DE3609190A1 - Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung einer stroemung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung einer stroemungInfo
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- B05C11/1013—Means for controlling supply, i.e. flow or pressure, of liquid or other fluent material to the applying apparatus, e.g. valves responsive to condition of liquid or other fluent material responsive to flow or pressure of liquid or other fluent material
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Überwachung einer Strömung in einem Kanal, insbesondere
der Dosierdüse für eine Auftrags- und Dosiereinrichtung für
Klebstoff, Flüssigkeitsdichtung, Öl- oder Fettauftrag, wobei
über wenigstens einen in den Kanal ragenden Meßfühler der
von dem strömenden Medium erzeugte Druck gemessen, ausgewer
tet und kontrolliert wird.
In zunehmendem Maße werden in der modernen Montage- und Ver
bindungstechnik die herkömmlichen Verbindungsarten, wie
Schrauben, Nieten, Schweißen und Löten durch eine Klebetech
nik ersetzt, die häufig wirtschaftlicher ist. Ebenso werden
öfters Feststoffdichtungen, die in der Handhabung schwierig
und vergleichsweise teuer sind, durch flüssige oder pastenar
tige Dichtstoffe ersetzt. Ein weiteres Gebiet ist das Auftra
gen von Ölen oder Fett in einer genau zu dosierenden Menge
auf einzuölende oder einzufettende Teile.
Das aufzutragende Medium wird dabei über eine Dosierdüse mit
einem Austrittskanal auf das zu behandelnde Teil aufge
bracht. Dabei ist es jedoch erforderlich zu prüfen, ob das
Medium in der vorgegebenen Menge und Zeit auf das zu behan
delnde Teil bzw. dessen Oberfläche aufgebracht wird. Hierzu
ist es bekannt, in den Kanal einen Meßfühler einzusetzen,
der den Druck des strömenden Mediums mißt. Hierzu verwendet
man Dehnungsmeßstreifen, die in üblicher Weise in einer
Brückenschaltung abgeglichen sind. Auftretende Querschnitts
veränderung in dem Kanal oder an dem Meßfühler aufgrund des
Strömungsdruckes werden dabei zur Auswertung und Kontrolle
verwendet.
Nachteilig dabei ist jedoch, daß diese Einrichtung relativ
aufwendig ist. Weiterhin ist von Nachteil, daß die Messung
relativ ungenau ist. So lassen sich z.B. nur sehr große Luft
einschlüsse bzw. stärkere Durchflußstörungen damit erfassen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung einer
Strömung in einem Kanal zu schaffen, das bei relativ einfa
chem Aufbau eine hohe Empfindlichkeit besitzt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
einem federnd gelagerten Meßglied, das mit einem Teil in den
Kanal ragt, vom strömenden Medium auferlegte Verbiegung oder
Auslenkung optisch abgetastet wird, und daß die festgestell
te Abweichung ausgewertet und kontrolliert wird.
Erfindungsgemäß wird nun direkt die Verbiegung oder Auslen
kung eines Meßgliedes verwendet, wobei aufgrund der federn
den Lagerung die Abweichung des Meßgliedes im entsprechenden
Verhältnis direkt angezeigt und damit optisch abgetastet
wird. Aufgrund der berührungslosen Abtastung und des mögli
chen einfachen Aufbaues des Meßgliedes ist dieses Verfahren
mit billigen Bauteilen durchführbar. Darüber hinaus ist es
sehr empfindlich, wodurch auch kleine Strömungsänderungen,
wie z.B. kleine Lufteinschlüsse im Medium erkannt werden kön
nen.
In einfacher Weise kann die Verbiegung eines stabartigen zwi
schen seinen beiden Enden federnd gelagerten Meßstabes quer
zur Strömungsrichtung gemessen werden. Der Meßstab kann sehr
robust und einfach aufgebaut und weiterhin auch sehr klein
gehalten werden, wodurch er auch für sehr kleine Anlagen mit
engen Kanälen verwendet werden kann.
Die optische Abtasteinrichtung kann auf beliebige Weise aus
gestaltet sein. So ist z.B. eine Faseroptik mit Glasfaserka
beln möglich. Dabei kann das hintere Ende des Meßstabes zwi
schen zwei sich gegenüberliegenden Glasfaserkabeln liegend,
die mit der Auswerte- und Kontrolleinrichtung verbunden
sind. Auf diese Weise wird die Auslenkung des Meßstabes zwi
schen den beiden sich gegenüberliegenden Glasfaserkabeln er
faßt und entsprechend ausgewertet.
Zur Erhöhung der Meßgenauigkeit kann dabei vorgesehen sein,
daß der Stab im Bereich der Meßstelle zwischen den beiden
Glasfaserkabeln abgeflacht ist und zwar derart, daß die abge
flachte Seite senkrecht zur Meßrichtung liegt.
