DE1410634C - Elastisches Stapelfaser-Mischgarn und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Elastisches Stapelfaser-Mischgarn und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
- Publication number
- DE1410634C DE1410634C DE19581410634 DE1410634A DE1410634C DE 1410634 C DE1410634 C DE 1410634C DE 19581410634 DE19581410634 DE 19581410634 DE 1410634 A DE1410634 A DE 1410634A DE 1410634 C DE1410634 C DE 1410634C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fiber
- fibers
- staple
- elastic
- yarn
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000000835 fiber Substances 0.000 title claims description 104
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 title description 2
- 238000009987 spinning Methods 0.000 claims description 24
- 239000000203 mixture Substances 0.000 claims description 22
- 229920001971 elastomer Polymers 0.000 claims description 13
- 239000000806 elastomer Substances 0.000 claims description 13
- 238000011084 recovery Methods 0.000 claims description 7
- 229920003051 synthetic elastomer Polymers 0.000 claims description 2
- 210000004177 Elastic Tissue Anatomy 0.000 description 19
- 241000681094 Zingel asper Species 0.000 description 9
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 9
- 229920002972 Acrylic fiber Polymers 0.000 description 6
- NIXOWILDQLNWCW-UHFFFAOYSA-N acrylic acid group Chemical group C(C=C)(=O)O NIXOWILDQLNWCW-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 5
- 239000002657 fibrous material Substances 0.000 description 4
- 238000007667 floating Methods 0.000 description 4
- 229920000742 Cotton Polymers 0.000 description 3
- 241000219146 Gossypium Species 0.000 description 3
- 239000004952 Polyamide Substances 0.000 description 3
- 238000009835 boiling Methods 0.000 description 3
- 229920001577 copolymer Polymers 0.000 description 3
- 210000000056 organs Anatomy 0.000 description 3
- 229920002647 polyamide Polymers 0.000 description 3
- 239000011528 polyamide (building material) Substances 0.000 description 3
- 239000004753 textile Substances 0.000 description 3
- VZGDMQKNWNREIO-UHFFFAOYSA-N Carbon tetrachloride Chemical compound ClC(Cl)(Cl)Cl VZGDMQKNWNREIO-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 241000282898 Sus scrofa Species 0.000 description 2
- 210000001138 Tears Anatomy 0.000 description 2
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- -1 hexamethylene adipamide Chemical compound 0.000 description 2
- 230000000704 physical effect Effects 0.000 description 2
- 229920002994 synthetic fiber Polymers 0.000 description 2
- 239000012209 synthetic fiber Substances 0.000 description 2
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- GVNWZKBFMFUVNX-UHFFFAOYSA-N Adipamide Chemical compound NC(=O)CCCCC(N)=O GVNWZKBFMFUVNX-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229940085805 Fiberall Drugs 0.000 description 1
- 240000006962 Gossypium hirsutum Species 0.000 description 1
- 235000009432 Gossypium hirsutum Nutrition 0.000 description 1
- 239000004721 Polyphenylene oxide Substances 0.000 description 1
- 210000000538 Tail Anatomy 0.000 description 1
- 210000002268 Wool Anatomy 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 239000002131 composite material Substances 0.000 description 1
- 230000001419 dependent Effects 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 238000001035 drying Methods 0.000 description 1
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 description 1
- 150000002148 esters Chemical class 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 238000009940 knitting Methods 0.000 description 1
- 230000000873 masking Effects 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 229920001778 nylon Polymers 0.000 description 1
- 229920000570 polyether Polymers 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
- 238000004513 sizing Methods 0.000 description 1
- KKEYFWRCBNTPAC-UHFFFAOYSA-L terephthalate(2-) Chemical compound [O-]C(=O)C1=CC=C(C([O-])=O)C=C1 KKEYFWRCBNTPAC-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 1
- 125000003698 tetramethyl group Chemical group [H]C([H])([H])* 0.000 description 1
- 229920001169 thermoplastic Polymers 0.000 description 1
- 239000004416 thermosoftening plastic Substances 0.000 description 1
- 210000001519 tissues Anatomy 0.000 description 1
- 229920002554 vinyl polymer Polymers 0.000 description 1
- 239000000080 wetting agent Substances 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft ein elastisches Stapelfaser-Mischgarn mit hohem Erholungsvermögen aus Fasern
unterschiedlicher Dehnbarkeit.
