DE3609077A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufbringen galvanischer ueberzuege - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum aufbringen galvanischer ueberzuegeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Aufbringen galvanischer Überzüge nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Anwendung
dieses Verfahrens.
Beim Galvanisieren ist es üblich, daß die Teile, die
einer Oberflächenbehandlung unterzogen werden sollen, an
Werkstückträgern, die in der Galvanik-Branche auch als
"Gestelle" bekannt sind, aufzuhängen und dann durch die
einzelnen Vorbehandlungs- und Veredelungsbäder zu führen.
Um z.B. Werkstücke, die verchromt werden sollen, auf wirt
schaftliche Weise vorvernickeln zu können, sind spezielle
Trommeln entwickelt worden, die die gleichzeitige Oberflä
chenvorbehandlung einer großen Werkstückanzahl ermögli
chen. Da aber anschließend die Werkstücke zur Verchromung
einzeln an den Gestellen befestigt werden müssen, geht ein
erheblicher Teil der beim Vorvernickeln eingesparten Zeit
wieder verloren.
Um diesen Nachteil auszugleichen, sind auch Verfahren zur
Verchromung von Werkstücken in Trommeln entwickelt worden.
Jedoch ist dabei der Prozentsatz der Werkstücke, die
unzureichend verchromt werden, relativ hoch. Insbesondere
bei Werkstücken mit großen Oberflächen und einer äußeren
Form, die das Abrollen in den Trommeln erschwert, ist ein
ständiger elektrischer Kontakt innerhalb der Trommel nicht
gewährleistet, was zu ungleichmäßigen Überzügen führt.
Dieses Verfahren ist für Werkstücke, die einem ästheti
schen Anspruch genügen sollen, deshalb in wirtschaftlicher
Weise nicht anwendbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Aufbringen galvanischer Überzüge
zu schaffen, mit dem bzw. mit der die oben beschriebenen
Nachteile überwunden werden und die Galvanisierung von
Werkstücken in wirtschaftlicher Weise ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die
Verfahrensschritte im Kennzeichen des Patentanspruchs 1
sowie hinsichtlich der Vorrichtung durch die Merkmale im
Kennzeichen des Patentanspruchs 9 gelöst.
Das Verfahren zum Aufbringen galvanischer Überzüge auf
Werkstücke in einem Elektrolytbad gemäß Patentanspruch 1
ermöglicht es, Werkstücke in großer Stückzahl, in sehr
guter Qualität und mit einer geringen Ausschußrate in
wirtschaftlicher Weise herzustellen. Die Bewegung der
Werkstücke auf einer schleifenförmigen Bahn innerhalb des
Elektrolytbades, bzw. gemäß Patentanspruch 2 auf einer
Kreisbahn, verringert den Bedarf an Elektrolytflüssigkeit
bei gleichzeitig ausreichender Bewegung der Werkstücke
innerhalb des Elektrolytbades und erlaubt die Galvanisie
rung der Werkstücke in einem kontinuierlichen Prozeß.
Eine Durchführung des Verfahrens gemäß Patentanspruch 3
ermöglicht es, die Werkstücke automatisch der Tragvor
richtung zuzuführen. Ein Aufsetzen gemäß Patentanspruch 4
sichert die kontinuierliche Bearbeitung des Werkstücks und
steigert die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens.
Ein Temperaturniveauausgleich gemäß Patentanspruch 5 ver
hindert ein Anbrennen der Werkstücke und erhöht dadurch
die Qualität des galvanischen Überzuges. Desweiteren wird
die Ausschußrate erheblich gesenkt.
Ein Anwärmen gemäß Patentanspruch 6 stellt sicher, daß die
Temperatur der Werkstücke exakt an die Elektrolytbadtempe
ratur angeglichen wird.
Ein selbsttätiges Abnehmen und Weiterleiten der Werkstücke
gemäß Patentanspruch 7 sichert die kontinuierliche Bear
beitung und eine kontinuierliche Nachbehandlung gemäß
Patentanspruch 8 ermöglicht die verschiedenen Nachbehand
lungsabschnitte in kurzer zeitlicher Abfolge.
Eine Ausführung der Vorrichtung nach Patentanspruch 9
ermöglicht die Durchführung des Verfahrens nach Patentan
spruch 1.
Mit einer elektrischen Abschirmung gemäß Patentanspruch
10, 21 bzw. 22 wird innerhalb des Elektrolytbades ein
Bereich gebildet, in dem die Werkstücke weitgehend von dem
Galvanisierungsprozeß abgeschirmt sind und an die Tempe
ratur des Elektrolytbades angepaßt werden, wodurch die
Ausbildung einer gleichmäßigen Oberflächenstruktur unter
stützt wird. Bei einer Ausführung des Antriebs gemäß dem
Patentanspruch 11 ist es möglich, die Werkstücke während
der Ruhephase des Taktes auf die Tragvorrichtung aufzu
setzen, wobei das Aufsetzen bevorzugterweise durch eine
Werkstückzuführ-Vorrichtung gemäß Patentanspruch 14 auto
matisch erfolgt.
Eine Anordnung der Taktantriebs-Vorrichtung außerhalb des
Galvaniserungsbehälters gemäß Patentanspruch 12 ermöglicht
im Falle von Wartungs- oder Reparaturarbeiten den einfa
chen Zugriff auf die Antriebsvorrichtung und verhindert,
daß die Antriebsvorrichtung mit dem Elektrolytbad in Be
rührung kommt, was eine Funktionsstörung zur Folge haben
kann.
