DE3608773C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Beleimungsvorrichtung für eine
Etikettiermaschine, bestehend aus einer einen Mantel aufweisenden
Leimwalze, einem Leimzufuhrorgan, einem in Drehrichtung der Leimwalze
hinter dem Leinzufuhrorgan angeordneten Leimschaber und einem sich mit
seiner Leimaufnahmefläche auf dem Mantel der Leimwalze abwälzenden
Etikettenentnahmeelement.
Beleimungsvorrichtungen dieser Art sind bekannt (DE-PS 31 13 980). Bei
ihnen weist die Leimwalze in der Regel einen elastischen Mantel auf,
auf dem sich dreh- oder verschwenkbare metallene Etikettenentnahmeelemente
abwälzen, um Leim für die Beleimung der Etiketten aufzunehmen. Solche
Beleimungsvorrichtungen können mit einem einzigen Leimschaber, der
über die gesamte Höhe der Leimwalze eine gleichmäßige Leimstärke
bestimmt oder mit zwei Leimschabern ausgestattet sein. Im Falle von
zwei Leimschabern ist der in Drehrichtung erste Leimschaber als
Vorschaber und der in Drehrichtung zweite Leimschaber als
Dosierschaber ausgebildet. Diese zweite Ausgestaltung erlaubt es, mit
einem geteilten Dosierschaber über die Leimwalzenhöhe unterschiedliche
Leimschichtdicken einzustellen. Unterschiedliche Leimschichtdicken
sind erwünscht, wenn mit verschiedenartigen Etiketten, z. B. einer
Folie und einem Papieretikett der Gegenstand etikettiert werden soll.
Bei all diesen Beleimungsvorrichtungen besteht die Gefahr von
Störungen durch Etiketten, die durch die
Etikettenentnahmeelemente ungewollt auf die Leimwalze
übertragen werden. Diese Etiketten stauen sich nämlich vor dem
Leimschaber, so daß nicht nur die Einstellung der Leimschichtdicke
gestört wird, sondern vor allem es zu einer Erwärmung der Leimwalze
durch Reibung und zu einem vorzeitigen Verschleiß der Leimwalze kommt.
Man hat versucht, diese Störungsursache auf verschiedene Art und Weise
zu eliminieren.
Bei einer bekannten Vorrichtung (DE-AS 26 16 919) ist die Leimwalze
mit umlaufenden Nuten versehen, in denen Riemen geführt sind. Diese
Riemen laufen über ein parallel zur Leimwalze und mit Abstand zu ihr
angeordnetes Umlenkorgan. Im Bereich zwischen Leimwalze und diesem
Umlenkorgan greift ein Kamm zwischen die frei geführten Riemen, um die
auf die Leimwalze übertragenen und von den Riemen weitergeleiteten
Fehletiketten abzuheben. DieseArt der Beleimungsvorrichtung ist
verhältnismäßig aufwendig.
Bei einer anderen bekannten Beleimungsvorrichtung hat die Leimwalze
einen Stahlmantel. In diesem Fall sind die Oberflächen der
Etikettenentnahmeelemente mit einem
elastischen Belag versehen. Es ist schwierig, einen solchen Belag mit
der für eine schlupffreie Abwälzung erforderlichen Präzision zu
fertigen, insbesondere deshalb, weil das Etikettenentnahmeelement zumindest für die
Greiferelemente Aussparungen aufweisen muß. Im Bereich dieser
Aussparungen verbleiben schmale Stege, deren dauerhafte Befestigung an
dem abstützenden metallenen Träger problematisch ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beleimungsvorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der die Gefährdung der Leimwalze durch
Fehletiketten, die auf der Leimaufnahmefläche haftengeblieben sind,
weil
weiterverarbeitende Organe die Etiketten nicht abgenommen haben,
gering ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Haftfähigkeit des Mantels der Leimwalze derart geringer ist als die
Haftfähigkeit der Leimaufnahmefläche des Etikettenentnahmeelements,
daß Fehletiketten auf der Leimaufnahmefläche beim Abwälzen des
Etikettenentnahmeelements auf dem Mantel der Leimwalze auf der
Leimaufnahmefläche haften bleiben.
Im Vergleich zu den Lösungsvorschlägen des Standes der Technik wird
bei der Erfindung ein ganz anderer Weg beschritten. Bei der Erfindung
kann es bei der bewährten Kombination von gummielastischem
Leimwalzenmantel und starrem, insbesondere metallenem Entnahmeelement
(Leimpalette) bleiben. Die Gefährdung der Leimwalze durch
Fehletiketten wird nämlich durch die besondere Bestimmung der
Haftfähigkeiten der Oberflächen der Leimwalze und des
Etikettenentnahmeelements mit dem Ergebnis verhindert, daß in der
Regel einzelne Fehletiketten nicht auf die Leimwalze übertragen
werden, sondern auf dem Etikettenentnahmeelement verbleiben. Für die
weitere Entnahme von Etiketten und Übertragung der entnommenen
Etiketten auf die weiterverarbeitenden Organe wirkt sich das auf der
Leimaufnahmefläche haftengebliebene Fehletikett nicht negativ aus. Es
können sowohl die Oberfläche einschließlich des haftengebliebenen
Fehletiketts beleimt als auch Etiketten weiter durch diese beleimte
Fläche entnommen werden. Die geringere Leimaufnahme an der Leimwalze
infolge des auf der Leimaufnahmefläche befindlichen Etiketts ist
vernachlässigbar.
