DE3611423A1 - Rangierkatze fuer einschienenhaengebahnen - Google Patents

Rangierkatze fuer einschienenhaengebahnen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Rangierkatze für Einschienen­ hängebahnen mit einem Paar von mit Hilfe eines Druckluft­ motors antreibbaren Reibrädern, einer auf ein Paar von Bremsbacken wirkenden, pneumatisch lösbaren Schienen­ bremse und mit einer Steuerung zur Betätigung des Druck­ luftmotors und der Schienenbremse, bei der die Reibräder und die Bremsbacken auf den Steg der im Querschnitt Doppel -T-förmigen Schienen wirken.
Derartige Rangierkatzen werden insbesondere unter Tage ein­ gesetzt, um Lasten abseits von auf der Sohle verlegten Gleisen zu befördern. Dabei müssen oft Gefällestrecken oder Steigungen überwunden werden, und hier ist eine be­ sondere Zuverlässigkeit der Rangierkatze erforderlich. Es kommen nämlich durchaus Gefällestrecken von mehreren 100 Metern vor, die selbstverständlich nur mit kontrollier­ barer Geschwindigkeit durchfahren werden dürfen.
Zum Feststellen und zum Anhalten dieser Rangierkatzen ist die Schienenbremse vorhanden, deren Bremsbacken mit Hart­ metallsplittern, Hartmetallspikes oder mit einem waffel­ artigen Hartmetallbelag versehen sind, die jeweils unab­ hängig vom Verschmutzungsgrad der Schiene oder der Backen selbst jede Verunreinigung durchdringen und auf der Schiene deutlich erkennbar Kratzspuren hinterlassen. Im Bereich von Anhaltestellen beispielsweise vor einer Verladestelle und dergleichen unterliegen die Schienen und die Brems­ backen in Abhängigkeit ihrer Ausführung einem erheblichen Verschleiß, so daß in regelmäßigen Abständen das Auswechseln der Schienen und der Bremsbacken vorgenommen werden muß. Dadurch wird die Sicherheit an diesen Stellen beeinträchtigt, außerdem entstehen Schäden an den Schienen, die ohne ent­ sprechende Bremsbelastungen eine beinahe unbegrenzte Lebens­ dauer aufweisen.
In bestimmten Fällen wird die Schienenbremse ebenfalls wirksam, obwohl eine Bremswirkung nicht beabsichtigt ist. Entsprechend den Sicherheitsanforderungen an derartige Rangierkatzen wird die Schienenbremse mit Hilfe einer oder mehrerer Federn zugedrückt, während eine Kolben- Zylinder-Einheit zum Lösen der Schienenbremse, also zum Zurückdrängen der Feder eingesetzt wird. Wenn nun bei einem Betriebsdruck von zum Beispiel 3,5 bar die Rangierkatze für eine Fahrt betätigt wird, geht die Schienenbremse in die gelöste Stellung über, während der Druckluftmotor zu laufen beginnt. Dabei kann dessen Luftverbrauch so groß sein, daß in der Versorgungsleitung zu der Rangier­ katze der Betriebsdruck erheblich abfällt, beispielsweise auf 1,8 bis 2,0 bar. Bei diesem Druck reichen die Kräfte der Kolben-Zylinder-Einheit nicht aus, um die Zuhalte­ feder in der Schienenbremse in der völligen Öffnungslage zu halten. Folglich kommt es zu einer Schließbewegung der Schienenbremse an den Bremsbacken, die zwar nicht die Fahrt der Rangierkatze stoppt, jedoch zu einer beacht­ lichen Reibung an der Schiene führt, was wegen des ge­ schilderten Bremsbelages der Bremsbacken zu erheblichem Verschleiß führt.
