DE3334791C2 - Mehrfachfunken-Kondensatorzündeinrichtung für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Mehrfachfunken-Kondensatorzündeinrichtung für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrfachfunken-Kondensatorzünd
einrichtung für Brennkraftmaschinen, die in der Lage ist,
während eines Zündzeitintervalls mehrere, aufeinanderfolgende
Zündfunken an einer Zündkerze zu erzeugen.
Aus der DE-OS 20 48 960 ist eine Kondensatorzündeinrichtung für
Brennkraftmaschinen bekannt, bei der ein Vorratsladekondensator
über einen Gleichspannungswandler aus einer Gleichspannungs
quelle geladen wird. Der Vorratsladekondensator ist über einen
Thyristor und einer dem Thyristor nachgeschalteten Induktivität
mit einem Ladekondensator verbunden, so daß der Ladekondensator
bei Ansteuerung des Thyristors geladen werden kann. Zur Erzeu
gung eines Zündfunkens wird der Ladekondensator über die pa
rallel dazu geschaltete Primärwicklung eines Zündtransformators
entladen, an dessen Sekundärwicklung die Zündkerze angeschlos
sen ist. Im Entladestromkreis des Ladekondensators ist in Reihe
zu der Primärwicklung des Zündtransformators ein zweiter Thyri
stor geschaltet, der zur Auslösung des Entladevorgangs des
Ladekondensators angesteuert wird. In Antiparallelschaltung zu
dem zweiten Thyristor ist eine Umpoldiode vorgesehen. Die
Induktivität im Ladestromkreis des Ladekondensators bildet mit
dem Ladekondensator einen Reihenschwingkreis, der dafür sorgt,
daß die Spannung am Ladekondensator bei der Umladung vom Vor
ratsladekondensator auf den Ladekondensator über die Versor
gungsspannung des Gleichspannungswandlers hinausschwingt, so
daß die beim Zündvorgang an der Primärwicklung des Zündtrans
formators zur Verfügung stehende Spannung höher ist als die am
Vorratsladekondensator anliegende Versorgungsspannung. Die
bekannte Schaltung ist so ausgelegt, daß der Ladekondensator
mit der Primärwicklung des Zündtransformators sowie dem zweiten
Thyristor und der zu diesem antiparallel geschalteten Diode
einen Schwingkreis bildet, der eine oszillierende Entladung des
Ladekondensators über die Primärwicklung des Zündtransformators
ermöglicht, um aufeinanderfolgende Zündimpulse zur Bildung
eines Zündfunkenbandes zu erzeugen.
In der DE-OS 20 48 960 wird ferner vorgeschlagen, die genannte
Induktivität als zweite Primärwicklung des Zündtransformators
auszubilden, so daß bereits bei der Umladung vom Vorratslade
kondensator auf den Ladekondensator ein Zündfunke erzeugt wird.
Eine Möglichkeit der selbsttätigen Steuerung des erstgenannten
Ladethyristors der aus der DE-OS 20 48 960 bekannten Kondensa
torzündanlage ist in der DE-OS 23 38 607 beschrieben.
Eine weitere Kondensatorzündanlage ist in der DE-OS 21 36 514
offenbart. Bei dieser bekannten Kondensatorzündanlage ist der
Ladekondensator ggf. über einen Überlastschutz in Form einer
Induktivität mit einem Spannungsumsetzer verbunden, der aus
einer Gleichspannungsquelle gespeist wird. Der in Reihe zur
Primärwicklung des Zündtransformators geschaltete Ladekondensa
tor wird somit unmittelbar von dem Spannungsumsetzer geladen.
