DE1903045U - Laufkatze fuer schienenhaengebahnen od. dgl. - Google Patents

Description

Klöckner- Werke AGo, Duisburg

"Laufkatzen für Schienenhängeloahnen ο»dgl."

Laufkatzen für Sc.hienenhänge"bahnen sind an sich in zahlreichen Ausführungsformen "bekannt, wobei unter Schienenhängebahnen Transporteinrichtungen für Menschen und Material verstanden ■werden, die im wesentlichen aus mindestens einer Hängeschiene und an dieser verfahrbaren Ford erg daß en bestehen.

Bei derartigen Schienenhängebahnen, die neuerdings vor allem im Bergbau zu Erleichterung des Transportes von Menschen und Material verwendet werden, müssen Sicherungsvorrichtungen für den Pail geschaffen werden, daß die zulässige Geschwindigkeit der Laufkatze an der Hängeschiene überschritten wird» !Derartige Sicherungseinrichtungen in Form selbsttätig wirkender Fahrbremsen sind an Einschienenhängebahnen an sich bekannt**.

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Die bekannte selbsttätig wirkende Fahrbremse wirkt rein meclianisc.il» Dazu wird von einem Fliehkraftregler "bei "Überschreiten der .hochstzulässigen Geschwindigkeit eine SperrscheiToe mitgenommen, die einen Sperrklostz- auslöst. Der Sperrklotz steht unter der Wirkung einer Druckfeder und wirkt auf eine Schienenverbindung, um die Laufkatze abzubremsen»

Diese bekannte Laufkatze mit selbsttätig wirkender Fahrbremse ist jedoch nicht frei von Nachteilen* Tatsächlich vergaht zwischen dem Ansprechen der die Sperrscheibe betätigenden Fliehkraftkupplung und dem zur Wirkunggelangen des Sperrklotzes eine so erhebliche Zeit, daß zwischenzeitlich die Laufkatze erheblich höhere Geschwindigkeiten angenommen hat, als dies für zulässig angesehen werden muß» Wenn bei einer derartigen Laufkatze die Fördergefäße plötzlich seillos werden, kann durch diese Verzögerung vom Ansprechen des Fliehkraftreglers bis zum Auflegen des Sperrklotzes eine so erhebliche Zeit vergehen, daß die Bremswirkung nicht mehr ausreicht, um die Fördergefäße rechtzeitig zum Stillstand zu bringen bzw» so harte Schläge auf die Fördergefäße aufgebracht werden, daß diese bzw. die gesamte Sehienenhängebahn zerstört werden. Insbesondere im Falle von

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Personenbeförderung ist eine derartige Laufkatze unbrauehbarund daher von der zuständigen Aufsichtsbehörde auch nic&t genehmigte

Die Neuerung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Laufkatze für Schienenhängebahnen o_edgl_e anzugeben, deren selbsttätig wirkende Fahrbremse praktisch verzögerungslos arbeitet. In grundsätzlicher Abkehr von dem Bekannten verwendet die !Teuerung zu diesem Zweck ein praktisch trägheitslos arbeitendes hydraulisches Medium,,

Die obige Aufgabe löst die Neuerung grundsätzlich durch einen hydraulischen Bremszylinder mit mechanisch vorgespanntem Betätigungskolben für die Fahrbremse und eine Geschwindigkeitsmeßeinrichtung zur Betätigung eines in der Zuleitung zum Bremszylinder angeordneten Bremszylinderentlastungsventis.

Durch die Neuerung wird erreicht, daß der Zeitraum, der vom Ansprechen der Fliehkraftkupplung bis zur ausreichenden Verdrehung der den Sperrklotz haltenden Sperrscheibe vergeht, eingespart wird, weil die gGeschwindigkeitsmeßeinrichtung bei Auftreten von das zulässige Maß überschreitenden Geschwindigkeiten der Laufkatze unmittelbar dem Bremszylinder

von dem .hydraulischen Medium entlastet und dadurch die Bremse verzögerungslos auflegt» Da der Bremszylinder mechanisch vorgespannt ist und folglich "bei Druckentlastung des Bremskolbens das in ihm enthaltene hydraulische Medium austritt, läßt sich auch eine Dämpfung durch zweckentsprechende Wahl der Austrittsquerschnitte einbauen, so daß es nicht mehr zu einem schlagartigen Auflegen der Bremsbacken kommen kann»

