DE3610447C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventilsteuerung einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine gemäß der durch den Oberbe­ griff des Patentanspruches angegebenen Gattung.

Bei einer aus der älteren Anmeldung gemäß der nachveröffent­ lichten DE-OS 35 15 850 bekannten Ventilsteuerung dieser Art ist die obenliegende Anordnung der Nockenwelle derart gewählt, daß in der Schließstellung der Einlaßventile an dem Betäti­ gungsende der zugeordneten Kipphebel angeordnete Nockengleit­ platten wenigstens angenähert eine mit der Achse der Nocken­ welle gemeinsame Horizontalebene einnehmen. In dieser gemein­ samen Horizontalebene ergibt sich für die Nockengleitplatten eine Berührungsstellung mit einem jeweils zugeordneten Nocken der Nockenwelle. Die obenliegende Anordnung der Nockenwelle ist andererseits derart gewählt, daß auch in der Schließstel­ lung der Auslaßventile eine ebenfalls am Betätigungsende des dritten Kipphebels angeordnete Nockengleitplatte wenigstens angenähert eine mit der Achse der Nockenwelle gemeinsame Hori­ zontalebene einnimmt.

Aus der GB-PS 1 26 389 ist eine Ventilsteuerung bekannt, bei welcher die Nockenwelle eine seitlich derart weit versetzte Anordnung zu der Kipphebelwelle aufweist, daß für eine Anord­ nung eines einzigen Einlaßventils auf Lücke zu zwei Auslaßven­ tilen eine Betätigungsmöglichkeit mittels dreier Kipphebel er­ halten wird, die auf der Kipphebelwelle für eine Betätigung durch drei verschiedene Nocken der Nockenwelle aneinander ge­ reiht sind. Aus der DE-PS 3 40 800 ist eine Ventilsteuerung be­ kannt, bei welcher nicht die Nockenwelle sondern die Kipphe­ belwelle in einer gemeinsamen Vertikalebene obenliegend ange­ ordnet ist, wobei Betätigungsrollen an den Betätigungsenden von jeweils dreiarmig ausgebildeten Kipphebeln mit jeweils einem gemeinsamen Betätigungsnocken der Nockenwelle derart zusammenarbeiten, daß für die Ein- und Auslaßventile eine An­ ordnung parallel zu der den Achsen der Kipphebel- und Nocken­ wellen gemeinsamen Vertikalebene erhalten wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventil­ steuerung der durch den Patentanspruch angegebenen Gattung derart auszubilden, daß für die einzelnen Funktionsteile eine noch kompaktere Anordnung erhalten wird und damit die Ventil­ steuerung auch für eine Brennkraftmaschine von Personenkraft­ wagen verwendbar ist, die kleinere Zylinderbohrungen bis maxi­ mal etwa 93 mm im Durchmesser aufweisen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Ventilsteuerung gelöst, welche mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentan­ spruches ausgebildet ist. Die mit der erfindungsgemäßen Ven­ tilsteuerung somit erzielbaren Vorteile liegen im wesentlichen darin, daß durch die seitlich versetzte Anordnung der Nocken­ welle jetzt an jedem Zylinder genügend Raum geschaffen ist für eine zentrale Anordnung der Zündkerze, so daß in Verbindung auch mit einer zu der Zylinderachse schrägen Ausrichtung der Ventile ein optimaler Verbrennungsablauf erhalten wird. Die gesamte Ventilsteuerung kann außerdem mit einem vorstellungs­ gemäß relativ kleinen Bauvolumen ausgeführt werden, so daß sie auch für Brennkraftmaschinen verwendbar ist, bei denen die Zy­ linderbohrungen das für Personenkraftwagen vorgegebene Richt­ maß von etwa 93 mm unterschreiten.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ventilsteuerung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfol­ gend näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Schnittansicht der Ventilsteu­ erung und

Fig. 2 eine Draufsicht eines Teils der Ven­ tilsteuerung in Richtung der in Fig. 1 mit den Pfeilen II-II verdeut­ lichten Ansichtsebene.

Die in Fig. 1 gezeigte Schnittansicht der Ventilsteuerung ist für den Zylinderkopf 10 einer mehrzylindrigen Brennkraft­ maschine vorgesehen, bei der an jedem Zylinder die Mündungen 12 und 14 eines Einlaßkanals 18 und eines Auslaßkanals 20 an einer Verbrennungskammer 16 angeordnet sind. Die Mündungen 12, 14 der Ein- und Auslaßkanäle 18, 20 sind mit dem Ventiltel­ ler der üblichen Ein- und Auslaßventile 22 und 24 verschließ­ bar, die durch Schließfeder-Anordnungen 26 vorgespannt sind und eine zur Zylinderachse schräge Ausrichtung zu beiden Sei­ ten einer allen Zylinderachsen gemeinsamen Vertikalebene auf­ weisen.

