DE3608902A1 - Verfahren zur waermebehandlung einer warenbahn in einer spannmaschine - Google Patents
Verfahren zur waermebehandlung einer warenbahn in einer spannmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärmebehandlung
einer Warenbahn in einer Spannmaschine,
insbesondere zum Trocknen, Fixieren und/oder
Kondensieren.
Die bisher übliche Regelung einer Spannmaschine
geschieht nach dem sogenannten feed-back-Prinzip,
das am Beispiel einer Temperaturregelung mittels
eines Lufterhitzers erläutert werden soll. Ein
Temperaturfühler sitzt hierbei hinter dem Lufterhitzer
und führt seinen Meßwert einem Regler
zu, der den Meßwert mit einem eingestellten Sollwert
vergleicht. Die Differenz zwischen diesen
beiden Werten führt zu einer Stellgröße, die auf
ein Stellglied wirkt, im angenommenen Falle
beispielsweise auf ein Regelventil, das die Durchflußmenge
auf der Flüssigkeitsseite des Lufterhitzers
verändert. Durch diese Rückkoppelung
ist der Regelkreis geschlossen. Die Lufttemperatur
muß sich hierbei erst ändern, ehe der
Meß- und Regelkreis ein neues Stellsignal ausgeben
kann.
Die Anwendung dieser üblichen feed-back-Regelung
auf der Basis einer Spannmaschine ist
mit dem Nachteil behaftet, daß die Anlage vor
allem bei Beginn einer Wärmebehandlung noch nicht
optimal eingestellt ist, was zu einem unwirtschaftlichen
Betrieb mit unnötig hohen Energiekosten führt
und u. U. die Warenqualität beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Wärmebehandlung einer Warenbahn
in einer Spannmaschine zu entwickeln, das
sich durch eine besonders wirtschaftliche und
zugleich materialschonende Regelung auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst
durch Messung einer Warenprobe wenigstens ein
warenspezifischer Kennwert ermittelt.
Sodann wird unter Berücksichtigung dieses warenspezifischen
Kennwertes wenigstens ein Parameter
des Wärmebehandlungsverfahrens errechnet und vor
Beginn der Wärmebehandlung eingestellt.
Während der Wärmebehandlung wird dann wenigstens
eine Kenngröße des Wärmebehandlungsverfahrens gemessen,
mit einem errechneten Wert dieser Kenngröße
verglichen, ein Korrektursignal entsprechend
der Differenz zwischen Meßwert und errechnetem
Wert gebildet und der eingestellte Parameter des
Wärmebehandlungsverfahrens gemäß diesem Korrektursignal
geändert.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht damit auf
einem feed-forward-Prinzip (Vorwärtsregelung).
Hierbei werden zunächst (vor Beginn der Wärmebehandlung)
durch Ermittlung warenspezifischer
Kennwerte einer Warenprobe die erforderlichen
Stellgrößen errechnet und alle Stellglieder im
voraus positioniert, so daß die Wärmebehandlung
dann bereits beim Start mit nahezu optimaler Einstellung
aller Parameter erfolgt. Auf diese Weise
wird der bei Spannmaschinenprozessen teilweise
erhebliche Energieverbrauch bereits zu Beginn
einer Wärmebehandlung (etwa bei der Umstellung
auf eine andere Ware) minimiert, und es werden
Beeinträchtigungen der Warenqualität auch zu
Beginn der Wärmebehandlung mit Sicherheit vermieden.
Aus dem gemessenen warenspezifischen Kennwert, der
vorgegebenen Länge der Wärmebehandlungszone und
ggfs. weiteren vorgegebenen Daten wird zweckmäßig
die Geschwindigkeit der Spannmaschine als Parameter
des Wärmebehandlungsverfahrens errechnet und vor
Beginn der Wärmebehandlung eingestellt.
