DE3609706C1 - Verfahren zur elektronischen Nachbildung des Gabelumschalters und der Freisprech-Lauthoertaste in einer Freisprech-Lauthoerfernsprechstation - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektronischen Nachbildung des Gabelumschalters und der Lauthör-Freisprechtaste in einer Freisprech-Lauthörfernsprechstation mit Wahl bei aufliegendem Handapparat und Speisung über die Teilnehmerleitung, mit integrierter Sprechschaltung, mit einer Tastatur für Kurzwahl und Wahlwiederholung und mit Verpolungsschutz, wobei die Freisprecheinrichtung und der Gabelumschalter gleichzeitig mit einer Bedienungsvorrichtung aktiviert werden können.

Für den Freisprech- und Lauthörbetrieb bzw. Wahl bei aufliegendem Handapparat wird zum Einleiten des entsprechenden Betriebes im allgemeinen eine einrastende Taste verwendet, deren Schaltzustand durch eine sinnvolle Gestaltung erkennbar ist. Die Einrastung muß ausgelöst werden, wenn am Ende der Wahl der Handapparat abgenommen wird. Beim Lauthörbetrieb muß die Einrastung am Ende des Gespräches ausgelöst werden. Deshalb ist eine konstruktive Zuordnung zum Gabelumschalter erforderlich (DE 33 07 779 A1), wodurch meist eine bedienfreundliche Anordnung der Freisprech- Lauthörtaste verhindert wird.

Es ist bekannt, in einer Ader der Teilnehmerleitung innerhalb einer Fernsprechstation einen über den Handapparat steuerbaren Längstransistor vorzusehen, der als Gabelumschaltkontakt wirksam ist und damit die Teilnehmerleitung zum Aussenden von Wählzeichen und Sprache anschaltet (DE 34 23 682 A1).

Außerdem ist es bekannt, bei Fernsprechstationen mit Freisprecheinrichtung mit Hilfe einer Fernbedienungsvorrichtung eine dem Gabelumschalter gleichwertige Schaltvorrichtung zu betätigen und gleichzeitig die Freisprecheinrichtung einzuschalten (DE-OS 29 18 494).

Die Aufgabe der Erfindung soll nun darin bestehen, ein Verfahren zu finden, mit dessen Hilfe sowohl der Gabelumschaltkontakt als auch die Freisprech-Lauthörtaste in Abhängigkeit voneinander elektronisch nachgebildet und daher platzunabhängig realisiert werden können, wobei die hierzu notwendigen elektronischen Einrichtungen gleichzeitig zur Ausübung weiterer Funktionen wie Speisespannungsumschaltung und Wahlimpulserzeugung benutzt werden.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine elektronische Steuerimpulserzeugung kombiniert mit der Tastatur mit Wahlspeicher und einer elektronischen Umsteuereinrichtung vorgesehen ist, daß in einer Ader des Fernsprechkanals innerhalb der Station ein erster elektronischer Kontakt angeordnet ist, der durch entsprechende Ansteuerung durch die Steuerimpulserzeugung die Speiseschaltung für die Station bei Abheben des Handapparats (Nachbilden von Gabelumschaltkontakt Gu) oder bei kurzer Betätigung einer Lauthör-Freisprechtaste anschaltet, der bei Teilnehmerwahl bei entsprechender Ansteuerung durch die Steuerimpulserzeugung die Leitungsunterbrechung für Impulswahl vornimmt, daß bei Betätigen der Lauthör-Freisprechtaste durch ein Steuersignal der Steuerimpulserzeugung die Umsteuereinrichtung die Freisprech-Lauthöreinrichtung anschaltet und über einen zweiten elektronischen Schalter mit Speisung versorgt und daß im Ruhezustand der Station die Steuerimpulserzeugung und die Tastatur mit Wahlspeicher über eine Standby-Stromversorgung mit Speisespannung versorgt werden.

Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß die Freisprech-Lauthörtaste eine einfache nichtverrastende Taste sein kann, daß sie an einem beliebigen Platz an der Fernsprechstation angebracht werden kann, daß in einfacher Weise eine Speisung der Fernsprechstation auch im Ruhezustand möglich ist, daß in einfacher Weise je nach Bedarf eine Umschaltung auf schwache oder auf starke Speisung erfolgt und daß der die Speisung schaltende elektronische Kontakt zusätzlich zur Übermittlung der Wahlinformation an die Fernsprechanlage verwendet wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand einer Fig. näher erläutert.

Die Fig. zeigt andeutungsweise eine Teilnehmerleitung TL, eine Tonrufeinrichtung TR, einen Verpolungsschutz GL, eine Standby-Stromversorgung SStr, eine Steuerimpulserzeugung SIE, eine Wahltastatur mit Wahlspeicher WSP-TA, eine integrierte Sprechschaltung ISP, eine Umsteuereinrichtung UST, eine Freisprech-Lauthöreinrichtung FLE, zwei elektronische Schalter ES 1 und ES 2, eine Leuchtdiode Z, ein Schaltelement T, eine Diode D, eine Lauthör- Freisprechtaste LF I und einen Gabelumschaltkontakt Gu.

Im Ruhezustand der Fernsprechstation wird über die Teilnehmerleitung TL und den aus einem Zweiwegegleichrichter bestehenden Verpolungsschutz GL durch eine Standby-Stromversorgung SStr eine sehr kleine Leistung aufgenommen.

Diese Leistung ist ausreichend für die ständige Speisung eine Steuerimpulserzeugung SIE, die im wesentlichen aus einem Mikroprozessor besteht und bei der Realisierung mit der integrierten Sprechschaltung ISP und der Umsteuereinrichtung UST eine Einheit bildet. Außerdem wird aus der Standby-Stromversorgung die Tastatur mit Wahlspeicher gespeist, so daß das Erhalten der dort abgespeicherten Wahlinformation gewährleistet ist.

Wird die Fernsprechstation in Betrieb genommen, dann wird bei ankommendem Verbindungswunsch nach Tonruf - bei Betrieb mit Handapparat - zunächst der Gabelumschalter Gu betätigt. Dies hat zur Folge, daß die Steuerimpulseinrichtung SIE den elektronischen Schalter ES 1 durchschaltet, so daß jetzt über die Leitung h ein großer Speisestrom für den Betrieb der ganzen Fernsprechstation fließt. Die Diode D entkoppelt dabei die kleine Speisespannung der Standby-Stromversorgung SStr auf der Leitung g von der Hauptspeisespannung über den Schalter ES 1. Ist die Inbetriebnahme der Fernsprechstation eine abgehende Wahl, dann werden die Wahlimpulse von der Tastatur mit Wahlspeicher WSP-TA an die Steuersignaleinrichtung SIE über Leitung a abgegeben, die ihrerseits den elektronischen Schalter ES 1 als Schleifenunterbrechungskontakt im Rhythmus der Wahlimpulse steuert.

Erfolgt von der Fernsprechstation eine Wahl bei aufliegendem Handapparat HA, dann muß die Lauthör-Freisprechtaste LF I kurz betätigt werden. Dadurch erfolgt wie schon erläutert ebenfalls die Durchschaltung der Hauptspeisespannung über den elektronischen Schalter ES 1.

Außerdem wird über die Leitung b und die integrierte Sprechschaltung ISP und die Leitung c die Umsteuerung UST so angesteuert, daß diese über die Leitung f die Freisprech- Lauthöreinrichtung FLE (Lauthörteil) anschaltet. Gleichzeitig wird über die Leitung d ein zweiter elektronischer Schalter ES 2 durchgeschaltet, so daß an der Freisprech-Lauthöreinrichtung FLE die Hauptspeisespannung über den Dimensionierungswiderstand R 2 anliegt.

Die Signalimpulseinrichtung SIE steuert über die Leitung a die Tastatur (WSP-TA) in diesem Betriebsfall so, daß diese an den Schalter T (Transistor) den Wahlimpulsen entsprechend Schaltimpulse abgibt, so daß die Leuchtdiode Z im Wahlrhythmus aufleuchtet. Während des Sprechbetriebes leuchtet die Leuchtdiode Z ständig, da sie über die integrierte Sprechschaltung ISP an Betriebsspannung liegt.