Ein Vorratsladekondensator ist nicht vorgesehen. Zur Steuerung
des Entladevorgangs des Ladekondensators ist eine Wiederzün
dungseinrichtung vorgesehen. Diese umfaßt zwei hintereinander
geschaltete Thyristoren, die parallel zu der Reihenschaltung
aus Ladekondensator und Primärwicklung nach Masse geschaltet
sind. Der Gate-Steuereingang des ersten Thyristors ist über
eine Reihenschaltung aus zwei Zenerdioden und einem Widerstand
mit dem Ausgang des Spannungsumsetzers verbunden. Der Gate-
Steuereingang des zweiten Thyristors ist über betreffende
Widerstände einerseits mit der Gleichspannungsquelle und über
einen Unterbrecherschalter mit Masse verbunden. Werden die
Unterbrecherkontakte des Unterbrecherschalters geschlossen, so
liegt die Steuerelektrode des zweiten Thyristors an Masse, so
daß dessen Anode-Kathode-Strecke gesperrt ist. In diesem Zu
stand kann der Ladekondensator geladen werden, und eine Entla
dung des Ladekondensators findet nicht statt. Erreicht die
Spannung am Ladekondensator die Zündspannung der Zenerdioden,
so können letztere durchschalten, was bei gleichzeitiger An
steuerung des zweiten Thyristors 34 zur Entladung des Ladekon
densators und somit zur Erzeugung eines Zündimpulses an der
Primärwicklung führt. Der zweite Thyristor erhält sein Ansteue
rungssignal, wenn der Unterbrecherschaltung geöffnet wird. Bei
der folgenden Stromrichtungsumkehr kommt der erste Thyristor
wieder in den gesperrten Zustand, so daß der Ladekondensator
wieder bis zur Durchbruchspannung der Zenerdioden geladen wird.
Diese Vorgänge wiederholen sich, solange der Unterbrecherschal
ter geöffnet und somit der zweite Thyristor angesteuert ist,
wodurch eine Folge von Zündfunken während eines Zündzeitinter
valls erzeugt werden kann.
In der DE-OS 24 55 536 ist eine weitere Kondensator-Zündein
richtung beschrieben. Diese ähnelt hinsichtlich ihrer Funk
tionsweise der aus der DE-OS 21 36 514 bekannten Schaltung und
umfaßt einen in Reihe mit der Primärwicklung des Zündtrans
formators geschalteten Ladekondensator, der unmittelbar von
einem Gleichspannungswandler geladen wird und über einen pa
rallel zur Reihenschaltung aus Ladekondensator und Primärwick
lung geschalteten Thyristor entladen werden kann, um einen
Zündimpuls im Zündtransformator zu induzieren. In der
DE-OS 24 55 536 wird eine Steuerschaltung vorgeschlagen, die
eine Aufeinanderfolge von Steuerimpulsen für diesen Thyristor
innerhalb eines Zündzeitintervalls bereitstellen kann, wobei es
jeweils zu einer Zwischenentladung des Ladekondensators kommt
und dabei jedesmal ein Folgezündfunken erzeugt wird. Die Steu
erschaltung enthält eine Zenerdiode, die das Steuersignal für
den Thyristor jeweils dann auslöst, wenn der Ladekondensator
auf die Durchbruchspannung der Zenerdiode aufgeladen ist. Ein
monostabiler Mulivibrator der Steuerschaltung stellt eine
Torschaltung dar, die das Zündzeitintervall bereitstellt, in
dem die aufeinanderfolgenden Zündfunken jeweils erzeugt werden
können.
Zum Stand der Technik wird ferner auf die Fachzeitschrift
Electronics, 29.05.1967, Seite 87, verwiesen, in der eine
Kondensatorzündeinrichtung erläutert ist, bei der der in Reihe
mit der Primärwicklung eines Zündtransformators geschaltete
Ladekondensator unmittelbar von einem Gleichspannungsumsetzer
geladen wird und durch Ansteuerung eines Thyristors, der pa
rallel zur Reihenschaltung aus Ladekondensator und Primärwick
lung nach Masse geschaltet ist, entladen werden kann. Zwischen
dem Gleichspannungswandler und dem Ladekondensator ist eine
Ladeunterbrechungsschaltung geschaltet, die jeweils simultan
mit dem Thyristor durch Anlegen eines entsprechenden Steuer
impulses angesteuert wird, um die Verbindung vom Gleichspan
nungswandler zum Ladekondensator während der Entladung des
Ladekondensators zu unterbrechen. Die letztgenannte Zündein
richtung ist nicht als Mehrfachfunken-Kondensatorzündeinrich
tung in dem Sinne ausgebildet, daß pro Zündzeitintervall meh
rere Zündfunken erzeugt werden könnten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit geringem
Schaltungsaufwand realisierbare Mehrfachfunken-Kondensatorzünd
einrichtung anzugeben, die eine Folge intensiver Zündfunken mit
einer sehr hohen Folgezündfrequenz in jedem Zündzeitintervall
bereitstellen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination der
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Wiederzündungseinrichtung stellt in der erfindungsgemäßen
Mehrfachfunken-Kondensatorzündeinrichtung sicher, daß in einem
jeweiligen Zündzeitintervall der Ladekondensator vor jeder
Folgezündentladung auf eine im wesentlichen konstante Spannung,
nämlich auf den vorbestimmten oberen Grenzwert, geladen wird.