Die Ausbildung der Tragvorrichtung als Trägerrad gemäß
Patentanspruch 13 ermöglicht eine kompakte Ausführung bei
gleichzeitiger zufriedenstellender Kapazität für die Werk
stücke. Die Anbringung eines Abstreifers gemäß Patentan
spruch 15 ermöglicht es, die Werkstücke nach dem Aufbrin
gen des galvanischen Überzuges automatisch einer Nachbe
handlung zuzuführen. Zur Vereinfachung der Werkstückezu
führ-Vorrichtung ist es wünschenswert, daß die Haltevor
richtung gemäß Patentanspruch 16 angeordnet sind.
Die Ausführung der Haltevorrichtungen gemäß Patentanspruch
17, 18 bzw. 19 ermöglicht eine Werkstücklagerung am Trä
gerrad, die sowohl die Werkstücke während des Eintauchvor
ganges sicher an ihrem Platz hält als auch durch relativ
einfache mechanische Vorrichtungen das Aufsetzen bzw.
Abnehmen gestattet, wobei die pfeilspitzenförmige Ausbil
dung des oberen Bereichs der Federbügel der besseren
Führung der Werkstücke beim Aufsetzen dient.
Ein relativ tiefes Eintauchen des Trägerrades in das Elek
trolytbad gemäß Patentanspruch 20 ermöglicht eine erhöhte
Verweildauer der Werkstücke in dem Elektrolytbad, was sich
positiv auf die Qualität des galvanischen Überzuges aus
wirkt.
Die Möglichkeit des Herausschwenkens des Trägerrades gemäß
Patentanspruch 23 läßt für Wartungs- und Reparaturarbeit
einen raschen Zugriff zu allen Teilen der Vorrichtung zu.
Ein Kathodenanschluß gemäß Patentanspruch 24 ermöglicht
das Schließen des Stromkreises ohne weitere Bauteile,
während ein Kathodenanschluß gemäß Patentanspruch 25 bzw.
26 den Vorteil aufweist, daß sich die einer Reibung ausge
setzten, stromübertragenden Oberflächen außerhalb des
Elektrolytbades befinden, wodurch eine Beeinträchtigung
der Übertragung durch die Elektrolytflüssigkeit ausge
schlossen ist. Ein Überzug entsprechender Teile mit Hart
metall gemäß Patentanspruch 27 oder einem Lack gemäß Pa
tentanspruch 28 verhindert die Einwirkung des Elektrolyt
bades auf diese Teile und erhöht somit deren Funktions
fähigkeit und Lebensdauer erheblich.
Die direkte Zusammenschaltung eines Galvanisierungsbehäl
ters und einer Vorrichtung zur Nachbehandlung gemäß Pa
tentanspruch 29 ermöglicht den automatischen Durchlauf
eines Werkstücks von der Vorbehandlung bis zum Trocknen,
wobei es durch die Vorrichtung gemäß Patentanspruch 29
ermöglicht wird, die Werkstücke in einfacher Weise konti
nuierlich mehreren verschiedenen Spülflüssigkeiten zuzu
führen.
Eine exentrische Anordnung der Spülzylinder gemäß Patent
anspruch 30 verbessert das Abrollen der Werkstücke in den
Zylindern, wodurch die Werkstücke in hohem Maße von der
Elektrolytflüssigkeit entleert werden.
Eine Anordnung gemäß Patentanspruch 31 verringert die auf
die Spültrommellängsachse wirkende Unwucht und die An
wendung des Gegenstromprinzips gemäß Patentanspruch 32
erhöht die Relativgeschwindigkeit zwischen der jeweiligen
Flüssigkeit und den Spülzylindern bzw. den darin enthal
tenen Werkstücken, wodurch die Spülung erheblich verbes
sert wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausbil
dungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es zei
gen:
Fig. 1 die Galvanisierungsvorrichtung in Draufsicht;
Fig. 2 die Galvanisierungsvorrichtung in teilweise ge
schnittener Vorderansicht;
Fig. 3 die Galvanisierungsvorrichtung in teilweise ge
schnittener, gemäß Fig. 1 rechtsseitiger Seitenansicht;
Fig. 4 die Galvanisierungsvorrichtung in teilweise ge
schnittener, gemäß Fig. 1 linksseitiger Seitenansicht;
Fig. 5a das Detail L aus Fig. 2 mit einer Lagerung mit
interner Stromzuführung in teilweise geschnittener Dar
stellung;
Fig. 5 b eine Lagerung mit externer Stromzuführung in
teilweise geschnittener Darstellung;
Fig. 6 das Detail A aus Fig. 3;
Fig. 7 a das Detail B aus Fig. 3;
Fig. 7 b eine weitere Ausführungsform des Details B aus
Fig. 3;
Fig. 8 einen Längsschnitt durch die Spültrommel;
Fig. 9 eine teilweise geschnittene Vorderansicht der
Spültrommel;
Fig. 10 den Schnitt I-I in Fig. 8 in vergrößerter Dar
stellung; und
Fig. 11 das Detail C aus Fig. 8 in vergrößerter Dar
stellung.
Eine in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung dient zum
Aufbringen galvanischer Überzüge auf Werkstücke in einem
Elektrolytbad sowie deren Nachbehandlung.
Wie in den Fig. 1 bis 4 zu sehen ist, weist die Vor
richtung einen Behälter 8 auf, an dessen beiden Längssei
ten auf der inneren Oberfläche als Anode dienende Elemente
7 angebracht sind, die untereinander und extern mit einer
(nicht dargestellten) Spannungsquelle verbunden sind. Die
Anzahl und der Werkstoff der Anoden 7 sind an die Beschaf
fenheit des Elektrolytbades angepaßt.
