DE3609206C2

DE3609206C2 -

Info

Publication number: DE3609206C2
Application number: DE19863609206
Authority: DE
Inventors: Klaus-Hagen 3174 Meine De Schreiber; Winfried Dipl.-Ing. 3180 Wolfsburg De Oppermann
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1985-03-27
Filing date: 1986-03-19
Publication date: 1993-09-09
Also published as: DE3609206A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Zylinderkopfdeckel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Üblicherweise wird bei ausgeführten Brennkraftmaschinen die Schmierölleitung durch ein Blechrohr gebildet, das parallel zur Nockenwelle verlaufend durch Clipse oder dergleichen befestigt werden muß. Aus der DE-AS 12 94 737 ist es bekannt, in einem Bestandteil des Zylinderkopfes eine parallel zur Nockenwellenachse verlaufende Bohrung vorzusehen, die als Schmierölleitung mit Schmierölaustrittsöffnungen im Bereich der Nockenwellenlager und der Nocken der Nockenwelle versehen ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine fertigungstechnisch optimale Lösung für die Gewinnung der Schmierölleitung zu schaffen, d. h. eine Lösung, die lange Bohrungen in Teilen des Zylinderkopfes bzw. zusätzliche Halterungen erfordernde freie Blechrohre vermeidet.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.

Dadurch, daß die Schmierölleitung durch zumindest eine innenseitige Rinne im Zylinderkopfdeckel gebildet ist,die bei der Formgebung des Deckels, beispielsweise durch Druckgießen, mit hergestellt ist, erübrigen sich zusätzliche Arbeitsgänge zur Herstellung dieses wesentlichen Bestandteils der Schmierölleitung. Die Kunststoff- oder Blechwand kann nachträglich in einfacher Weise mit dem Zylinderkopfdeckel, beispielsweise durch einfaches Eindrücken, durch Verstemmen oder Verkleben, verbunden sein. Auch die Schmierölaustrittsöffnungen sind in denkbar einfacher Weise toleranzgenau herstellbar, nämlich beispielsweise durch Verwendung eines Lochstreifens für die Wand.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die interessierenden Teile eines Zylinderkopfes, wobei der Zylinderkopfdeckel längsgeschnitten ist und

Fig. 2 den in Fig. 1 bei II-II angegebenen Querschnitt.

Der Zylinderkopf 1, dessen Aufbau in diesem Zusammenhang im einzelnen nicht interessiert, trägt über Lagerböcke 2, 3 und 4, die durch Lagerdeckel 5, 6 und 7 zu geschlossenen Nockenwellenlagern ergänzt sind, die Nockenwelle 8 mit ihren Nocken 9 bis 15, die in üblicher Weise zur Steuerung der Gaswechselventile der Brennkraftmaschine dienen.

Der ebene Rand 16 des Zylinderkopfes 1 trägt unter Zwischenfügung einer Dichtung 17 den Zylinderkopfdeckel 18, der in diesem Ausführungsbeispiel bei seiner Formgebung durch Druckgießen mit zwei parallel zur Nockenwelle 8 verlaufenden Rinnen 19 und 19′ zur Bildung von Schmierölleitungen versehen ist. Diese Rinnen sind durch die gemeinsame, durch ein Lochblech gebildete Blechwand 20 verschlossen, die in diesem Ausführungsbeispiel durch Verstemmen im Material des Zylinderkopfdeckels 18 festgelegt ist. Oberhalb der Nockenwellenlager und der Nocken erkennt man - siehe insbesondere Fig. 1 - Löcher 21 in dem Lotblech 20, die zur Schmierölzuführung teils zu den Nockenwellenlagern, d. h. über Ölzufuhrkanäle 22 in den Lagerdeckeln 5, 6, teils zu den zu schmierenden Flächen der Nocken 9 bis 15 führen. Dabei verlaufen die Ölzufuhrkanäle 22 in ihren in der Zeichnung oberen Bereichen in elastischen, hohlzylinderförmigen Dichtungen 23, die bei aufgesetztem Zylinderkopfdeckel 18 zusammengepreßt werden und deren Hohlräume mit jeweils einem der Löcher 21 in der Blechwand 20 fluchten.