Aus den geschilderten Gründen ist das Ansprechen zum Lösen der Schienenbremse bei sehr niedrigen Drücken höchst er­ wünscht. Dieser Forderung steht jedoch eine andere ent­ gegen. Wenn nämlich die Rangierkatze mit anhängender Last beispielsweise in einem Einfallensbereich anfahren soll, ist eine möglichst lang anhaltende Bremswirkung er­ wünscht, damit erst dann die Bewegung der Rangierkatze freigegeben ist, wenn auch der Druckluftmotor ein aus­ reichendes Drehmoment aufgebaut hat, um die Aufwärtsfahrt beginnen zu können. Falls die Schienenbremse hierbei zu früh geöffnet wird, kommt es zunächst zu einer unbeab­ sichtigten Talfahrt, ehe der Reibradantrieb stark genug ist, um die Aufwärtsfahrt zu veranlassen. Aus Sicherheits­ gründen kann eine derartige anfängliche Talfahrt nicht toleriert werden. Aus diesen Gründen darf der Druck zum Lösen der Schienenbremse nicht zu niedrig gewählt werden, obwohl bei starkem Druckabfall infolge des Luftverbrauchs des Druckluftmotors bei söhliger Fahrt ein sehr frühes Lösen der Schienenbremse wünschenswert wäre.
Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, eine Rangierkatze der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der der Schienenverschleiß und der Bremsbackenverschleiß auf ein Minimum reduziert werden, mit anderen Worten also ein Lösen der Schienenbremse bei niedrigen Drücken gestattet werden kann und dennoch in Steigungsbereichen eine aus­ reichende Sicherheit gegen eine unbeabsichtigte Talfahrt bei gewollter Bergfahrt vorhanden ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß der Druckluftmotor mit einer eigenen, pneumatisch lösbaren Bremse versehen ist und daß die Steuerung derart ausgebildet ist, daß die Schienenbremse bei einem niedrigeren Druck gelöst wird als der Druck zur Lösung der dem Druckluftmotor zuge­ ordneten Bremse.
Die dem Druckluftmotor zugeordnete Bremse schafft für den Druckluftmotor einen Grenzwert für ein minimal aufzubrin­ gendes Drehmoment, das mindestens überschritten werden muß, damit sich die Rangierkatze überhaupt bewegt. Da bis zum Erreichen dieses minimalen Grenzwertes für das Anfahrdreh­ moment eine Haltewirkung über die Reibräder vorhanden ist, ist ein frühes Lösen, also ein Öffnen der Schienenbremse bei einem relativ niedrigen Druck unschädlich. Die deut­ liche Überschreitung dieses Grenzwertes führt zu einem Lösen der Bremse und zum sicheren Anlauf der Rangierkatze.
In einem konkreten Anwendungsfall kann die Situation ein­ treten, daß zwar die Schienenbremse vollkommen gelöst ist, daß sich jedoch der Druck aufgrund des Luftverbrauches in dem Druckluftmotor gerade auf ein Druckniveau einstellt, das geringfügig oberhalb des genannten Grenzwertes liegt. In diesem Fall kommt es zwar zu einer Bewegung der Rangier­ katze, aufgrund des grenzwertnahen Betriebsdruckes ist jedoch die Bremse nicht voll geöffnet, sondern wird von dem Druckluftmotor gegen einen gewissen Widerstand durch­ gedreht. Es findet dann ein gewisser Verschleiß innerhalb der Bremse statt, der jedoch insbesondere bei einer Aus­ bildung als Scheibenbremse, Mehrscheibenbremse oder Lamellen­ bremse beinahe ohne Folgen bleibt, jedenfalls über einen langen Zeitraum ohne die geringste schädliche Wirkung toleriert werden kann.
Der Schleifbetrieb wird also bei der Erfindung in diesem kritischen Betriebsdruckbereich von dem Schienensteg zu einer rotierenden Bremse verlegt, die wesentlich besser gegen Verschleiß gewappnet ist als die herkömmliche Schienenbremse. Im Falle einer Lamellenbremse, die gege­ benenfalls im Ölbad läuft, kann diese Beanspruchung über einen äußerst langen Zeitraum ohne meßbaren Verschleiß verkraftet werden.
Die Anordnung gemäß der Erfindung gestattet auch die Herab­ setzung des Verschleißes an der Schiene und an den Brems­ backen bei einem unter Last ausreichenden Betriebsdruck. Die Bremse dient nämlich als Betriebsbremse auch zum An­ halten der Rangierkatze, wobei die Schienenbremse erst dann in Tätigkeit gesetzt wird, wenn die Rangierkatze steht oder annähernd steht. Wiederum wird ein möglicher Bremsverschleiß an eine günstige Stelle weg von der Schiene verlegt, so daß der Verschleiß an den Schienen kaum noch aus langen Kratzspuren besteht sondern vielmehr nur noch aus eingedrückten Grübchen besteht, die die Schiene kaum schwächen und die Bremsbacken kaum verschleißen, und folglich eine Auswechslung erst nach einem erheblich längeren Betriebszeitraum erforderlich wird.
