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Die
Erfindung betrifft ein Strömungsmessgerät gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
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Ein
gattungsgemäßes Strömungsmessgerät ist
aus der
EP 0 288 588
B1 bekannt.
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Die
gattungsgemäße Schrift beschreibt ein Strömungsmessgerät,
das bei Auftrags- und Dosiereinrichtungen zur Überwachung
von fließfähigen bzw. viskosen Flüssigkeiten
eingesetzt werden kann. Hierbei kann es sich z. B. um Öle,
Fette, Farben, Pasten, Klebstoffe, anerobe Kleb- und Dichtstoffe, Lebensmittel,
chemische und pharmazeutische Flüssigkeiten, etc. handeln.
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Der
fehlerhafte Auftrag von Flüssigkeiten bei automatischen
Dosiervorgängen, z. B. hervorgerufen durch Strömungsausfälle,
kann zu erheblichen Funktionsmängeln führen. Das
in der gattungsgemäßen Schrift beschriebene Strömungsmessgerät
erkennt solche Störungen innerhalb eines kontinuierlichen Auftragsprozesses
sofort. Auch diskontinuierliche Dosierungen gleicher Mengen können
durch das gattungsgemäße Strömungsmessgerät
genauestens überprüft werden.
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Aus
dem allgemeinen Stand der Technik ist es zur Prüfung, ob
das fließfähige Medium in der vorgegebenen Menge
und Zeit auf das zu behandelnde Teil bzw. dessen Oberfläche
aufgebracht wird, bekannt, in den Strömungskanal einen
Messfühler einzusetzen, der den Druck des strömenden
Mediums misst. Hierzu können Dehnungsmessstreifen eingesetzt
werden, die in üblicher Weise in einer Brückenschaltung
abgeglichen sind. Auftretende Querschnittsveränderungen
in dem Kanal oder an dem Messfühler aufgrund des Strömungsdruckes
werden dabei zur Auswertung und Kontrolle verwendet.
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Nachteilig
bei den Dehnungsmessstreifen ist jedoch, dass diese Einrichtung
relativ aufwändig ist. Weiterhin ist von Nachteil, dass
die Messung relativ ungenau ist.
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Das
aus der
EP 0 288 588
B1 bekannte gattungsgemäße Strömungsmessgerät
weist hierzu deutliche Vorteile auf. Bei dem gattungsgemäßen Strömungsmessgerät
ist ein Messstab vorgesehen, der federnd in einer mit einer Silikonfüllung
ausgegossenen Lagerstelle gelagert ist. Dabei ragt ein vorderes
Ende des Messstabes in den Strömungskanal. Aufgrund der
federnden Lagerung des Messstabes kann der Messstab auf den Druck
der Strömung reagieren. Der andere Endbereich des Messstabes
liegt im Messbereich einer Abtasteinrichtung, die mit einer Auswerte-
und Kontrolleinrichtung verbunden ist, so dass die Lage des Messstabes
feststellbar ist.
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Mit
dieser Abtastung und des möglichen einfachen Aufbaus des
Messstabes kann das Strömungsmessgerät mit günstigen
Bauteilen hergestellt werden. Darüber hinaus ist es sehr
empfindlich, wodurch auch kleine Strömungsänderungen,
wie z. B. kleine Lufteinschlüsse im Medium erkannt werden können.
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Von
Nachteil bei dem in der
EP
0 288 588 B1 beschriebenen Strömungsmessgerät
ist, dass dieses nicht bei lösungsmittelhaltigen oder chemisch
aggressiven Medien einsetzbar ist, da die Silikonfüllung,
mit welcher die Lagerstelle ausgegossen ist, von diesen Medien angegriffen
wird. Dies kann die Zerstörung der Silikonfüllung
zur Folge haben oder zumindest dazu führen, dass sich das
physikalische Verhalten und somit die Federkonstante der Silikonfüllung
verändert. In diesem Fall können keine exakten
Messungen mehr durchgeführt werden.
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Ein
weiterer Nachteil der Silikonfüllung besteht darin, dass
Silikon in der Lackiertechnik nicht mehr eingesetzt werden sollte,
da Silikon die Lackqualität beeinträchtigen kann.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Strömungsmessgeräte zu verbessern, insbesondere
auch ein Einsatz bei lösungsmittelhaltigen und chemisch
aggressiven Medien sowie in der Lackiertechnik zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Lagerung des Messstabes
einen Metallfaltenbalg aufweist, welcher wenigstens eine Teillänge
des Messstabes umfasst, wobei der Metallfaltenbalg abdichtend am
Messstab und am Gehäuse befestigt ist.