Der Meßverstärker kann über einen Analogausgang und einen
Relaiskontakt (Optokoppler) verfügen. Dabei kann der Relais
kontakt auch zur Funktionskontrolle, wie z.B. Materialfluß,
Lufteinschluß, Funktion des Dosierventiles usw., verwendet
werden. Ggf. kann ein weiterer Relaiskontakt über ein Zusatz
gerät zugeschaltet werden. Auf diese Weise können ein unte
rer und ein oberer Grenzwert bezüglich der Durchflußmenge er
faßt und ausgewertet werden.
Nach einer entsprechenden Eichung kann in einer weiteren und
sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen
sein, daß der Analogausgang nach einer entsprechenden Ei
chung zur Durchflußmengenmessung verwendet wird. Diese Mes
sung kann dann z.B. zum Aufbau eines Regelkreises verwendet
werden, über den der Durchfluß des strömenden Mediums gere
gelt wird.
Grundsätzlich ist das erfindungsgemäße Verfahren und die Vor
richtung hierzu für jede Art von Gas- oder Flüssigkeitsmes
sung geeignet, weshalb die o.a. Einsatzgebiete lediglich bei
spielshalber genannt sind.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung aus
dem weitere erfindungsgemäße Vorteile und Merkmale hervorge
hen anhand der Zeichnungen prinzipmäßig beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den unteren Bereich einer
Dosierdüse
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Strö
mungsmeßgerät
Fig. 3 Ansicht einer Schutzkappe für das Strömungsmeßgerät
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2
Fig. 5 Prinzipdarstellung der Auswerte- und Kontrollein
richtung
Eine Dosierdüse 1 weist im unteren Bereich einen Austrittska
nal 2 auf. Die Dosierdüse 1 ist mit einer Gewindebohrung 3
versehen, die in den Austrittskanal 2 ragt. In die Bohrung
wird das Gehäuse 4 eines Strömungsmeßgerätes mit einem Gewin
deansatz 5 eingeschraubt.
In den Fig. 2 und 4 ist der Aufbau des Strömungsmeßgerätes
prinzipmäßig dargestellt. Kern des Strömungsmeßgerätes bil
det ein Meßstab 6 als Meßglied, der als einfacher federnder
Stahldraht ausgebildet sein kann. Der Meßstab 6 ist zwischen
seinen beiden Enden federnd bzw. nachgiebig in einer Lager
stelle 7 gelagert. Die Lagerstelle 7 wird durch eine Engstel
le in einer Durchgangsbohrung in dem Gehäuse 4 gebildet. In
dieser Lagerstelle 7 ist der Meßstab elastisch, z.B. durch
eine Silikonfüllung 8 gelagert. Zur Einsetzung der Hebelwir
kung und zur Erhöhung der Meßgenauigkeit wird man die Lager
stelle 7 wesentlich näher an dem vorderen Ende 9 des Meßsta
bes anordnen, welches quer in den Kanal 2 ragt. Im Bereich
des hinteren Endes 10 des Meßstabes 6 befinden sich gegen
überliegend zwei Glasfaserkabel 11 und 12, die in Bohrungen
des Gehäuses 4 gelagert sind. Die Glasfaserkabel 11 und 12
sind über Meßleitungen 13 und 14 mit einer Auswerte- und Kon
trolleinrichtung 15 verbunden.
Eine Schutzkappe 16 ist auf das hintere Ende des Strömungs
meßgerätes aufsetzbar und schützt den Meßstab und die Meß
stelle mit den Glasfaserkabeln 11 und 12.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung funktioniert auf folgende
Weise:
Das Strömungsmeßgerät wird in die Bohrung 3 der Dosierdüse 1
eingeschraubt, wobei lediglich darauf zu achten ist, daß der
Meßstab 6 und die Glasfaserkabel 11 und 12 sich in einer La
ge befinden, in der der Meßstab 6 aufgrund des Fließdruckes
des strömenden Mediums in Fließrichtung (in der Zeichnung
nach unten) ausgelenkt werden kann. Hierzu müssen die beiden
Glasfaserstäbe 11 und 12 ebenfalls quer zur Strömungsrich
tung angeordnet sein; d.h. bei einem vertikal verlaufenden
Kanal müssen sie horizontal liegen.
Durch den Fließdruck des strömenden Mediums wird der Meßstab
6 an seinem vorderen Ende 9 nach unten in Pfeilrichtung aus
gelenkt, wobei aufgrund des Hebelgesetzes und der elasti
schen einseitigen Lagerung in der Lagerstelle 7 gleichzeitig
das hintere Ende 10 nach oben verschwenkt wird. Diese Ver
schwenkung wird über die beiden sich gegenüberliegenden Glas
faserkabel 11 und 12 festgestellt und in der Auswerte- und
Kontrolleinrichtung 15 ausgewertet. Hierzu kann diese Ein
heit auch mit einer Anzeigeeinrichtung 18 versehen sein. Im
Bedarfsfalle kann die Auswerteeinheit 15 mit einer Rechenein
heit 17 verbunden sein, in der eine Auswertung der Durchfluß
menge für einen Regelkreis vorgenommen wird. Hierzu ist es
lediglich erforderlich, daß man die spezifischen Daten des
zu prüfenden Mediums vorher feststellt und in die Rechenein
heit 17 eingibt.
