DE3610934A1 - Kondensatorzuendanlage, insbesondere fuer benzinkleinmotoren - Google Patents
Kondensatorzuendanlage, insbesondere fuer benzinkleinmotorenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kondensatorzündanlage
für Benzinkleinmotoren mit einem im Primärkreis der Zündspule
angeordneten Ladekondensator, einer Ladespule, in welcher
der Dauermagnet eines Polrades die Ladespannung induziert,
und einer gesonderten, mit der Steuerelektrode eines den
Ladekondensator über die Primärwicklung der Zündspule entladenden
elektronischen Schalters, insbesondere eines Thyristors,
verbundenen Zündimpulsspule.
Derartige Kondensatorzündanlagen sind bereits seit vielen
Jahren bekannt. Sie zeichnen sich aus durch einen sehr einfachen,
robusten Aufbau. Bei der Vorbeibewegung des Dauermagneten
des Polrades wird zunächst eine Spannung in der
Ladespule induziert, die - über eine Diode - den Ladekondensator
auflädt. Passiert der Dauermagnet anschließend - der
Zeitpunkt läßt sich durch die jeweilige räumliche Anordnung
der Zündimpulsspule gegenüber der Ladespule sehr einfach
einstellen - die Zündimpulsspule, so wird durch den in ihr
induzierten Zündimpuls der elektronische Schalter - im folgenden
wird der Einfachheit halber nur noch von einem
Thyristor gesprochen, obgleich selbstverständlich auch ein
Transistor oder ein anderes Schaltelement Verwendung finden
könnte - durchgeschaltet und damit der Ladekondensator über
die Primärwicklung der Zündspule entladen, wodurch in
deren Sekundärwicklung die gewünschte Zündspannung induziert
wird. Derartige Kondensatorzündanlagen haben einen festen
Zündzeitpunkt, dessen Lage durch die Versetzung der Zündimpulsspule
gegenüber der Ladespule von vorneherein festgelegt
ist.
Darüber hinaus existieren selbstverständlich auch bereits
Kondensatorzündanlagen mit Fremdtriggerung, bei der über
aufwendige Elektroniken eine entsprechende Verstellung des
Zündzeitpunktes möglich ist. Diese Zündanlagen sind jedoch
wegen der notwendigen Verzögerungselektronik außerordentlich
kompliziert aufgebaut, so daß sie insbesondere für Benzinkleinmotoren
schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht einsetzbar
sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kondensatorzündanlage
zu schaffen, die mit einfachsten Mitteln ab
einer bestimmten Drehzahl eine selbsttätige Spätverstellung des
Zündzeitpunktes mit steigender Drehzahl bewirkt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der Steuerkreis des elektronischen Schalters durch einen
zweiten Kondensator in Serie mit einem zweiten elektronischen
Schalter überbrückt ist, der über einen der Ladespule
parallelgeschalteten Verzögerungskondensator ansteuerbar ist,
dem ein Begrenzungswiderstand parallelgeschaltet ist.
Der Verzögerungskondensator wird über die Ladespule gleichzeitig
mit dem Aufladen des Ladekondensators ebenfalls aufgeladen,
wobei die Maximalspannung, auf die der Verzögerungskondensator
aufgeladen wird, von der Drehzahl, sowie dem
Begrenzungswiderstand abhängt, der bevorzugt ein Potentiometer
enthält. Bei hohen Drehzahlen wird die Ladespannung dieses
Verzögerungskondensators höher als die Ansteuerspannung des
zweiten elektronischen Schalters, so daß dieser durchgeschaltet
wird. Ist der zweite elektronische Schalter noch
durchgeschaltet, während der Impuls von der Zündimpulsspule
kommt, so wird dieser Zündimpuls zunächst durch den Kondensator
C₂ kurzgeschlossen, während sich der Kondensator
langsam auflädt, bis die Spannung erreicht ist, um den ersten
elektronischen Schalter durchzuschalten und damit die Ladespule
über die Primärspule der Zündspule zu entladen. Auf
diese Weise entsteht eine Spätverstellung der Zündung, wobei
über das Potentiometer eingestellt werden kann, ab welcher
Drehzahl diese Spätverstellung wirksam werden soll.