Die für zwei Einlaßventile 22 und zwei Auslaßventile 24 pro Zylinder vorgesehene Ventilsteuerung umfaßt eine obenliegende Nockenwelle 30, an welcher pro Zylinder ein gemeinsamer Be­ tätigungsnocken 31 für dessen vier Ventile vorgesehen ist. Die Drehachse der Nockenwelle 30 ist seitlich versetzt zu der allen Zylinderachsen gemeinsamen Vertikalebene, in welcher auch die Achse einer tiefer als die Nockenwelle 30 an­ geordneten Kipphebelwelle 32 angeordnet ist. Auf dieser Kipp­ hebelwelle 32 ist in einer mittigen Anordnung zwischen zwei Kipphebeln 46 und 48 ein gegabelter dritter Kipphebel 34 ge­ lagert, der mit zwei sich bezüglich eines Scheitels 36 ver­ zweigenden Betätigungsenden 38 zur Betätigung des äußeren Endes 40 der beiden Auslaßventile 24 angeordnet ist. Durch die beiden Einzelkipphebel 46 und 48 ist andererseits das äußere Ende der beiden Einlaßventile 22 betätigbar. Die Betäti­ gung wird dabei durch Betätigungsrollen 44 und 52 vermittelt, die an dem dritten Kipphebel 34 und den Einzelkipp­ hebeln 46, 48 gelagert sind und an dem zugeordneten Noc­ ken 31 der Nockenwelle 30 unter der Vorspannung der Schließ­ feder-Anordnungen 26 abrollen. Die Achse der Betätigungsrol­ le 44 ist etwa in der gleichen Horizontalebene angeordnet wie die Achse der Kipphebelwelle 32, bezüglich welcher ande­ rerseits die Achsen der Betätigungsrollen 52 vertikal ober­ halb in einer mit der Achse der Nockenwelle 30 nahezu gemein­ samen Horizontalebene angeordnet sind. Für die Berührung mit dem Nocken 31 ist jede der Betätigungsrollen 44, 52 im übrigen in einer Durchgangsöffnung 42 bzw. 50 des zugeordne­ ten Kipphebels angeordnet.

Durch die obenliegende und seitlich versetzte Anordnung der Nockenwelle 30 und die vorbeschriebene Lagerung des gegabel­ ten dritten Kipphebels 34 zwischen den beiden axial beabstandeten Einzel­ kipphebeln 46, 48 auf der tiefer angeordneten Kipphebel­ welle 32 wird zwischen letzteren ein Zwischenraum 53 erhal­ ten, der die zentrale Anordnung einer Zündkerze 56 erlaubt. Die Installation der Zündkerze 56 ist damit an jedem Zylin­ der leicht zu bewerkstelligen, weil der Zwischenraum 53 da­ mit auch zwischen benachbarten Zylinderkopfschrauben 28 aus­ gebildet ist, mittels welcher der Zyklinderkopfdeckel 58 am Zylinderkopf 10 befestigt wird. Für die Installation der Zünd­ kerzen 56 kann der Zylinderkopfdeckel 58 noch mit rohrförmi­ gen Zentrierungshilfen 60 versehen sein, die das Einset­ zen der Zündkerzen in die Decke der Verbrennungskammer 16 jedes Zylinders erleichtern.

Claims (1)

1. Ventilsteuerung einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine mit obenliegender Nockenwelle und vier im Winkel zueinan­ der ausgerichteten, jeweils paarweise auf verschiedenen Seiten einer allen Zylinderachsen und der Achse einer zu der Nockenwelle parallelen Kipphebelwelle gemeinsamen Vertikalebene angeordneten Ein- und Auslaßventilen pro Zylinder, von denen die Einlaßventile durch zwei zu bei­ den Seiten einer an jedem Zylinder zentral vorgesehenen Zündkerze angeordnete Einzelkipphebel und die Auslaß­ ventile durch einen axial dazwischen angeordneten, mit zwei gegabelten Betätigungsenden versehenen dritten Kipp­ hebel der Kipphebelwelle nockengesteuert betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenwelle (30) seitlich versetzt zu der Kipphebelwelle (32) angeordnet ist und die Kipphebel (34, 46, 48) über an einem gemeinsamen Nocken (31) der Nockenwelle (30) abrollende Betätigungsrol­ len (44, 52) betätigbar sind, wobei die Drehachsen der Betätigungsrollen (52) an den bei­ den für die Einlaßventile (22) vorgesehenen Kipphebeln (46, 48) parallel zu der Achse der Nockenwelle (30) in einer mit der Nockenwelle (30) nahezu gemeinsamen Horizontalebene sowie in einer mit der Ach­ se der Kipphebelwelle (32) nahezu gemeinsamen Vertikal­ ebene verlaufen und die Drehachse der Betätigungsrolle (44) an dem für die Auslaßventile (24) vorgesehenen dritten Kipphebel (34) parallel zu der Achse der Kipphe­ belwelle (32) in einer mit der Kipphebelwelle (32) nahezu gemeinsamen Horizon­ talebene ausgerichtet ist.