Die verminderte Haftfähigkeit des Leimwalzenmantels fördert auch die
Ausscheidung von Fehletiketten, die trotzdem auf die Leimwalze
übertragen werden sollten, insofern, als die Etiketten aufgrund ihrer
Eigensteifigkeit sich mit ihrem vorderen Rand leichter von der
Oberfläche des Leimwalzenmantels lösen. Es besteht dann weniger die
Gefahr, daß die Etiketten mit ihrem vorderen Rand zwischen den Schaber
der Leimwalze geraten oder sich dort verklemmen und abgetragen werden.
Hat sich ein Fehletikett mit seinem vorderen Rand von der Oberfläche
des Leimwalzenmantels abgehoben, dann gerät es in die rotierende
Leimsäule und wird in aller Regel ausgeschieden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert, die eine Beleimungsvorrichtung in der
Arbeitsstellung zeigt.
Die Beleimungsvorrichtung besteht aus einer kreiszylindrischen
Leimwalze 1, die in Richtung des Pfeils 2 antreibbar ist. Mittels
eines Zufuhrorgans 3 in Form eines am oberen Rand der Leimwalze 1
endenden Rohres wird Leim 4 auf die Oberfläche der Leimwalze 1
aufgetragen. Dieser Leim 4 fließt an der Leimwalze 1 herunter und
staut sich an der Leimleiste 6 eines verschwenkbaren Leimschabers 5.
In der Kehle der Leimleiste 6 bildet sich bei rotierender Leimwalze 1
eine rotierende Leimsäule, auch "Leimwurst" genannt. Der einstellbare
Abstand der Leimleiste 6 von der Oberfläche der Leimwalze 1 bestimmt
die Dicke des durchgelassenen Leimfilms 7.
Auf der Oberfläche der Leimwalze 1 wälzt sich ein starres, aus Metall
bestehendes Etikettenentnahmeelement 9 mit einer konvex gekrümmten
Leimaufnahmefläche ab. Das Etikettenentnahmeelement ist um seine
eigene Achse verdreh- oder verschwenkbar und auf einem in Richtung
eines Pfeils 10 drehbaren Träger angeordnet.
Zwischen der Leimleiste 6 und dem Leinzufuhrorgan 3 ist ein weiterer,
in Richtung des Doppelpfeils 11 verschwenkbarer Leimschaber 15
angeordnet, der eine Schaberleiste 12 und eine Hohlkehle 13 aufweist.
Dieser Leimschaber 15 wirkt in der in der Zeichnung dargestellten
Stellung als Vorschaber und läßt einen Leimfilm von etwa 2 mm Dicke
durch. Wird der Leimschaber 15 jedoch an die Leimwalze 1
herangeschwenkt, sperrt er den Leimdurchgang. In der in der Zeichnung
dargestellten Arbeitsstellung bestimmt die Leimleiste 6 die Stärke des
zum Etikettenentnahmeelement 9 durchgelassenen Leims.
Die Oberfläche der Leimwalze 1 ist als Zweistoffwalze ausgebildet, das
heißt, daß in dem gummielastischen Mantel der Leimwalze 1
Schleifkörper eingebettet sind. Die Oberfläche des Mantels der
Leimwalze 1 ist somit aufgerauht. Die Leimaufnahmefläche des
metallenen Etikettenentnahmeelementes 9 dagegen ist glatt. Die
Haftfähigkeiten der Leimaufnahmefläche und der Oberfläche des Mantels
der Leimwalze 1 sind derart aufeinander abgestimmt, daß ein mit Leim
an der Leimaufnahmefläche der Leimpalette 9 haftendes Etikett beim
Abwälzvorgang an der Leimwalze 1 nicht von der Leimwalze übernommen
wird. Sollte es gleichwohl einmal zur Übernahme kommen, dann löst sich
das Etikett zumindest mit seinem vorderen Rand von der Oberfläche des
Leimwalzenmantels aufgrund seiner Eigensteifigkeit und der geringen
Haftfähigkeit der Oberfläche des Leimwalzenmantels. Das bedeutet, daß
ein solches Etikett zumindest nicht mit seinem vorderen Rand in den
Spalt zwischen Leimschaber 15 und Leimwalzenmantel, sondern in die
Leimsäule vor der Hohlkehle 13 gerät. Ohne mechanischen Abtrag kann es
auf diese Art und Weise ausgeschieden werden. Sollte ein Etikett
gleichwohl in den Spalt zwischen dem Leimwalzenmantel und der
Schaberleiste 12 gelangen, findet aufgrund der in diesem Falle
zusätzlich als Reibfläche wirkenden aufgerauhten Oberfläche des
Leimwalzenmantels ein mechanischer Abtrag statt. Sofern bereits ein
Teilabschnitt des Etiketts durchgelaufen ist, wird das Etikett
abgetrennt. Der noch vor der Hohlkehle befindliche Teil wird dann, wie
beschrieben, durch die Leimsäule ausgeschieden.
Claims (2)
1. Beleimungsvorrichtung für eine Etikettiermaschine, bestehend aus einer
einen Mantel aufweisenden Leimwalze, einem Leimzufuhrorgan, einem in
Drehrichtung der Leimwalze hinter dem Leimzufuhrorgan angeordneten
Leimschaber und einem sich mit seiner Leimaufnahmefläche auf dem Mantel
der Leimwalze abwälzenden Etikettenentnahmeelement, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haftfähigkeit des Mantels der Leimwalze (1) derart
geringer ist als die Haftfähigkeit der Leimaufnahmefläche des
Etikettenentnahmeelements (9), daß Fehletiketten auf der
Leimaufnahmefläche beim Abwälzen des Etikettenentnahmeelements (9) auf dem
Mantel der Leimwalze (1) auf der Leimaufnahmefläche haftenbleiben.
2. Beleimungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberfläche des Mantels der Leimwalze (1) aufgerauht ist.
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