praktisch

Die Neuerung ist im übrigen/auf verschiedene Weise zu verwirklichen. Insbesondere für die Personenförderung hat es sich als zweckmäßig erwiesen, der auf den an der Laufkatze angebrachten !Fördergefäßen sitzenden Mannschaft die Möglichkeit zu geben, von sich aus unter Umgehung der Geschwindigkeitsmeßeinrichtung die Bremse aufzulegen« Das geschieht gemäß einem weiteren Merkmal der Neuerung durch ein Bremszylindernotentlastungsventil, an das ein Zugseil angeschlossen ist«, Wird dieses Zugseil betätigt, so entlastet das Bremszylindernotentlastungsventil den vorgespannten Kolben, so daß dieser die Bremse zum Auflegen bringt₀

Natürlich sind die Anordnung und Zahl der hydraulischen Kreise, die für eine Laufkatze nach der Neuerung erforderliches werden, grundsätzlich ebenfalls beliebige Nach bevorzugter Ausführungsform der Neuerung wird eine an einen hydraulischen

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Medium enthaltenden BeMIter einerseits und an die Zuleitung zum Bremszylinder andererseits angeschlossene Druckpumpe verwendet, die den erforderlichen, der mechanischen Vorspannung des Betätigungskorbens entgegenwirkenden hydraulischen Druck aufbringt» Beine Beiypassleitung führt von der Ziileitung zum Bremszylinder und nimmt das Bremszylinderentlastungsventil auf. Der durch die Bypassleitung überbrückte Bereich der Zuleitung trägt das BOtentlastungsventil, so daß der Bremszylinder einerseits über das Bremszylinderentlastungsventil bei normalem Ablauf des Auflegevorganges durch die Bypassleitung oder bei Ziehen des Zugseiles durch die Zuleitung das in ihm enthaltene hydraulische Medium an den Vorratsbehälter abgeben kann»

Eine zweckmäßige Maßnahme bei Verwirklichung der Neuerung besteht auch darin, ein die mechanische Vorspannung des Betätigungskolbens anzeigendes Meßgerät an dem Bremszylinder anzubringen, weil hierdurch jederzeit die Betr^ibsbereitschaft der selbsttätig wirkenden Fahrbremse an der Laufkatze überwacht werden kann«

Auch die Ausbildung der Bremse ist grundsätzlich beliebig. Zweckmäßig ist es jedoch, eine unmittelbar auf die Hängeschiene wirkende Bremse zu verwenden, weil hierdurch weitere mechanische

Betätigungswege erspart werden können. D_as erfolgt gemäß der Neuerung mit Hilfe einer Bremse, die aus auf die Hängeschiene wirkenden Bremsbacken und einem Spreizexzenter besteht j der an die Kolbenstange des BremsZylinders angelenkt ist.

Die durch die leuerung/erzielbaren technischen Vorteile bestehen darin, daß beim Ansprechen der Geschwindig«akeitsmeßeinrichtung praktisch verzögerungslos die Pahrbremse aufgelegt wird. Dadurch wird verhindert, daß vom Ansprechen der Geschwindigkeitsmeßeinrichtung bis zum Auflegen der Eahrbremse die laufkatze eine höhere als die zulässige Geschwindigkeit annehmen kann. Dadurch wird sicherheitlich

nicht
eneicht, daß die Eahrbremse/in Geschwindigkeitsbereichen zu arbeiten braucht, für die sie nicht ausgelegt ist und daß starke mechanische Beanspruchungen in der Laufkatze den Fördergefäßen und den Hängeschienen auftreten, die durch übermäßige Geschwindigkeiten Zustandekommen können«

In der beiliegenden Zeichnung ist die !Teuerung beispielsweise, jedoch unter Fortlassung aller für das Verständnis der !feuerring nicht erforderlichen Einzelheiten scheniatisch dargestellte

