DE3609663C2 - Verfahren zur Herstellung von gesinterten Kernbrennstoffkörpern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gesinterten KernbrennstoffkörpernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her
stellung von gesinterten Kernbrennstoffkörpern gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei der Herstellung und Urandioxidtabletten als Brennstoff
für Kernreaktoren wird Urandioxidpulver zu Tabletten ge
preßt, die gesintert werden und auf die gewünschten genauen
Abmessungen geschliffen werden. Eine Vielzahl solcher Ta
bletten werden in einem Hüllrohr, welches vorzugsweise aus
Zirkaloy besteht, mit einem kleinen Zwischenraum zwischen
der Mantelfläche der Tabletten und der Innenwand des Hüll
rohrs übereinander gestapelt. Das Hüllrohr wird durch End
stopfen dicht verschlossen, welche mit dem Hüllrohr ver
schweißt werden. Die oberste Tablette wird gewöhnlich mit
tels einer Spiralfeder, welche zwischen der Tablette und dem
oberen Endpfropfen des Hüllrohrs eingelegt wird, nach unten
gedrückt, wodurch um die Feder herum ein "Freiraum" geschaf
fen wird. Das Hüllrohr wird mit unter Druck stehendem Helium
gefüllt. Das so geschaffene Gebilde wird gewöhnlich als
Brennelement oder Brennstab bezeichnet.
Spaltgase, die während des Betriebes des Reaktors in den Ta
bletten entstehen, diffundieren in den Spalt zwischen den
Tabletten und dem Hüllrohr und in den vorgenannten Freiraum
des Hüllrohres. Da diese Spaltgase eine geringe thermische
Leitfähigkeit haben, behindern sie den Wärmetransport von
den Tabletten zu dem Hüllrohr, was gleichzeitig zu einer un
erwünschten Erhöhung der Temperatur der Tabletten führt, die
ihrerseits wieder eine verstärkte Bildung von Spaltgasen zur
Folge hat. Die Bildung von Spaltgasen führt natürlich auch
zu einem Anstieg des Gasdruckes in dem Hüllrohr, was zu ei
ner Ausdehnung des Hüllrohrs führen kann, wodurch der Wärme
transport von den Tabletten zu dem Hüllrohr weiter ver
schlechtert wird. Aus diesem Grunde ist es von größter Wich
tigkeit, daß der Diffusion von Spaltgasen aus den Tabletten
in den Spaltraum zwischen Tabletten und Hüllrohr und in den
genannten Freiraum in der bestmöglichen Weise entgegenge
wirkt wird.
In einem Brennelementbündel, welches häufig 8×8 Brennstäbe
und manchmal 6×6, 7×7 oder 9×9 Brennstäbe enthält, können
anstelle von einem oder mehreren Brennstäben mit Urandi
oxidtabletten Stäbe vorgesehen werden, welche Tabletten mit
abbrennbarem Neutronenabsorbermaterial in Form von Digadoli
nium-Trioxid enthalten, welches in Urandioxid verteilt ist,
das eventuell U3O8 enthält. Auf diese Weise ist eine bessere
Reaktivitätssteuerung während des anfänglichen Teils einer
Betriebsperiode eines Kernreaktors erreichbar, ohne daß das
Absorbermaterial später, d. h. wenn es seine Fähigkeit zum
Absorbieren von Neutronen verloren hat, irgendeinen nachtei
ligen Einfluß auf den Betrieb des Reaktors hat.
Es ist üblich, das Sintern von gepreßten Urandioxidtabletten
in einer Sinteratmosphäre, die aus feuchtem Wasserstoff mit
einem Sauerstoffpartialdruck von 2,65 × 10-11 atm oder mehr
bei einer Temperatur zwischen 1600 und 1800°C auszuführen,
unabhängig davon, ob die Tabletten Gd2O3 enthalten oder
nicht. Eine solche Sinteratmosphäre führt zu einem gesinter
ten Produkt mit einer stöchiometrischen oder annähernd
stöchiometrischen Zusammensetzung des Tablettenmaterials.
Andere Sinteratmosphären können ebenfalls verwendet werden,
wie zum Beispiel ein Gemisch aus Wasserstoff und Kohlendi
oxid oder ein Gemisch aus Kohlendioxid und Kohlenmonoxid.