Es stellt eine in der Textiltechnik übliche Maßnahme dar, zwei unterschiedliche Fasern miteinander zu vermischen,
um in dem entstehenden Mischgarn bestimmte spezifische Eigenschaften zu erhalten. Für
das Vermischen zweier unterschiedlicher Fasern gilt fast immer die Regel, daß die im größeren Anteil anwesende
Faser dem Mischgespinst diejenigen physikalischen Eigenschaften verleiht, die für sie charakteristisch
sind, während die physikalischen Eigenschaften der in dem geringeren Anteil anwesenden Faser überdeckt
oder »verwässert« werden. So wird in der USA.-Patentschrift 2441 085 eine Fasermischung beschrieben,
bei welcher überwiegende Mengen einer unverstreckten Nylonfaser als elastische Komponente mit
geringeren Mengen einer Faser geringer elastischer Dehnung vermischt werden, um der Mischfaser oder
einem Gewebe daraus elastische Eigenschaften zu verleihen.
Mischgarne aus thermoplastischen Polyvinyl-Stapelfasern
mit Natur- oder Kunstfasern werden in der ÜSA.-Patentschrift 2 278 896 beschrieben. Solche Fasern
sind unelastisch. Nach der USA.-Patentschrift 2 358 656 sollen langstapelige und kurzstapelige Fasern
verspönnen werden, wobei die Streckfeldweiten langer sind als der lange bzw. kurze Spinnerstapel.
In der USA.-Patentschrift 2 745 240 wird ein Mischgarn beschrieben, bei dem die am Aufbau des Mischgarnes
beteiligten Fasern unterschiedliche Dehnbarkeit aufweisen. Das Erholungsvermögen solcher Fasern
ist jedoch nur gering. Elastische Verbundfaden aus einem elastischen Kern, der von einem nichtelastischen
Faden umwickelt ist, sind aus der schweizerischen Patentschrift 249 613 bekannt, während aus der
britischen Patentschrift 758 229 ein Effektgarn bekannt ist, bei dem Faserkomponenten unterschiedlicher
Schrumpffähigkeit vorliegen, wobei nach erfolgter Schrumpfung ein bauschiges Garn erhalten wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein elastisches Stapelfaser-Mischgarn mit hohem Erholungsvermögen
herzustellen, welches außerdem bauschig ist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man
von einem Mischgarn aus Fasern mit unterschiedlicher Dehnbarkeit ausgeht, wobei erfindungsgemäß das
Mischgarn bis zu 30 Gewichtsprozent Stapelfasern aus synthetischen Elastomeren mit einem Titer von
3 bis.30 Denier und einer Bruchdehnung von mindestens 100% und Fasern mit geringer elastischer Dehnung
enthält, welche im nicht gedehnten Zustand der Elastomerfasern eine gewellte oder gewendelte Form
einnehmen, so daß das Mischgarn stärker dehnbar ist als die Fasern geringer elastischer Dehnung.
Die elastomere Faserkomponente hat vorzugsweise einen Fadentiter von 3 bis 12 Denier.
Das neue Mischgarn kann erfindungsgemäß ersponnen werden durch Verziehen eines Bandes oder
Vorgarnes aus der Fasermischung zwischen zwei zwangläufig angetriebenen Verzugswalzenpaaren,
deren Abstand größer als der Spinnerstapel der Komponente von geringer elastischer Dehnung ist, wobei
die Elastomerenfaser zwischen einem Verzugsfeld verstreckt wird, dessen JLänge kürzer ist als der Stapel
der Elastomerenfaser.
Beim Erspinnen des Garns müssen zwei kritische Variable gelenkt werden: Um die erfindungsgemäßen
Garne mit hoher elastischer Dehnung und hoher Rückstellkraft herzustellen, muß die Länge des wirksamen
Verzugsfeldes unter der Stapellänge der verarbeiteten elastischen Faser und die Länge der Verzugszone der
unelastischen Faser größer als die Stapellänge der verarbeiteten unelastischen Stapelfaser gehalten werden.
