DE3610381A1 - Flaechiges textilgut - Google Patents

Flaechiges textilgut

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DE3610381A1
DE3610381A1 DE19863610381 DE3610381A DE3610381A1 DE 3610381 A1 DE3610381 A1 DE 3610381A1 DE 19863610381 DE19863610381 DE 19863610381 DE 3610381 A DE3610381 A DE 3610381A DE 3610381 A1 DE3610381 A1 DE 3610381A1
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DE
Germany
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elongation
break
flat textile
filaments
textile material
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Ceased
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DE19863610381
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English (en)
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Karl-Heinz Dipl Ing Erren
Frank Dipl Ing Hoeppner
Karin Dipl Ing Wolf
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Norddeutsche Faserwerke GmbH
Original Assignee
Norddeutsche Faserwerke GmbH
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B21/00Warp knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes
    • D04B21/14Fabrics characterised by the incorporation by knitting, in one or more thread, fleece, or fabric layers, of reinforcing, binding, or decorative threads; Fabrics incorporating small auxiliary elements, e.g. for decorative purposes
    • D04B21/18Fabrics characterised by the incorporation by knitting, in one or more thread, fleece, or fabric layers, of reinforcing, binding, or decorative threads; Fabrics incorporating small auxiliary elements, e.g. for decorative purposes incorporating elastic threads