Soll eine feuchte Warenbahn nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren in einer Spannmaschine getrocknet
werden, so zeigt Fig. 1 in ganz schematischer Form
den Verlauf der Temperatur der Warenbahn 1 beim
Durchlaufen der einzelnen Felder 2 a bis 2 f der
Spannmaschine 2. Die zu trocknende Ware wird von
Raumtemperatur (etwa 20°) auf die sog. Kühlgrenztemperatur
(von etwa 60°C) erwärmt (d. h. auf die
Temperatur, die die Ware unter den gegebenen
Trocknungsbedingungen während der Trocknung annimmt).
Erst nach Erreichen einer bestimmten Restfeuchte
(im Feld 2 f) steigt die Warentemperatur
weiter an.
Wird nun eine feuchte Warenbahn nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren in einer Spannmaschine getrocknet,
so wird vor Beginn der Wärmebehandlung zunächst
durch Messung einer Warenprobe als warenspezifischer
Kennwert der bei vorgegebener Trocknungstemperatur
und Abluftfeuchte zu erwartende zeitliche Trocknungsverlauf
ermittelt. Dies kann mit einer Vorrichtung
erfolgen, wie sie Gegenstand der DE-A-36 02 815.0
ist. Diese Vorrichtung ermöglicht auf besonders
einfache Weise - mit der Möglichkeit einer Automatisierung
- die Ermittlung des zeitlichen Trocknungsverlaufes
einer feuchten Warenprobe.
Sodann wird aus dem zu erwartenden zeitlichen
Trocknungsverlauf, der vorgegebenen Anfangs- und
Restfeuchte der Warenbahn sowie der vorgegebenen
Länge der Trocknungszone die einzustellende Geschwindigkeit
der Spannmaschine errechnet.
Während der Wärmebehandlung wird dann als Kenngröße
des Wärmebehandlungsverfahrens die am Ende
der Trocknungszone vorhandene Restfeuchte der
Warenbahn und/oder die Temperatur der Warenbahn
an einer vorgegebenen Stelle gemessen. Mit dem
hieraus abgeleiteten Korrektursignal wird die
Geschwindigkeit der Spannmaschine erforderlichenfalls
geändert.
Die Trocknungsgeschwindigkeit der Ware bestimmt
hierbei somit die Maschinengeschwindigkeit. Die
verdampfende Wassermenge legt die Abluftmenge
fest.
Fig. 2 veranschaulicht die Temperaturverhältnisse
in einer Spannmaschine beim Fixieren einer Warenbahn,
d. h. bei der Dimensionsstabilisierung von
Waren aus PAM, PES und TZ.
Die Ware muß hierbei von Raumtemperatur (ca. 20°C)
auf Fixiertemperatur (etwa 190°C) erwärmt werden.
Da die Ware bis in den Faserkern die erforderliche
Temperatur annehmen muß, wird im allgemeinen im
Anschluß an die eigentliche Aufheizzone (Felder 2 a
bis 2 c) noch eine Verweilzone (Felder 2 d bis 2 f)
angeschlossen. Die Verweilzeit wird im allgemeinen
unter Berücksichtigung von Erfahrungswerten
proportional zum Flächengewicht der Ware gewählt.
Die Abluftmenge beim Fixierprozeß hängt vom Grad
der Verunreinigung der Ware ab und steigt mit zunehmender
Verunreinigung.
In entsprechender Weise zeigt Fig. 2 den Temperaturverlauf
in einer Spannmaschine beim Kondensieren
einer Warenbahn, d. h. bei der Polymerisation von
mit Kunstharzen ausgerüsteten Waren. Der Temperaturverlauf
ähnelt dem beim Fixieren. Die Warenbahn
wird in einer Aufheizzone (Felder 2 a, 2 b) von
Raumtemperatur auf etwa 200°C erhitzt und verweilt
dann längere Zeit (Felder 2 c bis 2 f) bei
dieser Temperatur. Hierbei wird wenig Abluft benötigt.
Wird nun das Fixieren oder Kondensieren einer Warenbahn
in einer Spannmaschine nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren durchgeführt, so wird vor Beginn
der Wärmebehandlung als warenspezifischer
Kennwert das Flächengewicht der Warenprobe ermittelt.