Die nachveröffentlichte DE-OS 34 06 084 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
von Gadoliniumoxid enthaltenden Kernbrennstoffkörpern hoher
Dichte, wobei an die spezifische Oberfläche des Basispulvers
aus UO2 keine besonderen Anforderungen gestellt werden müs
sen. Zu diesem Zweck wird zunächst ein Gadoliniumoxid ent
haltendes Pulver erzeugt, dessen Partikel zumindest in einer
Oberflächenschicht ein Kristallgitter des Fluorittypus mit
der stöchiometrischen Zusammensetzung (Gd0.5, U0,5) O2,00
aufweist. Dieses Pulver sodann mit UO2-Pulver gemischt und
zu Körpern gepreßt, die dann in einer reduzierenden
Wasserstoffatmosphäre zwei bis fünf Stunden lang bei einer
Temperatur von 1500 bis 1750 Grad C gesintert werden. Dabei
wird eine Dichte von 96,5% der theoretischen Dichte er
reicht.
Aus der DE-OS 19 39 610 ist ein Verfahren bekannt zur Her
stellung von Kernbrennstoffkörpern aus Urandioxid-Pulver. Da
bei sollen die vorgepreßten Pulverkörper unter Anwendung
niedriger Temperaturen von unter 1500 Grad C zu der ge
wünschten Dichte gesintert werden. Dabei wird das Sauer
stoff-Uran-Verhältnis der Körper auf etwa 2,005 gehalten,
was durch Wahl des Sauerstoffpartialdruckes der Sinteratmo
sphäre erreicht wird. Der Sauerstoffpartialdruck liegt dabei
etwa bei 10-8 atm.
Aus der US-PS 3 137 742 ist ein Verfahren zur Herstellung
gesinterter Kernbrennstoffkörper bekannt, die aus Urandioxid
und Plutoniumdioxid bestehen. Das Problem des Verfahrens be
steht darin, das Plutonium erst in einer möglichst späten
Verfahrensstufe mit dem Uran in Verbindung zu bringen. Aus
diesem Grunde wird ein Plutoniumsalz in einem organischen
Lösungsmittel gelöst und ein Bindemittel für Urandioxid der
Lösung beigegeben. Diese Lösung wird mit Urandioxid ge
mischt, und das Gemisch wird dann in ein Pulver übergeführt,
welches bei Temperaturen von 1400-1600 in unterschiedli
chen, inerten und nichtinerten Sinteratmosphären gesintert
wird. In Abhängigkeit der gewählten Sinteratmosphäre werden
stöchiometrisch und nicht stöchiometrisch zusammengesetzte
Körper gewonnen. Angaben über einen Sauerstoffpartialdruck
beim Sintern werden nicht gemacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu entwickeln, durch welches Kern
brennstoffkörper der vorgenannten Art hergestellt werden,
die beim Betrieb im Reaktor bedeutend weniger Spaltgase ab
geben.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren gemäß dem Ober
begriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, welches erfindungs
gemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten
Merkmale hat.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im
Anspruch 2 genannt.
Es hat sich gezeigt, daß bei einem Kernbrennstoffkörper, der
nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt ist, das
Herausdiffundieren von Spaltgasen während des Betriebes be
deutend geringer ist als bei Tabletten der gleichen Art, die
in herkömmlicher Weise gesintert wurden. Eine mögliche Er
klärung für dieses vorteilhafte Verhalten besteht darin, daß
bei dem genannten Sauerstoffpartialdruck Anionen-Gitterlö
cher in der Mikrostruktur der UO2-Gd2O3 Tabletten entstehen
und daß diese Gitterlöcher Spaltgase einfangen können, die
in den Tabletten entstehen, so daß die Menge der Spaltgase,
die in den Zwischenraum zwischen den Tabletten und dem Hüll
rohr und dem genannten Freiraum hineindiffundieren, stark
vermindert wird. Es wird angenommen, daß die Anionen-Gitter
löcher dadurch entstehen, daß Gadoliniumatome einzelne Ura
natome in dem Urandioxidgitter verdrängen, während einzelne
Sauerstoffatome das Gitter verlassen. Eine Verminderung der
Spaltgasdiffusion aus den Tabletten ist besonders wichtig
für Gd2O3 enthaltende Tabletten, da solche Tabletten eine
geringere thermische Leitfähigkeit haben als Urandioxid-Ta
bletten, was zu einer erhöhten Temperatur dieser Tabletten
während des Betriebes führt. Die höhere Temperatur ihrer
seits führt zu einer vermehrten Bildung von Spaltgasen.