Die zeitliche Reihenfolge des Greifens zunächst der Be­ triebsbremse und anschließend der Schienenbremse ist trotz einfacher pneumatischer Steuerung sehr leicht durch eine Drosselung der Abluft aus dem Lösezylinder der Schienenbremse erzielbar. Dabei ist eine Nachlaufzeit von ca. 0,7 sec. erforderlich, die dann selbstverständlich auch bei plötzlichem Loslassen aller Betätigungsventile verstreicht. Diese Zeitspanne ist jedoch so kurz, und die anschließende Bremswirkung so heftig, daß keine Nachteile sicherheitstechnischer Art entstehen. Dabei ist zu berück­ sichtigen, daß die dem Druckluftmotor zugeordnete Betriebs­ bremse nach wie vor ihre Wirkung entfaltet und unter der Voraussetzung einer funktionstüchtigen Rangierkatze die übliche Abbremsung eintritt, also zunächst das Stillsetzen über die Betriebsbremse und dann das Festhalten über die Schienenbremse. Lediglich bei Versagen der Betriebsbremse bzw. beim Abscheren eines Reibrades oder beider Reibräder tritt ein Notfäll ein, bei dem als einzige Bremse noch die Schienenbremse vorhanden ist, die demnach neben der Funktion einer Haltebremse die einer Notbremse übernimmt.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert; in der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Rangierkatze gemäß der Erfindung mit einer Schienen­ bremse und einer dem Druckluftmotor zugeordneten Betriebsbremse,
Fig. 2 eine Stirnansicht der Rangierkatze gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Rückansicht der Rangierkatze gemäß Fig. 1 und
Fig. 4 ein Schaubild der pneumatischen Schaltung für den Betrieb der Rangier­ katze gemäß den Fig. 1 bis 3.
Die in der Fig. 1 wiedergegebene Rangierkatze 1 dient zum Betrieb entlang einer aus Schienen 2 bestehenden Einschienenhängebahn, die beispielsweise mit Hilfe von Ketten an den Ausbau eines Stollens oder dergleichen angehängt ist. Die im Querschnitt Doppel-T-förmige Schiene 2 nimmt zu beiden Seiten jeweils zwei Tragrollen 3 auf, an der die Rangierkatze 1 passiv hängt. Für den Antrieb der Rangierkatze 1 gegenüber der Schiene 2 dienen zwei Reibräder 4 (Fig. 2), die unter Feder­ druck an dem Steg der Schiene 2 zu beiden Seiten an­ liegen; die Nachführung der Reibräder 4 bei fort­ schreitendem Verschleiß des Reibbelages erfolgt pneu­ matisch oder hydraulisch (nicht dargestellt), so daß im Ergebnis eine Kombination aus Federlast und Druck­ mediumlast für eine sichere Anlage der Reibräder 4 an dem Schienensteg sorgt. Die Reibräder 4 werden mit Hilfe von Gelenkwellen 5 von einem Getriebe 10 aus angetrieben, an das sich eine Betriebsbremse 9 sowie ein Druckluft­ motor 8 anschließen. Irgendwelche lasttragenden Einrich­ tungen wie zum Beispiel Hubbalken werden an Schleppan­ schlüssen 6 befestigt, was im Zusammenhang mit der Er­ findung von untergeordneter Bedeutung ist.
Unmittelbar neben dem einen Tragrollenpaar befindet sich eine Schienenbremse 14 (Fig. 3), die mit Hilfe von zwei Bremsbacken 15 ebenfalls von beiden Seiten auf den Steg der Schiene 2 wirkt. Sie werden über zwei Schwinghebel 16 und einen Kniehebel 17 von einer Kolbenstange 18 betätigt, die einerseits einen Kolben innerhalb einer Kolben-Zylinder- Einheit 19 trägt und andererseits auf einem Federpaket (nicht dargestellt) innerhalb eines Federtopfes 20 auf­ liegt. In der in der Fig. 3 dargestellten Schließlage wirken also die Federn innerhalb des Federtopfes 20, während die Kolben-Zylinder-Einheit 19 drucklos ist. Erst bei Beaufschlagung der Kolben-Zylinder-Einheit 19 mit Druck­ luft wird die Kolbenstange 18 gegen die Wirkung der Federn abwärts gedrückt und die Schwinghebel 16 in ihrem oberen Teil auseinandergezogen. Dadurch wird die Schienen­ bremse 14 gelöst.