Sodann wird unter Berücksichtigung dieses Flächengewichtes
errechnet, nach welcher Aufheizzeit die
Warenbahn bei vorgegebenen Erwärmungsbedingungen
die Fixier- bzw. Kondensiertemperatur erreicht
und welche anschließende Verweilzeit bei Fixier-
bzw. Kondensiertemperatur die Ware benötigt.
Aus der Aufheizzeit, der Verweilzeit und der vorgegebenen
Länge der Fixier- bzw. Kondensierzone wird
sodann die Geschwindigkeit der Spannmaschine errechnet
und vor Beginn der Wärmebehandlung eingestellt.
Während der Wärmebehandlung wird dann als Kenngröße
des Wärmebehandlungsverfahrens die an einer vorgegebenen
Stelle der Fixier- bzw. Kondensierzone,
vorzugsweise am Übergang zwischen Aufheizzone und
Verweilzone, vorhandene Temperatur der Warenbahn
gemessen und mit dem hieraus abgeleiteten Korrektursignal
die Geschwindigkeit der Spannmaschine geändert.
Fig. 4 veranschaulicht schematisch den Temperaturverlauf,
wenn in einer Spannmaschine ein Trocknungs-
und Fixiervorgang in einem Durchlauf nacheinander
durchgeführt werden. Das Diagramm entspricht einer
Zusammenfassung der Schemata gemäß Fig. 1 und Fig. 2
und bedarf keiner weiteren Erläuterung.
Entsprechend zeigt Fig. 5 den Temperaturverlauf,
wenn in einer Spannmaschine ein Trocknungs- und
Kondensierprozeß im Durchlauf nacheinander durchgeführt
werden. Dieses Bild entspricht einer
Kombination der Darstellungen in den Fig. 1 und
3.
Erfolgt gemäß Fig. 4 bzw. 5 ein Trocknen und anschließendes
Fixieren und Kondensieren einer
Warenbahn in einer Spannmaschine nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren, so werden vor Beginn
der eigentlichen Wärmebehandlung als warenspezifische
Kennwerte das Flächengewicht der
Warenprobe sowie der bei vorgegebener Trocknungstemperatur
und Abluftfeuchte zu erwartende
zeitliche Trocknungsverlauf ermittelt.
Aus diesen warenspezifischen Kennwerten werden
die Trocknungszeit, die Aufheizzeit und die Verweilzeit
bei Fixier- bzw. Kondensiertemperatur
errechnet. Aus der Summe von Trocknungszeit,
Aufheizzeit und Verweilzeit sowie der vorgegebenen
Gesamtlänge der Wärmebehandlungszone
wird sodann die Geschwindigkeit der Spannmaschine
errechnet und vor Beginn der Wärmebehandlung
eingestellt.
Aus der Trocknungszeit, der Aufheizzeit und der
Verweilzeit werden ferner die Längen bzw. die
Felderzahl der Trocknungszone, Aufheizzone und
Verweilzone sowie die Luftmengen, Luftgeschwindigkeiten
und Lufttemperaturen für diese
Zonen bestimmt und vor Beginn der Wärmebehandlung
eingestellt.
Während der Wärmebehandlung wird als eine Kenngröße
des Wärmebehandlungsverfahrens die am Ende
der Trocknungszone vorhandene Restfeuchte der
Warenbahn, die Temperatur der Warenbahn an einer
vorgegebenen Stelle, vorzugsweise im Bereich der
Aufheizzone, und/oder die räumliche Stelle, an
der sich die Temperatur der Warenbahn merklich
ändert, gemessen und mit dem hieraus abgeleiteten
Korrektursignal die Geschwindigkeit der Spannmaschine
geändert. Als Kenngröße eignet sich
besonders die räumliche Lage des Endes der
Trocknungszone, d. h. die Stelle, an der die
Warenbahn ihre Restfeuchte aufweist und der
Temperaturanstieg der Aufheizzone beginnt.
Während der Wärmebehandlung wird ferner als weitere
Kenngröße des Wärmebehandlungsverfahrens die an
wenigstens einer vorgegebenen Stelle vorhandene
Temperatur der Warenbahn gemessen und mit dem
hieraus abgeleiteten Korrektursignal die an
dieser Stelle vorhandene Luftmenge, Luftgeschwindigkeit
und/oder Lufttemperatur geändert.