Wenn diese beiden Verzugsfeldbedingungen nicht eingehalten werden, erhält man keine· optimale elastische
Dehnung des Produktes. Vorzugsweise soll die elastische Faser die gleiche oder eine geringere Stapellänge
als die unelastische Faser haben, so daß in den dem Spinnvorgang vorausgehenden Verzugsstufen
(d.h.. dem Strecken und der Vorgarn bildung) die kürzeren Elastomerfasern bei der. Verarbeitung der
Fasermischungen mit vorwärtsgeführt werden und die Behandlung der Fasermischungen vor dem Spinnen
nicht beeinflussen. Aus dem gleichen Grunde ist das Verzugsfeld der unelastischen Faser beim Spinnen von
Garnen hoher elastischer Dehnung vorzugsweise länger als das wirksame Verzugsfeld.
Vorzugsweise hält man bei der Verarbeitung der Fasermischungen gemäß der Erfindung die Länge
aller Verzugsfelder vor dem Spinnen auf einem die
Stapellängen der in den Mischungen enthaltenen Fasern überschreitenden Wert, wenngleich auch Sonderfälle
auftreten können, in welchen das eine oder beide Verzugsfelder die entsprechende Stapellänge unterschreiten
können, um in den Produkten Sondereffekte zu erhalten. Vor dem Spinnen erfolgt normalerweise
keine Streckung der Elastomerfasern. Auf diese Weise kann man Band- oder Vorgarnmischungen in der
gleichen Weise wie 100%ige nichtelastische Fasern verarbeiten und dadurch eine gute Gleichmäßigkeit
beibehalten und Brüche und übermäßige Spannungen des Bandes oder Vorgarns auf einem Minimum halten.
Die gemäß der Erfindung verwendeten Elastomerenfasern können beliebige Stapelfasern aus synthetischen
Elastomeren sein, die sich mindestens zu mehr als 100%, vorzugsweise zwischen etwa 500 und 800%,
strecken lassen, bevor ein Bruch eintritt. Diese Elastomerenfasern haben eine praktisch vollständige und
•schnelle elastische Erholung und vorzugsweise ein Modul von etwa 0,05 oder weniger. Sie werden nachfolgend
als »elastische Fasern« bezeichnet. Die gemäß der Erfindung verwendeten Fasern geringer elastischer Dehnung
können natürliche oder synthetische Fasern mit zur Verarbeitung auf üblichen Textilmaschinen
geeigneten beliebigen Stapellängen oder Titern sein. Sie kennzeichnen sich im allgemeinen durch einen
Modul zwischen etwa 18 und 85 und lassen sich normalerweise um nicht mehr als 20 bis 40% strecken,
bevor ein Bruch auftritt. Sie werden nachfolgend als »unelastische Fasern« bezeichnet.
Das Mischgarn ist stärker dehnbar als ein Garn, das allein aus der unelastischen Faserkomponente
besteht, und weist einen breiten Elastizitätsbereich auf, wobei aber die maximale Dehnbarkeit von der
unelastischen Faserkomponente gelenkt wird. Andererseits werden die Dimensionen des Garns im entspannten
Zustand von der Länge der Elastomerfaserkomponente im entspannten oder zusammengezogenen Zustand bestimmt. In dem im entspannten oder
nicht gedehnten Zustand befindlichen Mischgarn weist die unelastische Stapelfaser die Form einer gewellten
oder gewendelten oder schlingenartigen Konfiguration auf, die von den Retraktionskräften der
Elastomerfaserkomponente erzeugt und aufrechterhalten wird.
Zur allgemeinen Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind an Hand der Zeichnung in
schematischer Darstellung und Seitenansicht zwei Spinnsysteme erläutert.
F i g. 1 zeigt ein Saco-Lowell-Streckwerk und
F i g. 2 ein Casablancas-Streckwerk.