Dies hat zur Folge, daß bei den Folgezündungen im wesentlichen
gleiche Zündfunkenstromamplituden erreicht werden, so daß die
Folgezündfunken mit hoher und insbesondere im wesentlichen
gleicher Intensität erzeugt werden können. Durch das Zusammen
wirken der Wiederzündungseinrichtung mit der Ladeunterbre
chungsschaltung werden die definierten Verhältnisse für die
Erzeugung jedes Folgezündfunkens in einer extrem hohen Folge
frequenz wiederhergestellt. Sobald nämlich der Entladestrom des
Ladekondensators einen vorbestimmten unteren Grenzwert er
reicht, verhindert die Wiederzündungseinrichtung ein weiteres,
Zeit in Anspruch nehmendes Entladen des Ladekondensators.
Unmittelbar daraufhin läßt die Ladeunterbrechungsschaltung ein
wiederholtes schnelles Laden des Ladekondensators von dem
Vorratsladekondensator aus zu, so daß es ohne Abwarten von
Nulldurchgangsschwingungen bei der Entladung des Ladekondensa
tors zu einer raschen Wiederaufladung des Ladekondensators auf
den vorbestimmten Spannungswert kommt.
Die erfindungsgemäße Mehrfachfunken-Kondensatorzündeinrichtung
läßt sich mit geringem Schaltungsaufwand, insbesondere mit
standardisierten Bauelementen realisieren.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachste
hend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt das schematische Schaltbild eines Ausführungs
beispiels der Mehrfachfunken-Kondensatorzündeinrich
tung nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt in einem schematischen Schaltbild das Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 1 mit einer detaillierteren
Darstellung der Wiederzündungseinrichtung und der
Ladeunterbrechungsschaltung.
Fig. 3 zeigt das schematische Schaltbild einer Ersatzanord
nung für einen Teil der in Fig. 2 dargestellten
Schaltung gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
Fig. 4 zeigt in einem Diagramm die Ladekondensatorspannung
und den Zündfunkenstrom des in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiels.
Fig. 5 zeigt die schematische Schaltung einer Ersatzanord
nung für einen Teil der in Fig. 2 dargestellten
Schaltung gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 schematisch ein Ausführungsbei
spiel der erfindungsgemäßen Mehrfachfunken-Kondensatorzünd
einrichtung 10. Diese enthält eine geeignete Kondensatorlade
schaltung 12, die keine Batterie und auch keinen über Batterie
betriebenen Leistungsoszillator benötigt und beispielsweise
einen Wechselstromgenerator enthält, sowie eine nicht darge
stellte Gleichrichterschaltung, die eine Gleichstromversorgung
liefert, um einen Ladekondensator 16 aufladen zu können. Die
Kondensatorzündeinrichtung 10 enthält eine Zündspule 14 mit
einer Primärwicklung 18 und einer Sekundärwicklung 20, die an
den Kontakten der Zündkerze 22 immer dann einen Zündfunken
hervorruft, wenn der Ladekondensator 16 sich über die Primär
wicklung 18 entlädt. Zur Steuerung der Entladung des Ladekon
densators 16 und zur Bereitstellung des Zündzeitpunktes bzw.
Zündzeitintervalls ist eine Zeitsteuerschaltung 28 vorgesehen,
die einen Halbleiterschalter, beispielsweise einen Thyristor
oder SCR-Schalter 24 enthält, der auf einen Triggerimpuls an
seiner Steuerelektrode 26 hin, beispielsweise von einer nicht
dargestellten Triggerspule in der Zeitsteuerschaltung 28,
durchschaltet.