Die in ihren Einzelheiten nicht in der Zeichnung dargestellte

Laufkatze dient zur Aufhängung von Fördergefäßen an einer Schienenhängebahn, deren Laufschiene in der Zeichnungea mit 1 "bezeichnet ist. Derartige Schienenhäng ebahnen sind als solche bekannt und bedürfen daher an dieser Stelle keiner ins einzelne gehenden Beschreibung»

Die Laufkatze weist eine selbsttätig wirkende Fahrbremse auf, deren Einzelheiten aus der Darstellung ersichtlich sind_e Die selbsttätig wirkende Fahrbremse hat einen hydraulischen Bremszylinder 2 mit einem mechanisch, gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel über eine Wendelfeder 3 vorgespannten Betä^igungskolben 4, der bei 5 an der Laufkatze angebracht ist. Der Betätigungskolben dient zum Auflegen der weiter unten in ihren Einzelheiten beschriebenen Fahrbremse_β Außerdem ist eine G-eschwindigkeitsmeßeinrichtung 6 vorgesehen, die zur Betätigung eines in der Zuleitung 7 angeordneten Bremszylinderentlastungsventils 8 dient.

Die Geschwindigkeitsmiß-einrichtung kann beispielsweise rein mechanisch arbeiten und weist dann an sich bekannte Fliehgewichte zur Betätigung des Bremszylinderentlastungsventils 8 auf» Es ist jedoch auch möglich, die Geschwindigkeitsmeßeinrichtung tachometerartig© auszuführen und das Bremszylinderentlastungsventil elektro-mechanisch zu betätigen» In jedem

Falle ist es möglich, jede Zeitverzögerung vom Ansprechen der Geschwindigkeitameßeinrichtung "bis zur Betätigung des Brems zylinder entlastungs ventils auszuschalten.,

Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist außerdem ein Bremszylindernotentlastungsventil 9 vorgesehen, das über ein Zugseil Io "betätigt werden kann« Das Zugseil ist hierzu an eine Hebelübersetzung 11 angeschlossen, die ihrerseits das Bremszylindernotentlastungsventil 9 "betätigen kann.

Ein Behälter 12 enthält das hydraulische Medium, "beispielsweise Öl und ist mit Hilfe einer Leitung 13 an eine Druckpumpe 14 angeschlossen, die über ein Gestänge 15 gemäß dem dargestellten Aus führungsTo ei spiel von Hand "betätigt werden! kann. Die Druckpumpe 14 ist mit Hilfe einer Leitung 16 an die Zuleitung 7 für den Bremszylinder 2 angeschlossen,, Bei Betätigung der Druckpumpe und geschlossenen Entlastungsventilen 8 und 9 wird hydraulisches Medium in den Bremszylinder 2 gefördert und verdrängt dort den Kolben 4, so daß die Wendelfeder 3 gespannt wird«

Das Bremszylinderentlastungsventil 8 sitzt in einer Bypassleitung 17, die in den Behälter 12 mündet» Der von der Bypass-

r leitung 17 überbrückte Bereich 7a der Zuleitung 7 zum Brems-■ zylinder 2 enthält das Hotentlastungsventil 9„

Außerdem ist ein die mechanische Vorspannung des Betätigungskorbens 4 anzeigendes Meßgerät 18 am Bremszylinder angebracht, so daß die erzielte mechanische Torspannung jederzeit festgestellt werden kann«

Die eigentliche Fahrbremse wirkt auf die Hängeschiene Ic Sie enthält zv/ei Bremsbacken 19 und 2ο und einen Spreizexzenter 21, der an die Kolbenstange 22 des Bremszylindersangeschlossen ist.

Wie aus der Darstellung ohne weiteres erkennbar ist, wirdf der Spreizexzenter bei Öffnen eines der Entlastungsventile 9 oder 8 durch die dann unter der mechanischen Vorspannung nach links in der Zeichnung vorrückende Kolbenstange im Uhrzeigersinn verdreht, verspreizt dadurch die Bremsbacken und legt diese auf die Flaschen der Hängeschiene auf.

Die weitere Möglichkeit, durch zweckentsprechende Wahl von Durchsetrittsquerschnitten in der Zuleitung 7 eine Dämpfung der Bremse einzuführen, ist in der Zeichnung nicht dargestellt«

— Schutzansprüche:

- Io -

Claims (1)

1. * 2

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