Zur Bedienung der Rangierkatze 1 hängt aus einer schematisch angedeuteten Schallschutzumhüllung eine Steuereinrichtung 24 herab, die mit einer Hand ergriffen und mit derselben Hand betätigt werden kann, wobei zwei Betätigungshebel vorhanden sind, nämlich je einer für die Vorwärtsfahrt und für die Rückwärtsfahrt. Bei losgelassenen Betätigungs­ hebeln ist die Rangierkatze 1 gebremst, und zwar sowohl über die Betriebsbremse 9 als auch über die Schienenbremse 14. Die Steuereinrichtung 24 wird von einer Versorgungs­ leitung 26 gespeist und wirkt auf Steuerventile 25 R und 25 L; die Versorgung der Rangierkatze 1 mit Druckluft erfolgt über eine Schleppleitung, die bis zum 50 m lang sein kann.
Die Einzelheiten der pneumatischen Schaltung sind der Fig. 4 zu entnehmen. Die von der Versorgungsleitung 26 gespeiste Steuereinrichtung 24 enthält in der Haupt­ sache ein Umsteuerventil 30, das manuell mit Hilfe der beiden genannten Betätigungshebel betätigt wird, die als Taster ausgebildet sind. Das Umsteuerventil 30 gestattet den Rechts- oder Linkslauf des Motors, der beispielsweise als Zahnradmotor ausgebildet ist. Das Umsteuerventil 30 wirkt nicht direkt auf den Motor sondern über die Steuerventile 25 R und 25 L. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß in der Grundstellung die beiden Zu­ leitungen zu dem Motor 8 stets mit der Umgebung verbunden; also belüftet sind. In dieser Weise kann sich kein Druck in einer der Zuleitungen aufbauen - beispielsweise infolge einer Leckage - und den Motor 8 unbeabsichtigt in Tätig­ keit setzen.
Parallel zu den Zuleitungen zu dem Druckluftmotor 8 sind zwei Verbindungen zu einem gemeinsamen Wechselventil 31 vorhanden, dessen Ausgang folglich bei Druckbeaufschlagung einer der beiden Zuleitungen Druckluft führt. An diesem Ausgang sind einmal der Kolben zum Lösen der als Lamellen­ bremse ausgebildeten Betriebsbremse 9 und zum anderen ein Bremsventil 32 angeschlossen, über das die Kolben-Zylinder- Einheit 19 der Schienenbremse betätigt wird.
Die Leistungsluft für die Kolben-Zylinder-Einheit 19 wird über einen Bypass 34 dem Bremsventil 32 zugeführt, so daß bei betätigtem Bremsventil 32 die Kolben-Zylinder- Einheit 19 mit dem vollen Betriebsdruck beaufschlagt wird. Anders verhält es sich hingegen mit dem Kolben zum Lösen der Lamellenbremse 9. Da die Betätigungsluft für diesen Kolben direkt über das Wechselventil 31 einer der Zuleitungen zu dem Druckluftmotor 8 entnommen wird, steht an dieser Stelle auch nur der zugeteilte Druck an. Es ist nämlich zu beachten, daß das Umsteuerventil 30 je nach Eindrücktiefe der Betätigungshebel eine Druckvariation zuläßt, mithin also eine Geschwindigkeitsregelung des Druckluftmotors 8 vorhanden ist.
Die gewählte Schaltung führt dazu, daß mit zunehmender Druckbeaufschlagung des Druckluftmotors auch der Kolben zum Lösen der Lamellenbremse 9 zunehmend beaufschlagt wird, so daß mit zunehmendem Druck auf einen der Betätigungs­ hebel des Umsteuerventils 30 das Drehmoment des Druckluft­ motors 8 steigt, während das Bremsmoment der Lamellen­ bremse fällt. Bei Momentengleichheit beginnt der Motor zu laufen, natürlich unter der Voraussetzung, daß die Last gering genug ist, um eine Fortbewegung der Rangier­ katze 1 zu bewirken. Andernfalls steigt das Drehmoment noch weiter an und fällt das Bremsmoment gegebenenfalls bis zur völligen Freigabe noch weiter ab, bis ein genügend großes Überschußmoment vorhanden ist, das zum Loslaufen der Rangierkatze 1 ausreicht.
