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Leisteschneidmaschine und zugehörendes Messer.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leisteschneidmaschine der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
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Rahmenleisten für rechtwinklig verlaufende Rahmen für Bilder können
durch Durchsägung in Gehrung zugeschnitten werden. Um eine hohe Qualität der Eckenverbindungen
zu erreichen, müssen die Schnitte ganz genau ausgeführt sein, was durch die Verwendung
einer Schneidmaschine der obenangegebenen Art am besten erreicht wird. Die durchzuschneidende
Leiste wird quer über den V-Ausschnitt der länglichen Widerlageplatte angeordnet,
und zwar seitwärtz anliegend der Steuerschiene entlang, die an derjenige Seite angeordnet
ist, an welcher der Gipfelpunkt des V-Ausschnittes sich befindet, und wobei der
Winkelschneidkopf zur Herstellung des V-Ausschnittes der Leiste normalerweise mehrmals
nach unten bewegt wird, wobei der Schneidkopf über die Leiste weiter und weiter
ein verschoben:wird, sodass beim letzten Schnitt, durch welchen die Leiste durchgeschnitten
wird, lediglich eine verhältnismässig dünne Scheerscheibe von der Leiste oder von
den Enden der hierdurch getrennten beiden Leistenteile entfernt wird.
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Bei der Ausführung dieses Schnittes werden die Messer die
Kanten
des V-Ausschnittes der Widerlageplatte passieren und es ist selbstverständlich von
Bedeutung, dass die scheerenden Schneiden der Messer sich an den Aussenrändern dieser
befinden, d.h. dass die Aussenseiten der Messerplatten sich gerade nach oben von
den Schneiden erstrecken müssen, und zwar innerhalb der Bewegungsrichtung des Schneidkopfes,
während die schräge Schneidkante oder -seite sich an der entgegengesetzten Seite
der Schneidplatte befinden muss. Da die Messer recht kräftig ausgelegt werden müssen,
werden sie auch recht dick und bei der Ausführung der Schnitte entsteht dadurch
ein recht hoher Grad von Materialverdrängung, was gerade zum Wunsch führt, für die
Erreichung eines ganz genauen Schnittes eine dünne Scheibe des Materials abzuschneiden.
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Die beiden Messer müssen sich am Gipfelpunkt des Messerwinkels mit
den Schneiden ganz aneinander treffen, und die hierdurch zusammenstossenden Enden
der Messerplatten müssen, um dies zu ermöglichen, mit Schrägflächen ausgestattet
sein.
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Weiterhin ist davon die Rede, dass die Messer entsprechend dem V-Ausschnitt
der Widerlageplatte nicht allein winklig aneinander angeordnet sind, sondern dass
sie gegenseitig in Querrichtung zum Ausschnitt einen Winkel bilden, und zwar in
Bewegungsrichtung des Schneidkopfes, sodass die Messer vom genannten Gipfelpunkt
sowohl nach hinten und nach unten einen schrägen Verlauf bilden. Hierdurch wird
erreicht, dass das Einschneiden in das Material durch vorwärtzverlaufendes Schneiden
durchgeführt wird, was in der Praxis notwendig ist. Im allgemeinen ist es hierdurch
vorteilhaft, dass die aneinanderstossenden Enden der Messerplatten auch im Abstand
über dem Gipfelpunkt der Messerscheiden aneinander reichen, und diesem Abstand entlang
müssen die Endseiten der Messer schräggestellt sein, da die Enden der Messer hier
stumpfwinklig abgeschnitten sein werden müssen, während mit Bezug auf das
obengenannte sie in Querrichtung zugleich spitzwinklig abgeschrägt sein werden müssen.
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Das bedeutet, dass die aneinanderstossenden Messerenden in einer
ganz speziellen und genauen Weise ausgeformt werden sollen, während die äusseren
Messerenden einfach abgeschnitten sein werden können.
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Die Messer, die verhältnismässig teueren Gegenständen sind, werden
durch ihre Verwendung abgenutzt. Sie können jedoch zum Wetzen ausmontiert werden
undgerade daher ist es von Bedeutung, dass die Messerenden auch im Abstand über
dem Gipfelpunkt der Schneiden ganz aneinander reichen, sodass das auchwieder derFall
wir wenn nach Wetzen die Messer in unveränderten Stellungen wieder einmontiert werden.
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Gegenseitig sind die Messer im Bereich des erwähnten Gipfelpunktes
ganz symmetrisch ausgeformt. Sie können jedoch nicht einander ersetzen und sind
daher an zusammengehörenden Sätzen gebunden.