Im oberen Bereich des Behälters 8 ist in dessen Längsrich
tung eine als Längsträger dienende Schiene 9 angeordnet,
die in den Punkten 6 und 11 auf den Behälter 8 aufgelagert
und seitlich gehalten ist. Die Schiene 9 ist im Punkt 6
schwenkbar um ihre Querachse gehalten, so daß sie in eine
im wesentlichen senkrechte Position geschwenkt werden
kann. Desweiteren ist die Schiene 9 mit der (nicht darge
stellten) Spannungsquelle verbunden und dient auf diese
Weise als ein Teil des Kathodenanschlusses. Als Werkstoff
für die Schiene 9 findet bevorzugterweise Kupfer Verwen
dung.
Im mittleren Bereich der Schiene 9 ist eine senkrecht nach
unten verlaufende Lagerbefestigung 5 angebracht, die aus
einem stromleitenden Material, z.B. Stahl oder Edelstahl,
besteht. Wie im Detail in Fig. 5a zu sehen ist, ist an
die Lagerbefestigung 5 in ihrem unteren Bereich eine La
gerbuchse 2 angeschweißt, die aus einem metallischen Werk
den Gewindeabschnitt ein tellerförmiger Abschnitt, der als
Auflager für ein Trägerrad 16 dient. Das Trägerrad 16 ist
in seiner Mitte mit einer Bohrung versehen, mit der es auf
den vorderen Gewindeabschnitt der Lagerwelle 1 aufgesetzt
wird und sich an den tellerförmigen Abschnitt der Lager
welle 1 anlegt. Das Trägerrad 16 wird mittels der Befesti
gungsmutter 24 gegen den tellerförmigen Abschnitt der
Lagerwelle 1 gespannt und in seiner Position gehalten. Die
Ausbildung der Lagerwelle 1 mit einem tellerförmigen Ab
schnitt sichert die Lage des Trägerrades 16 und verhindert
weitestgehend dessen Kippen oder Verkanten. Des weiteren
wird dadurch eine große Kontaktfläche gebildet, die die
Stromübertragung vom Trägerrad 16 zur Lagerwelle 1 verbes
sert. An den tellerförmigen Abschnitt schließt sich ein
zylindrischer Abschnitt an, der in die Lagerbuchse 2 dreh
bar eingesetzt ist. Am Ende des zylindrischen Abschnittes
ist im Übergangsbereich zum hinteren Gewindeabschnitt eine
Schlüsselweite vorgesehen, um den Zusammenbau der Vor
richtung zu erweitern. Auf die Schlüsselweite ist eine
Druckscheibe 3 aufgesetzt, die mit ihrer inneren, ringför
migen Oberfläche an der Lagerbuchse 2 anliegt. Auf den
hinteren Gewindeabschnitt der Lagerwelle 1 ist eine
Druckspiralfeder 4 aufgesetzt, die mittels einer Befesti
gungsmutter 25 gespannt wird und gegen die Druckscheibe 3
drückt, wodurch der Kontakt zwischen der Druckscheibe 3
und der Lagerbuchse 1 hergestellt ist.
Zur elektrischen Abschirmung der Befestigung des Träger
rades 16 und der Lagerwelle 1 wird am Trägerrad 16 um die
Lagerwelle 1 und die Befestigungsmutter 24 eine becherför
mige Kappe 17 aus einem nicht leitenden Material, z.B.
Kunststoff, angebracht, wie es auch in Fig. 2 zu sehen
ist.
Das Trägerrad 16, das in Mittelpunktslage an der Lagerwel
le 1 befestigt ist, besteht auf einem leitenden metalli
schen Material, z.B. Stahl oder Edelstahl. Es ist im
wesentlichen im mittleren Bereich des Behälters 8 angeor
dnet und verläuft in dessen Längsrichtung. Mittels mehrer
er Abstandsbolzen 12 ist im wesentlichen parallel zu dem
Trägerrad 16 ein Rad 10 angeordnet, das mittels einer
nicht dargestellten Antriebsvorrichtung drehangetrieben
wird. Bevorzugterweise wird ein Taktantrieb verwendet, zu
dessen Durchführung das Rad 10 als Taktrad mit in Umfangs
richtung sägezahnförmiger Oberflächenstruktur gemäß Fig.
6 ausgebildet wird.
Aufgrund der festen Verbindung des Rades 10 mit dem Trä
gerrad 16 mittels der Abstandsbolzen 12 wird die Drehbe
wegung des Rades 10 auf das Trägerrad 16 übertragen. Auf
diese Weise ist die Antriebsvorrichtung außerhalb des
Behälters 8 und somit des Elektrolytbades angeordnet und
für Montage- oder Wartungsarbeiten auf einfache Weise
zugänglich. Des weiteren wird es verhindert, daß das Elek
trolytbad mit der Antriebsvorrichtung in Berührung kommt,
was die Funktionsfähigkeit der Antriebsvorrichtung beein
trächtigen könnte.
Wie oben erläutert wurde, ist das Trägerrad 16 drehbar,
aber unverschieblich über die Lagerung und die Lagerbefe
stigung 5 an dem Längsträger 9 befestigt. Der Längsträger
9 ist schwenkbar im Lagerpunkt 6 aufgelagert, so daß das
Trägerrad 16 zusammen mit seinen Anbauteilen mittels des
Längsträgers 9 aus dem Behälter 8 herausgeschwenkt werden
kann und so für evtl. Wartungs- und Reparaturarbeiten
leicht zugänglich ist.