In der Anlage gemäß Fig. 1 wird ein Stapelfaserbündel
1 (ein Vorgarn, Band od. dgl.), durch den Walzenspalt 13 der rückwärtigen Verzugswalzen 2
und 3 geführt. Es gelangt dann auf dem Riemchen 4, das über die Spannscheibe 5, die untere rückwärtige
Verzugswalze 3, die leer laufende Walze 6 und die Spannschiene 7 läuft, unter die Schwimmsteuerwalze 8,
die auf dem Riemchen aufliegt und durch Reibung umläuft. Hinter der Schwimmsteuerwalze 8 läuft das
Stapelfasergut durch den Walzenspalt 14 der vorderen Verzugswalzen 9 und 10 zum Sauschwänzchen 11
und wird anschließend auf die Spule 12 aufgewickelt. Wie in der Zeichnung angedeutet, kann die Schwimmsteuerwalze
8 in unterschiedlicher Entfernung y von dem Walzenspalt 14 der vorderen Verzugswalzen 9
und 10 angeordnet werden, wobei diese Entfernung zwischen dem Walzenspalt 14 und der Berührungsstelle
der Schwimmsteuerwalze 8 mit dem Faserbündel gemessen wird. Diese Entfernung y wird hier als wirksames
Verzugsfeld bezeichnet. Die Entfernung x, nämlich der Abstand zwischen den Walzenspalten der (in
Richtung der Fasergutbewegung gesehen) vordersten aufeinanderfolgenden zwangläufig angetriebenen Verzugswalzen
des Spinnsystems, wird als das »nichtelastische Faser-Verzugsfeld« bezeichnet. -
Bei dem Casablancas-Streckwerk gemäß Fig. 2 läuft ein Stapelfaserbündel 15 durch den Walzenspalt
29 der Verzugswalzen 16 und 17 und dann weiter zwischen dem oberen und dem Doppelriemchen 18/19.
Das obere Riemchen 18 läuft um die (durch Reibung, über Getriebe od. dgl.) zwangläufig angetriebene
Walze 20 und die Spannschiene 21, das untere Riemchen um die zwangläufig angetriebene Walze 22 und
die Spannschiene 23. Nach dem Verlassen der Riemchen 18 und 19 passiert das Fasergut den Walzenspalt
30 der vorderen Verzugswalzen 24 und 25, läuft dann durch Sauschwänzchen 26 und wird hierauf verdreht
27 auf die Spule 28 aufgewickelt. Wie in F i g. 2 gezeigt, können die Riemchen 18 und 19 längs der Bewegungsbahn
des Fasergutes in unterschiedlichen Abständen von dem Walzenspalt 30 der vorderen
2S Verzugswalzen 24 und 25 angeordnet werden. Die Einstellung
dieser Entfernung erfolgt gemäß den in dem Produkt gewünschten Effekten. Wiederum wird der
Abstand χ zwischen den Walzenspalten der vordersten aufeinanderfolgenden, zwangläufig getriebenen Ver-
zügswalzenpaare des Streckwerkes als »nichtelastisches Faser-Verzugsfeld« und die Entfernung y zwischen
dem Spalt 31, der von den Riemchen 18 und 19 beim Passieren der Schienen 21 und 23 gebildet wird,
und dem Walzenspalt 30 als »wirksames Verzugsfeld« bezeichnet.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Mischgarnes
ist bei der Vorgarnbildung, welche dem Spinnen vorausgeht, als Verzugsfeld die Entfernung zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Verzugswalzenpaaren definiert, und jedes Verzugsfeld soll auf eine
Länge eingestellt sein, welche die Stapellänge jeglicher in die Maschine eintretenden unelastischen oder
elastischen Fasern überschreitet. Beim Spinnen ist als Verzugsfeld der unelastischen Faser die Entfernung
zwischen' den Spalten jeweils aufeinanderfolgender Verzugswalzenpaare definiert, und jedes dieser Verzugsfelder
soll auf eine Länge eingestellt sein, welche die Stapellänge der längsten, in die Spinnvorrichtung
eintretenden unelastischen Fasern überschreitet. Das »wirksame Verzugsfeld« (für die elastische Faser beim
Spinnen) ist als die Entfernung zwischen dem Spalt des vordersten Walzenpaares und dem nächstgelegenen
Spalt der vorhergehenden Halteorgane für die elastische Faser definiert, welch letztgenannter stets
den vordersten Punkt darstellt; an welchem das Vorgarn mit dem Riemchen oder der Walze in Kontakt
steht. Dieses Halteorgan für die elastische Faser kann irgendeines der üblichen beim Verziehen verwendeten
Textilmaschinenelemente sein, wie eine angetriebene Walze, Schwimmwalze, ein Einzel- oder Doppelriemchen,
eine Steuerwalze u. dgl., mit anderen Worten> irgendeine geeignete Vorrichtung zum Halten der
elastischen Faser, welche eine Streckung der Faser auf der gesamten Strecke bis zurück zum Halteorgan
durch das nächstfolgende Verzugswalzenpaar erlaubt. Zum Halten der unelastischen Fasern sind an
dieser Stelle keine Organe vorgesehen. Bei der Vorgarnbildung, dem Strecken und Spinnen können die
genannten Verzugsorgane von zwangläufig angetriebenen Walzenpaaren oder Riemchen gebildet werden,
die in vielfältiger räumlicher Anordnung vorgesehen sein und sich mit jeweils höherer Geschwindigkeit
bewegen können.