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Wie
der Erfinder herausgefunden hat, lässt sich dadurch, dass
die Lagerung des Messstabes einen Metallfaltenbalg aufweist, das
bisher notwendige Silikon ersetzen. Der Metallfaltenbalg erfüllt
alle notwendigen Eigenschaften. Der Metallfaltenbalg ist resistent
gegen Flüssigkeiten, die Lösungsmittelanteile aufweisen,
wie z. B. Nitro, Benzin oder Benzole. Weiterhin kann der Metallfaltenbalg
chemikalienbeständig ausgebildet sein. Der Metallfaltenbalg
weist zudem eine Elastizität auf, die eine federnde bzw.
elastische Auslenkung des Messstabes ermöglicht und zudem
dafür sorgt, dass der Messstab im unbelasteten Zustand
wieder in die Ausgangsposition (Nullpositionierung) zurückgestellt
wird. Dadurch, dass der Metallfaltenbalg abdichtend am Messstab
und am Gehäuse befestigt ist, wird zudem vermieden, dass das
zu messende Medium entlang der Außenseite des Messstabes
in das Gehäuse eindringen kann. Dies ist besonders bedeutend,
da die Abtasteinrichtung, die vorzugsweise eine Lichtschranke aufweisen kann,
von dem fließfähigen Medium zuverlässig
getrennt sein sollte. Bei dem gattungsgemäßen
Strömungsmessgerät war eine derartige Abdichtung durch
das Silikon gegeben. Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe nunmehr durch den Metallfaltenbalg übernommen.
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Es
hat sich als besonders geeignet herausgestellt, den Metallfaltenbalg
aus Nickel, vorzugsweise aus einem reinen Nickel, herzustellen.
Eine Herstellung durch Galvanoformung, bei welcher der Kern mit
einer Säure entfernt bzw. herausgeätzt wird, ist hierfür
besonders geeignet.
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Von
Vorteil ist es, wenn ein Endbereich des Metallfaltenbalgs abdichtend
in eine Bohrung des Gehäuses einsetzbar ist.
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Dadurch
lässt sich eine besonders zuverlässige und einfache
Verbindung mit dem Gehäuse herstellen. Zudem lässt
sich eine Vorspannung des Metallfaltenbalgs durch die Wahl einer
geeigneten Einpresstiefe erzeugen bzw. variieren.
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Von
Vorteil ist es, wenn ein anderer Endbereich des Metallfaltenbalgs
zur dichtenden Anlage an dem Messstab ausgebildet ist. Vorzugsweise
kann hierbei der Messstab einen Bund und/oder eine Umfangserweiterung
zur dichtenden Anlage mit dem Metallfaltenbalg aufweisen.
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Erfindungsgemäß kann
ferner vorgesehen sein, dass ein Boden der Bohrung des Gehäuses eine
Zentrierbohrung für den Messstab aufweist. Vorteilhaft
ist es hierbei, wenn die Zentrierbohrung eine Lagerstelle bzw. eine
Schneidenlagerung ausbildet, die einen Durchmesser aufweist, der
wenigstens annähernd dem Durchmesser des Messstabes in
diesem Bereich entspricht. Der Messstab wird somit radial geführt.
Die Zentrierbohrung ermöglicht folglich eine vorteilhafte
Ausrichtung des Messstabes.
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Erfindungsgemäß kann
ferner vorgesehen sein, dass der Messstab eine Verdickung mit einer Auflageschulter
aufweist und die Auflageschulter auf dem Boden der Bohrung aufliegt.
Die Verdickung mit der Auflageschulter bewirkt dabei, dass der Messstab
nur mit einer definierten Länge in die Zentrierbohrung
eindringen kann. Die Verdickung ermöglicht auch ein Vorspannen
des Metallfaltenbalgs.