Die vorstehend beschriebenen Bauteile einer Kondensatorzünd
anlage sind in ihrer Art herkömmlich, so daß sich eine Be
schreibung im einzelnen erübrigt.
Die Kondensatorzündeinrichtung 10 enthält ferner eine Mehr
fachzündfunkenschaltung mit einem Vorratsladekondensator 30,
der in der dargestellten Weise mit der Kondensatorladeschaltung
12 verbunden ist. Dieser Kondensator 30 hat eine relativ große
Kapazität von beispielsweise 3 bis 5 µF, verglichen mit dem
Ladekondensator 16, der beispielsweise eine Kapazität von
0,5 µF hat. Die Mehrfachzündfunkenschaltung enthält ferner
eine Wiederzündungseinrichtung 32, die in Reihe mit dem Thyri
stor 24 geschaltet und der Spannung sowie dem Entladestrom des
Ladekondensators 16 ausgesetzt ist und so arbeitet, daß sie
eine wiederholte Aufladung und Entladung des Ladekondensators
16 ermöglicht, um mehrere Zündfunken in jedem Zündzeitintervall
zu erzeugen. Die Mehrfachzündfunkenschaltung enthält eine
Ladeunterbrechungsschaltung 34, die mit der Wiederzündungsein
richtung zusammenwirkt und so arbeitet, daß sie eine wieder
holte Aufladung des Ladekondensators 16 durch den Vorratslade
kondensator 30 in jedem Zündzeitintervall erlaubt.
Wie im folgenden noch detaillierter beschrieben, wird die
Wiederzündungseinrichtung 32 leitend, so daß sie eine Entladung
des Ladekondensators 16 erlaubt, wenn die Spannung des Ladekon
densators 16 einen vorbestimmten oberen Grenzwert überschrei
tet, und wird die Wiederzündungseinrichtung nichtleitend, so
daß sie eine weitere Entladung des Ladekondensators 16 verhin
dert, wenn der Entladestrom des Ladekondensators 16 unter einen
vorbestimmten unteren Grenzwert fällt. Die Ladeunterbrechungs
schaltung 34 wird nichtleitend, um eine Aufladung des Ladekon
densators 16 durch den Vorratsladekondensator 30 zu verhindern,
wenn die Wiederzündungseinrichtung 32 eine Entladung des Lade
kondensators 16 erlaubt. Die Ladeunterbrechungsschaltung 34
wird leitend, so daß sie eine Aufladung des Ladekondensators 16
durch den Vorratsladekondensator 30 erlaubt, wenn die Wieder
zündungseinrichtung eine Entladung des Ladekondensators 16
verhindert.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt,
wobei die Wiederzündungseinrichtung 32 und die Ladeunterbre
chungsschaltung 34 detaillierter dargestellt sind. Wenngleich
verschiedene Ausbildungen der Wiederzündungseinrichtung möglich
sind, umfaßt bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungs
beispiel der Erfindung diese Einrichtung einen Spannungs
schwellwertschalter, vorzugsweise eine Z-Diode 42, die mit
einem elektrisch steuerbaren Schalter, vorzugsweise einem
Thyristor oder SCR-Schalter 44 verbunden ist. Die Z-Diode 42
ist mit der Steuerelektrode 46 und der Anode 48 des Thyristors
44 verbunden, so daß sie zur Steuerelektrode 46 durchschaltet
und dabei den Thyristor 44 durchschaltet, wenn die Spannung des
Ladekondensators 16 einen vorbestimmten oberen Grenzwert von
beispielsweise 200 V überschreitet.
Obwohl verschiedene Ausbildungen der Ladeunterbrechungsschal
tung möglich sind, umfaßt diese Schaltung bei dem dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Unterbre
chungsschaltereinrichtung, vorzugsweise in Form eines Darling
ton-Transistors 50, Widerstände 52 und 54, Dioden 56 und 58 und
einen Kondensator 60, die in der dargestellten Weise geschaltet
sind. Wie es später im einzelnen beschrieben wird, zeigt Fig. 3
eine Schaltung, die den Darlington-Transistor 50 bilden kann.
