DE3609101C2 - Schwellerleiste und Befestigungsvorrichtung dafür - Google Patents
Schwellerleiste und Befestigungsvorrichtung dafürInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwellerleiste und
eine Befestigungsvorrichtung dafür nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Für Karosserien von Automobilen werden vielfach Zier- und/
oder Abdeckleisten verwendet. Ein Beispiel für den Anbrin
gungsort einer Abdeckleiste sind die sogenannten Schweller
an beiden Seiten der Karosserie unterhalb der Tür, welche
wesentliche Trag- und Stützfunktion für das Automobil ha
ben. Die Abdeckleiste für derartige Schweller ist ein re
lativ kompliziertes Formteil und weder in der Breite noch
in der Krümmung über seine Länge bekannt. Für Zierleisten
an Automobilkarosserien, die im Querschnitt über ihre
Länge im wesentlichen konstant sind, sind Befestigungs
clips, zum Beispiel aus Kunststoff, bekanntgeworden, um
die Zierleisten lösbar an der Karosserie zu befestigen.
Aus der DE-OS 16 30 745 ist eine Zierleiste aus weichem Werk
stoff, wie Gummi oder Kunststoff bekanntgeworden, die mit
Hilfe eines in eine längliche Ausnehmung der Leiste ein
schiebbaren Metallprofils an der Verkleidung des Automo
bils befestigbar ist. Das Metallprofil hat die gleiche
Länge wie die Zierleiste und besitzt in Abständen Vor
sprünge, die in entsprechende Ausnehmungen einsetzbar sind.
Das Metallprofil zwischen den Vorsprüngen ist in Längs
richtung verformbar. Die Verformbarkeit soll dazu dienen,
bei einem Unfall auftretende Kräfte nicht auf die Verklei
dung zu übertragen.
Die bekannten Metallprofile können theoretisch auf den
Abdeckleisten von Schwellern oder dergleichen eingesetzt
werden, für jeden Einsatzfall müßten jedoch verschiedene
Typen derartiger Clips bereitgehalten werden, damit sie an
unterschiedlichen Orten der Abdeckleisten verwendet werden
können. Ein derartiger Aufwand ist jedoch nicht vertretbar.
Aus DE 32 46 767 A1 ist auch bekanntgeworden, eine Schweller
leiste am oberen Ende über eine Schnappverbindung mit
einem oberen Schwellerleistenteil zu verbinden und am un
teren Ende eine Schraubverbindung vorzusehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schweller
leiste und eine Befestigungsvorrichtung dafür zu schaffen,
wobei die Befestigungsvorrichtung einheitlich für unter
schiedlich breite Schwellerleisten mit über ihre Länge
unterschiedlichen Breitenabmessungen eingesetzt werden
kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung sind
zwei relativ steife Halteabschnitte über ein Befestigungs
mittel mit dem Untergrund verbindbar. Das Befestigungs
mittel kann beliebiger Art sein. Besonders bevorzugt ist
ein Klebmittel, z. B. in Form eines doppelseitig klebbaren
Klebbands. Mit Hilfe des Zug- und druckelastischen sowie
biegeelastischen Federabschnitts kann jedoch die Relativ
lage der beiden Halteabschnitte zueinander in gewissen
Grenzen beliebig verändert werden. Unabhängig von der
Breite der Abdeckleiste können daher einheitliche Befesti
gungsvorrichtungen der erfindungsgemäßen Art eingesetzt
werden. Die Gesamtlänge der Befestigungsvorrichtung bei
entspanntem Federabschnitt ist vorzugsweise derart, daß
sie etwas größer ist als der Abstand zwischen den Halte
stellen an der Abdeckleiste. Auf diese Weise wird auch bei
maximalem Abstand der Angriffsstellen an der Abdeckleiste
die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung unter einer
gewissen Druckspannung eingesetzt. Liegen die Haltepunkte
an der Deckleiste näher zusammen, werden die Halteabschnitte
weiter aufeinander zu bewegt.
Bei der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung ist der
Federabschnitt auch biegeelastisch. Der Einsatz der Be
festigungsvorrichtung ist daher unabhängig von der Krümmung
der Abdeckleiste. Der Federabschnitt kann schließlich auch
tordiert werden, falls das die Relativlage der Halteabschnitte
an der Abdeckleiste erfordert.
