DE3607941C2 - - Google Patents
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- DE3607941C2 DE3607941C2 DE19863607941 DE3607941A DE3607941C2 DE 3607941 C2 DE3607941 C2 DE 3607941C2 DE 19863607941 DE19863607941 DE 19863607941 DE 3607941 A DE3607941 A DE 3607941A DE 3607941 C2 DE3607941 C2 DE 3607941C2
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F3/00—Press section of machines for making continuous webs of paper
- D21F3/02—Wet presses
- D21F3/0209—Wet presses with extended press nip
- D21F3/0218—Shoe presses
- D21F3/0227—Belts or sleeves therefor
- D21F3/0245—Means for fixing the sleeve to the roller end
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B9/00—Presses specially adapted for particular purposes
- B30B9/02—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material
- B30B9/20—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using rotary pressing members, other than worms or screws, e.g. rollers, rings, discs
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Description
Die Erfindung betrifft eine Preßeinrichtung zum Entwässern einer zu entwässernden
Warenbahn gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Solche Preßeinrichtungen sind beispielsweise aus der DE-PS 32 39 954, DE 33 17 455, DE 33
11 998, US 42 87 021 oder GB 20 57 027 bekannt und werden beispielsweise in der
Pressenpartie einer Papiermaschine oder zur Entwässerung einer anderen Warenbahn
verwendet. Dazu wird eine Papierbahn, meist zusammen mit wenigstens einem
wasseraufnehmenden Band, z. B. einem Filz, in einer sich über einen bestimmten
Umfangsteil der Gegenwalze erstreckenden Preßzone zwischen der Gegenwalze und dem
Preßschuh infolge des vom Preßschuh ausgeübten Preßdruckes in einem gewissen Grade
entwässert. Zwischen dem Preßschuh und der Papierbahn, bzw. dem Filz ist
ein mitumlaufender, schlauchförmiger Mantel vorgesehen,
der über einen Führungskörper geführt ist. Dabei wird
wenigstens angenähert eine spannungsfreie und spiel
freie Führung des Mantels über den Führungskörper ange
strebt. Der Preßschuh ist gegen ein Joch abgestützt,
wobei zwischen dem Preßschuh und dem Joch ein Druck
raum gebildet ist, welcher mit einem geeigneten Druck
mittel versorgt ist, um einen gewünschten Anpreßdruck
des Preßschuhes auf die Gegenwalze und die zu entwäs
sernde Papierbahn zu bewirken.
Von einer derartigen Preßeinrichtung wird gefordert,
daß einerseits ein guter Einlauf und Auslauf des Man
tels über die Kanten oder Leisten des Preßschuhes ge
währleistet ist, und daß andererseits die Reibung zwi
schen dem Führungskörper und dem Mantel nicht zu groß
ist, so daß damit die Wärmeentwicklung minimal und
eine geringe Antriebsleistung für den Mantel erforder
lich ist. Der Führungskörper soll dabei in der Lage
sein, gewisse Toleranzen des Mantels in Umfangsrich
tung, die in der Größenordnung bis 1% der Gesamtlänge
liegen können auszugleichen. Dabei soll jedoch eine
gute Führung vorhanden sein. Um ein Flattern des
schlauchförmigen Mantels zu verhindern, muß dieser
axial gespannt und sicher auf den Seitenscheiben be
festigt sein.
Ein weiteres Problem ist bei Preßeinrichtungen mit
einem gegen ein Joch abgestützten Stützschuh und einem
Führungskörper das Öffnen der Preßeinrichtung, bei
spielsweise zwecks Auswechslung des Filzes oder im Not
fall, z. B. beim Reißen des Filzes oder dem Aufwickeln
der Papierbahn, wozu die Preßeinrichtung so weit
geöffnet werden muß, daß ein Spiel von 40-50 mm
zwischen dem Mantel und der Gegenwalze entsteht, sowie
das folgende Wiederanstellen des Preßschuhes bzw. Man
tels an die Gegenwalze. Das Öffnen und das Schließen
der Preßeinrichtung soll dabei schnell, betriebssicher
und mit möglichst geringem Kraft- und Energieaufwand
vorgenommen werden können. Auch soll die Preßeinrich
tung bei geöffnetem Preßspalt einwandfrei antreibbar
sein.