Zur Erhöhung der Meßgenauigkeit kann der Meßstab 6 in seinem
Endbereich 10 zwischen den beiden Glasfaserkabeln 11 und 12
abgeflacht sein, wie in der Fig. 4 gestrichelt dargestellt.
Aufgrund der Einfachheit des Aufbaues und des geringen not
wendigen Raumbedarfes ist das Strömungsmeßgerät praktisch
überall einsetzbar. So können z.B. für den Stahldraht als
Meßstab 6 Durchmesser von z.B. nur 0,25 mm und darunter ver
wendet werden. Aus diesem geringen Maß resultieren auch die
übrigen kleinen Maße des Strömungsmeßgerätes.
Claims (12)
1. Verfahren zur Überwachung einer Strömung in einem Kanal,
insbesondere der Dosierdüse für eine Auftrags- und Dosierein
richtung für Klebstoff, Flüssigkeitsdichtung, Öl- oder Fett
auftrag, wobei über wenigstens einen in den Kanal ragenden
Meßfühler der von dem strömenden Medium erzeugte Druck gemes
sen, ausgewertet und kontrolliert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die einem federnd gelagerten Meßglied (6), das mit einem
Teil in den Kanal (2) ragt, vom strömenden Medium auferlegte
Verbiegung oder Auslenkung optisch abgetastet wird, und daß
die festgestellte Abweichung ausgewertet und kontrolliert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbiegung oder Auslenkung eines stabartigen zwischen
seinen beiden Enden (9, 10) federnd gelagerten Meßstabes (6)
quer zur Strömungsrichtung gemessen wird.
3. Strömungsmeßgerät zur Durchführung des Verfahren nach An
spruch 1 oder 2, insbesondere für eine Auftrags- und Dosier
einrichtung für Klebstoff, Flüssigkeitsdichtung, Öl- oder
Fettauftrag, das ein in eine Dosierdüse der Auftragseinrich
tung einsetzbares Gehäuses aufweist, an oder in dessem vorde
ren in den Kanal der Auftragseinrichtung ragenden Bereich we
nigstens ein Meßfühler angeordnet ist, der mit einer Auswer
te- und Kontrolleinrichtung verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Meßfühler ein federnd gelagertes Meßglied (6) ist, des
sen eines Ende (9) in den Kanal (2) ragt, während sein ande
rer Endbereich (10) im Meßbereich einer optischen Abtastein
richtung (11, 12) liegt, die mit der Auswerte- und Kontroll
einrichtung (15) verbunden ist.
4. Strömungsmeßgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Meßglied ein federnd zwischen seinen beiden Enden (9, 10)
gelagerter Meßstab (6) ist.
5. Strömungsmeßgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Meßstab (6) quer zur Strömungsrichtung liegt.
6. Strömungsmeßgerät nach einem der Ansprüche 3-5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die optische Abtasteinrichtung eine Faseroptik mit Glasfaser
kabel (11, 12) aufweist.
7. Strömungsmeßgerät nach einem der Ansprüche 4-6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das hintere Ende (10) des Meßstabes (6) zwischen sich gegen
überliegenden Glasfaserkabeln (11, 12) liegt, die mit der
Auswerte- und Kontrolleinrichtung (15) verbunden sind.
8. Strömungsmeßgerät nach einem der Ansprüche 4-7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Meßstab (6) im Bereich der Meßstelle zwischen den beiden
Glasfaserkabeln (11, 12) abgeflacht ist und zwar derart, daß
die abgeflachte Seite senkrecht zur Meßrichtung liegt.
9. Strömungsmeßgerät nach einem der Ansprüche 3-8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerte- und Kontrolleinrichtung (15) einen Meßverstär
ker aufweist, der über einen Analogausgang und einen oder
mehrere Relaiskontakte verfügt.
10. Strömungsmeßgerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Meßverstärker mit Fotosensoren und Fotoempfänger verse
hen ist.
11. Strömungsmeßgerät nach einem der Ansprüche 3-10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Analogausgang mit einer Recheneinheit (17) zur Bestim
mung der Durchflußmenge verbunden ist.
12. Strömungsmeßgerät nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Recheneinheit (17) mit einem Regelkreis verbunden ist,
über den die Durchflußmenge des strömenden Mediums regelbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863609190 DE3609190A1 (de) | 1986-03-19 | 1986-03-19 | Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung einer stroemung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3609190A1 true DE3609190A1 (de) | 1987-09-24 |
DE3609190C2 DE3609190C2 (de) | 1988-03-17 |
Family
ID=6296740
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863609190 Granted DE3609190A1 (de) | 1986-03-19 | 1986-03-19 | Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung einer stroemung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3609190A1 (de) |
Cited By (3)
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1986
- 1986-03-19 DE DE19863609190 patent/DE3609190A1/de active Granted
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Also Published As
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---|---|
DE3609190C2 (de) | 1988-03-17 |
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