Als zweiter elektronischer Schalter kann neben einem SIPMOS-
Transistor auch ein bipolarer Transistor, ein FET-Transistor
oder ein Thyristor eingesetzt werden. Durch entsprechende
Dimensionierung dieser Transistoren läßt sich erreichen, daß
der Transistor bei der Begrenzungsdrehzahl zunächst noch nicht
voll durchschaltet, wodurch die Verzögerung des Zündimpulses
noch gering bleibt. Erst nachdem der Verzögerungskondensator
mit steigender Drehzahl auf höhere Spannungswerte aufgeladen
wird, wird auch der Transistor immer kräftiger durchgesteuert
und dadurch in seiner Schaltstrecke immer niederohmiger.
Daraus resultierend wird dann die Verzögerung des Zündimpulses
immer länger, was einer zunehmenden Spätverstellung entspricht.
Dies kann so weit getrieben werden, bis der Impuls der Zündimpulsspule
den zweiten Kondensator nicht mehr so weit aufladen
kann, daß der erste elektronische Schalter gezündet wird. Die
Zündung wird dann durch Funkenabschaltung unterdrückt. So
erreicht man bei steigender Drehzahl eine kontinuierliche
Spätverstellung, was die Laufkultur des Benzinmotors fördert.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnung.
Die Zündimpulsspule L₁ und die Ladespule L₂ sind so angeordnet,
daß der Dauermagnet M des Polrades P bei der gewünschten Motordrehrichtung,
die dem eingezeichneten Teil entspricht, zuerst
an L₁ und dann an L₂ vorbeiläuft. Durch die Ladespule L₂
wird der Ladekondensator C₁ aufgeladen. Wenn beim nächsten
Umlauf der Dauermagnet M die Zündimpulsspule L₁ passiert,
wird der Thyristor THY₁ gezündet, so daß sich der Ladekondensator
C₁ über die Primärwicklung L₃ der Zündspule entlädt und
damit in der Sekundärwicklung L₄ der gewünschte Zündfunken
durch Induktion erzeugt wird. Soweit bisher beschrieben, entspricht
die dargestellte Schaltung einem seit vielen Jahren
bekannten Stand der Technik. Erfindungsgemäß ist nun eine einfache
selbsttätige Zündzeitpunktverstellung dadurch erreicht,
daß man der Ladespule L₂ einen in Serie mit einer Diode D₁
liegenden Verzögerungskondensator C₃ parallelschaltet. Die
von der Drehzahl sowie der Einstellung des Potentiometers P₁
abhängige Ladespannung dieses Verzögerungskondensators ist an
die Steuerelektrode des Transistors TR₁ gelegt, der in Serie
mit einem zweiten Kondensator C₂ die Steuerstrecke des
Thyristors THY₁ überbrückt. Bei sehr niedrigen Drehzahlen
reicht diese Ladespannung des Verzögerungskondensators C₃
nicht aus, den einen zweiten elektronischen Schalter bildenden
Transistor TR₁ durchzuschalten, so daß die Schaltung genau so
arbeitet, als wären dieser zweite elektronische Schalter und
der zweite Kondensator C₂ nicht vorhanden. Das Zünden des
Thyristors THY₁ durch den Impuls der Zündimpulsspule L₁ erfolgt
wie bei herkömmlichen Schaltungen.
Mit Hilfe des Potentiometers P₁ kann der Absolutbetrag der
Ladespannung des Verzögerungskondensators C₃ eingestellt werden.
Wird bei entsprechend hohen Drehzahlen die Ansprechspannung
des Transistors TR₁ erreicht, so wird dieser durchgeschaltet,
während sich der Verzögerungskondensator C₃ langsam wieder
über das Potentiometer P₁ entlädt. Trifft nun der Zündimpuls
von der Zündimpulsspule L₁ am Zündthyristor (THY₁) ein, während
der Transistor TR₁ noch durchgeschaltet ist, so wird der Zündimpuls
zunächst durch den zweiten Kondensator C₂ kurzgeschlossen,
der sich langsam auflädt, bis die Spannung ausreicht, um
den Zündthyristor THY₁ zu zünden. Auf diese Weise entsteht
eine Spätverstellung der Zündung.