Wie es gleichfalls später im einzelnen beschrieben wird, zeigt
Fig. 5 eine abgewandelte Wiederzündungseinrichtung 64, die
anstelle der Wiederzündungseinrichtung 32 verwendet werden kann
und zwei Wege erlaubt, die Wiederzündungscharakteristik der
erfindungsgemäßen Kondensatorzündeinrichtung zu verändern. Die
Ausgangscharakteristik, die in Fig. 4 dargestellt ist, wird
gleichfalls später bei der Erläuterung der Arbeitsweise be
schrieben.
Während des Betriebs arbeitet die erfindungsgemäße Mehrfachfun
ken-Kondensatorzündeinrichtung in der folgenden Weise. Der
Vorratsladekondensator 30 wird auf annähernd 400 bis 500 V durch
die Kondensatorladeschaltung 12 aufgeladen. Der Darlington-
Transistor 50 wird durch einen den Widerstand 54 durchfließen
den Basisstrom leitend gemacht oder durchgeschaltet, um den
Ladekondensator 16 zu laden. Wenn der Darlington-Transistor 50
durchschaltet, wird der Ladekondensator 16 vom Vorratsladekon
densator 30 über den Widerstand 52 und den Transistor 50 aufge
laden. Der Ladekondensator 16 ist am Anfang auf dieselbe Span
nung wie der Vorratsladekondensator 30 aufgeladen, wie es in
Fig. 4a dargestellt ist. Wenn ein Zeitsteuerimpuls oder eine
Triggerspannung zur Bereitstellung des Zündzeitintervalls von
der Zeitsteuerschaltung 28 geliefert wird, schaltet der Halb
leiterschalter 24 durch und entlädt sich der Ladekondensator 16
über die Diode 58, die Primärwicklung 18 der Zündspule, den
Thyristor 24 und die Wiederzündungseinrichtung 32. Der Thyri
stor 44 der Wiederzündungseinrichtung schaltet aufgrund der
Z-Diode 42, die zwischen der Anode und der Steuerelektrode des
Thyristors 44 geschaltet ist, durch, wenn die Anodenspannung
einen vorbestimmten oberen Grenzwert von beispielsweise 200 V
überschreitet. Der Basisstrom des Transistors 50 wird dann
"nebengeschlossen", wenn die Thyristoren 24 und 44 durchge
schaltet sind. Das verhindert eine Entladung des Vorratslade
kondensators 30 über den Thyristor 24 für die Zündzeitsteue
rung, erlaubt jedoch eine Wiederaufladung des Ladekondensators
16, wenn die Wiederzündungseinrichtung ihre Blockierungsfähig
keit wieder gewinnt. Das erfolgt dann, wenn der Entladestrom
des Ladekondensators 16 unter einen vorbestimmten unteren
Grenzwert fällt und die Summe aus dem Entladestrom des Ladekon
densators 16 und des Transistorbasisstroms unter den Haltestrom
des Thyristors 44 für die Wiederzündung fällt und somit der
Thyristor 44 wieder sperrt. Damit der Thyristor 44 für die
Wiederzündung wieder sperrt, muß der durch den Widerstand 54
fließende Strom kleiner als der Haltestrom des Thyristors 44
für die Wiederzündung und beispielsweise kleiner als 10 mA
sein.
Der Darlington-Transistor 50 ist so gewählt, daß er mit einem
Basisstrom durchgeschaltet werden kann, der kleiner als 10 mA
ist, daß er jedoch annähernd 4A leiten kann, um eine schnelle
Wiederaufladung des Ladekondensators 16 zu ermöglichen. Um das
zu erreichen, muß der Transistor 50 einen Stromverstärkungs
faktor von etwa 500 bei 4A haben und gegenüber 400 bis 500 V
abschalten. Fig. 3 zeigt die Schaltung, die dazu benutzt werden
kann, den Transistor 50 in Fig. 2 zu bilden. Diese Schaltung
ist eine Darlington-Schaltung aus zwei Transistoren 70 und 72.