Das Trägerrad 16 ist an seiner Umfangsfläche mit Haltevor
richtungen 18 versehen, auf die die mit einem Überzug zu
versehenden Werkstücke aufgesetzt und während des
Durchlaufs durch das Elektrolytbad festgehalten werden.
Die Haltevorrichtung 18 sind in diesem Ausführungsbeispiel
für die Behandlung vom Rohrstückem als Federbügel ausge
bildet und gleichmäßig über dem Umfang des Trägerrades 16
verteilt.
Gemäß Fig. 7a wird jeder Federbügel 18 durch 2, fest am
Trägerrad 16 befestigte, nebeneinander angeordnete und im
wesentlichen in Radialrichtung des Trägerrads 16 verlau
fende Metalldrahtstücke 18 a, 18 b gebildet, die in ihrem
radialen inneren Bereich, dem Schaftabschnitt, parallel
zueinander und in ihrem radialen äußeren Bereich, dem
Kopfabschnitt, gegensinnig pfeilspitzenförmig gekrümmt
verlaufen. Die pfeilspitzenförmige Ausbildung des Federbü
gelkopfes dient als Werkstückführung beim Aufsetzen der
Werkstücke und erlaubt auf diese Weise gewisse Toleranzen
während des Aufsetzens, wodurch nur geringe Forderungen an
die Genauigkeit einer Zuführ- bzw. Aufsetzvorrichtung zu
stellen sind, was den Einsatz mechanisch einfacher Kon
struktionen erlaubt. Zuführ- bzw. Aufsetzvorrichtungen
sind bekannt und werden nicht ausführlicher dargestellt.
Der maximale äußere Durchmesser des Federbügelkopfes ist
größer als der Innendurchmesser der Rohrstücke. Beim Auf
setzen der Rohrstücke werden die Federbügelteile 18 a, 18
b zusammengedrückt, wodurch sich der maximale äußere
Durchmesser verringert. Auf diese Weise können die Rohr
stücke über den Federbügelkopf auf den Federbügelschaft
gelangen. Aufgrund der Federeigenschaften kehrt der Feder
bügel 18 wieder in seine Ausgangslage zurück, d.h. der
maximale äußere Durchmesser des Federbügelkopfes ist wie
der größer als der Innerdurchmesser der Rohrstücke. Auf
diese Weise werden die Rohrstücke während des Durchlaufens
des Elektrolytbades sicher in ihrer Position gehalten.
Eine weitere Ausführungsform der Federbügel 18 zeigt Fig.
7b. Im wesentlichen entsprechen die Federbügel 18 gemäß
Fig. 7b denen aus Fig. 7a. Zur Erhöhung der Federkraft
sind die Metalldrahtstücke 18 a, 18 b des Federbügels 18
an ihren Spitzen mittels eines u-schenkel-förmigen Metall
drahtstückes 18 c verbunden. Beim Zusammendrücken der
Federbügel 18 wird nicht nur die Federkraft der seitli
chen, langen Metalldrahtstücke 18 a, 18 b sondern auch die
Federkraft des u-schenkel-förmigen Metalldrahtstückes 18 c
aktiviert, wodurch eine erhöhte Federkraft erzeugt wird.
Eine erhöhte Federkraft kann auch schwerere Rohrstücke
sicher in ihrer Lage halten. Des weiteren ist anzumerken,
daß eine Verbindung der Federbügelspitzen ein seitliches
Ausweichen eines einzelnen Metalldrahtstückes 18 a bzw. 18
b verhindert, wodurch sowohl die Gesamtfestigkeit als auch
die Gebrauchsfähigkeit der Federbügel 18 erhöht wird.
Es bleibt festzustellen, daß die Haltevorrichtungen 18,
die die Werkstücke während des Galvanisierungsvorganges an
ihrem Platz halten, an die jeweilige Werkstückform ange
paßt ist. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf
die Verwendung von Federbügeln beschränkt, sondern es
können verschiedenste Vorrichtungen Verwendung finden, die
eine sichere Halterung der Werkstücke während des Galvani
sierungsvorganges gewährleisten.
Wie in Fig. 4 zu sehen ist, ist innerhalb des Behälters 8
eine elektrische Abschirmung 15 vorgesehen. Die Abschir
mung 15 ist im Eintauchbereich des Trägerrades 16 angeor
dnet, d.h. bei einer Drehung des Trägerrades 16 gemäß dem
Pfeil D in Fig. 4 ist die Abschirmung 15 auf der rechten
Seite angeordnet. Die Abschirmung 15 besteht auf zwei
zu dessen halber Höhe und in Längsrichtung des Behälters 8
in etwa bis zur Umfangsfläche des Trägerrades 16. Auf
diese Weise sind die auf den Federbügeln 18 befindlichen
Werkstücke während der Eintauchphase in das Elektrolytbad
elektrisch weitgehend abgeschirmt. Die Werkstücke werden
während des Durchlaufens des durch die Abschirmung 15
abgeschirmten Bereichs an die Temperaturen des Elektrolyt
bades angepaßt, was ein sog. Anbrennen der Werkstücke
während des Galvanisierungsvorgangs verhindert und eine
gleichmäßige Oberflächenstruktur der Werkstücke zur Folge
hat. Bevorzugterweise wird für die Abschirmung ein
Kunststoffmaterial verwendet, um eine eventuelle Korrosion
und eine eventuelle Galvanisierung der die Abschirmung
bildenen Teile zu verhindern.
