DE4309266C5

DE4309266C5 - Verfahren zur Steuerung der Einschaltung des Papierlaufes einer Druckmaschine

Info

Publication number: DE4309266C5
Application number: DE4309266A
Authority: DE
Inventors: Anton Rodi
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1993-03-23
Filing date: 1993-03-23
Publication date: 2008-02-21
Anticipated expiration: 2013-03-24
Also published as: GB9405665D0; GB2276351A; DE4309266A1; DE4309266B4; US5513569A; JPH07304164A

Abstract

Verfahren zur Steuerung der Einschaltung des Papierlaufes einer Druckmaschine mit einem elektrisch betriebenen und über einen endlichen Zeitraum vorzuheizenden Trockner für Druckerzeugnisse, die mit durch Trocknung aushärtenden Farben bedruckt wurden, im unmittelbaren Anschluss an den Druckvorgang, dadurch gekennzeichnet,
dass die Einschaltung des Antriebes für den Papierlauf oder Druck nach einer Einschaltsequenz erfolgt, welche vorsieht, dass der erste bedruckte Bogen oder der Anfang der bedruckten Papierbahn in den Trockner einläuft, wenn dieser die optimalen Betriebsbedingungen erreicht hat,
wobei die optimalen Betriebsbedingungen in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur, der Farbe und Lack oder deren Schichtdicke, dem Luftvolumen des Trocknerofens, der Heizleistung des Trocknerofens und der angestrebten Trocknungstemperatur bestimmt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Einschaltung des Papierlaufes bzw. den Druck (Farbe, Lack) einer Druckmaschine mit einem elektrisch betriebenen Trockner nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein erheblicher Teil der beim Anfahren einer Druckmaschine anfallenden Makulatur entsteht beim Einsatz von UV-Farben bzw. Farben, die durch einen Trocknungsvorgang aushärten, dadurch, daß das Druckerzeugnis in der Vorheizphase in den Trockner einläuft, das heißt, bevor der Trockner eine Trocknungstemperatur, die optimalen Betriebsbedingungen entspricht, erreicht hat. Dies führt zum Verschmieren und Verkleben der ersten Druckexemplare aus einer Bogendruckmaschine bzw. Verschmieren des Anfangs einer bedruckten Bahn beim Rollendruck.
Stand der Technik
Bekannt sind Vorrichtungen zur Verringerung der beim Anfahren einer Druckmaschine anfallenden Makulatur, jedoch betreffen diese Vorkehrungen entweder das Einschalten sämtlicher Stellvorgänge vor dem Papierlauf, das Vorkonditionieren der Farbwerke, das Voreinfärben der Druckplatte bzw. des Gummituchs oder das Voreinstellen des Farb-/Wassergleichgewichts jeweils unabhängig voneinander.
Aus der EP 0 489 366 A1 ist es bekannt, einen Trockner in einem zeitlichen Vorlauf vor der Einführung des Bedruckstoffes zu betreiben. Hier wird der Normalbetrieb der Druckmaschine erst dann begonnen, wenn der Trockner seine angestrebte Trocknungstemperatur erreicht hat.
Aufgabenstellung
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, bei einer Druckmaschine, insbesondere einer Bogendruckmaschine für den Offsetdruck mit einem nachgeschalteten und elektrisch betriebenen Trockner für UV-Farben oder Farben, die durch Trocknung aushärten, die Stillstandszeit zwischen dem Einschalten des Trockners und dem Papierlauf zu optimieren.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch ein Verfahren nach dem Patentanspruch 1.
Erreicht wird durch ein solches Verfahren, daß der Trockner bereits seine optimalen Betriebsbedingungen erreicht hat, bevor der erste bedruckte Bogen aus einer Bogendruckmaschine bzw. der Anfang der bedruckten Papierbahn in den Trockner einläuft. Die dazu erforderliche Einschaltsequenz kann auf unterschiedliche Arten ermittelt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Grenzwert der Einschaltsequenz für den Papierlauf in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur, dem Luftvolumen des Ofens, der Heizleistung des Ofens der Farbe und Lack bzw. deren Schichtdicke, der Zeit des Papierlaufes durch die Druckmaschine bis zur Trocknereinheit und der angestrebten Drucktemperatur bestimmt wird, wobei der Papierlauf mit einem zeitlichen Vorlauf vor dem Erreichen der optimalen Antriebsbedingungen des Trockners zu einem solchen Zeitpunkt gestartet wird, daß das Druckerzeugnis in den Trockner einläuft, sobald dieser seine Betriebsbedingungen erreicht hat. Dadurch wird einerseits eine unnötige Zeitverzögerung vermieden und andererseits sichergestellt, daß eine Austrocknung des Druckes erfolgt ist, wenn dieser den Trockner verläßt. Eine etwas einfachere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens kann darin bestehen, daß der Grenzwert für die Einschaltsequenz des Papierlaufes einer empirisch ermittelten Starttemperatur des vorab eingeschalteten Trockners entspricht. In diesem Falle wird empirisch ermittelt, bei welcher Trocknertemperatur der Papierlauf bzw. Druck gestartet werden kann, so daß der erste Druck nach dem Passieren der Druckmaschine erst in den Trockner gelangt, wenn dieser seine optimalen Betriebsbedingungen erreicht hat.

Claims

Verfahren zur Steuerung der Einschaltung des Papierlaufes einer Druckmaschine mit einem elektrisch betriebenen und über einen endlichen Zeitraum vorzuheizenden Trockner für Druckerzeugnisse, die mit durch Trocknung aushärtenden Farben bedruckt wurden, im unmittelbaren Anschluss an den Druckvorgang, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschaltung des Antriebes für den Papierlauf oder Druck nach einer Einschaltsequenz erfolgt, welche vorsieht, dass der erste bedruckte Bogen oder der Anfang der bedruckten Papierbahn in den Trockner einläuft, wenn dieser die optimalen Betriebsbedingungen erreicht hat, wobei die optimalen Betriebsbedingungen in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur, der Farbe und Lack oder deren Schichtdicke, dem Luftvolumen des Trocknerofens, der Heizleistung des Trocknerofens und der angestrebten Trocknungstemperatur bestimmt wird.