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Von
Vorteil ist es, wenn der Boden eine Abschrägung aufweist,
so dass die Auflageschulter im unausgelenkten Zustand des Messstabs
im Bereich der Zentrierbohrung auf dem Boden aufliegt. Die Abschrägung
kann beispielsweise 2° bis 10°, vorzugsweise 5°,
betragen. Der Drehpunkt, um den sich der Messstab dreht bzw. um
den der Messstab kippt, wenn dieser durch die Strömung
des fließfähigen Mediums ausgelenkt wird, liegt
somit durch die Abschrägung direkt an der Kontaktstelle
des Messstabes mit der Zentrierbohrung bzw. der Schneidenlagerung.
Je näher der Drehpunkt an der Mittelachse ist, desto geringer
wird die Kraft, die aufgewendet werden muss, um den Messstab auszulenken.
Die Abschrägung vermeidet zudem ein Abheben der Auflageschulter vom
Boden.
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Die
Abschrägung verläuft derart, dass sich der Boden,
ausgehend von der Zentrierbohrung, in axialer Richtung von dem vorderen
Ende des Messstabes bzw. der Auflageschulter entfernt.
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Alternativ
dazu wäre es auch möglich, die Verdickung mit
einer teilkegel- oder stumpfkegelförmigen Gestalt auszubilden,
mit der sie an dem Boden der Bohrung anliegt.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass
vor dem Messstab im Strömungskanal ein frei beweglicher,
kolbenartiger Schwebkörper angeordnet ist, so wie dies
in der
DE 195 39 597
C2 beschrieben wird. Durch den frei beweglichen, kolbenartigen
Schwebekörper, der sich vor dem Messstab im Strömungskanal
befindet, wird der Druck auf den Messstab erhöht.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass
die Abtasteinrichtung eine Lichtschranke aufweist. Selbstverständlich
sind hier auch andere Ausgestaltungen, beispielsweise mittels Lichtfasern
oder anderen bekannten Vorrichtungen, möglich. In der Ausgestaltung
mit einer Lichtschranke ist vorgesehen, dass der mit der Lichtschranke
zusammenarbeitende Lichtpunkt in Abhängigkeit der Auslenkung
des Messstabes unterschiedlich stark von dem Messstab abgedeckt
wird. Das dabei entstehende Signal wird in bekannter Weise elektrisch
ausgewertet. Vorgesehen sein kann dabei, dass wenn der Messstab
nicht ausgelenkt ist (Nullpositionierung), der Lichtpunkt nahezu
vollständig abgedeckt ist. In einer Ausgestaltung, in der
der Messstab maximal ausgelenkt ist, kann der Lichtpunkt nahezu
frei, d. h. unabgedeckt sein.
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In
einer nicht naheliegenden, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
kann ein Einstellelement zur Vorspannung und/oder Einstellung des Messstabes
vorgesehen sein. Durch das Beaufschlagen des Messstabes mit einer
Vorspannung wird erreicht, dass der Messstab nach Beendigung des
Auslenkvorgangs zuverlässig in die Nullpositionierung zurückkommt.
Dies lässt sich in einfacher Weise dadurch erreichen, dass
das Einstellelement den Messstab etwas über die eigentliche
Nulllage, d. h. die Lage, in der sich der Messstab in unbelastetem Zustand
aufgrund der Schwerkraft befinden würde, auslenkt. Ein
weiterer Vorteil des Einstellelements besteht darin, dass dieses
als Anschlag dienen kann, um zu vermeiden, dass der Messstab von
einer Nullpositionierung, in der der Messstab unbelastet ist, entgegen
der eigentlichen Strömungsrichtung des fließfähigen
Mediums ausgelenkt wird. In bestimmten Dosierprozessen oder bei
bestimmten Dosierventilen ist am Ende des Dosierprozesses ein Rücksaugeffekt vorgesehen,
welcher ein Nachtropfen des Mediums verhindern soll. Ohne die Ausbildung
eines Anschlages in Form des Einstellelements würde sich
der Messstab somit in eine der eigentlichen Strömungsrichtung
entgegengesetzte Richtung bewegen. Die Lichtschranke würde
folglich einen Ausschlag registrieren, welcher zu einer Verfälschung
des Messergebnisses führen würde.
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Diese
Problematik lässt sich durch das Einstellelement in einer
Ausgestaltung als Anschlag in einfacher Weise verhindern. Von Vorteil
ist es, wenn das Einstellelement ein im Gehäuse geführter
Gewindestift ist. Dieser kann z. B. mittels einem entsprechenden
Werkzeug von außen bedient werden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den weiteren Unteransprüchen.
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Nachfolgend
ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
prinzipmäßig dargestellt.