Der Gehalt der erfindungsgemäßen Mischgarne an elastischer Faser kann bis zu 50% vom Fasergesamtgewicht
der Fasermischung betragen. Wie die Beispiele zeigen, ergeben selbst kleine Anteile der elastischen
Fasern überraschende Verbesserungen be- ίο
stimmter Eigenschaften der aus diesen Fasermischungen erzeugten Gewebe. Der bevorzugte Bereich an
elastischer Faser liegt zwischen 10 und 25%. Wenn man den Anteil der elastischen Faser in dem Mischgarn
ausreichend über 30% hinaus, beispielsweise auf 50% erhöht, so wird die Lenkung der Verarbeitungsgänge
bei der Garnherstellung schwieriger.
20.
. Ein für Bekleidungsartikel geeignetes Gewebe wird unter Verwendung folgender Schuß- und Kettengarne
hergestellt:
Schußgarn für den Prüfling | Kettgarn für den Prüfling |
80% Stapelfaser aus PoIy- | 100% Stapelfaser aus |
hexamethylenadipamid | Polyhexamethylen- |
(Fadentiter 3 den, | adipamid (Faden |
Stapellänge 5,1 cm) | titer 3 den, Stapel |
länge 3,8 cm) | |
20% Stapelfaser aus Co- | |
polyätherester-Elasto- | |
meren aus 40% Äthy- ' | |
lenglykolterephthalat | |
und 60% Tetramethy- | |
lenoxidglykolterephtha- | |
lat (Fadentiter 6 den, | |
Stapel länge 3,8 cm) | |
Beide Stapelfasern ge | geschlichtet |
schlichtet | |
Drehung | Drehung |
Einzelfäden: 984 Rechts | Einzelfäden,: |
drehungen/m (25 Z/ | 787 Rechtsdrehun |
Drehungen je Zoll) | gen/m (20 Z/ |
Drehungen je | |
Zoll) | |
Garn: 472 Linksdrehun | Garn: 472 Links |
gen/m (12 S/Drehun | drehungen/m |
gen/Zoll) | (12 S/Drehungen/ |
Zoll) |
40
45
Aus den Garnen, die auf einer Spinnmaschine des Typs Whitin Casablancas bei einer Einstellung des
Hartfaser-Verzugsfeldes von 119 mm und des wirksamen Verzugsfeldes von 22 mm ersponnen werden,
werden Gewebe (Leinenbindung, 11,8 Kettfäden und 14,2 Schußfäden/cm [30Kett- und 36 Schußfäden/
Zoll]) hergestellt. Alle der Spinnstufe vorausgehenden Verzugsfelder werden auf einen Wert eingestellt, der
die Stapellängen aller in der Fasermischung enthaltenen Stapelfasern überschreitet.
Auf den gleichen Maschinen wird aus zu 100% aus Polyamid bestehenden Stapelfasern (Kettgarn:
Stapellänge 3,8 cm, Fadentiter 3 den; Schußgarn: Stapellänge 5,1cm, Fadentiter 3 den) ein Kontrollgewebe
der gleichen Nummer in der gleichen Bindung hergestellt:
Bindung: Leinen; 11,8 Kett- und 14,2 Schußfäden/cm (30 Kett- und 36 Schußfäden/
Zoll),
Kettgarn für die Kontrollprobe: Identisch mit dem für den Prüfling verwendeten Kettgarn,
Schußgarn für die Kontrollprobe: Identisch mit dem für den Prüfling verwendeten Schußgarn, jedoch zu 100% aus Polyamid bestehend.