Im oberen Bereich des Behälters 8 ist ein Abstreifer 13
sowie eine Rutsche 14 vorgesehen, wie den Fig. 1 bzw. 4
zu entnehmen ist. Nachdem die Werkstücke das Elektrolytbad
durchlaufen haben, treffen sie in etwa im Scheitelpunkt
ihrer Kreisbahn auf einen Abstreifer 13, der aus zwei
schiefen Ebenen besteht, die rechts und links des Trä
gerrades 16 angeordnet sind. Durch die Drehbewegung des
Trägerrades 16 und die Zwangsführung durch die als Ab
streifer dienenden schiefen Ebenen werden die Werkstücke
entgegen der Federkraft der Federbügel 18 aus ihrer Lage
nach oben bewegt und von den als Haltevorrichtung dienen
den Federbügeln 18 abgenommen. Die Werkstücke werden dann
von der Rutsche 14 einer Spülvorrichtung zugeführt, die
später ausführlich beschrieben wird.
Wenn sowohl die Zuführ- bzw. Aufsetzvorrichtung als auch
die Abstreif- bzw. Abnehmvorrichtung im Bereich des Schei
telpunktes des Trägerrades 16 angeordnet werden, ist es
möglich, einen großen Teil des Trägerrades 16 in das
Elektrolytbad einzutauchen. Dadurch kann die Zeitspanne,
die die Werkstücke in das Elektrolytbad eintauchen, ausge
dehnt werden, was zu einer gleichmäßigen Oberflächenstruk
tur der behandelnden Werkstücke führt. Als vorteilhaft hat
es sich erwiesen, etwa 75% des Trägerradumfanges in das
Elektrolytbad einzutauchen, um auf diese Weise die Werk
stückausschußrate zu minimieren.
Grundsätzlich sind zwei Ausführungen möglich, um den Ka
thodenanschluß zu bilden. Gemäß Fig. 5a wird eine inter
ne Stromübertragung vorgesehen, d.h. die Lagerung des
Trägerrades 16 dient gleichzeitig als Kathodenanschluß.
Hierbei findet die Stromübertragung zwischen den festen
und den sich bewegenden Teilen unterhalb des Badspiegels
statt und sämtliche stromführenden Teile außer den Halte
vorrichtungen bzw. Federbügeln 18 sind an ihren äußeren
Oberflächen mit einem speziellen Lack überzogen, der eine
Galvanisierung an der Mechanik verhindert. Auf diese Weise
wird der Stromkreislauf über folgende stromleitenden Teile
geschlossen: Von den Anoden 7, über das Elektrolytbad, die
Werkstücke, auf die Haltevorrichtungen bzw. Federbügel 18,
das Trägerrad 16 und die Lagerwelle 1. Von der Lagerwelle
1 erfolgt die Übertragung auf die Lagerbuchse 2 sowohl
über die Lagerwelle 1 direkt als auch über die
Druckscheibe 3 und dann über die Lagerbefestigung 5 und
die Schiene 9 zu der Spannungsquelle. Die Kontaktflächen
zwischen Lagerbuchse 2 und der Lagerwelle 1 bzw. der
Druckscheibe 3 sind dabei mit einer dem Elektrolyten ange
paßten korrosionsbeständigen Schicht,z.B. einem Hartme
tall, überzogen, um eine geringe Lagerreibung zu gewähr
leisten.
Gemäß Fig. 5b kann eine externe Stromübertragung vorge
sehen werden, d.h. die Stromübertragung zwischen den fe
sten und den sich bewegenden Teilen findet oberhalb des
Badspiegels bzw. außerhalb des Behälters 8 statt. Wie auch
bei der Lagerung mit interner Stromübertragung sind hier
ein Trägerrad 16, eine Lagerbefestigung 5, eine Lagerbuch
se 2, ein angetriebenes Rad 10, eine Befestigungsmutter
24, eine becherförmige Kappe 17 zur elektrischen Abschir
mung sowie eine Lagerwelle 1 angeordnet. Zur Unterbrechung
der Stromübertragung und Verringerung der Lagerreibung ist
zwischen die Lagerwelle 1 und die Lagerbuchse 2 ein zylin
derförmiger Lagereinsatz 27 aus Kunststoff eingesetzt. Von
hinten ist in die Lagerwelle 1 ein Stehbolzen 23 einge
setzt, auf den eine Druckscheibe 22 aus Kunststoff aufge
setzt ist, um die Lagerbuchse 2 vollständig von der Strom
führung abzuschirmen. Die Druckscheibe 22 wird durch die
Befestigungsmutter 28 gegen die Lagerbuchse 2 gedrückt. Um
die Befestigungsmutter 28 ist zu deren Abschirmung ein
Kunststoffring 21 angeordnet. An dem nach hinten weisenden
Abschnitt des Stehbolzens 23 ist ein flexibler Stromleiter
20, z.B. ein flexibles Metallkabel, befestigt, das mit
einem flexiblen, gegen den Elektrolyt beständigen
Kunststoffschlauch 26 überzogen ist, der mittels Schlauch
schellen 19 befestigt ist. Das Metallkabel 20 führt zu
einer außerhalb des Bades bzw. des Behälters 8 liegenden
Lagerung 29, die an ihrem oberen Ende mit einem Schleif
ring 30 versehen ist. Der Schleifring 30 kann z.B. aus
Kupfer bestehen und steht mit einem weiteren Schleifring
31 aus Graphit oder ähnlichem über Schleifkontakt in Ver
bindung. Von dem Schleifring 31 führt ein nicht darge
stellter Anschluß zu der nicht dargestellten Spannungs
quelle. Auf diese Weise ist erreicht, daß die Stromüber
tragung zwischen den festen und den sich bewegenden Teilen
außerhalb des Elektrolytbades stattfindet.