Für das erfindungsgemäße Verfahren kann es ferner
voteilhaft sein, wenn als warenspezifische Kennwerte
nicht nur der bei vorgegebener Trocknungstemperatur
und Abluftfeuchte zu erwartende zeitliche
Trocknungsverlauf, sondern auch die bei
vorgegebenen Aufheizbedingungen zu erwartende
Aufheizgeschwindigkeit anhand einer Warenprobe
vor Beginn der eigentlichen Wärmebehandlung ermittelt
werden. Man kann mit den so gewonnenen
warenspezifischen Kennwerten den gesamten Verlauf
der beschriebenen Wärmebehandlungsprozesse
im voraus ermitteln und an der Spannmaschine entsprechende
Voreinstellungen durchführen.
Diese Einstellungen betreffen nicht nur die
Maschinengeschwindigkeit, die Luftmengen, Luftgeschwindigkeiten
(eingestellt durch die Ventilatordrehzahlen),
sondern selbstverständlich
auch die prozeßbezogenen Lufttemperaturen in
den verschiedenen Bereichen. So wird etwa mit
verhältnismäßig niedrigen Temperaturen (um etwa
150°C) getrocknet, um bestimmte Materialeigenschaften
zu erzeugen, während das Thermofixieren
und Kondensieren bei höheren Temperaturen stattfindet.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden vor Beginn der Wärmebehandlung
als warenspezifische Kennwerte nicht nur
der bei vorgegebener Trocknungstemperatur und
Abluftfeuchte zu erwartende zeitliche Trocknungsverlauf
(und im Bedarfsfalle auch das Flächengewicht
der Ware), sondern auch labortechnische
Krumpfdaten anhand einer Warenprobe ermittelt.
Damit das Produkt bei Einhaltung einer bestimmten
Arbeitsbreite ein gewünschtes Flächengewicht erreicht,
muß bei der Wärmebehandlung eine entsprechende
Krumpfvorgabe in der Länge gemacht
werden, was durch Einstellung unterschiedlicher
Geschwindigkeiten der vor und hinter der Spannmaschine
angeordneten Walzen erfolgt, wobei gleichzeitig
das Spannbild der Warenbahn durch Veränderung
der Abstände der Kettenschienen der Spannmaschine
eingestellt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden damit
zweckmäßig anhand der ermittelten Krumpfdaten die
Geschwindigkeiten der vor und hinter der Spannmaschine
angeordneten Walzen und/oder die Kettenschienenabstände
errechnet und vor Beginn der
Wärmebehandlung eingestellt.
Die ermittelten warenspezifischen Kennwerte (insbesondere
der zeitliche Trocknungsverlauf, das
Flächengewicht der Ware sowie labortechnische
Krumpfdaten) werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zusammenfassend dazu herangezogen, um vorzugsweise
mit Hilfe eines Rechners die Spannmaschine
schon vor Beginn der Wärmebehandlung
komplett zu konfigurieren. Im einzelnen kann
dies bedeuten:
- - Die Lufttemperaturen in den verschiedenen Zonen der Spannmaschine werden prozeßbezogen eingestellt.
- - Die Maschinengeschwindigkeit wird berechnet und vorgewählt.
- - Die Differenzgeschwindigkeiten der Walzen im Maschineneinlauf und Maschinenauslauf werden berechnet und eingestellt.
- - Die Spindeln zur Einstellung des Spannbildes, d. h. die Kettenschienenabstände, werden produktgerecht positioniert.
- - Die Abluftklappen in der Trocknungs- und Fixierzone werden im Hinblick auf den vorgesehenen Prozeß eingestellt.
- - Von den Warenbahntemperatur-Meßwertgebern (meist Pyrometern) wird zweckmäßig ein geeignetes Meßsystem aus der Aufheizzone ausgewählt; sein Signal wird mathematisch gewichtet auf die Regelung der Maschinengeschwindigkeit zurückgekoppelt.
- - Die Ventilatordrehzahlen werden vorgewählt.