Das Urandioxidpulver kann bis zu 20 Gewichtsprozent U3O8
enthalten, um eine gewünschte Dichte und Stabilität des ge
sinterten Körpers zu erreichen, durch die verhindert wird,
daß der gesinterte Körper fortlaufend Schrumpfungen und Aus
dehnungen erfährt, wenn er den Belastungen während des Reak
torbetriebes ausgesetzt ist. Die Menge an Gd2O3 in dem Pul
ver beträgt 3 bis 12 Gewichtsprozent. Unter "Gewichtspro
zent" einer Substanz in Urandioxid wird im Sinne dieser
Beschreibung verstanden das Gewicht der betreffenden Sub
stanz im Verhältnis zu dem Gesamtgewicht von dieser Sub
stanz, dem Urandioxid und anderen möglicherweise im Pulver
vorhandenen Substanzen.
Das Sintern wird bei einer Temperatur von mindestens 800°C
in einer Atmosphäre durchgeführt, die bei 1700°C einen Sau
erstoffpartialdruck zwischen 0,15 × 10-11 und 1,25 × 10-11
atm hat. In Sinteratmosphären, die Wasserdampf enthalten,
wird der Wert des Sauerstoffpartialdrucks bei der Sintertem
peratur (einschließlich einer Sintertemperatur von 1700°C)
gemäß folgender Formel bestimmt:
log (1/pO₂) = - 0,02 × H + K/T.
Dabei ist T die Sintertemperatur in °K, H die relative
Feuchtigkeit bei der Temperatur T und K eine Konstante mit
dem Wert 23 600. Die relative Feuchtigkeit der Sinteratmo
sphäre liegt zwischen 15 und 50%.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung er
folgt das Sintern bei einer Temperatur von 1600 bis 1800°C
in einer Sinteratmosphäre aus Wasserstoff, die Wasserdampf
und eine geringe Menge von Kohlendioxid enthält, mit einem
Sauerstoffpartialdruck in der oben angegebenen Größe. Es ist
jedoch möglich, in einer solchen Atmosphäre das Sintern bei
geringeren Temperaturen durchzuführen, wie mindestens 800°C.
Allerdings verlängert eine geringere Sintertemperatur die
Sinterzeit und vermindert damit die Produktionskapazität des
hierfür benutzten Ofens.
Anstelle der oben genannten Sinteratmosphäre ist es unter
anderem möglich, eine Sinteratmosphäre zu verwenden, die aus
einem Gemisch aus Kohlendioxid und Kohlenmonoxid besteht,
vorausgesetzt, daß der Wert des oben genannten Sauerstoff
partialdrucks aufrechterhalten wird. Eine geeignete Tempera
tur während des Sinterns liegt zwischen 1000 und 1800°C. Das
Verhältnis zwischen den Volumina von Kohlendioxid und Koh
lenmonoxid liegt bei 1700°C zwischen 7,74 × 10-3 und 2,23 ×
10-2 und bei 1500°C zwischen 3,99 × 10-3 und 2,23 × 10-3.
Anhand des in der Figur gezeigten Ausführungsbeispiels soll
die Erfindung näher erläutert werden. Die einzige Figur
zeigt einen Ofen zur Herstellung von gesinterten Kernbrenn
stoffkörpern nach dem Verfahren gemäß der Erfindung.
Der in der Figur gezeigte Ofen ist ein Tunnelofen, in wel
chem der Ofenkanal 10 aus gesinterten Steinen 11 aus Alumi
niumoxid aufgebaut ist. Im inneren Teil des Ofenkanals 10
sind Heizelemente 12 in Form von Bündeln aus Molybdändraht
angeordnet. Die Heizelemente 12 werden durch elektrischen
Strom geheizt. Der Ofen ist mit Thermoelementen zur Messung
der Temperatur an verschiedenen Stellen ausgerüstet. Die Zu
führungsdrähte für die Thermoelemente sind mit 13 bezeich
net. Außerhalb des Ofens setzt sich der Ofenkanal 10 durch
Teile 14 und 15 aus rostfreiem Stahl fort. Während des Sin
terns von Kernbrennstoffkörpern im Ofen werden durch Pressen
vorgeformte Pulverkörper aus Urandioxid mit der Verbindung
UO2, welches 10 Gewichtsprozent Gd2O3 und 10 Gewichtsprozent
U3O8 enthält, in Schiffchen aus Molybdän gesetzt, welche
nacheinander den Ofen vom einen Ende 16 zum anderen Ende 17
durchlaufen. Die mittlere Partikelgröße beträgt beim UO2 10
bis 12 µm, beim Gd2O3 5 bis 8 µm und beim U3O8 2 bis 3 µm.