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Die Erfindung beruht darauf, dass es konstatiert ist, dass die Messerhälften,
die gegen den Gipfelpunkt gekehrt sind, am meisten abgenutzt werden. Das beruht
darauf, dass die im allgemeinen vorbekannten Leistenschneidmaschinen dazu konstruiert
sind, Leisten verhältnismässig grosser Breite bearbeiten zu können, d.h. dass die
äussersten Messerhälften wenig zum Arbeiten herangezogen werden.Es ist hierbei einzusehen,
dass es vorteilhaft sein werden könnte, falls die Messer gekehrt werden könnten.
Unmittelbar lassen sie sich jedoch nicht gekehrt anordnen.
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Die Erfindung bezieht sich auf den Gedanken, dass die Messer sich
tatsächlich an ganz neue Arbeitsstellungen kehren lassen, wenn sie bei der Kehrung
gegenseitig gekehrt und zusammengesetzt werden, sodass ihre bisherigen äusseren
Enden am Gipfelpunkt aneinander stossen, und um dies zu ermöglichen ist die Maschine
oder lediglich deren Messer in derjenige Weise angeordnet, die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegeben ist. Wenn die beiden
Enden der Messer in der angegebenen symmetrischen Weise gleich ausgeformt sind,
lässt jedes Messer sich auf den beiden Seiten des Schneidkopfes wahlfrei verwenden,
und die Messer können dadurch getauscht werden, und zwar wenn sie gleichzeitig gekehrt
werden, wodurch die bisherigen äusseren Enden der beiden Messer in den inneren Bereich
gebracht werden, in welchem der Verschleiss wie erwähnt am grössten ist.
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Eine andere und wichtige Folge der erfindungsgemässen Massnahme ist
darin zu sehen, dass die Messer hiernach völlig gleichgebildet sein werden können,
sodass die zusätzliche Verarbeitung des anderen Endes des Messers in gewissem Ausmass
dadurch aufgehoben wird, dass es nicht länger notwendigerweise beachtet werden muss,
ob ein Messet auf die rechte oder auf die linke Seite des Schneidkopfes einmontiert
sein werden soll.
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Die Erfindung betrifft zugleich für die ins Betracht gezogene Maschine
das im Anspruch 2 angegebene Messer.
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Selbstverständlich wird dies Messer teuerer als die bisherig verwendeten
Messer sein, von welchen lediglich das eine Ende fein-bearbeitet werden muss. Das
hebt sich doch ausreichend dadurch aus, dass das Messer oder der Satz von Messern
unter im allgemeinen vorliegenden Betriebsbedingungen verwendet, eine allmählich
verdoppelte Lebenszeit erreicht aufweisen wird.
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Die Erfindung wird wie folgt in näheren Einzelheiten mit Bezug auf
die Zeichnung beschrieben, in welcher: Fig. 1 schemtisch und in perspektivischer
Darstellung eine erfindungsgemässe Leistenschneidmaschine zeigt, Fig. 2 von hinten
gesehen eine perspektivische Darstellung eines zugehörenden Messers illustriert,
Fig. 3 einen Schnitt Z2-=I der Fig. 2 zeigt, und Fig. 4 von vorne gesehen das Messer
perspektivisch illustriert.
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Eine in Fig. 1 illustrierte Mschine besitzt einen Kopf, der in ganz
gewöhnlicher Weise aufgebaut ist. Die Maschine besitzt ein Maschinengestell 2, das
an der vorderen Seitenkante eine aufragende, feste Steuerschiene 6 besitzt. In der
Platte 4 befindet sich ein von der entgegengesetzten Seite ausgehender V-förmigen
Ausschnitt 8, dessen Gipfelpunkt unmittelbar an der Innenseite der Steuerschiene
6 angeordnet ist.
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Das Gestell 2 bildet eine Führung für einen Steuerklotz 10, der in
waagerechter Richtung gegen und auch weg von der Hintenkante der Widerlageplatte
4 verschoben werden kann, und welche mit vertikalen Steuerspuren zur Aufnahme eines
Winkelschneidkopfes 12 ausgeformt ist, wobei die Vorderseite des Schneidkopfes mit
zwei länglichen Messerplatten 14 versehen ist, die einer Anlageebene 16 entlang
sich obenzu treffen und von dieser Stelle sowohl nach hinten als auch nach unten
verlaufen. Die Messer 14 verlaufen schräg nach hinten durch Bildung entsprechender
Winkel von genau 450 in Verhältnis zu der Steuerschiene 6, während der Verlauf des
nach unten verlaufenden Schrägwinkelsweniger kritisch ist. Die Vorderseiten der
Messer verlaufen in einer vertikalen Ebene, und der Verlauf endet nach unten in
einer Scheerschneide 18, von welcher das Messermaterial an der Innenseite schräg
nach innen og schräg nach oben an eine ebene Innenseite verläuft, an welcher die
Messer gegen den Schneidkopf verspannt sind.