Der Transistor 72 ist ein bereits als Darlington-Transistor
geschalteter Transistor, so daß ein Doppel-Darlington-Schal
tungssystem dazu benutzt wird, den notwendigen Stromverstär
kungsfaktor bei hohen Strömen zu erhalten. Die in Fig. 2 darge
stellte Diode 56 dient dazu, eine zu große Basis-Emitter-Span
nung in Rückwärtsrichtung am Transistor 50 zu verhindern, wenn
sich der Kondensator 16 entlädt. Eine Diode 59 ist als Umpo
lungsdiode für die Zündspule 14 vorgesehen. Ein Kondensator 60
dient dazu, eine Fehltriggerung oder Fehldurchschaltung des
Transistors 50 zu verhindern.
Was die Arbeitsweise der Schaltung anbetrifft, so wird dann,
wenn die Wiederzündungseinrichtung sich wieder erholt, so daß
der Thyristor 44 sperrt, der Darlington-Transistor 50 wieder
durch den Basisstrom durchgeschaltet, der durch den Widerstand 54
fließt. Der Ladekondensator 16 beginnt sich vom Vorratslade
kondensator 30 aus aufzuladen. Der Ladekondensator 16 lädt sich
auf, bis er den vorbestimmten oberen Grenzwert von beispiels
weise 200 V erreicht. Angenommen, daß der Thyristor 24 für die
Auslösung des Zündzeitpunkts noch durch einen Zeitsteuerimpuls
angesteuert wird, so reichen 200 V aus, um den Thyristor 44 für
die Wiederzündung anzusteuern und wird der Ladekondensator 16
wieder über die Diode 58 und die Primärwicklung 18 entladen,
was zu einem weiteren Zündfunken und zu einem Sperren des
Darlington-Transistors 50 führt, um die im Vorratladekondensa
tor 30 verbleibende Ladung zu bewahren. Die Kondensatorzünd
einrichtung arbeitet in dieser Weise weiter, bis der Vorrats
ladekondensator 30 den Ladekondensator 16 nicht mehr auf 200 V
aufladen kann oder bis der Zeitsteuerimpuls den Thyristor 24
für die Zündzeitpunktsvorgabe nicht mehr ansteuert.
In Fig. 4 zeigt insbesondere Fig. 4a die Ladespannung am Lade
kondensator 16 während der geschilderten Abfolge. Die Ladezeit
für den Ladekondensator 16 nimmt mit den aufeinanderfolgenden
Impulsen zu, da der Spannungsunterschied zwischen dem Vorrats
ladekondensator 30 und dem Ladekondensator 16 abnimmt. Fig. 4b
zeigt den zeitlichen Verlauf des Zündfunkenstroms. Der erste
Stromimpuls ist das Ergebnis der Entladung des Ladekondensators
16 mit einer Ladespannung von 400 bis 500 V.
Dieser erste Impuls überlappt den ersten Wiederzündungsimpuls,
was zur Folge hat, daß ein nahezu kontinuierlicher Strom für
über 200 µs auftritt, wenn der zweite Wiederzündungsimpuls
eingeschlossen ist.
Fig. 5 zeigt eine alternative Wiederzündungsschaltung 64, die
anstelle der Wiederzündungseinrichtung 32 vorgesehen werden
kann und zwei Wege bietet, über die die Wiederzündungscharak
teristik der Zündanlage verändert werden kann. Der erste Weg
besteht darin, einen Schalter 74 zu verwenden, um zu wählen,
bei welcher Spannung der Thyristor oder SCR-Gleichrichterschal
ter 44 für die Wiederzündung angesteuert wird, indem eine Kette
von Z-Dioden 76, 78, 80 und 82 durch entsprechenden Abgriff
angezapft wird. Je größer die Spannung ist, umso mehr Energie
wird in jede Wiederzündung eingebracht. Es treten daher ent
sprechend weniger Wiederzündungen auf, da der Vorratsladekon
densator 30 schneller "verbraucht" wird. Der zweite Weg besteht
darin, einen veränderbaren Nebenschlußwiderstand 84 zu ver
wenden, der in der dargestellten Weise geschaltet ist. Wenn der
Widerstandswert des veränderbaren Nebenschlußwiderstandes 84
kleiner gemacht wird, wird mehr Basisstrom vom Darlington-
Transistor 50 "nebengeschlossen", selbst wenn der Thyristor 44
für die Wiederzündung sich erholt hat und sperrt. Das bewirkt,
daß eine Wiederaufladung des Ladekondensators 16 auf die nied
rigere Ladespannung des Vorratsladekondensators 30 verhindert
wird. Die Wiederzündungen werden daher dieselbe Energie haben,
jedoch in einer geringeren Anzahl auftreten, bis im Grenzfall
nur die Anfangszündung verbleibt. In diesem Fall kann sich der
Ladekondensator 16 nicht wiederaufladen, bis sich der Thyristor
24 für den Zündzeitpunkt erholt hat und das gegebene Zündzeit
intervall vorübergegangen ist.