Schußgarn für die Kontrollprobe: Identisch mit dem für den Prüfling verwendeten Schußgarn, jedoch zu 100% aus Polyamid bestehend.
Die erhaltenen Gewebe werden gleichzeitig 30 Minuten in der Kufe gewaschen und nach Entfernung des
überschüssigen Wassers bei einem Dampfdruck von 0,7 at einer Palmer-Trocknung unterworfen. Nach
dem Appretieren besitzt das Prüfgewebe in bezug auf die aus 100% Polyamid bestehende Kontrollprobe
in der Schußrichtung eine größere elastische Dehnung (von 40% gegenüber 12,5% bei Prüfung von Hand)
und ein überlegenes Rückstellvermögen. Außerdem behält das Gewebe bei gegebener Dehnung seinen
Widerstand gegen Dehnung besser als die Kontrollprobe bei (d. h., es besitzt einen niedrigeren Spannungsabfall),
was ein Anzeichen für eine überlegene Formtreue des Prüfgewebes gegenüber der Kontrollprobe
beim Tragen darstellt.
30: | Tabelle I | Prüfgevvebe |
Kontrollgewebe | 78 ■ | |
Zugerholung 35 (25% J;> Dehnung), % |
41 | |
Es wird eine Stapelfasermischung aus 1. 60% Acrylstapelfasern
(Fadentiter 2 den, Stapellänge 5,1 cm, Restschrumpf etwa 2%), 2. 25% Acrylstapelfasern
(Fadentiter 3 den, Stapellänge 5,1 cm, Restschrumpf etwa 15%) und 3. 15% Stapelfasern aus einem elastischen
Copolymeren (Fadentiter 6 den, Stapellänge 3,8 cm) hergestellt.
Auf jede Faser werden 2% einer gleitend und antistatisch, wirkenden Schlichte aufgesprüht. Die drei
Fasern werden auf einem Wollmischer vermischt und nach dem amerikanischen Cotton-System folgendermaßen
verarbeitet: 2 Passagen durch den Whitinöffner, Walzenkrempel, 2 Passagen durch die Streckmaschine (Saco Lowell), 1 Passage durch die Vorgarnmaschine
(Saco Lowell). Alle der Spinnstufe vorausgehenden Verzugsfelder sind auf einen Wert eingestellt,
welcher die Stapellängen aller in dem Fasergemisch enthaltenen Fasern überschreitet.
Die Fasern werden bei folgender Verzugswalzeneinstellung versponnen:
Verzugsfeld der unelastischen Faser,
mm 95,3
Wirksames Verzugsfeld, mm 12,7
Bei einem etwa 25,8fachen Gesamtspinnverzug wird ein dehnbares Sockengarn (177 den) ersponnen.
In Tabellen sind verschiedene Garneigenschaften angegeben.
Tabelle II | Garn hoher elastischer Dehnung |
177 3,3 2,3 3/2 1,4 56 140 - 77 90 |
|
Fadenstärke, den Drehungszahl*) Einzelfaden Garn (2fädig) Verhältnis Reißlänge, g/den Dehnbarkeit, % in beim Spinnen erhaltenem Zustand nach dem Abkochen Erholung von Dehnungen, % in beim Spinnen erhaltenem Zustand nach dem Abkochen |
|
*) Eine von Material, Festigkeit und Durchmesser abhängige Konstante, deren Produkt mit der Quadratwurzel der Garnnummer
die Anzahl der Drehungen je Längeneinheit angibt.
Unter den gleichen Bedingungen wird ein Kontrollgarn aus einer Stapelfasermischung ersponnen, die
aus 60% Acrylstapelfasern (Fadentiter 3 den, Stapellänge 5,1 cm, Restschrumpf 2%) und 40% Acrylstapelfasern
(Fadentiter 3 den, Stapellänge 5,1 cm, Restschrumpf 15%) besteht.
.
