DE3708250A1 - Vorrichtung zum steuern der triggerfolge bei zuendsystemen - Google Patents
Vorrichtung zum steuern der triggerfolge bei zuendsystemenInfo
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Description
Kondensator-Zündsysteme werden heutzutage häufig benutzt,
insbesondere bei kleinen Kraftmaschinen mit innerer Verbrennung,
wo die erforderliche Zündleistung mit einem Schwungradmagnet er
zeugt wird. Durch Anwendung der modernen Technik können die Sy
steme mit kleinen Abmessungen hergestellt und einfach an verhält
nismäßig hohe Motordrehzahlen angepaßt werden. In der jüngsten
Vergangenheit wuchs jedoch zunehmend das Bedürfnis sowohl
hinsichtlich höherer Motordrehzahlen als auch hinsichtlich
einer praxisgerechten Zündkurve. Es besteht auch häufig der
Wunsch, mit einfachen Mitteln eine Drehzahlbegrenzung zu er
reichen, ohne die Zündfunktion anderweitig zu beeinträchtigen.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung werden
nachfolgend die technischen Probleme zusammengefaßt, die bei
sogenannten Kondensator-Zündsystemen auftreten. In diesem Zusam
menhang wird auf die Fig. 1 bis 4 Bezug genommen, die den Stand
der Technik wiedergeben.
Fig. 1 ist ein vereinfachtes Schaubild eines Kondensator-
Zündkreises,
Fig. 2 zeigt eine Art der Wellenform der in einem Kreis
gemäß Fig. 1 erzeugten Spannung,
Fig. 3 zeigt eine für einen Betriebszustand zutreffende
Kurve, und
Fig. 4 zeigt eine für einen anderen Betriebszustand zutref
fende Kurve.
Der in Fig. 1 gezeigte Zündkreis besteht aus einer Ladespule
1, die auf einem mit einem Schwungradmagnet zusammenwirkenden
(nicht näher gezeigten) Kern angeordnet ist. Die Ladespule 1 ist
mit einer Diode 2 verbunden, die ihrerseits in Reihe mit einem
Kondensator 3 verbunden ist, wobei die Primärwicklung 4 eines
Zündtransformators 5 ebenfalls Bestandteil der Reihenschaltung
ist, wobei die Sekundärwicklung 6 des Transformators mit dem
Spalt 7 einer Zündkerze in Verbindung steht. Die Ladespule 1, die
Diode 2 und der Kondensator 3 und die Wicklung 4 bilden daher
eine Reihenschaltung. Ein Thyristor 8 oder Triac ist zwischen
die Diode 2 und den Kondensator 3 geschaltet, so daß eine wei
tere Reihenschaltung gebildet werden kann, die aus dem Konden
sator 3, dem Thyristor 8 oder dem Triac und der Primärwicklung 4
besteht. Die Steuerelektrode 9 des Thyristor 8 ist mit einer
Triggerwicklung 10 verbunden, die ebenfalls auf dem mit dem
Schwungradmagnet zusammenwirkenden Kern angeordnet ist.
Es sei angenommen, daß bei der Verdrehung des Schwungrad
magneten in dem Kreis eine Spannungsfolge erzeugt wird, die für
den Leerlauf, d.h. bei ungeladenen Wicklungen 1 und 10 den Kur
venverlauf gemäß Fig. 2 hat. Die erste bzw. die letzte Spannungs
halbwelle A und B hat die gleiche Polarität, wogegen die mittlere
Spannungshalbwelle C die entgegengesetzte Polarität hat. Es ist
üblich, daß die Wicklungen 1 und 10 derart auf den Kern gewickelt
sind, daß sie entgegengesetzte Spannungen induzieren. Wenn die
Wicklungen gemäß dem Schaubild nach Fig. 1 miteinander verbunden
sind, dann ist die Situation während einer Induktionsfolge der
art, daß die erste Spannungshalbwelle A die Triggerfunktion des
Thyristors 8 betätigt, aber der Ansprechwert ist so eingestellt,
daß er normalerweise während dieser Halbperiode den Thyristor 8
nicht öffnen kann. Während der nachfolgenden Halbperiode ist der
Thyristor 8 demzufolge nicht leitend, während eine Ladungsspan
nung in der Ladespule 1 erzeugt wird, wobei diese Spannung über
die Diode 2 dem Kondensator 3 zugeführt wird, um diesen aufzula
den. Der Ladungsstrom fließt selbstverständlich auch durch die Primär
wicklung 4, aber die Induktionsfolge ist hier zu gering, um einen
Funken am Zündkerzenspalt 7 zu erzeugen. Wenn der Kondensator 3
vollständig aufgeladen ist, d.h., wenn der höchste Punkt der
Spannungshalbwelle C erreicht ist, dann fällt die Spannung ab,
und die Polarität wird durch Induktion gewechselt, so daß die
Spannungshalbwelle B erzeugt wird. Diese erreicht eine Höhe T,
wie dies mit einer unterbrochenen Linie veranschaulicht ist,
woraufhin der Thyristor 8 leitend wird und den Kondensator 3
zur Primärwicklung umschaltet, so daß infolge des Stromstoßes
eine Spannung in der Sekundärwicklung 6 induziert wird, was
einen Funken am Zündkerzenspalt 7 zur Folge hat.