Weitere Probleme sind, daß der Führungskörper sich
nicht durchbiegen darf, und daß kein Verlaufen des
Mantels stattfinden darf. Wenn Schuhe mit verschiedenen
Nip-Längen eingesetzt werden, muß der Hub des Füh
rungskörpers außerdem einstellbar sein, um einen ein
wandfreien Ein- und Auslauf zu gewährleisten.
Bei vorbekannten Preßeinrichtungen der eingangs er
wähnten Art sind diese Probleme jedoch nicht oder nur
unvollkommen gelöst.
Bei der aus der US 42 87 021 vorbekannten Preßeinrichtung
hat der Führungskörper eine unveränderliche Form, so
daß ein Ausgleich von Umfangstoleranzen des Mantels
nicht möglich ist. Der Führungskörper ist mit dem Joch
verbunden, gegenüber dem der Preßschuh in Preß
richtung beweglich ist. Eine exakte Führung des Mantels
über den Führungskörper und gleichzeitig über die Kan
ten des Preßschuhes ist daher kaum zu erreichen. Zum
Öffnen und Schließen der Preßeinrichtung muß die
gesamte Einheit, bestehend aus dem schweren Joch, dem
Führungskörper und dem Preßschuh gleichzeitig bewegt
werden, beispielsweise mit Anstelleinrichtungen an den
Lagerzapfen des Joches oder der Oberwalze, was einen
erheblichen Kraft- und Energieaufwand bedeutet.
Aus der DE 31 02 526 ist eine weitere Preßeinrichtung be
kannt, bei welcher ein hydraulisch angepreßter Preß
schuh zwischen dem Mantel und dem Trag- oder Führungs
körper vorgesehen ist. Der Tragkörper ist wiederum
hydraulisch auf dem Joch abgestützt. Zum Öffnen und
Schließen dieser Preßeinrichtung muß der Druck in
den beiden Druckräumen zwischen Preßschuh und Füh
rungskörper einerseits und zwischen Führungskörper und
Joch andererseits genau aufeinander abgestimmt werden,
was einen erheblichen Regelaufwand bedingt, oder man
öffnet und schließt mit der Oberwalze. Wegen der er
heblichen Masse der Führungseinrichtung bzw. der Ober
walze ist auch hier der Zeit-, Kraft- und Energieauf
wand zum Öffnen und Schließen der Preßeinrichtung
keineswegs optimal und erfordert eine Regeleinrichtung,
die zu Störungen Anlaß geben kann. Außerdem ist der
Preßschuh relativ zum Tragkörper nicht genügend beweg
bar, so daß kein hinreichend exakter Ein- und Auslauf
der Papierbahn einstellbar und keine gewollte Änderung
möglich ist.
Aus der DE 33 11 996 ist außerdem eine Preßeinrichtung
bekannt, bei der der Tragkörper nahe dem Preßschuh
zwei radial bewegliche Leisten aufweist. Auch hierdurch
ist kein genügend exakter Lauf des Mantels gewähr
leistet. Weiter ist darin eine axiale Vorspannung der
seitlichen Dichtungsscheiben des Mantels beschrieben,
die jedoch keine Beweglichkeit in Preßrichtung zuläßt.