Im Hinblick auf die angestrebte größtmögliche Wirtschaftlichkeit
der betriebsweise bei gleichzeitiger
Schonung der Ware werden die Luftgeschwindigkeiten
in den einzelnen Bereichen der Spannmaschine zweckmäßig
unterschiedlich eingestellt. In einer Zone,
in der Wärme auf die Warenbahn zu übertragen ist,
insbesondere in der Trocknungs- und Aufheizzone,
wird eine hohe Luftgeschwindigkeit, vorzugsweise
die für die betreffende Ware größtmögliche Luftgeschwindigkeit,
eingestellt. Dagegen wird in einer
Zone, in der die Warenbahn ohne wesentliche Wärmeaufnahme
auf einer bereits erreichten Temperatur
verweilt, eine niedrige, vorzugsweise die zur
Konstanthaltung der Temperatur gerade ausreichende
Luftgeschwindigkeit eingestellt. Auf
diese Weise läßt sich der gesamte Energiebedarf
der Spannmaschine minimieren.
In entsprechender Weise wird bei Wahl der Luftgeschwindigkeit
auch die Art der zu behandelnden
Ware berücksichtigt. So kann ein derbes, unempfindliches
Gut grundsätzlich mit wesentlich höheren
Luftgeschwindigkeiten als ein sehr empfindliches
Flächengebilde (wie etwa Krepp) behandelt werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird jedoch
nicht nur die Umluft, sondern auch die Abluft der
Spannmaschine optimiert.
Beim Trocknen einer Warenbahn wird zu diesem Zweck
aus dem ermittelten zeitlichen Trocknungsverlauf,
der Anfangs- und Restfeuchte der Warenbahn und der
vorgegebenen Abluftfeuchte die benötigte Abluftmenge
errechnet und vor Beginn der Wärmebehandlung
eingestellt. Während der Wärmebehandlung wird dann
als weitere Kenngröße des Wärmebehandlungsverfahrens
die Abluftfeuchte gemessen und mit dem hieraus abgeleiteten
Korrektursignal die Abluftmenge geändert.
Beim Fixieren oder Kondensieren einer Warenbahn wird
als weiterer warenspezifischer Kennwert der Grad der
Verunreinigung der Ware (d. h. die Güte der Vorbehandlung),
insbesondere die Beladung der Ware mit
Spinn- und Spulölen, ermittelt. Aus dem festgestellten
Grad der Verunreinigung und dem Flächengewicht
der Ware wird als weiterer Parameter des
Wärmebehandlungsverfahrens die Abluftmenge in der
Fixier- bzw. Kondensierzone errechnet und vor
Beginn der Wärmebehandlung eingestellt. Während
der Wärmebehandlung wird dann als weiterer Kennwert
des Wärmebehandlungsverfahrens der Kohlenstoffgehalt
der Abluft der Fixier- bzw. Kondensierzone
ermittelt und mit dem hieraus abgeleiteten
Korrektursignal die Abluftmenge geändert.