Die Spannungsfolge während des vorstehend beschriebenen
Betriebs ist aber nicht so ideal, wie dies in Fig. 2 darge
stellt ist. Die tatsächlich auftretende Kurvenform ist in
Fig. 3 gezeigt. Wenn eine Spannungsfolge aufgebaut wird, dann
wird die Ladespule 1 selbstverständlich aufgeladen, und dies
hat eine Verzögerungswirkung zur Folge, wo der jetzt mit C′
bezeichnete Höchstwert zu einem etwas späteren Zeitpunkt als im
Leerlauf erreicht wird. Die hat zur Folge, daß beim Beginn des
Spannungsabfalls nach dem Laden des Kondensators eine sehr ra
sche Rückkehr zur Nullspannung erfolgt, was aus der steilen Kur
venflanke C′′ in Fig. 3 hervorgeht. Die zunehmende Triggerspan
nung B entgegengesetzter Polarität triggert den Tyhristor in der
bereits beschriebenen Weise.
Mit zunehmender Drehzahl muß der Zündzeitpunkt vorverlegt
werden, damit die Motor-Zündkurve so geradlinig als möglich wird
und an die Motorfunktion angepaßt ist. Eine derartige Vorverle
gung des Zündzeitpunktes wird häufig durch das Anwachsen der
Kurvenbreite erzielt, die mit zunehmender Motordrehzahl ein
tritt, d.h. mit der zunehmenden Spannungserzeugung. Wie aus
Fig. 3 hervorgeht, verzögert die steile Flanke C′′ die Verbreite
rung der Kurve B in Richtung der Vorzündung auf der Kurve nach
links. Je größer die Motordrehzahl ist, desto größer ist die
Nacheilung der Aufladung des Kondensators und desto steiler ist
die Kurvenflanke C′′. Es wird daher bei hohen Motordrehzahlen
eine unerwünschte Vorzündungskurve erhalten. Es wird daher eine
Verzögerung erhalten.
Es wurde versucht, das in Rede stehende Problem zu lösen,
indem der Kurventeil C als Triggerfunktion und der Kurventeil A
oder B zur Aufladung verwendet wurde (siehe Fig. 4). Der Nachteil
einer solchen Anordnung besteht darin, daß bei geringen Motordreh
zahlen eine schwache Aufladung des Kondensators eintritt, weil die
Potentialhalbwelle A oder B selten besonders hohe Werte erreicht.
Bei einer solchen Ausführungsform ist die Triggerfunktion je
doch halbwegs unbeeinflußt, und das Anwachsen der Kurve C mit
zunehmender Drehzahl trägt natürlich wirksam dazu bei, den Zünd
zeitpunkt vorzuverlegen, wie aus der strichpunktierten Kurve er
sichtlich ist. Die Potentialhalbwelle B hat jedoch gegenüber B′
ein anderes Aussehen, weil sie jetzt als Energieversorgung zur
Ladung des Kondensators dient. Es ist erkennbar, daß die Folge
ähnlich derjenigen für die Kurventeile C′, C′′ in Fig. 3 ist.