Die Hindurchbewegung der Schiffchen durch den Ofen wird da
durch bewirkt, daß sie mit dem Einsetzen jedes neuen Schiff
chens am Ende 16 weiter in Transportrichtung geschoben wer
den. In entgegengesetzter Richtung zur Bewegung der Schiff
chen, also vom Ende 17 des Ofens her, wird das Gas zugeführt,
welches während des Sinterns gebraucht wird. In dem Ausfüh
rungsbeispiel handelt es sich bei dem Gas um Wasserstoff,
welcher 20 l CO2/m3 H2 und 1620 g H2O/m3 H2 enthält. Dies
entspricht einer relativen Feuchtigkeit von 20% bei der
Sintertemperatur von 1700°C. Die Sinteratmosphäre hat dann
einen Sauerstoffpartialdruck von 0,25 × 10-11 atm. Da der
Ofenkanal 10 keine Unterteilungen hat, kann das Gas frei
durch den gesamten Kanal strömen. Die Temperatur der Kern
brennstoffkörper steigt von Raumtemperatur auf 1700°C wäh
rend der Bewegung vom Ende 16 des Ofens bis zu einer Stelle,
die ein Stück in die Zone mit den Heizelementen 12 hin
einragt. Diese Temperatur behalten die Kernbrennstoffkörper
mindestens während des größten Teiles der verbleibenden Be
wegung durch diese Zone bei. Im Zusammenhang mit der Abküh
lung von dieser Temperatur, während welcher das oben ge
nannte Sintergas vom Ende 17 her eingespeist wird, findet
eine chemische Reduktion des Kernbrennstoffmaterials statt,
so daß Sauerstoffionen-Gitterlöcher in dem gesinterten Kör
per entstehen. Die Zeit, in der ein Schiffchen den gesamten
Ofen durchläuft, beträgt etwa 10 Stunden, und die Zeit, in
welchem das Schiffchen sich in dem mit Heizelementen 12 ver
sehenen Abschnitt befindet, beträgt etwa 2,5 Stunden. Die
durch Pressen geformten Körper haben eine Dichte von 5,3
g/cm3 ,und nach dem Sintern haben sie eine Dichte von 10,16
g/cm3.
Bei einer alternativen Ausführungsform erfolgt das Sintern
von durch Pressen geformten Körpern der gleichen Art wie im
vorgenannten Beispiel in einer Atmosphäre aus Kohlendioxid
und Kohlenmonoxid in einem Volumenverhältnis von 2,51 × 10
bei einer Temperatur von 1500°C. Eine solche Atmosphäre hat
einen Sauerstoffpartialdruck von 1,58 × 10-13 atm, was einem
Sauerstoffpartialdruck von 0,25 × 10-11 bei 1700°C ent
spricht.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von gesinterten Kernbrennstoff
körpern aus Pulver aus Urandioxid, welches 3 bis 12
Gewichtsprozent Gd2O3 und eventuell bis zu 20 Gewichtspro
zent U3O8 enthält, welches Pulver zu Körpern gepreßt wird,
die anschließend gesintert werden, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sintern bei einer Tempera
tur von mindestens 800°C in einer Atmosphäre geschieht, die
bei 1700°C einen Sauerstoffpartialdruck zwischen 0,15 × 10-11
und 1,25 × 10-11 atm hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sintern in einer Wasserstoffatmo
sphäre, die Wasserdampf und Kohlendioxid enthält, bei einer
Temperatur von 1600 bis 1800°C in einer Sinteratmosphäre er
folgt, die einen Sauerstoffpartialdruck hat, der sich nach
der Formel
log (1/pO₂) = - 0,02 × H + K/Tbestimmt, wobei pO₂ der Sauerstoffpartialdruck in atm, T
die Sintertemperatur in °K, H die relative Feuchtigkeit bei
der Temperatur T und K eine Konstante mit dem Wert 23 600
ist, und daß die relative Feuchtigkeit zwischen 15 und 50%
beträgt.
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