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Diese Verspannung wird durch Schraublöcher und Schrauben 20 verwirklicht,
die in Verhältnis zu einer querverlaufenden Mittebene jeder der Messerplatten 14
symmetrisch angeordnet sind.
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Die Schneiden 18 der Messer treffen sich am unteren Ende des gegenseitigen
Anlagebereichs 16 der Messer in einen oberen Gipfelpunkt. Wenn der Schneidkopf 12
nach unten durch geeignete Bewegungsmittel bewegt wird, werden die Messer 14 einen
V-förmigen Ausschnitt einer Leiste 22 her-
stellen, und durch stufenweise
Hervorrücken des Steuerklotzes 10 wird die Leiste schliesslich hierdurch völlig
durchschnitten, und zwar wenn der Messerspitzenbereich 16 unmittelbar der Innenseite
der Steuerschiene 6 entlang nach unten geführt wird, wodurch die Messer 14 unmittelbar
innerhalb der Kanten des V-Ausschnittes 8 der Widerlageplatte 4 nach unten geführt
werden.
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Hierdurch wird die Leiste 22 mit ganz genauem Gerungsschnitt durchschnitten,
und der nächste Schnitt kann nach Ausmessen der geforderten Länge des nächsten Rahmenteils
ausgeführt werden.
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Das gehört alles zum Stand der Technik.
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Die Widerlageplatte 4 ist so breit, dass sie ganz breite Rahmenleisten
unterstützen kann, und die Messer 14 sind entsprechend so lang, dass sie eine Durchschneidung
solcher breiten Leisten ausführen können. In der Praxis sind jedoch die zubearbeitenden
Leisten wesentlich schmä-1er, z.B. wie durch die Breite der Leiste 22 angedeutet,
sodass die äussere/untere Hälfte der Messer 14 lediglich selten an dem Leistendurchschneiden
teilnehmen, d.h. dass sie in Verhältnis zu den gegeneinander gekehrten Hälften der
Messer viel weniger abgenutzt werden.
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Wie in Fig. 1 gestrichelt gezeigt, sind die äusseren/ unteren Enden
der Messer 14 normalerweise durch eine einfache Uberschneidung 24 abgeschlossen,
die für die Bildung einer Gipfelfläche des Messersatzes bei einer gedachten Kehrung
der Messer ganz ungeeignet sind.
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Die entsprechenden äusseren Enden der Messer 14 sind gemäss der Erfindung
ganz ähnlich wie die dicht aneinanderstossenden oberen Enden davon gebildet, d.h.
mit Schrägflächen 26, die in einer solchen Weise doppelschräg sind, dass sie nach
Kehrung und Tauschen der Messer einer Gipfelverbindung eingehen können, welche mit
der vorhergehenden Verbindung der Anlageebene 16 entlang identisch ist. Der einzigste
Unterschied will sein, dass nach Keh-
rung und Tauschen die bisherig
äusseren Hälften der Messer diejenige sein werden, die jetzt vom Gipfelpunkt des
Messersatzes gerechnet der innere Teil des Messersatzes bilden, wonach diese Messerteile
den Hauptanteil der Schneidarbeit einschliesslich dem entsprechenden Verschleiss
übernommen haben.
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Ein einzelnes Messer 14 ist in Fig. 2 bis 4 gezeigt Es gehört zum
Stand der Technik, dass ein solches Messer an dem einen Ende mit einer doppelschrägen
endseitigen Fläche 26 ausgeformt ist, welche eine dichte Anlage gegen ein entsprechendes
entgegengesetzte Messerende im Anlagebereich 16 gemäss Fig. 1 möglichmacht, und
das Neue gemäss der Erfindung besteht darin, dass das entgegengesetzte Ende des
Messers in ganz entsprechender Weise ausgeformt ist, d.h.
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in Verhältnis zu einer querverlaufende Mittelebene des Messers symmetrisch
gebildet ist.
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