Selbst wenn die Aufladung des Kondensators bei B′ erreicht wird,
dann ist die Ladungsspannung häufig unbefriedigend. Es ist daher
vorzuziehen, die Vorrichtung derart zu verwenden, daß die Auf
ladung während des Kurventeils C eintritt, wie dies in Fig. 3
gezeigt ist.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Verwendung eines
Kreises, der im wesentlichen demjenigen entspricht, der in
Fig. 1 gezeigt ist und vorstehend in Verbindung mit einer Kon
densatorzündvorrichtung erläutert wurde, wobei die größte Flußän
derung, nämlich diejenige, die durch die Spannungshalbwelle C
repräsentiert ist, als Ladungsphase verwendet wird. Um jedoch
mit zunehmender Drehzahl eine Vorverlegung des Zündzeitpunktes
zu bewirken, d.h. zur Vermeidung der Wirkung der steilen Flanke
C′′ in Fig. 3 ist die Anordnung so ausgebildet, daß der Kurven
teil B nach der Entladung des Kondensators im wesentlichen un
terdrückt wird, wobei das Triggern dann im Kurventeil A erfolgt.
Es wird daher der Vorteil erreicht, daß die Abstimmung des Zünd
zeitpunktes einfach erreicht wird, weil die Kurve A vom Aspekt
ihrer Zunahme nicht beeinflußt wird. Zur Unterdrückung des Kurven
teils B ist gemäß der Erfindung vorgesehen, die Triggerfunktion
während des der Kurve B entsprechenden Zeitraums zu unterbinden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer in den Fig. 5
und 6 der Zeichnung dargestellten Ausführungsform näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 5 ein Schaltbild der Ausführungsform und
Fig. 6 die Spannungskurve in einem Betriebszustand der
Vorrichtung nach Fig. 5.
In den Fig. 1 und 5 sind gleiche Bauteile mit gleichen Be
zugszeichen bezeichnet.
Es ist erkennbar, daß der eigentliche Zündkreis in Überein
stimmung mit Fig. 1 aufgebaut ist, mit der Ausnahme, daß fol
gende Kreise hinzugefügt wurden: Ein aus einer Diode 11 und
einem Kondensator 12 bestehender Serienkreis überbrückt die
Ladespule 1. Ein Anschluß 13 zwischen der Diode 11 und dem Kon
densator 12 ist mit der Steuerelektrode 14 eines weiteren Thyri
stors 15 oder eines Triac verbunden. Der Thyristor 15 überbrückt
seinerseits die Triggerwicklung 10. Die Vorrichtung arbeitet fol
gendermaßen:
Während der Ladephase, d.h., wenn Strom von der Ladungs
wicklung 1 durch die Diode 2 zum Kondensator 3 fließt, um die
sen aufzuladen, findet auch ein Stromfluß durch die Diode 11
statt, so daß der Kondensator 12 aufgeladen wird. Die am Kon
densator 12 auftretende Spannung wird jetzt an der Steuerelek
trode 14 des Thyristors 15 angelegt. Der Thyristor 15 wird jetzt
in einen leitfähigen Zustand versetzt (wenn eine Spannung an die
sen angelegt wird). Während der soeben beschriebenen Phase wird
auch der Kondensator 3 auf sein volles Betriebspotential aufge
laden. Wenn die Spannung wieder abfällt und schließlich ihre Po
larität ändert, dann wird in der Triggerwicklung 10 eine Trig
gerspannung induziert. Diese Triggerspannung erreicht aber nicht
den Triggerwert, weil der Thyristor 15 im wesentlichen als Kurz
schlußkreis wirkt, und demzufolge wird an der Steuerelektrode 9
des Thyristors 8 keine Triggerspannung erreicht. Aus Fig. 6 ist
ersichtlich, wie dies in den Kurven ausgedrückt ist, wo nach der
steilen Flanke C′′ der Ladephase die Kurve B jetzt einen stark
geschrumpfen Verlauf B′′ aufweist, der erheblich unter dem
Triggerspannungswert T liegt. Der Schwungradmagnet führt wie
der eine Umdrehung aus, und die nachfolgende Potentialfolge
wird induziert, wobei die Spannungshalbwelle A zuerst auftritt.
Diese wird jetzt als Triggerspannung benutzt, weil die Spannung
am Kondensator 12 in der Zwischenzeit abgefallen und der Thyri
stor demzufolge nicht leitend geworden ist. Bei dem jetzt auf
tretenden Triggermoment wird der Thyristor 8 leitfähig, und am
Zündkerzenspalt 7 wird ein Funken getriggert.