Claims (13)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung einer Warenbahn
in einer Spannmaschine,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) es wird zunächst durch Messung einer Warenprobe wenigstens ein warenspezifischer Kennwert ermittelt;
- b) sodann wird unter Berücksichtigung dieses warenspezifischen Kennwertes wenigstens ein Parameter des Wärmebehandlungsverfahrens errechnet und vor Beginn der Wärmebehandlung eingestellt;
- c) während der Wärmebehandlung wird wenigstens eine Kenngröße des Wärmebehandlungsverfahrens gemessen, mit einem errechneten Wert dieser Kenngröße verglichen, ein Korrektursignal entsprechend der Differenz zwischen Meßwert und errechnetem Wert gebildet und der eingestellte Parameter des Wärmebehandlungsverfahrens gemäß diesem Korrektursignal geändert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem gemessenen warenspezifischen Kennwert,
der vorgegebenen Länge der Wärmebehandlungszone
und gegebenenfalls weiteren vorgegebenen
Daten die Geschwindigkeit der Spannmaschine als
Parameter des Wärmebehandlungsverfahrens errechnet
und vor Beginn der Wärmebehandlung eingestellt
wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 zum Trocknen
einer feuchten Warenbahn in einer Spannmaschine,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) als warenspezifischer Kennwert wird der bei vorgegebener Trocknungstemperatur und Abluftfeuchte zu erwartende zeitliche Trocknungsverlauf ermittelt;
- b) die einzustellende Geschwindigkeit der Spannmaschine wird aus dem zu erwartenden zeitlichen Trocknungsverlauf, der vorgegebenen Anfangs- und Restfeuchte der Warenbahn sowie der vorgegebenen Länge der Trocknungszone errechnet;
- c) während der Wärmebehandlung wird als Kenngröße des Wärmebehandlungsverfahrens die am Ende der Trocknungszone vorhandene Restfeuchte der Warenbahn und/oder die Temperatur der Warenbahn an einer vorgegebenen Stelle gemessen und mit dem hieraus abgeleiteten Korrektursignal die Geschwindigkeit der Spannmaschine geändert.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 zum
Fixieren oder Kondensieren einer Warenbahn
in einer Spannmaschine, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) als warenspezifischer Kennwert wird das Flächengewicht der Warenprobe ermittelt;
- b₁) es wird sodann unter Berücksichtigung dieses Flächengewichtes errechnet, nach welcher Aufheizzeit die Warenbahn bei vorgegebenen Erwärmungsbedingungen die Fixier- bzw. Kondensiertemperatur erreicht und welche anschließende Verweilzeit bei Fixier- bzw. Kondensiertemperatur die Warenbahn benötigt;
- b₂) aus der Aufheizzeit, der Verweilzeit und der vorgegebenen Länge der Fixier- bzw. Kondensierzone wird sodann die Geschwindigkeit der Spannmaschine errechnet und vor Beginn der Wärmebehandlung eingestellt;
- c) während der Wärmebehandlung wird als Kenngröße des Wärmebehandlungsverfahrens die an einer vorgegebenen Stelle der Fixier- bzw. Kondensierzone, vorzugsweise am Übergang zwischen Aufheizzone und Verweilzone, vorhandene Temperatur der Warenbahn gemessen und mit dem hieraus abgeleiteten Korrektursignal die Geschwindigkeit der Spannmaschine geändert.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 zum
Trocknen und anschließenden Fixieren oder
Kondensieren einer Warenbahn in einer Spannmaschine,
gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- a) als warenspezifische Kennwerte werden
- a₁) das Flächengewicht der Probe sowie
- a₂) der bei vorgegebener Trocknungstemperatur und Abluftfeuchte zu erwartende zeitliche Trocknungsverlauf ermittelt;
- b₁) aus diesen warenspezifischen Kennwerten werden die Trocknungszeit, die Aufheizzeit und die Verweilzeit bei Fixier- bzw. Kondensiertemperatur errechnet;
- b₂) aus der Summe von Trocknungszeit, Aufheizzeit und Verweilzeit sowie der vorgegebenen Gesamtlänge der Wärmebehandlungszone wird sodann die Geschwindigkeit der Spannmaschine errechnet und vor Beginn der Wärmebehandlung eingestellt;
- b₃) aus der Trocknungszeit, Aufheizzeit und Verweilzeit werden ferner die Längen der Trocknungszone, Aufheizzone und Verweilzone sowie die Luftmengen, Luftgeschwindigkeiten und Lufttemperaturen für diese Zonen bestimmt und vor Beginn der Wärmebehandlung eingestellt;