Die erfindungsgemäße Ausbildung ist gleichfalls zweckmäßig für
Mehrzylinderanordnungen, wobei nur eine zusätzliche Zündspule,
eine zusätzliche Zeitsteuerschaltung mit einem entsprechenden
Zündthyristor und eine Zündkerze für jeden zusätzlichen Zylin
der benötigt werden.
Claims (12)
1. Mehrfachfunken-Kondensatorzündeinrichtung für Brenn
kraftmaschinen,
- - mit einer Kondensatorladeschaltung (12),
- - einem mit der Kondensatorladeschaltung (12) ver bundenen Vorratsladekondensator (30),
- - einem Ladekondensator (16), der vom Vorratslade kondensator (30) aufgeladen wird,
- - einer Zündspule (14) mit einer Primärwicklung (18)
- - einer das Mehrfachfunken-Zündzeitintervall vor gebenden Zündzeitsteuerschaltung (28),
- - einem Halbleiterschalter (24), der bei Ansteuerung durch die Zündzeitsteuerschaltung (28) den Lade kondensator (16) über die Primärwicklung (18) entlädt und dadurch die Erzeugung des ersten der mehreren Zündfunken bewirkt,
- - einer während der Ansteuerung des Halbleiterschal ters (24) durch die Zündzeitsteuerschaltung (28) abhängig von der Spannung und dem Entladestrom des Ladekondensators (16) wirkenden Wiederzündungsein richtung (32) zum wiederholten Laden und Entladen des Ladekondensators (16) zwecks Erzeugung weite rer Zündfunken in jedem Zündzeitintervall, die eine Entladung des Ladekondensators (16) zuläßt, wenn dessen Spannung einen vorbestimmten oberen Grenzwert überschreitet, und die eine weitere Entladung des Ladekondensators (16) verhindert, wenn dessen Entladestrom einen vorbestimmten unte ren Grenzwert unterschreitet, und
- - einer abhängig von der Wiederzündungseinrichtung (32) wirkenden Ladeunterbrechungsschaltung (34), die innerhalb des Zündzeitintervalls das Laden des Ladekondensators (16) von dem Vorratsladekondensa tor (30) jeweils dann verhindert, wenn die Wieder zündungseinrichtung (32) das die Erzeugung eines weiteren Zündfunkens bewirkende Entladen des Lade kondensators (16) zuläßt, und das Laden des Lade kondensators von dem Vorratsladekondensator (30) jeweils dann ermöglicht, wenn die Wiederzündungs einrichtung die Entladung des Ladekondensators (16) verhindert.
2. Mehrfachfunken-Kondensatorzündeinrichtung nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wiederzündungseinrichtung (32) eine in den
Entladestromkreis des Ladekondensators (16) geschal
tete Schalteinrichtung (42, 44) umfaßt, die in den
elektrisch leitenden Zustand übergeht, um den Entla
destromkreis zu schließen, wenn die Ladekondensator
spannung den vorbestimmten oberen Grenzwert während
der Ansteuerung des Halbleiterschalters (24) durch
die Zündzeitsteuerschaltung (28) überschreitet, und
die den Entladestromkreis sperrt, wenn der Entlade
strom des Ladekondensators (16) den vorbestimmten
unteren Grenzwert unterschreitet.
3. Mehrfachfunken-Kondensatorzündeinrichtung nach An
spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schalteinrichtung (42, 44) einen Span
nungsschwellwertschalter (42) zur Detektion des
vorbestimmten oberen Grenzwertes der Ladekondensa
torspannung und einen von dem Spannungsschwellwert
schalter (42) gesteuerten und bei Überschreitung des
oberen Grenzwertes vom nichtleitenden in den leiten
den Zustand geschalteten Schalter (44) in dem Entla
destromkreis des Ladekondensators (16) aufweist.