Die aus der DE 32 39 954 bekannte Preßeinrichtung enthält einen Tragkörper von etwa
walzenförmiger Gestalt. Der Tragkörper bildet das die Kräfte übertragende Joch,
gegenüber dem der Preßschuh in Preßrichtung beweglich ist. Der Mangel dieser Lösung
liegt vor allem darin, daß die Führung des Mantels über dem Tragkörper ungenügend ist,
so daß dabei entweder ein zu großer Reibungswiderstand auftritt oder zu große
Umfangstoleranzen des Mantels zu einem Flattern des Mantels führen, und zwar deswegen,
weil eine Änderung der Form des Mantels gegenüber dem Tragkörper während des
Betriebes nicht berücksichtigt wird. Es sind auch keine Mittel vorgesehen, die diese
Änderungen ausgleichen könnten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend genannten Nachteile der Preßeinrichtungen des Standes
der Technik zu beseitigen und insbesondere in einer Preßeinrichtung der eingangs
bezeichneten Art die Führung des Mantels über die Führungseinrichtung und über den
Preßschuh zu verbessern, dabei den Reibungswiderstand zu verkleinern,
Umfangstoleranzen des Mantels auszugleichen, ein Flattern des Mantels zu vermeiden und
ein schnelles kraft- und energiesparendes Öffnen und Schließen der Preßeinrichtung zu
ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patent
anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Eine Einrichtung zur Änderung des Außenumfanges des Führungskörpers kann mit Vorteil
aus einer Spreizvorrichtung bestehen, wobei der Führungskörper aus mehreren
gegeneinander beweglichen Teilen besteht, die spreizbar oder auseinanderschiebbar
ausgebildet sind, wodurch der Umfang des Führungskörpers an den Umfang des Mantels
anpaßbar ist.
In Axialrichtung kann mit Vorteil eine zusätzliche Spanneinrichtung vorgesehen sein, um
den Mantel stets in der gewünschten Form zu halten, welche gleichzeitig eine axiale
Vorspannung des Mantels sowie auch eine Verschiebung in Preßrichtung gestattet.
Die Führungseinrichtung kann mit Vorteil vom Preßschuh
getrennt beweglich und anstellbar sein, so daß die
Höhe des Führungskörpers relativ zum Preßschuh auf
einen optimalen Einlauf einstellbar ist. Beim Anstell
vorgang wird dann zunächst der Tragkörper mit den Sei
tenscheiben angestellt und dann erst der Preßschuh
angefahren.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 die Endpartie einer Preßeinrichtung im
Längsschnitt,
Fig. 2 die Preßeinrichtung nach Fig. 1 im Querschnitt,
Fig. 3-5 verschiedene Varianten eines Preßelemen
tes im Querschnitt,
Fig. 6 eine Variante eines Führungskörpers in
der Aufsicht,
Fig. 7 die Endpartie einer weiteren Preßein
richtung im Längsschnitt,
Fig. 8 einen Querschnitt der weiteren Preß
einrichtung nach Fig. 7,
Fig. 9 eine Mantelbefestigung eines Preßelemen
tes im Schnitt,
Fig. 10 ein weiteres Preßelement im
Querschnitt,
und
Fig. 11 eine dritte Endpartie im Längsschnitt.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Preßein
richtung wirkt ein Preßelement 1 zusammen mit einer
Gegenwalze 2 auf eine zusammen mit einem Filz 3 durch
den Preßspalt zwischen dem Preßelement 1 und der
Gegenwalze 2 hindurchgeführte Papierbahn, oder eine
andere zu entwässernde Warenbahn 4. Die Gegenwalze 2 ist
als weitgehend starre, Massiv- oder Hohlwalze ausge
bildet oder als Durchbiegungsausgleichswalze.
Das Preßelement 1 besitzt ein feststehendes Joch 5, um
welches ein flexibler schlauchförmiger Mantel 6 um
läuft. Dieser Mantel kann aus Gummi bestehen, welcher
gegebenenfalls mit Textil- oder Stahlgewebe armiert
sein kann, oder aus einem geeigneten elastomeren Kunst
stoff. Innerhalb des Mantels 6 ist wenigstens ein
Preßschuh 7 vorgesehen, welcher gegen das Joch 5 mit
tels eines mit einem geeigneten Druckmittel, wie Öl,
Wasser oder Emulsion beaufschlagten Druckraumes 8
abgestützt ist, so daß dieser Preßschuh 7 infolge des
Druckes des Druckmittels im Druckraum 8 an die Gegen
walze 2 angedrückt wird und dabei die Papierbahn oder Warenbahn 4
zusammenpreßt und entwässert.