Der Federabschnitt weist min
destens einen dünnen Streifen auf, der einen S-förmig
gebogenen Abschnitt enthält. Der S-förmig gebogene Abschnitt
ermöglicht ein einfaches Aufeinanderzubewegen der Halte
abschnitte, falls dies zwecks Anpassung an eine geringere
Breite der Abdeckleiste nötig ist. Vorzugsweise sind zwei
derartige Streifen vorgesehen mit jeweils einem S-förmigen
Abschnitt an einem Ende.
Jeder Halteabschnitt weist eine Klebfläche auf.
Beispielsweise kann jeder Halteabschnitt mit einem
doppelseitigen Klebeband versehen werden.
Ein Halteabschnitt kann am freien Ende einen gekröpften
Abschnitt aufweisen zum Eingriff in einen Spalt zwischen
der Abdeckleiste und einem zurückgebogenen Randabschnitt
der Abdeckleiste sowie eine Schulter im Abstand zum Ende
des gekröpften Abschnitts, gegen die sich die freie
Kante des Randabschnitts anlegt.
Bei großflächigen Abdeckleisten, die zudem in Querrich
tung gekrümmt sind, kann sich ein Hohlraum zwischen der
Abdeckleiste und dem Untergrund bilden. Damit ein Ein
drücken der Abdeckleiste in den Hohlraum vermieden wird,
kann mindestens eine Rippe an der der Abdeckleiste zu
gewandten Seite eines Halteabschnitts geformt sein. Vor
zugsweise erstrecken sich zwei Rippen auf der Außenseite
des Federabschnitts über den zugeordneten Halteabschnitt
hinaus in Richtung auf den anderen Halteabschnitt. Zur
Anbringung an der Abdeckleiste ist auf der der Abdeck
leiste zugewandten Seite eine Rastnase an dem Halteab
schnitt geformt sein, die durch ein Loch in
der Abdeckleiste hindurchsteckbar ist und mit einem Hin
terschnitt den Lochrand hintergreift. In der Rastnase ist
im Bereich des Hinterschnitts vorzugsweise eine Aussparung
geformt. Mit Hilfe eines Schraubenziehers oder eines ähn
lichen Werkzeugs kann die Rastnase erfaßt und der Hinter
schnitt vom Lochrand befreit werden, um die Abdeckleiste
zu entfernen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Befestigungsvor
richtung nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Befestigungsvor
richtung nach Fig. 1 entlang der Linie 2-2.
Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem
Schnitt ähnlich wie Fig. 2, jedoch in eingebautem
Zustand in Verbindung mit einer Schwellerleiste.
Die in den Figuren dargestellte Befestigungsvorrichtung
weist zwei plattenförmige Halteabschnitte 10, 11 auf,
die im Abstand voneinander angeordnet und über zwei Feder
streifen 12, 13 miteinander verbunden sind. Die Feder
streifen 12, 13 sind am inneren Ende des Halteabschnitts 11
angebunden, und zwar an den Enden und erstrecken sich mit
einem geraden Abschnitt 14 bzw. 15 konvergierend aufeinander
zu. An den geraden Abschnitt 14, 15 schließt sich ein S-för
mig gebogener dünnerer Abschnitt 16, 17 an, der zwischen
den Enden an der inneren Seite des Halteabschnitts 10 an
gebunden ist. Der Abschnitt 10 weist an der Außenseite drei
Rippen 18, 19 und 20 auf, die im Querschnitt U-förmig sind.
Die Rippen 18, 19 und 20 sind an der Außenseite des Halte
abschnitts 10 angebracht und erstrecken sich über die Innen
seite des Halteabschnitts 10 beidseitig der S-förmigen Ab
schnitte 16, 17 hinaus. Die mittlere Rippe 19 endet an der
Innenkante des Halteabschnitts 10. Wie insbesondere aus
Fig. 2 zu erkennen, ist der Halteabschnitt 10 an der Außen
seite bei 21 gekröpft. Es ist ein zurückspringender bogen
förmiger Abschnitt gebildet, der eine Schulter 22 frei läßt.
Der Halteabschnitt 11 weist an der Außenseite eine schräg
nach unten in Richtung des anderen Halteabschnitts 10 wei
sende Rastnase 23 auf, die an der Außenseite einen Hin
terschnitt 24 aufweist sowie eine Aussparung 25, die sich
über den Hinterschnitt 24 hinauserstreckt. An der Innen
seite weist der Halteabschnitt 11 eine Quernut 26 auf. An
der äußeren Kante ist nach unten ein Auge 27 geformt.
Beide Halteabschnitte 10, 11 weisen an der Innenseite eine
glatte Querfläche auf, die ein doppelt klebendes Klebeband
28 bzw. 29 aufnimmt.