Unter im wesentlichen den gleichen Bedingungen wie das Garn von Beispiel 1 werden 7 Garne unterschiedlicher
Faserzusammensetzung hergestellt (Tabelle III). Die Länge der wirksamen Verzugsfelder
wird bei Erspinnen von Garn E, F und G auf einen Wert eingestellt, der unter der Stapellänge der in jeder
Fasermischung enthaltenen Faser aus dem elastischen Copolymeren liegt. Nach dem Spinnen werden alle
Garne 30 Minuten in Tetrachlorkohlenstoff entfettet, dann 30 Minuten in Wasser abgekocht, das 1 % Netzmittel
enthält, und getrocknet. Es wird die Voluminosität jeder Garnprobe bei den in Tabelle III angegebenen
beiden Belastungen bestimmt. Die Tabelle zeigt, daß Garne, die aus Mischungen harter Fasern und
elastischer Fasern hergestellt werden (d. h. die Garne D, E, F und G) im Vergleich zu entsprechenden, keine
elastische Fasern enthaltenden Kontrollgarnen beim Verspinnen zu Garnen hoher wie geringer elastischer
Dehnung eine überlegene Voluminosität ergeben.
A | Zusammensetzung | Baumwolle | Garntyp | Nominal1 | Voluminosität des Garns, | g, bei | |
Probe | B | 100% Acrylfaser geringer | nummer | cm3/ | 0,5 g Belastung | ||
, | Schrumpfung | üblich | (straff) | 0,1 g Belastung | 1,41 | ||
C | 60% (B) und 40% Acrylfaser hoher | üblich | 40/1 | 1,54 | 3,36 | ||
Schrumpfung | 25/2 | 3,65 | |||||
D | 60% (B), 25% Acrylfaser hoher | hochvoluminös | 5,98 | ||||
Schrumpfung und 15% Copolymer- | 18/2 | 6,90 | |||||
faser | geringe elastische | 7,01 | |||||
E | wie (D) | Dehnung | 18/2 | 7,48 | |||
F | 85% Baumwolle und 15% Copoly- | hohe elastische | 7,81 | ||||
merfaser | Dehnung ' | 30/2 | 8,83 | ||||
G | 80% Baumwolle und 20% Copoly- | hohe elastische | 2,96 | ||||
merfaser ' | Dehnung | 40/1 . | 5,36 | ||||
hohe elastische | 4,45 | ||||||
Dehnung | 40/1 | 5,79 | |||||
Einer Saco-Lowell-Spinnmaschine werden gleichzeitig
ein einzelnes Vorgarn (2 Stränge), das wie im Beispiel 2 aus einem Gemisch von 60% Acrylfasern
geringer Schrumpfung, 25% Acrylfasern hoher Schrumpfung und 15% elastomeren Fasern hergestellt
ist, und zwei Vorgarne (4 Stränge) zugeführt, die aus einem Gemisch von Acrylstapelfasern (80% mit
einem Fadentiter von 2 den und einer Stapellänge von 6,4 cm und 20% mit einem Fadentiter von 4,5 den
und einer Stapellänge von 6,4 cm,, beide mit einem Restschrumpf von etwa 2%) bestehen. Spinneinstellung
der Maschine:
Verzugsfeld der unelastischen Faser, mm 79,4 (länger als die
unelastische Faser) Wirksames Verzugsfeld,
mm 19,1 (kürzer als die
elastische Faser)
Verzug 17,2fach
Drehung 748 Rechtsdrehungen/m (19 Z/Drehungen je Zoll) Läufer Nr. 24
Wie die Tabelle IV zeigt, wird aus dieser Fasermischung
ein Garn hoher elastischer Dehnung (313 den) erhalten, das 92,5% Acrylfasern und 7,5%
elastomere Fasern enthält. Dieses eine hohe elastische Dehnung aufweisende Garn eignet sich besonders
zum Wirken von Herrenstrümpfen. Wie die Tabelle IV weiter zeigt, wird in Abwesenheit der elastomeren
309 612/109
Stapelfaser oder bei unrichtiger Einstellung des wirksamen Verzugsfeldes kein Garn hoher elastischer
Dehnung erhalten.
Eigenschaft
Eigenschaft | Garn hoher elastischer Dehnung |
Kontrollgarn (ohne elastische Fasern) |
den | 313 4,6 |
17/1 4,6 |
Drehungszahl |
Rechtsdrehungen/m.. Reißlänge, g/den
Dehnbarkeit, %
Dehnbarkeit, %
im beim Spinnen
erhaltenen Zustand nach dem
Abkochen
erhaltenen Zustand nach dem
Abkochen
Garn hoher elastischer Dehnung
748 1,6
163
233
Kontrollgarn (ohne elastische Fasern)
748 1,6
unterhalb unterhalb
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Elastisches Stapelfaser-Mischgarn mit hohem Erholungsvermögen aus Fasern unterschiedlicher
Dehnbarkeit, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischgarn bis zu 30 Gewichtsprozent
Stapelfasern aus synthetischen Elastomeren mit einem Titer von 3 bis 30 Denier und einer Bruchdehnung
von mindestens 100% und Fasern mit geringer elastischer Dehnung enthält, welche im
nichtgedehnten Zustand der Elastomerfasern eine gewellte oder gewendelte Form einnehmen, so
daß das Mischgarn stärker dehnbar ist als die Fasern geringer elastischer Dehnung.
2. Mischgarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapellänge der Elastomerenfaser
gleich oder geringer als die der Fasern mit geringer elastischer Dehnung ist.
3. Mischgarn nach Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastomere Faserkomponente einen Fadentiter von 3 bis 12 Denier
aufweist.
4. Verfahren zum Spinnen des elastischen Stapelfaser-Mischgarnes gemäß Anspruch 1 bis 3 durch
Verziehen eines Bandes oder Vorgarnes aus der Fasermischung zwischen zwei zwangläufig angetriebenen
Verzugswalzenpaaren, deren Abstand größer als die Stapellänge der Komponente von
geringer elastischer Dehnung ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastomerfaser zwischen einem
Verzugsfeld verstreckt wird, dessen Länge kürzer ist als der Stapel der Elastomerenfaser.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US65612857 | 1957-04-30 | ||
US656128A US3007227A (en) | 1957-04-30 | 1957-04-30 | Staple fiber blends |
DEP0020605 | 1958-04-30 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1410634A1 DE1410634A1 (de) | 1968-10-24 |
DE1410634C true DE1410634C (de) | 1973-03-22 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2023128C3 (de) | Mischgarn mit antistatischen Eigenschaften und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE202018102052U1 (de) | Recycelte Gewebestruktur und gewirkter Schuhoberflächenstoff | |
DE2539668B2 (de) | Verbundgarn und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2232281A1 (de) | Vorrichtung zum erzeugen eines zusammengesetzten garns | |
DE1915821A1 (de) | Kerngarn und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2151558A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Texturierung thermoplastischer Garne und die erhaltenen Erzeugnisse | |
DE2208556A1 (de) | Garbenförmig gebündeltes Garn und Verfahren zur Herstellung desselben | |
DE60113845T2 (de) | Gestreckter-fadenwickel und herstellungsverfahren | |
DE1710029A1 (de) | Gesponnenes Garn und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2409054A1 (de) | Gebauschte polyesterheterogarne | |
DE1410634C (de) | Elastisches Stapelfaser-Mischgarn und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2733454A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines kernmantelgarns | |
EP0173200B2 (de) | Hochfeste Zulieferfäden für Nähgarne und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1410634B (de) | Elastisches Stapelfaser-Mischgarn und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE4108509A1 (de) | Faden mit aussehen von stapelfasergarn auf basis von polyamid | |
DE69114691T2 (de) | Verbundgarn aus kurzen und langen Fasern und Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung. | |
DE1685631A1 (de) | Gespinst aus elastischen Fasern und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE1921244C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines nicht-gewebten Textilstoffs | |
EP0343204B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines elastischen bauschgarnes | |
DE2407357A1 (de) | Garn und verfahren zu seiner herstellung | |
DE3243998C2 (de) | ||
DE1075028B (de) | trf Fran cesco Malaguzzi, Mailand (Italien) j Mischgarn | |
AT256678B (de) | Elastisches, voluminöses Kerngarn | |
DE1410634A1 (de) | Mischgarn und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1949172C3 (de) | Faserband zur Verwendung im Offenend-Spinnverfahren |