Wenn die Werkstücke nach dem Durchlaufen des Elektrolyt
bades und der Aufbringung des galvanischen Überzuges mit
tels des Abstreifers 13 von den Federbügeln bzw. Haltevor
richtungen 18 heruntergenommen werden, fallen sie in die
Rutsche 14. Aufgrund ihres Gewichtes rutschen die Werk
stücke zur Nachbehandlung direkt in eine Spülvorrichtung
39 gemäß Fig. 8 und 9. Die Spülvorrichtung 39 weist eine
Spültrommel 40 mit mehreren, in Reihe angeordneten, mit
einander verbundenen und um eine gemeinsame Spültrom
mellängsachse 41 drehbaren Spülzylindern 33 sowie mehrere,
unterhalb der Spülzylinder 33 angeordnete, hintereinander
liegende und separate Spülkammern 35 auf, in denen die zur
Spülung erforderlichen Flüssigkeiten enthalten sind.
Gemäß Fig. 10 sind im inneren der Spülzylinder 33 Förder
schaufeln 32 angeordnet, um die Werkstücke durch die Spül
zylinder 33 zu befördern. Jedem Spülzylinder 33 ist eine
Spülkammer 35 zugeordnet, in die der Spülzylinder 33 bei
einer Drehung eintaucht. Die Wände der Spülzylinder 33
bestehen aus einem durchlässigen Material, z.B. Stahl
lochblech, und werden mit einem Lack überzogen, der die
Korrosion dieser Teile verhindert. Je nach Werkstückgröße
kann die Lochweite angepaßt werden. Eine mögliche Oberflä
chenstruktur der Spülzylinder 33 zeigt Fig. 11. Um die
Förderung der Werkstücke durch die Spülzylinder 33 zu
verbessern, sind die Spülzylinder 33 exzentrisch zur Spül
trommellängsachse 41 angeordnet, wobei es wünschenswert
erscheint, die Spülzylinder 33 zur Vermeidung von
Unwuchten oder anderer, die Drehung der Spültrommel 40
behindernder Effekte gleichmäßig um die Spültrommellängs
achse 41 versetzt anzuordnen. Bei der Verwendung von 3
Spülzylindern 33, wie es in den Fig. 8 und 9 gezeigt
ist, werden diese dann entsprechend jeweils um 120°ver
setzt angeordnet.
Die Spültrommellängsachse 41 ist drehbar gelagert und wird
von einer (nicht dargestellten) Antriebsvorrichtung über
einen Keilriemen 37 und eine Keilriemenscheibe 36 ange
trieben. Bei der Drehung der Spültrommellängsachse 41
werden die Spülzylinder 33 ebenfalls gedreht und tauchen
dabei in ihre jeweiligen Spülkammern 35 ein. Dort kommen
die in den Spülzylindern 33 befindlichen Werkstücke mit
den Spülflüssigkeiten in Berührung und die Spülflüssigkei
ten durchspülen die Werkstücke. Durch das ständige Wenden
der Werkstücke werden diese in hohem Maße gespült. Inner
halb der Spülkammern 35 können die Spülflüssigkeiten im
Gegenstromprinzip zu der Drehbewegungsrichtung der Spül
trommel 40 strömen, so daß sich die Relativgeschwindigkeit
zwischen der jeweiligen Spülflüssigkeit und den Spülzylin
dern 33 bzw. den darin enthaltenen Werkstücken erhöht,
wodurch die Spülwirkung erheblich verbessert wird.
Nachdem die Werkstücke alle Spülzylinder 33 durchlaufen
haben, bzw. mit allen in den Spülkammern 35 enthaltenen
Spülflüssigkeiten in Berührung gekommen sind, fallen sie
in einen Schleuderbehälter 34, der dann zur Trocknung der
Werkstücke in eine Zentrifigalschleuder gestellt wird.
Im folgenden wird die Anwendung des Verfahrens zum Auf
bringen galvanischer Überzüge in einem Elektrolytbad an
Hand eines Durchlaufes eines Werkstücks durch die erfin
dungsgemäße Vorrichtung näher beschrieben.
Es ist eine Tragvorrichtung vorgesehen, die taktweise
drehangetrieben wird. Das Werkstück wird der Tragvorrich
tung entweder manuell oder automatisch während der Ruhe
phase des Taktes zugeführt und auf eine Haltevorrichtung
aufgesetzt, die an der Tragvorrichtung vorgesehen ist. Das
Werkstück wird jetzt ebenfalls taktweise bewegt. Es taucht
in das Elektrolytbad in einem Bereich ein, der von dem
Galvanisierungsprozeß abgeschirmt ist. In dieser Phase
erfolgt eine Anpassung der Werkstücktemperatur an die
Temperatur des Elektrolytbades, wodurch ein Anbrennen der
Werkstücke verhindert wird. Anschließend erfolgt die Auf
bringung des galvanischen Überzuges im Elektrolytbad. Das
Werkstück wird auf einer von der Tragvorrichtung aufge
zwungenen schleifenförmigen Bahn, bzw. bei Verwendung
einer Kreisscheibe als Tragvorrichtung auf einer Kreis
bahn, bewegt. Die Werkstücke werden selbsttätig von den
Haltevorrichtungen mittels eines Abstreifers abgenommen
und über eine Rutsche oder ähnliches einer Spültrommel
zugeführt. In der Spültrommel durchlaufen die Werkstücke
kontinuierlich mehrere Spülzylinder und kommen dabei mit
verschiedenen, für die Nachbehandlung erforderlichen Flüs
sigkeiten in Berührung, ehe sie einer Trocknungsvorrich
tung zugeführt werden.