Läuft der Dauermagnet bei falscher Motordrehrichtung zuerst
an der Ladespule L₂ und dann an der Zündimpulsspule L₁ vorbei,
so ist aufgrund der kleinen Zwischenzeit der Verzögerungskondensator
C₃ noch voll aufgeladen und der Transistor TR₁ noch
kräftig durchgeschaltet. Bei voll durchgeschaltetem Transistor
TR₁ ist die Zündimpulsspule L₁ bei entsprechender Dimensionierung
von R₁ jedoch nicht in der Lage, den zweiten Kondensator C₂
so weit aufzuladen, daß die Schwellspannung zum Zünden des
Zündthyristors THY₁ überschritten wird. Hinzu kommt, daß zu
Anfang der falschen Motordrehrichtung die Drehzahl und somit
die in ders Zündimpulsspule L₁ induzierte Spannung noch relativ
gering ist. Es erfolgt also keine Zündung; die Zündanlage ist
absolut rücklaufsicher.
Claims (7)
1. Kondensatorzündanlage für Benzinkleinmotoren mit einem im
Primärkreis der Zündspule angeordneten Ladekondensator,
einer Ladespule, in welcher der Dauermagnet eines Polrades
die Ladespannung
induziert, und einer gesonderten, mit
der Steuerelektrode eines den Ladekondensator über die
Primärwicklung der Zündspule entladenden elektronischen
Schalters, insbesondere eines Thyristors, verbundenen Zündimpulsspule,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkreis
des elektronischen Schalters (THY₁) durch einen zweiten
Kondensator (C₂) in Serie mit einem zweiten elektronischen
Schalter (TR₁) überbrückt ist, der über einen der Ladespule
(L₂) parallelgeschalteten Verzögerungskondensator
(C₃) ansteuerbar ist, dem ein Begrenzungswiderstand parallelgeschaltet
ist.
2. Kondensatorzündanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verzögerungskondensator (C₃) in Serie mit einer
Diode (D₁) liegt.
3. Kondensatorzündanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Verzögerungskondensator (C₃) ein
Potentiometer (P₁) parallelgeschaltet ist, mit dem der Einsatz
der Spätverstellung eingestellt werden kann.
4. Kondensatorzündanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zündimpulsspule L₁) -
in Umlaufrichtung des Polrades bei der gewünschten Motordrehrichtung
gesehen - vorlaufend gegenüber dem Ladekondensator
(L₁) angeordnet ist.
5. Kondensatorzündanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite elektronische Schalter
ein SIPMOS-Transistor (TR₁) ist.
6. Kondensatorzündanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite elektronische
Schalters ein pipolarer Transistor, ein FET-Transistor oder
ein Thyristor ist.
7. Kondensatorzündanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 6
gekennzeichnet durch einen dem Potentiometer (P₁) parallelgeschalteten
temperaturabhängigen Widerstand (RT), um den
durch den Potentiometer eingestellten Einsatzpunkt der Spätverstellung
über Temperaturveränderungen konstant zu halten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863610934 DE3610934A1 (de) | 1986-04-02 | 1986-04-02 | Kondensatorzuendanlage, insbesondere fuer benzinkleinmotoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863610934 DE3610934A1 (de) | 1986-04-02 | 1986-04-02 | Kondensatorzuendanlage, insbesondere fuer benzinkleinmotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3610934A1 true DE3610934A1 (de) | 1987-10-08 |
Family
ID=6297694
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863610934 Withdrawn DE3610934A1 (de) | 1986-04-02 | 1986-04-02 | Kondensatorzuendanlage, insbesondere fuer benzinkleinmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3610934A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3701753A1 (de) * | 1987-01-22 | 1988-08-04 | Prufrex Elektro App | Kondensatorzuendanlage, insbesondere fuer benzinkleinmotoren, mit spaetverstellung |
EP0499658A1 (de) * | 1991-02-18 | 1992-08-26 | Siemens Aktiengesellschaft | Elektrisches Bordnetz eines Kfz zur Stromversorgung von rückwärtigen Leuchten |
-
1986
- 1986-04-02 DE DE19863610934 patent/DE3610934A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3701753A1 (de) * | 1987-01-22 | 1988-08-04 | Prufrex Elektro App | Kondensatorzuendanlage, insbesondere fuer benzinkleinmotoren, mit spaetverstellung |
EP0499658A1 (de) * | 1991-02-18 | 1992-08-26 | Siemens Aktiengesellschaft | Elektrisches Bordnetz eines Kfz zur Stromversorgung von rückwärtigen Leuchten |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |