DE1410634C - Elastisches Stapelfaser-Mischgarn und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Elastisches Stapelfaser-Mischgarn und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number
DE1410634C
DE1410634C DE19581410634 DE1410634A DE1410634C DE 1410634 C DE1410634 C DE 1410634C DE 19581410634 DE19581410634 DE 19581410634 DE 1410634 A DE1410634 A DE 1410634A DE 1410634 C DE1410634 C DE 1410634C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fiber
fibers
staple
elastic
yarn
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19581410634
Other languages
English (en)
Other versions
DE1410634A1 (de
Inventor
George Leslie Newark Del. Moler (V.StA.). A63c 11-22
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from US656128A external-priority patent/US3007227A/en
Application filed by EI Du Pont de Nemours and Co filed Critical EI Du Pont de Nemours and Co
Publication of DE1410634A1 publication Critical patent/DE1410634A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1410634C publication Critical patent/DE1410634C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein elastisches Stapelfaser-Mischgarn mit hohem Erholungsvermögen aus Fasern unterschiedlicher Dehnbarkeit.
Es stellt eine in der Textiltechnik übliche Maßnahme dar, zwei unterschiedliche Fasern miteinander zu vermischen, um in dem entstehenden Mischgarn bestimmte spezifische Eigenschaften zu erhalten. Für das Vermischen zweier unterschiedlicher Fasern gilt fast immer die Regel, daß die im größeren Anteil anwesende Faser dem Mischgespinst diejenigen physikalischen Eigenschaften verleiht, die für sie charakteristisch sind, während die physikalischen Eigenschaften der in dem geringeren Anteil anwesenden Faser überdeckt oder »verwässert« werden. So wird in der USA.-Patentschrift 2441 085 eine Fasermischung beschrieben, bei welcher überwiegende Mengen einer unverstreckten Nylonfaser als elastische Komponente mit geringeren Mengen einer Faser geringer elastischer Dehnung vermischt werden, um der Mischfaser oder einem Gewebe daraus elastische Eigenschaften zu verleihen.
Mischgarne aus thermoplastischen Polyvinyl-Stapelfasern mit Natur- oder Kunstfasern werden in der ÜSA.-Patentschrift 2 278 896 beschrieben. Solche Fasern sind unelastisch. Nach der USA.-Patentschrift 2 358 656 sollen langstapelige und kurzstapelige Fasern verspönnen werden, wobei die Streckfeldweiten langer sind als der lange bzw. kurze Spinnerstapel.
In der USA.-Patentschrift 2 745 240 wird ein Mischgarn beschrieben, bei dem die am Aufbau des Mischgarnes beteiligten Fasern unterschiedliche Dehnbarkeit aufweisen. Das Erholungsvermögen solcher Fasern ist jedoch nur gering. Elastische Verbundfaden aus einem elastischen Kern, der von einem nichtelastischen Faden umwickelt ist, sind aus der schweizerischen Patentschrift 249 613 bekannt, während aus der britischen Patentschrift 758 229 ein Effektgarn bekannt ist, bei dem Faserkomponenten unterschiedlicher Schrumpffähigkeit vorliegen, wobei nach erfolgter Schrumpfung ein bauschiges Garn erhalten wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein elastisches Stapelfaser-Mischgarn mit hohem Erholungsvermögen herzustellen, welches außerdem bauschig ist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man von einem Mischgarn aus Fasern mit unterschiedlicher Dehnbarkeit ausgeht, wobei erfindungsgemäß das Mischgarn bis zu 30 Gewichtsprozent Stapelfasern aus synthetischen Elastomeren mit einem Titer von 3 bis.30 Denier und einer Bruchdehnung von mindestens 100% und Fasern mit geringer elastischer Dehnung enthält, welche im nicht gedehnten Zustand der Elastomerfasern eine gewellte oder gewendelte Form einnehmen, so daß das Mischgarn stärker dehnbar ist als die Fasern geringer elastischer Dehnung.
Die elastomere Faserkomponente hat vorzugsweise einen Fadentiter von 3 bis 12 Denier.
Das neue Mischgarn kann erfindungsgemäß ersponnen werden durch Verziehen eines Bandes oder Vorgarnes aus der Fasermischung zwischen zwei zwangläufig angetriebenen Verzugswalzenpaaren, deren Abstand größer als der Spinnerstapel der Komponente von geringer elastischer Dehnung ist, wobei die Elastomerenfaser zwischen einem Verzugsfeld verstreckt wird, dessen JLänge kürzer ist als der Stapel der Elastomerenfaser.
Beim Erspinnen des Garns müssen zwei kritische Variable gelenkt werden: Um die erfindungsgemäßen Garne mit hoher elastischer Dehnung und hoher Rückstellkraft herzustellen, muß die Länge des wirksamen Verzugsfeldes unter der Stapellänge der verarbeiteten elastischen Faser und die Länge der Verzugszone der unelastischen Faser größer als die Stapellänge der verarbeiteten unelastischen Stapelfaser gehalten werden. Wenn diese beiden Verzugsfeldbedingungen nicht eingehalten werden, erhält man keine· optimale elastische Dehnung des Produktes. Vorzugsweise soll die elastische Faser die gleiche oder eine geringere Stapellänge als die unelastische Faser haben, so daß in den dem Spinnvorgang vorausgehenden Verzugsstufen (d.h.. dem Strecken und der Vorgarn bildung) die kürzeren Elastomerfasern bei der. Verarbeitung der Fasermischungen mit vorwärtsgeführt werden und die Behandlung der Fasermischungen vor dem Spinnen nicht beeinflussen. Aus dem gleichen Grunde ist das Verzugsfeld der unelastischen Faser beim Spinnen von Garnen hoher elastischer Dehnung vorzugsweise länger als das wirksame Verzugsfeld.
Vorzugsweise hält man bei der Verarbeitung der Fasermischungen gemäß der Erfindung die Länge aller Verzugsfelder vor dem Spinnen auf einem die
Stapellängen der in den Mischungen enthaltenen Fasern überschreitenden Wert, wenngleich auch Sonderfälle auftreten können, in welchen das eine oder beide Verzugsfelder die entsprechende Stapellänge unterschreiten können, um in den Produkten Sondereffekte zu erhalten. Vor dem Spinnen erfolgt normalerweise keine Streckung der Elastomerfasern. Auf diese Weise kann man Band- oder Vorgarnmischungen in der gleichen Weise wie 100%ige nichtelastische Fasern verarbeiten und dadurch eine gute Gleichmäßigkeit beibehalten und Brüche und übermäßige Spannungen des Bandes oder Vorgarns auf einem Minimum halten.
Die gemäß der Erfindung verwendeten Elastomerenfasern können beliebige Stapelfasern aus synthetischen Elastomeren sein, die sich mindestens zu mehr als 100%, vorzugsweise zwischen etwa 500 und 800%, strecken lassen, bevor ein Bruch eintritt. Diese Elastomerenfasern haben eine praktisch vollständige und •schnelle elastische Erholung und vorzugsweise ein Modul von etwa 0,05 oder weniger. Sie werden nachfolgend als »elastische Fasern« bezeichnet. Die gemäß der Erfindung verwendeten Fasern geringer elastischer Dehnung können natürliche oder synthetische Fasern mit zur Verarbeitung auf üblichen Textilmaschinen geeigneten beliebigen Stapellängen oder Titern sein. Sie kennzeichnen sich im allgemeinen durch einen Modul zwischen etwa 18 und 85 und lassen sich normalerweise um nicht mehr als 20 bis 40% strecken, bevor ein Bruch auftritt. Sie werden nachfolgend als »unelastische Fasern« bezeichnet.
Das Mischgarn ist stärker dehnbar als ein Garn, das allein aus der unelastischen Faserkomponente besteht, und weist einen breiten Elastizitätsbereich auf, wobei aber die maximale Dehnbarkeit von der unelastischen Faserkomponente gelenkt wird. Andererseits werden die Dimensionen des Garns im entspannten Zustand von der Länge der Elastomerfaserkomponente im entspannten oder zusammengezogenen Zustand bestimmt. In dem im entspannten oder nicht gedehnten Zustand befindlichen Mischgarn weist die unelastische Stapelfaser die Form einer gewellten oder gewendelten oder schlingenartigen Konfiguration auf, die von den Retraktionskräften der Elastomerfaserkomponente erzeugt und aufrechterhalten wird.
Zur allgemeinen Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind an Hand der Zeichnung in schematischer Darstellung und Seitenansicht zwei Spinnsysteme erläutert.
F i g. 1 zeigt ein Saco-Lowell-Streckwerk und
F i g. 2 ein Casablancas-Streckwerk.
In der Anlage gemäß Fig. 1 wird ein Stapelfaserbündel 1 (ein Vorgarn, Band od. dgl.), durch den Walzenspalt 13 der rückwärtigen Verzugswalzen 2 und 3 geführt. Es gelangt dann auf dem Riemchen 4, das über die Spannscheibe 5, die untere rückwärtige Verzugswalze 3, die leer laufende Walze 6 und die Spannschiene 7 läuft, unter die Schwimmsteuerwalze 8, die auf dem Riemchen aufliegt und durch Reibung umläuft. Hinter der Schwimmsteuerwalze 8 läuft das Stapelfasergut durch den Walzenspalt 14 der vorderen Verzugswalzen 9 und 10 zum Sauschwänzchen 11 und wird anschließend auf die Spule 12 aufgewickelt. Wie in der Zeichnung angedeutet, kann die Schwimmsteuerwalze 8 in unterschiedlicher Entfernung y von dem Walzenspalt 14 der vorderen Verzugswalzen 9 und 10 angeordnet werden, wobei diese Entfernung zwischen dem Walzenspalt 14 und der Berührungsstelle der Schwimmsteuerwalze 8 mit dem Faserbündel gemessen wird. Diese Entfernung y wird hier als wirksames Verzugsfeld bezeichnet. Die Entfernung x, nämlich der Abstand zwischen den Walzenspalten der (in Richtung der Fasergutbewegung gesehen) vordersten aufeinanderfolgenden zwangläufig angetriebenen Verzugswalzen des Spinnsystems, wird als das »nichtelastische Faser-Verzugsfeld« bezeichnet. -
Bei dem Casablancas-Streckwerk gemäß Fig. 2 läuft ein Stapelfaserbündel 15 durch den Walzenspalt
29 der Verzugswalzen 16 und 17 und dann weiter zwischen dem oberen und dem Doppelriemchen 18/19. Das obere Riemchen 18 läuft um die (durch Reibung, über Getriebe od. dgl.) zwangläufig angetriebene Walze 20 und die Spannschiene 21, das untere Riemchen um die zwangläufig angetriebene Walze 22 und die Spannschiene 23. Nach dem Verlassen der Riemchen 18 und 19 passiert das Fasergut den Walzenspalt
30 der vorderen Verzugswalzen 24 und 25, läuft dann durch Sauschwänzchen 26 und wird hierauf verdreht 27 auf die Spule 28 aufgewickelt. Wie in F i g. 2 gezeigt, können die Riemchen 18 und 19 längs der Bewegungsbahn des Fasergutes in unterschiedlichen Abständen von dem Walzenspalt 30 der vorderen
2S Verzugswalzen 24 und 25 angeordnet werden. Die Einstellung dieser Entfernung erfolgt gemäß den in dem Produkt gewünschten Effekten. Wiederum wird der Abstand χ zwischen den Walzenspalten der vordersten aufeinanderfolgenden, zwangläufig getriebenen Ver-
zügswalzenpaare des Streckwerkes als »nichtelastisches Faser-Verzugsfeld« und die Entfernung y zwischen dem Spalt 31, der von den Riemchen 18 und 19 beim Passieren der Schienen 21 und 23 gebildet wird, und dem Walzenspalt 30 als »wirksames Verzugsfeld« bezeichnet.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Mischgarnes ist bei der Vorgarnbildung, welche dem Spinnen vorausgeht, als Verzugsfeld die Entfernung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Verzugswalzenpaaren definiert, und jedes Verzugsfeld soll auf eine Länge eingestellt sein, welche die Stapellänge jeglicher in die Maschine eintretenden unelastischen oder elastischen Fasern überschreitet. Beim Spinnen ist als Verzugsfeld der unelastischen Faser die Entfernung zwischen' den Spalten jeweils aufeinanderfolgender Verzugswalzenpaare definiert, und jedes dieser Verzugsfelder soll auf eine Länge eingestellt sein, welche die Stapellänge der längsten, in die Spinnvorrichtung eintretenden unelastischen Fasern überschreitet. Das »wirksame Verzugsfeld« (für die elastische Faser beim Spinnen) ist als die Entfernung zwischen dem Spalt des vordersten Walzenpaares und dem nächstgelegenen Spalt der vorhergehenden Halteorgane für die elastische Faser definiert, welch letztgenannter stets den vordersten Punkt darstellt; an welchem das Vorgarn mit dem Riemchen oder der Walze in Kontakt steht. Dieses Halteorgan für die elastische Faser kann irgendeines der üblichen beim Verziehen verwendeten Textilmaschinenelemente sein, wie eine angetriebene Walze, Schwimmwalze, ein Einzel- oder Doppelriemchen, eine Steuerwalze u. dgl., mit anderen Worten> irgendeine geeignete Vorrichtung zum Halten der elastischen Faser, welche eine Streckung der Faser auf der gesamten Strecke bis zurück zum Halteorgan durch das nächstfolgende Verzugswalzenpaar erlaubt. Zum Halten der unelastischen Fasern sind an dieser Stelle keine Organe vorgesehen. Bei der Vorgarnbildung, dem Strecken und Spinnen können die
genannten Verzugsorgane von zwangläufig angetriebenen Walzenpaaren oder Riemchen gebildet werden, die in vielfältiger räumlicher Anordnung vorgesehen sein und sich mit jeweils höherer Geschwindigkeit bewegen können.
Der Gehalt der erfindungsgemäßen Mischgarne an elastischer Faser kann bis zu 50% vom Fasergesamtgewicht der Fasermischung betragen. Wie die Beispiele zeigen, ergeben selbst kleine Anteile der elastischen Fasern überraschende Verbesserungen be- ίο stimmter Eigenschaften der aus diesen Fasermischungen erzeugten Gewebe. Der bevorzugte Bereich an elastischer Faser liegt zwischen 10 und 25%. Wenn man den Anteil der elastischen Faser in dem Mischgarn ausreichend über 30% hinaus, beispielsweise auf 50% erhöht, so wird die Lenkung der Verarbeitungsgänge bei der Garnherstellung schwieriger.
Beispiel 1
20.
. Ein für Bekleidungsartikel geeignetes Gewebe wird unter Verwendung folgender Schuß- und Kettengarne hergestellt:
Schußgarn für den Prüfling Kettgarn für den Prüfling
80% Stapelfaser aus PoIy- 100% Stapelfaser aus
hexamethylenadipamid Polyhexamethylen-
(Fadentiter 3 den, adipamid (Faden
Stapellänge 5,1 cm) titer 3 den, Stapel
länge 3,8 cm)
20% Stapelfaser aus Co-
polyätherester-Elasto-
meren aus 40% Äthy- '
lenglykolterephthalat
und 60% Tetramethy-
lenoxidglykolterephtha-
lat (Fadentiter 6 den,
Stapel länge 3,8 cm)
Beide Stapelfasern ge geschlichtet
schlichtet
Drehung Drehung
Einzelfäden: 984 Rechts Einzelfäden,:
drehungen/m (25 Z/ 787 Rechtsdrehun
Drehungen je Zoll) gen/m (20 Z/
Drehungen je
Zoll)
Garn: 472 Linksdrehun Garn: 472 Links
gen/m (12 S/Drehun drehungen/m
gen/Zoll) (12 S/Drehungen/
Zoll)
40
45
Aus den Garnen, die auf einer Spinnmaschine des Typs Whitin Casablancas bei einer Einstellung des Hartfaser-Verzugsfeldes von 119 mm und des wirksamen Verzugsfeldes von 22 mm ersponnen werden, werden Gewebe (Leinenbindung, 11,8 Kettfäden und 14,2 Schußfäden/cm [30Kett- und 36 Schußfäden/ Zoll]) hergestellt. Alle der Spinnstufe vorausgehenden Verzugsfelder werden auf einen Wert eingestellt, der die Stapellängen aller in der Fasermischung enthaltenen Stapelfasern überschreitet.
Auf den gleichen Maschinen wird aus zu 100% aus Polyamid bestehenden Stapelfasern (Kettgarn: Stapellänge 3,8 cm, Fadentiter 3 den; Schußgarn: Stapellänge 5,1cm, Fadentiter 3 den) ein Kontrollgewebe der gleichen Nummer in der gleichen Bindung hergestellt:
Bindung: Leinen; 11,8 Kett- und 14,2 Schußfäden/cm (30 Kett- und 36 Schußfäden/ Zoll),
Kettgarn für die Kontrollprobe: Identisch mit dem für den Prüfling verwendeten Kettgarn,
Schußgarn für die Kontrollprobe: Identisch mit dem für den Prüfling verwendeten Schußgarn, jedoch zu 100% aus Polyamid bestehend.
Die erhaltenen Gewebe werden gleichzeitig 30 Minuten in der Kufe gewaschen und nach Entfernung des überschüssigen Wassers bei einem Dampfdruck von 0,7 at einer Palmer-Trocknung unterworfen. Nach dem Appretieren besitzt das Prüfgewebe in bezug auf die aus 100% Polyamid bestehende Kontrollprobe in der Schußrichtung eine größere elastische Dehnung (von 40% gegenüber 12,5% bei Prüfung von Hand) und ein überlegenes Rückstellvermögen. Außerdem behält das Gewebe bei gegebener Dehnung seinen Widerstand gegen Dehnung besser als die Kontrollprobe bei (d. h., es besitzt einen niedrigeren Spannungsabfall), was ein Anzeichen für eine überlegene Formtreue des Prüfgewebes gegenüber der Kontrollprobe beim Tragen darstellt.
30: Tabelle I Prüfgevvebe
Kontrollgewebe 78 ■
Zugerholung
35 (25%
J;> Dehnung), %
41
Beispiel 2
Es wird eine Stapelfasermischung aus 1. 60% Acrylstapelfasern (Fadentiter 2 den, Stapellänge 5,1 cm, Restschrumpf etwa 2%), 2. 25% Acrylstapelfasern (Fadentiter 3 den, Stapellänge 5,1 cm, Restschrumpf etwa 15%) und 3. 15% Stapelfasern aus einem elastischen Copolymeren (Fadentiter 6 den, Stapellänge 3,8 cm) hergestellt.
Auf jede Faser werden 2% einer gleitend und antistatisch, wirkenden Schlichte aufgesprüht. Die drei Fasern werden auf einem Wollmischer vermischt und nach dem amerikanischen Cotton-System folgendermaßen verarbeitet: 2 Passagen durch den Whitinöffner, Walzenkrempel, 2 Passagen durch die Streckmaschine (Saco Lowell), 1 Passage durch die Vorgarnmaschine (Saco Lowell). Alle der Spinnstufe vorausgehenden Verzugsfelder sind auf einen Wert eingestellt, welcher die Stapellängen aller in dem Fasergemisch enthaltenen Fasern überschreitet.
Die Fasern werden bei folgender Verzugswalzeneinstellung versponnen:
Verzugsfeld der unelastischen Faser,
mm 95,3
Wirksames Verzugsfeld, mm 12,7
Bei einem etwa 25,8fachen Gesamtspinnverzug wird ein dehnbares Sockengarn (177 den) ersponnen.
In Tabellen sind verschiedene Garneigenschaften angegeben.
Tabelle II Garn hoher
elastischer
Dehnung
177
3,3
2,3
3/2
1,4
56
140 -
77
90
Fadenstärke, den
Drehungszahl*)
Einzelfaden
Garn (2fädig)
Verhältnis
Reißlänge, g/den
Dehnbarkeit, %
in beim Spinnen erhaltenem Zustand
nach dem Abkochen
Erholung von Dehnungen, %
in beim Spinnen erhaltenem Zustand
nach dem Abkochen
*) Eine von Material, Festigkeit und Durchmesser abhängige Konstante, deren Produkt mit der Quadratwurzel der Garnnummer die Anzahl der Drehungen je Längeneinheit angibt.
Unter den gleichen Bedingungen wird ein Kontrollgarn aus einer Stapelfasermischung ersponnen, die aus 60% Acrylstapelfasern (Fadentiter 3 den, Stapellänge 5,1 cm, Restschrumpf 2%) und 40% Acrylstapelfasern (Fadentiter 3 den, Stapellänge 5,1 cm, Restschrumpf 15%) besteht.
.
Beispiel ·3
Unter im wesentlichen den gleichen Bedingungen wie das Garn von Beispiel 1 werden 7 Garne unterschiedlicher Faserzusammensetzung hergestellt (Tabelle III). Die Länge der wirksamen Verzugsfelder wird bei Erspinnen von Garn E, F und G auf einen Wert eingestellt, der unter der Stapellänge der in jeder Fasermischung enthaltenen Faser aus dem elastischen Copolymeren liegt. Nach dem Spinnen werden alle Garne 30 Minuten in Tetrachlorkohlenstoff entfettet, dann 30 Minuten in Wasser abgekocht, das 1 % Netzmittel enthält, und getrocknet. Es wird die Voluminosität jeder Garnprobe bei den in Tabelle III angegebenen beiden Belastungen bestimmt. Die Tabelle zeigt, daß Garne, die aus Mischungen harter Fasern und elastischer Fasern hergestellt werden (d. h. die Garne D, E, F und G) im Vergleich zu entsprechenden, keine elastische Fasern enthaltenden Kontrollgarnen beim Verspinnen zu Garnen hoher wie geringer elastischer Dehnung eine überlegene Voluminosität ergeben.
Tabelle III
A Zusammensetzung Baumwolle Garntyp Nominal1 Voluminosität des Garns, g, bei
Probe B 100% Acrylfaser geringer nummer cm3/ 0,5 g Belastung
, Schrumpfung üblich (straff) 0,1 g Belastung 1,41
C 60% (B) und 40% Acrylfaser hoher üblich 40/1 1,54 3,36
Schrumpfung 25/2 3,65
D 60% (B), 25% Acrylfaser hoher hochvoluminös 5,98
Schrumpfung und 15% Copolymer- 18/2 6,90
faser geringe elastische 7,01
E wie (D) Dehnung 18/2 7,48
F 85% Baumwolle und 15% Copoly- hohe elastische 7,81
merfaser Dehnung ' 30/2 8,83
G 80% Baumwolle und 20% Copoly- hohe elastische 2,96
merfaser ' Dehnung 40/1 . 5,36
hohe elastische 4,45
Dehnung 40/1 5,79
Beispiel 4
Einer Saco-Lowell-Spinnmaschine werden gleichzeitig ein einzelnes Vorgarn (2 Stränge), das wie im Beispiel 2 aus einem Gemisch von 60% Acrylfasern geringer Schrumpfung, 25% Acrylfasern hoher Schrumpfung und 15% elastomeren Fasern hergestellt ist, und zwei Vorgarne (4 Stränge) zugeführt, die aus einem Gemisch von Acrylstapelfasern (80% mit einem Fadentiter von 2 den und einer Stapellänge von 6,4 cm und 20% mit einem Fadentiter von 4,5 den und einer Stapellänge von 6,4 cm,, beide mit einem Restschrumpf von etwa 2%) bestehen. Spinneinstellung der Maschine:
Verzugsfeld der unelastischen Faser, mm 79,4 (länger als die
unelastische Faser) Wirksames Verzugsfeld,
mm 19,1 (kürzer als die
elastische Faser)
Verzug 17,2fach
Drehung 748 Rechtsdrehungen/m (19 Z/Drehungen je Zoll) Läufer Nr. 24
Wie die Tabelle IV zeigt, wird aus dieser Fasermischung ein Garn hoher elastischer Dehnung (313 den) erhalten, das 92,5% Acrylfasern und 7,5% elastomere Fasern enthält. Dieses eine hohe elastische Dehnung aufweisende Garn eignet sich besonders zum Wirken von Herrenstrümpfen. Wie die Tabelle IV weiter zeigt, wird in Abwesenheit der elastomeren
309 612/109
Stapelfaser oder bei unrichtiger Einstellung des wirksamen Verzugsfeldes kein Garn hoher elastischer Dehnung erhalten.
Tabelle IV
Eigenschaft
Eigenschaft Garn hoher
elastischer
Dehnung
Kontrollgarn (ohne
elastische Fasern)
den 313
4,6
17/1
4,6
Drehungszahl
Rechtsdrehungen/m.. Reißlänge, g/den
Dehnbarkeit, %
im beim Spinnen
erhaltenen Zustand nach dem
Abkochen
Garn hoher elastischer Dehnung
748 1,6
163
233
Kontrollgarn (ohne elastische Fasern)
748 1,6
unterhalb unterhalb
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Elastisches Stapelfaser-Mischgarn mit hohem Erholungsvermögen aus Fasern unterschiedlicher Dehnbarkeit, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischgarn bis zu 30 Gewichtsprozent Stapelfasern aus synthetischen Elastomeren mit einem Titer von 3 bis 30 Denier und einer Bruchdehnung von mindestens 100% und Fasern mit geringer elastischer Dehnung enthält, welche im nichtgedehnten Zustand der Elastomerfasern eine gewellte oder gewendelte Form einnehmen, so daß das Mischgarn stärker dehnbar ist als die Fasern geringer elastischer Dehnung.
2. Mischgarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapellänge der Elastomerenfaser gleich oder geringer als die der Fasern mit geringer elastischer Dehnung ist.
3. Mischgarn nach Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastomere Faserkomponente einen Fadentiter von 3 bis 12 Denier aufweist.
4. Verfahren zum Spinnen des elastischen Stapelfaser-Mischgarnes gemäß Anspruch 1 bis 3 durch Verziehen eines Bandes oder Vorgarnes aus der Fasermischung zwischen zwei zwangläufig angetriebenen Verzugswalzenpaaren, deren Abstand größer als die Stapellänge der Komponente von geringer elastischer Dehnung ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastomerfaser zwischen einem Verzugsfeld verstreckt wird, dessen Länge kürzer ist als der Stapel der Elastomerenfaser.
DE19581410634 1957-04-30 1958-04-30 Elastisches Stapelfaser-Mischgarn und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE1410634C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US65612857 1957-04-30
US656128A US3007227A (en) 1957-04-30 1957-04-30 Staple fiber blends
DEP0020605 1958-04-30

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1410634A1 DE1410634A1 (de) 1968-10-24
DE1410634C true DE1410634C (de) 1973-03-22

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2023128C3 (de) Mischgarn mit antistatischen Eigenschaften und Verfahren zu dessen Herstellung
DE202018102052U1 (de) Recycelte Gewebestruktur und gewirkter Schuhoberflächenstoff
DE2539668B2 (de) Verbundgarn und verfahren zu dessen herstellung
DE2232281A1 (de) Vorrichtung zum erzeugen eines zusammengesetzten garns
DE1915821A1 (de) Kerngarn und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2151558A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Texturierung thermoplastischer Garne und die erhaltenen Erzeugnisse
DE2208556A1 (de) Garbenförmig gebündeltes Garn und Verfahren zur Herstellung desselben
DE60113845T2 (de) Gestreckter-fadenwickel und herstellungsverfahren
DE1710029A1 (de) Gesponnenes Garn und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2409054A1 (de) Gebauschte polyesterheterogarne
DE1410634C (de) Elastisches Stapelfaser-Mischgarn und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2733454A1 (de) Verfahren zur herstellung eines kernmantelgarns
EP0173200B2 (de) Hochfeste Zulieferfäden für Nähgarne und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1410634B (de) Elastisches Stapelfaser-Mischgarn und Verfahren zu seiner Herstellung
DE4108509A1 (de) Faden mit aussehen von stapelfasergarn auf basis von polyamid
DE69114691T2 (de) Verbundgarn aus kurzen und langen Fasern und Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung.
DE1685631A1 (de) Gespinst aus elastischen Fasern und Verfahren zu dessen Herstellung
DE1921244C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines nicht-gewebten Textilstoffs
EP0343204B1 (de) Verfahren zur herstellung eines elastischen bauschgarnes
DE2407357A1 (de) Garn und verfahren zu seiner herstellung
DE3243998C2 (de)
DE1075028B (de) trf Fran cesco Malaguzzi, Mailand (Italien) j Mischgarn
AT256678B (de) Elastisches, voluminöses Kerngarn
DE1410634A1 (de) Mischgarn und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1949172C3 (de) Faserband zur Verwendung im Offenend-Spinnverfahren