- c₁) während der Wärmbehandlung wird als eine Kenngröße des Wärmebehandlungsverfahrens die am Ende der Trocknungszone vorhandene Restfeuchte der Warenbahn, die Temperatur der Warenbahn an einer vorgegebenen Stelle, vorzugsweise im Bereich der Aufheizzone und/oder die räumliche Stelle, an der sich die Temperatur der Warenbahn merklich ändert, gemessen und mit dem hieraus abgeleiteten Korrektursignal die Geschwindigkeit der Spannmaschine geändert;
- c₂) während der Wärmebehandlung wird ferner als weitere Kenngröße des Wärmebehandlungsverfahrens die an wenigstens einer vorgegebenen Stelle vorhandene Temperatur der Warenbahn gemessen und mit dem hieraus abgeleiteten Korrektursignal die an dieser Stelle vorhandene Luftmenge, Luftgeschwindigkeit und/oder Lufttemperatur geändert.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als warenspezifische Kennwerte
- a₁) der bei vorgegebener Trocknungstemperatur und Abluftfeuchte zu erwartende zeitliche Trocknungsverlauf sowie
- a₂) die bei vorgegebenen Aufheizbedingungen zu erwartende Aufheizgeschwindigkeit anhand einer Warenprobe ermittelt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als warenspezifische Kennwerte
- a₁) der bei vorgegebener Trocknungstemperatur und Abluftfeuchte zu erwartende zeitliche Trocknungsverlauf sowie
- a₂) labortechnische Daten, insbesondere Krumpfdaten, anhand einer Warenprobe ermittelt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem zur Erzielung
des gewünschten Flächengewichtes bei
vorgegebener Breite der Warenbahn vor und
hinter der Spannmaschine angeordnete Walzen
mit einstellbarer, unterschiedlicher Geschwindigkeit
angetrieben werden und/oder
das Spannbild der Warenbahn durch Veränderung
der Abstände der Kettenschienen der Spannmaschine
einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß aus den ermittelten
labortechnischen Krumpfdaten
- b₁) die Geschwindigkeiten der vor und hinter der Spannmaschine angeordneten Walzen und/oder
- b₂) die Kettenschienenabstände errechnet und vor Beginn der Wärmebehandlung eingestellt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Zone, in der Wärme
auf die Warenbahn zu übertragen ist, insbesondere
in der Trocknungs- und Aufheizzone,
eine hohe, vorzugsweise die für die
betreffende Ware größtmögliche Luftgeschwindigkeit
eingestellt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Zone, in der die
Warenbahn ohne wesentliche Temperatur verweilt,
eine niedrige, vorzugsweise die zur Konstanthaltung
der Temperatur gerade ausreichende
Luftgeschwindigkeit eingestellt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 3 zum Trocknen einer
feuchten Warenbahn, gekennzeichnet durch
folgende weitere Merkmale:
- b₁) aus dem ermittelten zeitlichen Trocknungsverlauf, der Anfangs- und Restfeuchte der Warenbahn und der vorgegebenen Abluftfeuchte wird die benötigte Abluftmenge errechnet und vor Beginn der Wärmebehandlung eingestellt;
- c₁) während der Wärmebehandlung wird als weitere Kenngröße des Wärmebehandlungsverfahrens die Abluftfeuchte gemessen und mit dem hieraus abgeleiteten Korrektursignal die Abluftmenge geändert.
12. Verfahren nach Anspruch 4 zum Fixieren oder
Kondensieren einer Warenbahn, gekennzeichnet
durch folgende weitere Merkmale:
- a₁) als weiterer warenspezifischer Kennwert wird der Grad der Verunreinigung der Ware, insbesondere die Ölbeladung der Ware, ermittelt;
- b₃) aus dem ermittelten Grad der Verunreinigung und dem Flächengewicht der Ware wird als weiterer Parameter des Wärmebehandlungsverfahrens die Abluftmenge in der Fixier- bzw. Kondensierzone errechnet und vor Beginn der Wärmebehandlung eingestellt;
- c₁) während der Wärmebehandlung wird als weiterer Kennwert des Wärmebehandlungsverfahrens der Kohlenstoffgehalt der Abluft der Fixier- bzw. Kondensierzone ermittelt und mit dem hieraus abgeleiteten Korrektursignal die Abluftmenge geändert.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als warenspezifische Kennwerte
- a₁) der bei vorgegebener Trocknungstemperatur und Abluftfeuchte zu erwartende zeitliche Trocknungsverlauf,
- a₂) die bei vorgegebenen Aufheizbedingungen zu erwartende Aufheizgeschwindigkeit sowie
- a₃) labortechnische Daten, insbesondere Krumpfdaten, anhand einer Warenprobe ermittelt werden.
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