4. Mehrfachfunken-Kondensatorzündeinrichtung nach An
spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schalter (44) ein Thyristor ist und daß
der Schwellwertschalter (42) mit der Gate-
Steuerelektrode und der Anode des Thyristors ver
bunden ist und zur Gate-Steuerelektrode des Thyri
stors durchschaltet, wenn die Ladekondensatorspan
nung den vorbestimmten oberen Grenzwert überschrei
tet.
5. Mehrfachfunken-Kondensatorzündeinrichtung nach An
spruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwellwertschalter (42) wenigstens eine
Zenerdiode umfaßt.
6. Mehrfachfunken-Kondensatorzündeinrichtung nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spannungsschwellwertschalter mehrere in
Reihe geschaltete Zenerdioden (76 bis 80) mit Ab
griffskontakten an deren Elektroden aufweist und
ein Abgriffsschalter (74) vorgesehen ist, der
wahlweise mit jeweils einem der Abgriffskontakte
verbindbar ist, um den oberen Grenzwert der Ladekon
densatorspannung selektiv einzustellen.
7. Mehrfachfunken-Kondensatorzündeinrichtung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ladeunterbrechungsschaltung (34) eine in
den Ladestromkreis zwischen dem Vorratsladekondensa
tor (30) und dem Ladekondensator (16) geschaltete,
elektrisch steuerbare Unterbrechungsschalteinrich
tung (50) aufweist, die den Ladestromkreis des Lade
kondensators (16) elektrisch schließt, wenn die
Schalteinrichtung (42, 44) der Wiederzündungsein
richtung den Entladestromkreis des Ladekondensators
(16) sperrt, und die den Ladestromkreis des Ladekon
densators (16) sperrt, wenn die Schalteinrichtung (42, 44)
der Wiederzündungseinrichtung den Entlade
stromkreis des Ladekondensators (16) elektrisch
schließt.
8. Mehrfachfunken-Kondensatorzündeinrichtung nach An
spruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die steuerbare Unterbrechungsschalteinrichtung (50) einen mit
der Kondensatorladeschaltung (12) und mit der Pri
märwicklung (18) der Zündspule (14) verbundenen
Steuereingang aufweist, der während der Entladung
des Ladekondensators (16) ein die Unterbrechungs
schalteinrichtung (50) sperrendes Potential führt,
um eine Aufladung des Ladekondensators (16) vom
Vorratsladekondensator (30) zu verhindern, und der
ein die Unterbrechungsschalteinrichtung (50) durch
schaltendes Potential führt, um eine Aufladung des
Ladekondensators (16) vom Vorratsladekondensator
(30) zu ermöglichen, wenn die Wiederzündungseinrich
tung (32) die Entladung des Ladekondensators (16)
verhindert.
9. Mehrfachfunken-Kondensatorzündeinrichtung nach An
spruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrisch steuerbare Unterbrechungs
schalteinrichtung (50) eine Darlington-Transistor
schaltung umfaßt, deren Emitterausgangselektrode mit dem
Ladekondensator (16) und deren Kollektorausgangselektrode
mit dem Vorratsladekondensator (30) ver
bunden sind und deren Basiseingangselektrode den
Steuereingang bildet.
10. Mehrfachfunken-Kondensatorzündeinrichtung nach An
spruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Basiseingangselektrode über einen Strombe
grenzungswiderstand (54)
mit der Kondensatorladeschaltung (12)
verbunden ist.
11. Mehrfachfunken-Kondensatorzündeinrichtung nach An
spruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Diode (56) zwischen der Darlington-Tran
sistorschaltung (50) und dem Ladekondensator (16)
geschaltet ist, um eine unzulässig hohe Basis-Emit
ter-Spannung in Rückwärtsrichtung zu verhindern,
wenn sich der Ladekondensator (16) entlädt.
12. Mehrfachfunken-Kondensatorzündeinrichtung nach An
spruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Kondensator (60) die Basiseingangselek
trode der Darlington-Transistorschaltung mit der
Anode der Diode (56) verbindet, um fehlerhafte An
steuerungen der Darlington-Transistorschaltung (50)
zu verhindern.
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