Wie aus Fig. 6 deutlich hervorgeht, kann der in Rede ste
hende Kurventeil A des Kreises jetzt anwachsen, so daß der
Triggerpunkt automatisch in der gewünschten Weise mit zuneh
mender Drehzahl vorverlegt wird. Die übrigen Kurventeile wer
den demzufolge in keiner Weise beeinflußt, und der Kreis wirkt
im übrigen in der vorteilhaften Weise, wie sie stets mit Konden
sator-Zündkreisen erreicht wird. Die den bekannten Systemen an
haftende Verzögerung tritt überhaupt nicht auf.
Mit dem in Fig. 5 gezeigten Kreis ist auch eine Begrenzung
der Drehzahl möglich. Wenn z.B. für den Kondensator 12 ein be
stimmter Wert gewählt wird, dann kann die Ladung für eine aus
reichende Zeitdauer beibehalten werden, damit die vom Kurventeil
A eingeleitete Triggerfunktion ebenfalls gehemmt wird. Das hat
zur Folge, daß der Kreis so eingestellt werden kann, um die Mo
tordrehzahl sehr genau zu begrenzen, wodurch ein Überdrehen des
Motors verhindert wird. Um eine bessere Steuerung der Zeitkon
stante zu erzielen, kann ein Ableitwiderstand den Kondensator 12
überbrücken, oder es kann irgendein Zeitschaltkreis vorgesehen
sein.
Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich nicht
notwendig, daß die Triggerwicklung 10 durch den Thyristor 15
oder einen Triac kurzgeschlossen ist, und es ist auch ein Ab
schalten der Triggerwicklung während einer bestimmten Zeitdauer
denkbar. Sowohl die Ladewicklung 1 als auch die Triggerwicklung
10 können durch andere Spannungsquellen gleicher Wirkung er
setzt werden.
- Bezugszeichenliste
1 Ladespule
2 Diode
3 Kondensator
4 Primärwicklung von 5
5 Zündspannungstransformator
6 Sekundärwicklung von 5
7 Zündkerzenspalt
8 Thyristor oder Triac
9 Steuerelektrode von 8
10 Triggerwicklung
11 Diode
12 Kondensator
13 Anschluß
14 Steuerelektrode
15 Thyristor oder Triac
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Steuern der Triggerfolge bei Zündsystemen,
insbesondere für Kraftmaschinen mit innerer Verbrennung, wobei
die in dem System erzeugten Spannungsfolgen mindestens drei
Spannungshalbwellen für jede Triggerfolge umfassen, dadurch
gekennzeichnet, daß die mittlere Spannungshalbwelle (C) so ausge
bildet ist, daß sie den Triggerkreis (8, 9, 10) in einem gehemm
ten Zustand (B′) anordnet, der zumindest während der nachfolgen
den Spannungshalbwelle (B) existiert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die mittlere Spannungshalbwelle (C) in an sich bekannter
Weise ausgebildet ist (2), um einen Kondensator in einem zuge
ordneten Kondensator-Zündsystem (4, 5, 6, 7) aufzuladen, und um
außerdem einen Zeitkreis (11, 12) zu betätigen, der mit dem Trig
gerkreis (8, 9, 10) in Verbindung (14, 15) steht, um letzteren
während der nachfolgenden Spannungshalbwelle (B) unwirksam zu
halten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu dem Kondensatorladekreis (2, 3, 4) ein weite
rer Kreis, der einen Gleichrichter (11) und einen Kondensator
(12) in Reihe umfaßt, mit der Ladespannungsquelle (1) verbunden
ist, wobei der Gleichrichter eine solche Polarisation hat, daß
er den Kondensator während der Ladephase des Zündkondensators
auflädt, und wobei der Kondensator mit der Steuerelektrode (14)
eines Schalters (15) in Verbindung steht, der die Triggerspannungs
quelle (10) für den Funken-Triggerkreis (8, 9, 3, 4, 5, 6, 7)
überbrückt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Ladespannungs
quelle aus einer Wicklung (1) in einem Schwungradmagnetsystem
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Gleichrichter
(11) in dem zusätzlichen Kreis in Reihe geschaltete Kondensator
(12) die Ladewicklung (1) überbrückt, wobei der üblicherweise
von einem Thyristor (15) oder Triac gebildete Schalter eine dem
System zugeordnete Triggerwicklung (10) überbrückt.
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