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Es
zeigt:
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1 einen
prinzipmäßigen Längsschnitt durch ein
vergrößert dargestelltes, erfindungsgemäßes
Strömungsmessgerät mit einem Anschlussadapter,
welcher in einen Austrittskanal einer Dosierdüse eingeschraubt
ist;
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2 eine
längsseitige Außenansicht des erfindungsgemäßen
Strömungsmessgeräts mit einem Anschlussadapter;
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3 eine
vergrößerte Schnittdarstellung eines Ausschnitts
des erfindungsgemäßen Strömungsmessgeräts
mit einer Darstellung des Messstabes und des Metallfaltenbalgs im
unausgelenkten Zustand; und
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4 eine
Darstellung gemäß 3 im ausgelenkten
Zustand des Messstabes.
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Strömungsmessgeräte
und deren Funktionsweise sind aus dem allgemeinen Stand der Technik bereits
bekannt, wozu z. B. auf die
EP
0 288 588 B1 verwiesen wird. Nachfolgend werden daher lediglich die
für die Erfindung wesentlichen Merkmale näher dargestellt.
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1 zeigt
einen Austrittskanal 1 einer Dosierdüse 2 einer
nicht näher dargestellten Auftrags- und Dosiereinrichtung
für fließfähige Medien. In den Austrittskanal 1 der
Dosierdüse 2 ist ein Anschlussadapter 3 eingeschraubt.
Der Anschlussadapter 3 weist einen den Austrittskanal 1 weiterführenden Strömungskanal 4 auf.
Zur Erhöhung der Fließgeschwindigkeit ist der
Strömungskanal 4 mit einer Engstelle 5 versehen.
Rechtwinklig zu dem Strömungskanal 4 ist der Anschlussadapter 3 mit
einer Gewindebohrung 6 versehen, die in den Strömungskanal 4 im
Bereich der Engstelle 5 ragt. In die Gewindebohrung 6 wird
ein Gehäuse 7 (z. B. aus Edelstahl oder Delrin)
des erfindungsgemäßen Strömungsmessgeräts 8 eingeschraubt.
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Grundsätzlich
kann das Strömungsmessgerät
8 auch in
der Art und Weise mit einer Dosierdüse
2 einer
Auftrags- und Dosiereinrichtung verbunden werden, wie dies in der
EP 0 288 588 B1 beschrieben ist.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Strömungsmessgerät 8 über
den Anschlussadapter 3 an die Austrittsöffnung 1 der
Dosierdüse 2 angesetzt. Der An schlussadapter 3 dient
somit zum Einbau des Strömungsmessgeräts 8 in
eine mediumführende Rohrleitung. Durch den Anschlussadapter 3 mit
der Engstelle 5 (Auslenkverstärker) ist es möglich,
kleinste Mengen im Bereich bis 0,005 g bei niederviskosen Medien
wie z. B. Nähmaschinenöl, Kontaktöl etc.
zu überwachen.
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Das
Strömungsmessgerät 8 weist einen beweglich
gelagerten Messstab 9 auf. Das vordere Ende 9a des
Messstabes 9 ragt in den Strömungskanal 4 im
Bereich der Engstelle 5. Das hintere Ende 9b des
Messstabes 9 ist einer Abtasteinrichtung 10 zugeordnet,
welche die Lage des Messstabes 9, d. h. den Grad der Auslenkung
des Messstabes 9, feststellen kann. Der Messstab 9 ist
federnd bzw. elastisch gelagert, so dass dieser durch den Druck
der Strömung im Strömungskanal 4 ausgelenkt
werden kann.
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Die
Lagerung des Messstabes 9 weist einen Metallfaltenbalg 11 auf,
welcher wenigstens eine Teillänge des Messstabes 9 umfasst.
Der Metallfaltenbalg 11 ist dabei dichtend am Messstab 9 und
am Gehäuse 7 befestigt. Die Befestigung des Metallfaltenbalgs 11 am
Gehäuse 7 erfolgt im Ausführungsbeispiel
dadurch, dass das Gehäuse 7 eine Bohrung 12 aufweist,
in die ein Endbereich 11a des Metallfaltenbalgs 11 abdichtend
einpressbar bzw. einsetzbar ist. Der andere Endbereich 11b des
Metallfaltenbalgs 11 ist zur dichtenden Anlage an dem Messstab 9 ausgebildet.