Wird an der Fernsprechstation auf Betrieb mit Handapparat HA übergegangen (Abnehmen des Handapparates), dann wird lediglich durch das dabei zwangläufig erfolgende Betätigen des Gabelumschalters Gu mittels Impulsen der Steuerimpulseinrichtung SIE (über Leitung c) die Umsteuerung UST so gesteuert, daß die Freisprech-Lauthöreinrichtung FLE abgeschaltet und der Handapparat angeschaltet wird (Leitung c).

Bei Betätigen der Lauthör-Freisprechtaste LF I in diesem Betriebszustand wird in geschilderter Weise über die Umsteuerung UST der Lauthörteil der Freisprech-Lauthöreinrichtung FLE angeschaltet. Mit Auflegen des Handapparates HA wird ohne weitere Tastenbetätigung der Ruhezustand der Fernsprechstation wieder hergestellt.

Wird der ständige Abgriff einer kleinen Leistung von der Teilnehmerleitung nicht erlaubt, dann kann die Standby- Stromversorgung SStr durch einen zweiten Kontakt (LF II) der Taste LF I und einen zweiten Kontakt (Gu 2) des Gabelumschalters ersetzt werden. Damit erhält die Steuersignalerzeugung SIE sofort nach Abheben des Handapparates HA oder Betätigen der Lauthör-Freisprechtaste LF I Speisespannung. Die Information in dem Wahlspeicher der Tastatur muß dann durch eine Batteriespannung gehalten werden.

Versorgt man die Steuersignalerzeugung SIE im Ruhezustand der Fernsprechstation ebenfalls mit Batteriespannung, dann können Standby-Stromversorgung SStr und die Kontakte Gu 2/LF II entfallen.

Claims (3)

1. Verfahren zur elektronischen Nachbildung des Gabelumschalters und der Lauthör-Freisprechtaste in einer Freisprech- Lauthörfernsprechstation mit Wahl bei aufliegendem Handapparat und Speisung über die Teilnehmerleitung, mit integrierter Sprechschaltung, mit einer Tastatur für Kurzwahl und Wahlwiederholung und mit Verpolungsschutz, wobei die Freisprecheinrichtung und der Gabelumschalter gleichzeitig mit einer Bedienungsvorrichtung aktiviert werden können, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektronische Steuerimpulserzeugung (SIE), kombiniert mit der Tastatur mit Wahlspeicher (WSP-TA) und einer elektronischen Umsteuereinrichtung (UST), vorgesehen ist, daß in einer Ader (h) des Fernsprechkanals innerhalb der Station ein erster elektronischer Kontakt (ES 1) angeordnet ist, der durch entsprechende Ansteuerung durch die Steuerimpulserzeugung (SIE) die Speiseschaltung für die Station bei Abheben des Handapparates (Nachbilden von Gabelumschaltkontakt Gu) oder bei kurzer Betätigung einer Lauthör-Freisprechtaste (LF I) anschaltet, der bei Teilnehmerwahl bei entsprechender Ansteuerung durch die Steuerimpulserzeugung (SIE) die Leitungsunterbrechung für Impulswahl vornimmt, daß bei Betätigen der Lauthör- Freisprechtaste (LF I) durch ein Steuersignal der Steuerimpulserzeugung (SIE) die Umsteuereinrichtung (UST) die Freisprech-Lauthöreinrichtung anschaltet und über einen zweiten elektronischen Schalter (ES 2) mit Speisung versorgt und daß im Ruhezustand der Station die Steuerimpulserzeugung (SIE) und die Tastatur mit Wahlspeicher (WSP-TA) über eine Standby-Stromversorgung (SStr) mit Speisespannung versorgt werden.

2.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Standby-Stromversorgung (SStr) aus einer Batterie besteht.

3.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Durchschalten des ersten elektronischen Kontaktes (ES 1) die über die Standby-Stromversorgung (SStr) gelieferte geringe Speisespannung mit Hilfe einer Diode (D) von der nunmehr über den ersten elektronischen Kontakt (ES 1) anliegenden höheren Speisespannung für die gesamte Stationsschaltung entkoppelt wird.