Mit Hilfe des Verfahrens ist es möglich, eine große Anzahl
an Werkstücken kontinuierlich ohne Zwischenlagerung mit
einem Überzug zu versehen und dabei die Ausschußrate ge
ring zu halten.
Vorstehend sind nur einige Ausführungsbeispiele der Erfin
dung erläutert worden. Es liegt jedoch für den Fachmann
auf der Hand, daß zahlreiche Änderungen und Abwandlungen
ausführbar sind, ohne den Rahmen und den Grundgedanken der
Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung schafft somit ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Aufbringen galvanischer Überzüge auf Werk
stücke in einem Elektrolytbad. In dem Verfahren werden die
Werkstücke einer Tragvorrichtung zugeführt, in ihrer Tem
peratur an die Elektrolytbadtemperatur angepaßt, mit einer
Tragvorrichtung in das Elektrolytbad eingetaucht und in
diesem auf einer von der Tragvorrichtung aufgezwungenen
schleifenförmigen Bahn bewegt. Nach dem Aufbringen des
Überzuges sowie dem Auftauchen aus dem Elektrolytbad wer
den die Werkstücke selbsttätig einer Nachbehandlung, bei
der sie kontinuierlich mit den erforderlichen Flüssigkei
ten gespült werden, sowie anschließend einer Trocknungs
vorrichtung zugeführt. Eine Vorrichtung, insbesondere zur
Durchführung des Verfahrens, weist einen mit einem Elek
trolytbad gefüllten Behälter, eine bevorzugterweise im
wesentlichen kreisförmige Werkstücktragvorrichtung mit
radial angeordneten Haltevorrichtungen, ein vorzugsweise
takt-angetriebenes Rad, das mit der Tragvorrichtung in
Wirkverbindung steht, ein Teil zum selbsttätigen Abnehmen
der Werkstücke von den Haltevorrichtungen sowie eine Spül
trommel auf, in der die Werkstücke kontinuierlich mit den
zur Nachbehandlung erforderlichen Spülflüssigkeiten in
Berührung kommen. Der Kathodenanschluß kann intern über
die Lagerung und die Befestigung der Tragvorrichtung oder
extern über ein spezielles flexibles Metallkabel erreicht
werden.
Claims (32)
1. Verfahren zum Aufbringen galvanischer Überzüge auf
Werkstücke in einem Elektrolytbad, wobei die Werkstücke
einer Tragvorrichtung zugeführt, mit dieser in das Elek
trolytbad eingetaucht, nach dem Aufbringen des Überzuges
sowie dem Auftauchen aus dem Elektrolytbad von der Trag
vorrichtung heruntergenommen und einer Nachbehandlung
unterzogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Werk
stücke im Elektrolytbad auf einer, von der Tragvorrichtung
(16) aufgezwungenen schleifenförmigen Bahn bewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Werkstücke im wesentlichen auf einer Kreisbahn bewegt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Werkstücke taktweise bewegt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Werkstücke während der Ruhephase des Taktes automa
tisch auf die Tragvorrichtung (16) aufgesetzt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur der Werkstücke vor dem
Galvanisieren an die Temperatur des Elektrolytbades ange
paßt wird, um ein Anbrennen der Werkstücke zu verhindern.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Anwärmen der Werkstücke in der ersten Phase ihres
Eintauchens in das Elektrolytbad erfolgt, wobei sie von
dem Galvanisierungsprozeß abgeschirmt sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkstücke nach dem Auftauchen aus
dem Elektrolytbad selbsttätig von der Tragvorrichtung (16)
abgenommen und einer Spültrommel (40) zugeführt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Werkstücke in der Spültrommel (40) kontinuierlich
mehrere Spülzylinder (33) durchlaufen, dabei mit verschie
denen, für die Nachbehandlung erforderlichen Flüssigkeiten
in Berührung kommen und anschließend selbsttätig einer
Trocknungsvorrichtung (43) zugeführt werden.
9. Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfah
rens nach Anspruch 1, mit einem Behälter, in dem sich ein
Elektrolytbad befindet und der mit als Anode dienenden
Elementen versehen ist, sowie einem als Kathode dienenden
Stromanschluß, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter
(8) eine Werkstücktragvorrichtung (16) angeordnet ist, die
teilweise in das Elektrolytbad eintaucht und in Ümfangs
richtung mit einer Vielzahl von Haltevorrichtungen (18)
versehen ist, mittels derer die mit einem Überzug zu
versehenden Werkstücke gehalten werden, und daß im wesent
lichen parallel zu der Werkstücktragvorrichtung (16) ein
drehangetriebenes Rad (10) vorgesehen ist, das mit der
Werkstücktragvorrichtung (16) in Wirkverbindung steht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich des Elektrolytbads, in dem die an den
Haltevorrichtungen (18) befindlichen Werkstücke in das Bad
eintauchen, mit einer elektrischen Abschirmung (15) verse
hen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Antrieb des Rades (10) eine Takt-An
triebsvorrichtung dient.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Takt-Antriebsvorrichtung außerhalb des Behälters
(8) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkstücktragvorrichtung (16) ein
Trägerrad ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, gekenn
zeichnet durch eine Werkstückzuführvorrichtung, die die
mit einem Überzug zu versehenden Werkstücke während der
Ruhephase des Taktes automatisch auf die Haltevorrich
tungen (18) des Trägerrades (16) aufsetzt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, gekenn
zeichnet durch einen Abstreifer (13), der die Werkstücke
nach dem Auftauchen aus dem Elektrolytbad im oberen Be
reich des Behälters (8) selbsttätig von den Haltevorricht
ungen (18) abnimmt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtungen (18) an der
Umfangsfläche des Trägerrades (16) in gleichem Abstand
voneinander angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß als Haltevorrichtungen (18) Federbügel
dienen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Federbügel (18) aus zwei nebeneinander angeor
dneten, im wesentlichen in Radialrichtung des Trägerrades
(16) verlaufenden Metalldrahtstücken (18 a, 18 b) besteht,
die in ihrem radial inneren Bereich parallel zueinander
und in ihrem radial äußeren Bereich gegensinnig pfeil
spitzenförmig gekrümmt verlaufen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metalldrahtstücke (18 a, 18 b) der Federbügel (18)
an ihren Spitzen mittels eines U-schenkel-förmigen Metall
drahtstückes (18 c) verbunden sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trägerrad (16) mit etwa 75%
seines Umfanges in das Elektrolytbad eintaucht.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Abschirmung
(15) zu beiden Seiten des Trägerrades (16) angeordnet ist,
sich von der Oberkante des Behälters (8) bis etwa zu
dessen halber Höhe erstreckt und im wesentlichen parallel
zu dem Trägerrad (16) verläuft.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß der durch die elektrische
Abschirmung (15) abgeschirmte Bereich einen Vorwärmbereich
für die Werkstücke bildet.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trägerrad (16) zusammen mit seiner
Lagerung und seinen Anbauteilen um ein Lager (6) aus dem
Behälter (8) herausgeschwenkt werden kann.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kathodenanschluß von den Federbü
geln (18), dem Trägerrad (16), der Trägerradlagerung, der
Lagerbefestigung (5) und dem Längsträger (9) gebildet
wird.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kathodenanschluß von den Federbü
geln (18), dem Trägerrad (16), der Trägerradlagerung,
einem Stehbolzen (23) sowie einem daran angebrachten fle
xiblen, ummantelten Metallkabel (20), für das außerhalb
des Elektrolytbades ein Stromanschluß vorgesehen ist,
gebildet wird.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stromanschluß außerhalb des Elektrolytbades über
den Kontakt zweier drehbar und konzentrisch zueinander
angeordneter Schleifringe (30, 31) erzielt wird.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die einer Lagerreibung ausgesetzten
Oberflächen mit einer, an den Elektrolyt angepaßten
Schicht, z. B. Hartmetall, überzogen sind.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß sämtliche stromführenden Teile außer
den Haltevorrichtungen (18) mit einem, die Galvanisierung
verhindernden Lack überzogen sind.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Nachbehandlung oberflächenveredel
ter Teile eine Spültrommel (40) vorgesehen ist, die meh
rere in Reihe angeordnete, miteinander verbundene und um
eine gemeinsame Spültrommellängsachse (41) drehbare Spül
zylinder (33) und mehrere unterhalb der Spülzylinder (33)
angeordnete, hintereinanderliegende, separate Spülkammern
(35) aufweist, in denen Spülflüssigkeiten enthalten sind,
wobei jedem Spülzylinder (33) eine Spülkammer (35) zugeor
dnet ist, in die der Spülzylinder (33) bei einer Drehung
abschnittsweise eintaucht, sowie im Inneren der Spülzylin
der (33) Förderschaufeln (32) angeordnet sind, die die
Werkstücke durch die Spülzylinder (33) fördern.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spülzylinder (33) exzentrisch zur Spültrommel
längsachse (41) angeordnet sind.
31. Vorrichtung nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spülzylinder (33) gleichmäßig um die
Spültrommellängsachse (41) versetzt angeordnet sind.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 31,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeiten im Ge
genstromprinzip zu der Drehbewegungsrichtung der Spültrom
mel (40) durch die Spülkammern (35) strömen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863609077 DE3609077A1 (de) | 1986-03-18 | 1986-03-18 | Verfahren und vorrichtung zum aufbringen galvanischer ueberzuege |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863609077 DE3609077A1 (de) | 1986-03-18 | 1986-03-18 | Verfahren und vorrichtung zum aufbringen galvanischer ueberzuege |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3609077A1 true DE3609077A1 (de) | 1987-09-24 |
Family
ID=6296674
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863609077 Ceased DE3609077A1 (de) | 1986-03-18 | 1986-03-18 | Verfahren und vorrichtung zum aufbringen galvanischer ueberzuege |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3609077A1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US412685A (en) * | 1889-10-08 | Julius yom hofe | ||
DE470517C (de) * | 1927-03-29 | 1929-01-18 | Riedel & Co | Vorrichtung zur vertikalen Hebung und Senkung der in Schnellgalvanisierungsbaedern gebraeuchlichen, die Ware tragenden Drehgestelle |
AT117024B (de) * | 1927-10-05 | 1930-03-25 | Siemens Ag | Einrichtung an Bädern zur Behandlung von Gegenständen, insbesondere an elektrolytischen Bädern. |
DE957269C (de) * | 1952-11-19 | 1957-01-31 | Deinert & Co | Verfahren und Vorrichtung zur Oberflaechenbehandlung von Massenteilen |
DE3044975C2 (de) * | 1980-11-28 | 1985-10-31 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Vorrichtung zum galvanischen Abscheiden von Aluminium |
-
1986
- 1986-03-18 DE DE19863609077 patent/DE3609077A1/de not_active Ceased
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