Der Messstab 9 weist ergänzend hierzu einen Bund 13 auf,
an dem der Endbereich 11b des Metallfaltenbalgs 11 dichtend
anliegt. Somit wird zuverlässig verhindert, dass fließfähiges
Medium von dem Strömungskanal 4 in das Gehäuse 7 des
Strömungsmessgeräts 8 eindringt.
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Ein
Boden 14 der Bohrung 12 weist eine Zentrierbohrung 15 für
den Messstab 9 auf. Die Zentrierbohrung 15 weist
in dem Bereich, in dem diese bündig mit dem Boden 14 ist,
eine Lagerstelle 16 auf. Die Lagerstelle 16 ist
als ringförmige Durchmesserverjüngung in Form
einer Schneidenlagerung realisiert.
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Der
Messstab 9 weist eine Verdickung 17 mit einer
Auflageschulter 18 auf. Die Auflageschulter 18 liegt
auf dem Boden 14 der Bohrung 12 auf. Der Boden 14 ist
dabei mit einer Abschrägung ausgebildet, so dass die Auflageschulter 18 im
unausgelenkten Zustand des Messstabes 9 im Bereich der
Zentrierbohrung 15 auf dem Boden 14 aufliegt.
D. h. ausgehend von der Zentrierbohrung 15 entfernt sich
im unausgelenkten Zustand der Boden 12 durch die Abschrägung
von der Auflageschulter 18. Diese Ausgestaltung ermöglicht
es, dass sich ein Drehpunkt 19, um den sich der Messstab 9 im
Falle einer Auslenkung dreht, direkt am Messstab 9 befindet.
Aufgrund der Ausgestaltung der Lagerstelle 16 mit einer Schneidenlagerung
und der Weiterführung der Zentrierbohrung 15 in
dem Gehäuse 7, lässt sich in einfacher
Weise auch ein Endanschlag 20 ausbilden, der die Auslenkung
des Messstabes 9 auf einen Maximalwert begrenzt.
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Um
eine vorteilhafte Auslenkung des Metallfaltenbalgs 11 zu
realisieren, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der
Metallfaltenbalg 11 in axialer Richtung vorgespannt ist.
Dies lässt sich am einfachsten dadurch erreichen, dass
der Endbereich 11a des Metallfaltenbalgs 11 ein
definiertes Wegstück in die Bohrung 12 eingepresst
ist. Durch die Einpresstiefe lässt sich die Vorspannkraft
in der gewünschten Weise einstellen.
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Im
Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass an den Verbindungsstellen
zwischen dem Messstab 9 und dem Metallfaltenbalg 11 und
dem Messstab 9 und dem Gehäuse 7 ein
niederschmelzendes Hartlot 21 aufgebracht ist. Das Hartlot 21 ist
im Ausführungsbeispiel als Silberlot ausgebildet.
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Im
Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Metallfaltenbalg 11 aus
Nickel, vorzugsweise aus reinem Nickel ausgebildet ist.
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Des
weiteren ist vorgesehen, dass der Metallfaltenbalg 11 durch
Galvanoformung hergestellt ist. Dies erfolgt dadurch, dass auf einen
Kern, beispielsweise aus Messing oder Aluminium, eine galvanische
Schicht aufgetragen wird. Die galvanische Schicht kann dabei eine Dicke
von einem Hundertstel Millimeter bis fünf Hundertstel Millimeter,
vorzugsweise zwei Hundertstel Millimeter bis drei Hundertstel Millimeter,
aufweisen. Nach dem Auftragen der galvanischen Schicht wird der
Kern mit einer Säure entfernt (herausgeätzt).
Somit verbleibt der dargestellte Metallfaltenbalg 11.
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Im
Ausführungsbeispiel ist ferner vorgesehen, dass die Abtasteinrichtung 10 eine
Lichtschranke 22 aufweist. Die Lichtschranke 22 erfasst
dabei, in Abhängigkeit der Auslenkung des Messstabes 9,
die sich daraus ergebende Abdeckung eines Lichtpunktes 23.
Die gewonnenen Daten werden von einer nicht näher dargestellten
Auswerte- und Kontrolleinrichtung verarbeitet.
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Ferner
ist im Ausführungsbeispiel ein Einstellelement 24 vorgesehen,
dass zur Vorspannung und Einstellung des Messstabes 9 dient.