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Of Fabric (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft flächiges Textil­ gut in Form von Warenbahnen oder daraus hergestellten Teilen, das bzw. die durch Verpressen, Tiefziehen oder Moulden zu Formteilen verarbeitet werden sollen. Das Textilgut kann z. B. Webstoff oder Non-Woven wie Vliesstoff oder vernadelte Ware sein. Insbesondere kann es sich um Maschenware handeln wie Kettenwirk-, Raschelwirk-, Rundwirk- oder Rundstrickware, auch Pol- oder Frottierware.
Das erfindungsgemäße Textilgut kann z. B. im Automo­ bilbereich verwendet werden, um Formteile damit zu beziehen, wie Himmelschalen, Türverkleidungen, Hutab­ lagen oder Armaturentafeln. Es kann auch zum Tief­ ziehen von Hüten oder zum Moulden von BH-Schalen im Miederbereich eingesetzt werden.
Derzeit wird flächiges Textilgut während des Aus­ rüstungsprozesses durch mechanische Krumpfung mit einer Dehnbarkeit bzw. Elastizität versehen, die das Verpressen des Textilgutes auf Formteile möglich macht. Die mechanisch in dem Gut eingebrachte Dehn­ barkeit ist jedoch häufig nicht ausreichend und der­ artige textile Flächengebilde sind wegen der mit der Verformung einhergehenden Rücksprungkraft für viele stark verformte Formteile ungeeignet. Durch Einarbei­ tung von Elastomergarnen können zwar Warenbahnen mit sehr hoher Elastizität gefertigt werden. Diese haben jedoch den Nachteil, daß sie nach dem Verpressen auf die Formteile infolge der hohen Rücksprungkraft sich vor dem Abhärten des Klebers aus den Vertiefungen des Formteiles wieder lösen.
Es wurde nun gefunden, daß sich diese Schwierigkeiten dadurch beheben lassen, daß das flächige Textilgut ein synthetisches Garn enthält, dessen Filamente so­ wohl eine hohe Bruchkraftdehnung als auch eine hohe Restdehnung - bleibende Dehnung - aufweisen. Der Ein­ satz derartiger Garne ist in der Textilindustrie nicht üblich, bisher werden Garne verwendet, die eine geringere Restdehnung besitzen. Als Garne mit hoher Bruchkraftdehnung werden nach dem Stand der Technik Garne aus Elastomeren verwendet, die eine hohe elastische Dehnung, aber nur geringe Restdehnung be­ sitzen.
Das erfindungsgemäß zu verwendende Garn ist insbe­ sondere ein synthetisches Filamentgarn; es kann aber auch ein lufttexturiertes Garn mit einer Seele aus Filamenten mit hoher Bruchkraftdehnung und hoher Restdehnung sein. Auch ist es möglich, ein Stapel­ fasergarn einzusetzen, dessen Fasern - Filamente - die hohe Bruchkraftdehnung und hohe Restdehnung aufweisen.
Die Bruchkraftdehnung der nach vorliegender Erfindung einzusetzenden Filamente soll - gemessen in Anlehnung an DIN 53834, Teil 1 - größer sein als 50%, insbe­ sondere größer als 60%. Die Restdehnung soll - ge­ messen in Anlehnung an DIN 53 835, Teil 3 bei einer Gesamtdehnung von 50%, einer Klemmengeschwindigkeit von 250 mm/min und einer Vorspannkraft von 0,5 cN/tex - größer sein als die elastische Dehnung, vorzugs­ weise größer sein als das Doppelte der elastischen Dehnung. Derartiges flächiges Textilgut ist für das Verpressen auf Formteile durch die in der Ware vor­ handene bleibende Dehnung optimal geeignet. Die ein­ gepreßten Formen bleiben voll erhalten, was ein Ver­ kleben des Textilgutes auf den Formteilen ohne stö­ rende elastische Spannung möglich macht. Daher können auch Kleber eingesetzt werden, die eine wesentlich längere Abhärtphase aufweisen als die zur Zeit not­ wendigen Kleber mit kurzen Abhärtungszeiten.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden synthetischen Fi­ lamente mit hoher Bruchkraftdehnung und hoher Rest­ dehnung können in bekannter Weise durch Spinnen mit Vororientierung oder durch Teilverstreckung herge­ stellt werden. Die synthetischen Filamente können aus den für Filamente üblichen Polymeren, vor allem aus Polyamid oder insbesondere aus Polyester bestehen.
Neben den erfindungsgemäß einzusetzenden synthe­ tischen Filamenten mit hoher Bruchkraftdehnung und hoher Restdehnung kann das flächige Textilgut auch ein oder mehrere andere Garne mit üblichem Dehnungs­ verhalten, d. h. geringer Bruchkraftdehnung und/oder geringer Restdehnung, enthalten, wie Filamentgarne glatt oder texturiert, gesponnene Fasergarne. Aller­ dings sollte der Anteil der erfindungsgemäß verwen­ deten Filamente mit hoher Bruchkraftdehnung und hoher Restdehnung der tragende Teil des Textilgutes sein, also z. B. bei Kettenwirkware das Grundgewirke bilden.
Für manche Anwendungszwecke, z. B. im Automobilbe­ reich Himmelschalen und Türseitenverkleidungen ist manchmal eine Kaschierung auf einer oder beiden Sei­ ten des Textilgutes erwünscht. Daher kann das erfin­ dungsgemäße flächige Textilgut auch eine Schaum­ kaschierung oder Folienkaschierung besitzen.
Beispiel 1
Zur Herstellung einer zweischienigen Kettwirkware mit Mustereinzug wurde in Legeschiene 1 ein Poly­ ester-Filamentgarn dtex 50 f 35 voll eingezogen, das eine Bruchkraftdehnung von 65% und bei 50% Gesamt­ dehnung eine Restdehnung von 40,4% aufwies (Deh­ nungsverhältnis 0,24). Die Legeschiene arbeitete 122/232/212/232/211/101/121/101//.
In Legeschiene 2 wurden 2 texturierte Polyamid-Poly­ ester-Mischfilamentgarne dtex 110, von denen eines (A, Bruchkraftdehnung 26%) Polyamid- und Poly­ ester-Filamente im Gewichtsverhältnis 30:70 und das andere (B, Bruchkraftdehnung 30%) im Gewichtsver­ hältnis 57 : 43 enthielt, in der Folge 3 Fd. A, 3 Fd. B, 1 Fd. A, 2 Fd. B, 2 Fd. A, 1 Fd. B eingezogen. Legeschiene 2 arbeitete 344/676/232/676/433/101/454/ 101//.
Die mit einer Maschenzahl von 28 cm-1 gearbeitete Rohware hatte ein Gewicht von 250 g m-2. Nach Aus­ rüstung und Färbung war das Warengewicht 305 g m-2 Bei einer Prüfung in Anlehnung an DIN 53857, Teil 2, Streifenversuch mit Einspannlänge 200 mm, Proben­ breite 50 mm, Verformungsgeschwindigkeit 200 mm/min und Vorspannung entsprechend 1% Dehnung wurde die Dehnung bei Höchstzugkraft mit 74% in Längs- und mit 100% in Querrichtung ermittelt, bei 65% Gesamtdeh­ nung die Restdehnung in Längsrichtung mit 41%, in Querrichtung mit 31%. Die Ware war für Türverklei­ dungen im Automobilbau gut geeignet.
Beispiel 2
Eine vierschienige Kettenwirkware wurde mit gleichem Garn und gleichem Einzug der Legeschiene 1 wie im Beispiel 1 hergestellt. Die Legeschiene arbeitete 101/121//.
Die Legeschienen 2 und 3 hatten Polyester-Filament­ garn dtex 167 f 35, texturiert (Bruchdehnung 26%) jeweils auf jeder vierten Nadel eingezogen. Lege­ schiene 2 arbeitete 101/444/000/444/101/232/101/ 232//, Legeschiene 3 101/232/101/232/101/444/000/ 444//.
In Legeschiene 4 war Polyamid-6-Filamentgarn dtex 67 f 15, glatt (Bruchkraftdehnung 31%) auf jeder Nadel eingezogen; die Legeschiene arbeitete 101/454//.
Die erhaltene Rohware hatte bei einer Maschenzahl von 22 cm-1 ein Rohgewicht von 200 g m-2, nach Aus­ rüstung und Färbung 250 g m-2. Die Dehnung bei Höchstzugkraft betrug in Längsrichtung 82%, in Quer­ richtung 76%, die Restdehnung bei 65% Gesamtdehnung in Längsrichtung 32%, in Querrichtung 31%. Die Ware war ebenfalls für Türverkleidungen im Automobilbau besonders geeignet.

Claims (5)

1. Flächiges Textilgut als Warenbahn oder Formteil, enthaltend synthetische Filamente, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es Filamente mit großer Bruchkraft­ dehnung und großer Restdehung enthält, deren Bruchkraftdehnung größer ist als 65% und deren bei einer Gesamtdehnung von 50% gemessene Rest­ dehnung größer ist als die elastische Dehnung.
2. Flächiges Textilgut nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Restdehnung der Filamente größer ist als das Zweifache der elastischen Deh­ nung.
3. Flächiges Textilgut nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß es neben den Filamenten mit hoher Bruchkraftdehnung und hoher Restdehnung andere Garne mit geringer Bruchkraftdehnung und/oder geringer Restdehnung enthält.
4. Flächiges Textilgut nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Schaum­ kaschierung aufweist.
5. Flächiges Textilgut nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Folien­ kaschierung aufweist.
DE19863610381 1986-03-27 1986-03-27 Flaechiges textilgut Ceased DE3610381A1 (de)

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EP0238950A2 (de) 1987-09-30

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