Es wurde eingangs schon erwähnt, daß aufgrund der Gesamt­ konzeption der Rangierkatze 1 die Schienenbremse 14 sehr früh geöffnet werden darf, also die Kolben-Zylinder- Einheit 19 bereits bei relativ geringem, über das Umsteuer­ ventil 30 zugelassenem Druck betätigt werden darf. Sobald also an einem der Betätigungshebel des Umsteuerventils 30 eine Druckbeaufschlagung des nachfolgenden Netzes von beispielsweise 1,6 bar bewirkt ist, schaltet das Bremsventil 32, so daß nun der unverminderte Betriebsdruck die Schienenbremse lösen kann. Bei einem Druck von ca. 2,4 bar öffnet jedoch erst die Lamellenbremse 9, die bis dahin die Haltefunktion der Rangierkatze über die Reibräder 4 übernimmt. Dieser Druck reicht in der Regel aus, um bei Nennlast der Rangierkatze 1 in allen unter Tage vor­ kommenden Steigungen das Rückrollen zu verhindern. In der Regel ist also bei sich öffnender Lamellenbremse 9 ein genügend großes Antriebsmoment an den Reibrädern 4 vor­ handen, um ein sicheres Anfahren ohne jegliches Rück­ rollen zu gewährleisten.
Beim allmählichen oder plötzlichen Loslassen der Betätigungs­ hebel an dem Steuerventil 30 fällt mehr oder weniger schnell der Luftdruck in der bisher beaufschlagten Zu­ leitung zu dem Druckluftmotor 8, bis die Lamellenbremse 9 aufgrund der bis dahin überspielten Federwirkung wieder einfällt. Etwa zur selben Zeit schaltet auch das Brems­ ventil 32 in die Ausgangslage zurück. Bevor jedoch die Kolben-Zylinder-Einheit 19 in die Ausgangslage und damit in die Bremsstellung zurückkehrt, muß ein relativ großes Luftvolumen aus dem Zylinderraum verdrängt werden, das im dargestellten Ausführungsbeispiel auch noch über eine Drosselblende 32 entweichen muß. Als Folge dieser An­ ordnung bedarf es zum Lösen der Schienenbremse 14 einer gewissen Zeit, etwa 0,7 sec. in dieser Zeit hat die Lamellenbremse 9 die Rangierkatze 1 samt Last in der Regel abgebremst und steht bzw. bewegt sich nur mit einer zu vernachlässigenden Geschwindigkeit. In diesem Augenblick greift dann die Schienenbremse 14, die folglich mehr oder weniger eine Haltebremse für den Stand und gegebenen­ falls eine Notbremse ist.
Wenn beispielsweise die Verbindung der Reibräder 14 zu den Nabenkörpern abgelöst oder eine der Gelenkwellen 5 abgeschert ist, kann die an dem Druckluftmotor 8 direkt angeflanschte Lamellenbremse 9 die Bremsfunktion nicht mehr ausüben, so daß das einzige Verzögerungsmittel die Schienenbremse 14 ist. Durch Loslassen des Umsteuerventils 30 tritt die geschilderte Funktion ein, wobei dann jedoch beim Greifen der Schienenbremse die Rangierkatze 1 immer noch Fahrt hat, in Gefällestrecke sogar möglicherweise mehr Fahrt als zu Beginn des Defektes. In diesem Fall wirkt die Schienenbremse 14 wie bei den bisher bekannten Rangierkatzen durch Abbremsen entlang eines bestimmten Weges an der Schiene. Ausschließlich in diesem Notfall tritt der bisher bekannte Verschleiß an den Schienen auf.