Das Einstellelement 24 ist ebenso wie die Abtasteinrichtung 10 im
Bereich eines hinteren Endes 9b des Messstabes 9 angeordnet.
Das Einstellelement 24 ist im Ausführungsbeispiel
als in dem Gehäuse 7 geführter Gewindestift
realisiert. Der Gewindestift 24 stellt zum Einen die Nullpositionierung
des Messstabes 9 ein und dient zum Anderen als Anschlag,
um zu vermeiden, dass der Messstab 9 entgegen der Hauptströmungsrichtung
des zu messenden Mediums ausgelenkt wird. Der Gewindestift 24 weist
als Anschlag an seinem vorderen Ende einen Zapfen auf.
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Die 2 zeigt
eine Außenansicht auf den Anschlussadapter 3,
in den das Strömungsmessgerät 8 eingesetzt
ist.
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Die 3 und 4 zeigen
jeweils eine Ausschnittsvergrößerung des Bereiches
des Strömungsmessgerätes 8, in dem der
Messstab 9 von dem Metallfaltenbalg 11 umgeben
ist. Die 3 zeigt dabei den Messstab 9 in
einem unausgelenkten Zustand, während die 4 eine
Auslenkung des Messstabes 9 aufgrund des Drucks der Strömung zeigt.
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Eine
Montage des Metallfaltenbalgs 11 kann vorzugsweise dadurch
erfolgen, dass zunächst der Messstab 9 in die
Zentrierbohrung 15 eingesteckt wird, bis die Verdickung 17 bzw.
dessen Auflageschulter 18 auf dem Boden 14 der
Bohrung 12 aufliegt. Anschließend wird der Metallfaltenbalg 11 über den
Messstab 9 gestülpt und dicht in die Bohrung 12 eingesetzt.
Dabei wird die gewünschte Vorspannung des Metallfaltenbalgs 11 eingestellt.
Anschließend kann an den vorgesehenen Verbindungsstellen
das Silberlot 21 aufgebracht werden. Das Silberlot 21 wird
vorzugsweise raupenförmig aufgetragen. Anschließend
wird das Silberlot 21 bzw. das Strömungsmessgerät 8 beispielsweise
in einem Vakuumofen oder dergleichen erhitzt und in der Folge abgekühlt. Dadurch
wird erreicht, dass das Strömungsmessgerät 8 zum
Einen dicht ist und zum Anderen der Metallfalten balg 11 starr
und sicher mit dem Messstab 9 und dem Gehäuse 7 verbunden
ist.
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Der
Bund 13 und/oder die Verdickung 17 können
auf den Messstab 9 aufgeschweißt und gegebenenfalls
geschliffen werden.
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Zur
Bildung eines vorteilhaften Strömungsmessgeräts
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Metallfaltenbalg 11 eine
Länge von 2 bis 6 mm, vorzugsweise 3,5 bis 4,5 mm, aufweist.
Des weiteren hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der
Endbereich 11a des Metallfaltenbalgs 11 einen vergrößerten
Durchmesser aufweist. Vorgesehen sein kann hierbei, dass der Hauptteil
des Metallfaltenbalgs 11 einen Durchmesser von 1,5 mm und
der Endbereich 11a einen Durchmesser von 2,0 mm aufweist.
Die Bohrung 12 weist somit ebenfalls einen Durchmesser
von 2,0 mm auf. Die Abschrägung des Bodens 14 der
Bohrung 12 kann z. B. 2° bis 10°, vorzugsweise
3° bis 6°, betragen. Der Durchmesser des Messstabes 9 weist
im Ausführungsbeispiel 0,5 mm auf. Somit weist die Schneidenlagerung 16 ebenfalls wenigstens
annähernd 0,5 mm auf. Nach der Schneidenlagerung 16 vergrößert
sich der Durchmesser der Zentrierbohrung 15 im Ausführungsbeispiel
auf 0,6 bis 0,7 mm, vorzugsweise 0,65 mm. Ein Kippen des Messstabes 9 bzw.
ein Drehen des Messstabes 9 um den Drehpunkt 19 ist
somit in einfacher Weise möglich.
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Die
Bohrung 12 im Gehäuse 7 weist im Ausführungsbeispiel
eine Tiefe von 1 mm auf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0288588
B1 [0002, 0007, 0009, 0034, 0036]
- - DE 19539597 C2 [0023]