Bei dem Preßschuh 7 kann es sich um einen einzigen in
Axialrichtung durchgehenden, leistenförmigen Stützschuh
handeln, welcher mit einem einzigen leistenförmigen
Kolben auf einem schlitzförmigen Druckraum 8 im Joch 5
abgestützt ist, oder um einzelne in Achsenrichtung
dicht nebeneinander angeordnete, getrennte Preßschuhe,
welche mit getrennten Kolben auf getrennten Druckräumen
8 abgestützt sind. Gegebenenfalls kann auch ein axial
durchgehender Preßschuh auf mehreren Kolben und mehre
ren Druckräumen abgestützt sein.
Die Oberfläche des Preßschuhes 7 weist eine Form auf,
die der Form der Gegenwalze 2 entspricht. Auf diese
Weise entsteht eine verlängerte Preßzone P für die
Entwässerung der Papierbahn, wodurch die Entwässerungs
wirkung im Vergleich zu bekannten Pressenpartien mit
zwei starren Walzen deutlich verbessert werden kann. Um
diese vorteilhafte Wirkung erreichen zu können, muß
der mit der Gegenwalze 2 der Papierbahn oder Warenbahn 4 und dem Filz
3 mit umlaufende Mantel 6 eine genügende Flexibilität
aufweisen, um sich in der Preßzone P der Form der
Gegenwalze 2 anpassen zu können.
Die Lagerfläche der Preßschuhe 7 kann mit Drucktaschen
9 versehen sein, die mit Bohrungen mit dem Druckraum 8
verbunden sind, ähnlich wie bei hydrostatischen Stütz
elementen, wie sie bei Durchbiegungsausgleichswalzen
bekannt sind, beispielsweise aus US 38 02 044. Die
Preßschuhe 7 können jedoch auch in anderer Weise aus
gebildet sein, beispielsweise als hydrodynamische
Lagerschuhe gemäß US 42 87 021. Um einen guten Einlauf
des Mantels 7 in die Preßzone P sowie einen guten Aus
lauf aus dieser Zone zu gewährleisten, ist es zweckmäs
sig die Kanten des Preßschuhes 7 entsprechend zu for
men, beispielsweise abzurunden.
Um einen störungsfreien Durchlauf des Mantels 6 durch
die Preßzone P zu erreichen, ist im Innern des Mantels
6 ein nichtrotierender Führungskörper 10 vorgesehen,
über dessen Außenseite als Berührungselement der Mantel 6 wenigstens
angenähert spannungsfrei und spielfrei zu gleiten ver
mag. Eine möglichst geringe Spannung ist dabei wün
schenswert, um Reibungsverluste zu vermeiden und die
Antriebsleistung gering zu halten. Andererseits darf
der Mantel 6 auch nicht zu locker sein, d. h. zu viel
Spiel haben, damit Flattererscheinungen und die Gefahr
von Beschädigungen bei den bei modernen Papiermaschinen
sehr schnellen Umlaufgeschwindigkeiten vermieden wer
den.
Um die Reibungskräfte zu vermindern, ist die Außen
seite des Führungskörpers 10 in der Form eines
Polygon-Prismas ausgebildet, so daß der Mantel 6 nur
über dessen Kanten läuft. Um eine einwandfreie Führung
des Mantels 6 über die Außenseite des Führungs
körpers 10 zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn die An
zahl der Prismenkanten in der Größenordnung zwischen
10 und 20 liegt. Durch die zwischen der prismenförmigen
Außenseite des Führungskörpers 10 und dem schlauchför
migen Mantel 6 gebildeten Hohlräumen kann eine geringe
Menge Druckmittel eintreten, so daß eine gute Schmie
rung und damit geringe Reibung erreicht werden kann.