In Gefällestrecken wirkt über die Last auf die Reibräder 4 und damit über die Gesamtzahl der Zwischenglieder auf den Druckluftmotor 8 ein zusätzliches Moment, da die Last mitsamt der Rangierkatze 1 voreilen möchte. Dabei wirkt der Druckluftmotor 8 gewissermaßen als Bremse, wenn auch infolge der Betätigung ein relativ hoher Luftdurchsatz vorhanden ist. Um hierbei einem von der Rangierkatze gebremsten Zug zu Fuß folgen zu können und allgemein die Maximalgeschwindigkeit des Zuges zu begrenzen, kann die Bedienungsperson eine künstliche Drosselung der Abluft aus dem Druckluftmotor 8 herbeiführen. Dazu wird ein als Schieber ausgebildetes, an der Steuereinrichtung 24 angebrachtes Abluftsteuerventil 38 betätigt, das ein Abluftsperrventil 39 in die dargestellte Sperrstellung durchschaltet. Die Abluft aus dem Druckluftmotor weicht dann über eine der Drosseln 40 ins Freie, die den Steuer­ ventilen 25 R und 25 L nachgeschaltet sind. Je nach Ein­ stellung dieser Drosseln 40 verlangsamt sich dann die Geschwindigkeit des von der Rangierkatze 1 gebremsten Zuges auf Schrittgeschwindigkeit, so daß die Bedienungs­ person mühelos und ohne Risiko folgen kann. Für die volle Leistung bei söhliger Fahrt oder bei ansteigenden Ab­ schnitten wird die Absperrung der Abluft wieder rück­ gängig gemacht durch Schalten des Abluftsteuerventiles 38.

Claims (10)

1. Rangierkatze für Einschienenhängebahnen, mit einem Paar von mit Hilfe eines Druckluftmotors antreibbaren Reib­ rädern, einer auf ein Paar von Bremsbacken wirkenden, pneumatisch lösbaren Schienenbremse und mit einer Steuerung zur Betätigung des Druckluftmotors und der Schienenbremse, bei der die Reibräder und die Brems­ backen auf den Steg der im Querschnitt Doppel-T-förmigen Schienen wirken, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckluftmotor (8) mit einer eigenen, pneuma­ tisch lösbaren Bremse (9) versehen ist, und daß die Steuerung derart ausgebildet ist, daß die Schienen­ bremse (14) bei einem niedrigeren Druck gelöst wird als der Druck zur Lösung der dem Druckluftmotor (8) zugeordneten Bremse (9).
2. Rangierkatze nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Bremse (9) eine Scheiben­ bremse, eine Mehrscheibenbremse oder eine Lamellen­ bremse ist.
3. Rangierkatze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß bei der Steuerung in der Betätigungsstellung des Druckluftmotors eine Kolben- Zylinder-Einheit (19) zum Lösen der Schienenbremse (14) direkt mit der Versorgungsleitung (26) und eine ent­ sprechende Einheit der Bremse (9) mit der Zuluftleitung zu dem Druckluftmotor verbunden ist.
4. Rangierkatze nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zum direkten Anschluß der Kolben- Zylinder-Einheit (19) zum Lösen der Schienenbremse (14) an die Versorgungsleitung (26) innerhalb der Steuerung ein Bremsventil (32) vorhanden ist, dessen pneumatische Betätigung mit der Zuluftleitung zu dem Druckluftmotor (8) verbunden ist.
5. Rangierkatze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft aus der Kolben-Zylinder-Einheit (19) zum Lösen der Schienenbremse (14) mit Hilfe einer Engstelle (33) drosselbar ist.
6. Rangierkatze nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Engstelle das Brems­ ventil (32) ist.
7. Rangierkatze nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Engstelle durch eine dem Bremsventil (32) nachgeschaltete Drossel (33) gebildet ist.
8. Rangierkatze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Steuerung zur Betätigung des Druckluftmotors (8) ein handbetätigtes Umsteuerventil (30) und zusätzlich unmittelbar an dem Druckluftmotor (8) für jede Zu­ leitung ein gesondertes Steuerventil (25 R, 25 L) vor­ gesehen ist, das in der federbelasteten Ausgangs­ stellung die zugeordnete Zuleitung mit der Umgebung verbindet.
9. Rangierkatze nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Ausgang jedes Steuerventils (25 R, 25 L) in die Umgebung mit einer Drossel (40) und mit einem gemeinsamen Abluftsperrventil (39) verbunden ist, dessen Schaltstellung den freien Übertritt der Abluft in die Umgebung oder den gedrosselten Übertritt der Abluft in die Umgebung festlegt.
10. Rangierkatze nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Stellung des Abluftsperr­ ventils (39) mit Hilfe eines Abluftsteuerventils (38) an dem handgesteuerten Umsteuerventil (30) fernsteuer­ bar ist.
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