellen lediglich der
Schalter 122 geschlossen, und eine genaue Analyse des
Systems kann auf einfache Weise durchgeführt werden.
Als zweites Merkmal ist zu erwähnten, daß das Be
triebssignal ohne den Einfluß von harmonischen Quer
strömen zwischen den (Hauptfilter)Kondensatoren 103 der
Wechselrichtereinheiten 1, 2 gemessen werden kann, so daß
ein stabiles Steuersystem auf einfache Weise ent
wickelt werden kann.
In der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist
der Wechselrichterhauptkreis für drei Phasen ausge
legt, während der Simulationskreis bestehend
aus dem Trenntransformator 120, der Induktivität 121, dem
Kondensator 125 und dem Dämpfungswiderstand 126 usw. nur für
eine Phase ausgelegt ist. Hierbei wird davon ausge
gangen, daß der Wechselrichter (Stromrichter) normalerweise alle
drei Phasen zusammen regelt, so daß eine Lastvertei
lungsregelung nur für eine repräsentative Phase er
forderlich ist. Es ist natürlich klar, daß eine hoch
wirksame Lastregelung auch mit je einer Schaltungsan
ordnung nach Fig. 3 für jede der drei Phasen vorge
sehen sein kann.
Auch wenn die vorstehende Beschreibung in Verbindung
mit einem Wechselrichter der Spannungstype mit kon
stanter Spannung beschrieben wurde, der eine konstan
te Frequenz und eine sinusförmige Ausgangswellenform
aufweist, so kann die vorliegende Erfindung auch bei
anderen Stromrichtersystemen angewandt werden, wie
zum Beispiel bei Wechselrichtern der Stromtype und
bei Zyklo-Stromrichtersystemen. Die Erfindung ist
auch anwendbar für Wechselrichter mit variabler Fre
quenz und variabler Spannung, die eine geschaltete
Ausgangswellenform erzeugen. Die Erfindung kann auch
bei Schaltungen mit Stromrichtereinheiten, die von
einander abweichende Leistungswerte aufweisen, einge
setzt werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Stromrich
tersystem angegeben, bei dem die Steuerschaltung für
Parallelbetrieb geprüft und eingestellt werden kann,
ohne daß die Hauptkreise schon parallel geschaltet
werden müssen. Außerdem wird ein Steuerkreis für syn
chronisierte Gleichrichtung vorgeschlagen, das keine
Multiplizierschaltungen erfordert, wodurch ein
stabiles Steuersystem geschaffen wird, das unempfind
lich gegen harmonische Querströme zwischen den Haupt
kreisen ist, wodurch eine zuverlässige und preiswerte
Steuerschaltung aufgebaut werden kann.
Claims (8)
1. Stromrichtersystem mit einer Mehrzahl von Strom
richtereinheiten (1, 2), insbesondere ein Wechselrich
tersystem mit einer Mehrzahl von Wechselrichterein
heiten, deren Ausgangsanschlüsse über eine gemein
same Sammelschiene (3) mit einer Last (4) verbunden
sind und die je einen durch eine Steuerschaltung
(105, 108, 109, 110, 111, 113, 114, 115) gesteuer
ten Stromrichter (100) zum Umwandeln von Gleich
strom (5, 6) (oder Wechselstrom) in
Wechselstrom bestimmter Spannung und Frequenz auf
weisen, und wobei zwischen dem Ausgangsanschluß
jedes Stromrichters (100) und der gemeinsamen Sammelschiene (3)
je ein Impedanzelement (102, 103) geschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß für mindestens eine Phase des Stromrichters (100) ein Simulationskreis mit einem Simulationsimpedanzelement (121) vorge sehen ist, das an dem Ausgangsanschluß des Strom richters (100) angeschlossen und über einen Simula tionsbus (7) mit dem jeweiligen Simulations impedanzelement (121) der Stromrichter (100) der übrigen Stromrichtereinheiten (2) verbunden ist, und
- - daß die Steuerschaltung (105, 108, 109, 110, 111, 113, 114, 115) die Aus gangsspannung und die Frequenz des jeweiligen Strom richters (100) auf der Basis des in dem Simula tionskreis fließenden Stromes steuert.
2. Stromrichtersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Steuerschaltung (105, 108, 109, 110, 111, 113, 114, 115) einen Phasenschieber (108) aufweist, der zwei recht winklig aufeinanderstehende Spannungsvektoren ab hängig von der Ausgangsspannung des Stromrichtes (100) erzeugt, um eine Blindleistungskomponente und eine Wirkleistungskomponente abhängig von dem Strom wert, der durch den Simulationskreis fließt, und den zwei Spannungsvektoren auszuwerten; und
- - daß die Steuerschaltung (105, 108, 109, 110, 111, 113, 114, 115) eine Anordnung (105, 109, 110, 111, 113, 114, 115) aufweist, die ein Steuersignal zum Steuern der Ausgangsspannung und der Frequenz des Stromrichters (100) abhängig von den abgeleiteten Blind- und Wirk leistungskomponenten erzeugt.
3. Stromrichtersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Simulationskreis
einen mit dem Ausgang des Stromrichters (100) ver
bundenen Trenntransformator (120) und das in Serie
mit dem Trenntransformator (120) geschaltete Simulationsimpedanzelement
(121) aufweist.
4. Stromrichtersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Hauptstromkreis der Stromrichtereinheit (1, 2) einen Kondensator (103) enthält, der zusammen mit dem Impedanzelement (102) ein Filter bildet, und
- - daß der Simulationskreis einen weiteren Kondensator (125) enthält, der zusammen mit dem Simulationsimpedanz element (121 ein weiteres (zweites) Filter (121, 125) bildet (Fig. 3).
5. Stromrichtersystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Simulationskreis
einen Dämpfungswiderstand (126) aufweist, der in
Serie mit dem weiteren Kondensator (125) des weiteren Filters (121, 125) geschal
tet ist, um eine Resonanz des weiteren Kondensators (125)
mit dem entsprechenden weiteren Kondensator (125) der
anderen Stromrichtereinheit (2) zu vermeiden.
6. Stromrichtersystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Simulationskreis
einen Schalter (122) enthält, der hinter dem weiteren Filter
(121, 125) eingefügt ist.
7. Stromrichtersystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Simulationskreis
einen Dämpfungswiderstand (124) aufweist, der
hinter dem weiteren Filter (121, 125) eingefügt ist, um eine
Resonanz des weiteren Kondensators (125) mit dem ent
sprechenden weiteren Kondensator (125) der anderen Strom
richtereinheit (2) zu vermeiden.
8. Stromrichtersystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Simulationskreis
ein drittes Filter (130, 131) zum Unterdrücken von
Harmonischen hinter dem zweiten Filter (121, 125)
aufweist.
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