Fig. 3 zeigt einen Einbauzustand an der Karosserie eines
Automobils. In Fig. 3 ist strichpunktiert ein Schweller
im Querschnitt angedeutet, welche sich bekanntlich
unterhalb der Tür des Automobils befindet. Zur Abdeckung
des Schwellers 30 dient eine Abdeckleiste 31, die z. B.
aus Kunststoff geformt ist. Sie weist am oberen Ende einen
nahezu um 180° zurückverformten Abschnitt 32 auf, in den
der gekröpfte Abschnitt 21 des Halteabschnitts 10 eingreift,
wobei der freie Rand des zurückverformten Abschnitts 32
sich auf der Schulter 22 des Halteabschnitts 10 abstützt.
Der Schweller ist, wie ersichtlich, in Querrichtung
gebogen. Die Abdeckleiste 31 folgt dieser Kontur. Im unte
ren Bereich ist die Schwellerleiste bei 33 mit einer Ver
tiefung versehen, in der sich eine Öffnung 34 befindet.
Durch diese Öffnung erstreckt sich die Rastnase 23 der
Befestigungsvorrichtung hindurch, wobei der Hinterschnitt
24 den Lochrand hintergreift. Eine Nase 35 greift in das
Auge 27 ein.
Bei der Montage wird die Befestigungsvorrichtung zunächst
mit der Abdeckleiste 31 verbunden, wie in Fig. 3 darge
stellt ist. Die Abdeckleiste 31 kann über ihre Länge unter
schiedlich gebogen und auch eine unterschiedliche Breite
haben. Durch die federnden Streifen 12, 13 kann die Relativ
lage der Halteabschnitte 10, 11 zueinander in Grenzen be
liebig verändert werden. Anschließend wird die Abdeckleiste
31 mit einer entsprechenden Anzahl von Befestigungsvorrich
tungen mit dem Schweller 30 verklebt, und zwar mit Hilfe
der Klebestreifen 28, 29. Eine weitere Verklebung kann
erfolgen mit Hilfe einer elastischen Klebemasse 36, die
in die Nut 26 eingespritzt ist und später aushärtet.
Soll die Abdeckleiste 31 demontiert werden, wird ein
Schraubenzieher oder ein ähnliches Werkzeug in die Aus
sparung 25 eingeführt und die Rastnase mit dem Hinter
schnitt 24 von der Lochkante freigemacht. Anschließend
kann die Abdeckleiste 31 nach oben angehoben und komplett
entfernt werden. Die Befestigungsvorrichtungen verbleiben
an der Schwellerleiste 30. Die erneute Montage der Abdeck
leiste 31 erfolgt dann in umgekehrter Reihenfolge.
Claims (4)
1. Schwellerleiste und Befestigungsvorrichtung dafür, wobei
die Schwellerleiste an einer Längskante über eine
Schnappverbindung befestigbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Befestigungsvorrichtung (2) zwei in sich steife
Halteabschnitte (10, 11) aufweist, die über mindestens
einen dünnen Streifen (12, 13), der einen S-förmig ge
bogenen Abschnitt (16, 17) enthält, zug-, druck- und
biegeelastisch miteinander verbunden sind, jeder Halte
abschnitt (10, 11) über eine Klebverbindung (28, 29)
mit dem Schweller (30) verbindbar ist, eine Rastnase an
einem Halteabschnitt (11) durch ein Loch (34) im unte
ren Bereich der Schwellerleiste (31) hindurchsteckbar
ist und mit einem Hinterschnitt (24) den Lochrand hin
tergreift und der andere Halteabschnitt (10) hinter
einen zurückverformten Abschnitt (32) an der oberen
Kante der Schwellerleiste (31) greift.
2. Schwellerleiste und Befestigungsvorrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß der obere Halteabschnitt (10) durch
Rippen (18, 19, 20), die sich zum anderen Halteab
schnitt (11) hin erstrecken, versteift ist.
3. Schwellerleiste und Befestigungsvorrichtung dafür, da
durch gekennzeichnet, daß der obere Halteabschnitt (10)
an der freien Kante eine Kröpfung (21) aufweist mit
einer Schulter (22), gegen die sich die freie Kante des
zurückverformten Abschnitts (32) legt.
4. Schwellerleiste und Befestigungsvorrichtung dafür, da
durch gekennzeichnet, daß eine an der Schwellerleiste
(31) angeformte Nase sich durch eine Öffnung des unte
ren Halteabschnitts (11) erstreckt.
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