Bei Verwendung eines Lochstreifens aus Kunststoff können die Dichtungen 23 mit dem Lochstreifen einstückig sein.

Eine Besonderheit liegt, wie insbesondere Fig. 2 erkennen läßt, im Bereich des linken Nockenwellenlagers 2, 5 vor: Hier wird der Ölzufuhrkanal 22 im Lagerdeckel 5 von unten nach oben durchströmt, da er die Ölzufuhr zu den Rinnen 19 und 19′ darstellt. Er liegt in Fortsetzung der des Ölzufuhrkanals 24 mit der Ringnut 25 im Nockenwellenlager 2, 5, die sowohl zur Schmierung dieses Lagers als auch als Bestandteil der Ölzufuhrleitung dient.

Wie Fig. 2 ferner erkennen läßt, besitzen die beiden Rinnen 19 und 19′ unterschiedliche Strömungsquerschnitte, wodurch der Tatsache Rechnung getragen wird, daß die beiden Rinnen an ihren in der Figur rechten Enden in Reihe geschaltet sind, d. h., daß die Rinne 19 die gesamte benötigte Ölmenge liefern muß.

Wie auch diese Beschreibung eines Ausführungsbeispiels zeigt, ist mit der Erfindung eine fertigungstechnisch vorteilhafte Möglichkeit zur Realisierung einer Schmierölleitung für eine obenliegende Nockenwelle geschaffen.

Claims

1. Zylinderkopfdeckel für eine Brennkraftmaschine mit obenliegender Nockenwelle, der eine über und parallel zu ihr verlaufende, mit Ölaustrittsöffnungen versehene Schmierölleitung zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Schmierölleitung in den Deckel (18) bei seiner Formgebung innenseitig zumindest eine Rinne (19, 19′) eingearbeitet ist, die unter Bildung der Ölaustrittsöffnungen (21) durch eine Kunststoff- oder Blechwand (20) geschlossen ist.

2. Zylinderkopfdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (20) durch einen Lochstreifen gebildet ist.

3. Zylinderkopfdeckel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (20) durch Verstemmung gehalten ist.

4. Zylinderkopf nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand(20) durch Verkleben gehalten ist.

5. Zylinderkopfdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei Rinnen (19, 19′) vorhanden sind, die durch eine einteilige Wand (20) geschlossen sind.

6. Zylinderkopfdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als eine Rinne (19, 19′) mit unterschiedlichen Strömungsquerschnitten vorhanden sind.

7. Zylinderkopfdeckel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Rinnen (19) zu Nockenwellenlagern (2, 5; 3, 6; 4, 7) und den restlichen Rinnen (19′) zu Nocken (9 bis 15) führende Ölaustrittsöffnungen (21) zugeordnet sind.

8. Zylinderkopfdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmierölzufuhr zu der Schmierölleitung über ein Nockenwellenlager (2, 5) erfolgt.

9. Zylinderkopfdeckel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Nockenwellenlager (2, 5) mit einer im Zuge eines Ölzufuhrkanals (24) liegenden Ringnut (25) versehen ist.

10. Zylinderkopfdeckel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölzufuhrkanal (24) bereichsweise (22) in einer an die Wand (20) anstoßenden elastischen Dichtung (23) verläuft.

11. Zylinderkopfdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die zu Nockenwellenlagern (2, 5; 3, 6; 4, 7) führenden Ölaustrittsöffnungen (21) elastische geschlossene Dichtungen (23) anschließen.

12. Zylinderkopfdeckel nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungen (23) einstückig mit der Kunststoffwand (20) sind.

13. Zylinderkopfdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderkopfdeckel (18) einschließlich der Rinne (19, 19′) im Druckgußverfahren geformt ist.