Zum Fernhalten überschüssigen Druckmittels ist am Füh
rungskörper 10 nahe dem Auslauf des Preßschuhes 7 ein
Abstreifer 12 vorgesehen.
Die innere Partie des Führungskörpers 10 ist so
geformt, daß sie in Preßrichtung am Joch 5 entlang
gleiten kann, jedoch eine Querbewegung vermieden
wird. Der Preßschuh-seitige Teil des Führungskör
pers 13 kann bei einer Ausführung am Preßschuh 7 befe
stigt sein, so daß sich der gesamte Führungskörper nur
zusammen mit diesem Preßschuh in Preßrichtung bewegen
läßt. Bei Absenken des Druckes im Druckraum 8 wird
somit der Preßschuh 7 zusammen mit sämtlichen Teilen
10-13 des Preßschuhes und der Mantel 6 gleichzeitig
entgegen der Preßrichtung zurückbewegt, während das
Joch 5 stehenbleibt. Wenn als maximaler Hub ein Wert
von 40-50 mm vorgesehen ist, kann somit die Preßein
richtung geöffnet werden, ohne daß das schwere Joch 5
bewegt werden muß, und die Preßeinrichtung kann
daraufhin wieder mit geringem Energieaufwand geschlos
sen werden. Da beim Öffnen und Schließen der Preß
einrichtung die Relativposition von Preßschuh 7, Man
tel 6 und Führungskörper 10 unverändert bleiben, ver
bleibt die Mantelspannung bei diesem Vorgang angenähert
auf dem gleichen niedrigen Wert, so daß auch im geöff
neten Zustand der Preßeinrichtung ein einwandfreier
Lauf des Mantels erhalten bleibt.
Mit Vorteil kann jedoch der Preßschuh 7 bei Bedarf
auch unabhängig und relativ zum Führungskörper 10
beweglich sein. Beim Schließen der Preßeinrichtung
kann damit zunächst der Führungskörper 10 auf eine ein
stellbare Position angehoben werden und dann erst der
Preßschuh angefahren werden, wodurch ein einwandfreier
und optimaler Einlauf erreicht wird.
Bei normalem Betrieb wird der Mantel 6 durch die Gegen
walze 2, die Papierbahn oder Warenbahn 4 und den Filz 3 mitgenommen
und angetrieben. Um einen Schlupf des Mantels und
dadurch auftretende Spannungen zu vermeiden, sowie um
den Mantel 6 auch bei geöffneter Preßeinrichtung
antreiben zu können, was das Schließen der Preßein
richtung erleichtert, kann, wie in Fig. 1 dargestellt,
fakultativ ein Hilfsantrieb des Mantels 6 vorgesehen
sein. Am Ende des Mantels 6 ist ein Dichtungsscheiben
ring 14 vorgesehen, welcher mit einer Dichtungsscheibe
15 auf den Lagerzapfen 16 des Joches 5 zusammenwirkt
und das Innere des Mantels 6 nach außen abdichtet,
jedoch eine Bewegung des Mantels 6 in Preßrichtung
erlaubt. Zwischen dem Dichtungsscheibenring 14 des Mantels 6 und
der Dichtungsscheibe 15 des Joches 5 ist ein Kugelrillenlager 17
vorgesehen, das die Drehung des Mantels 6 um das Joch 5
gestattet. Auf der Innenseite trägt der Dichtungsscheibenring 14
einen Zahnkranz 18, in den ein von außen antreibbares
Ritzel 19 auf beiden Seiten des Mantels 6 eingreift,
mit welchem der Mantel 6 mit geringem Energieaufwand in
Rotation versetzt werden kann.
Um Umfangstoleranzen des Mantels, die in der Größen
ordnung bis 1% liegen können, sowie Umfangsänderungen
des Mantels während des Betriebes auffangen zu können,
ist der Führungskörper so ausgebildet, daß sein Au
ßenumfang sich dem Mantelumfang anpassen kann, so daß
stets ein spielfreier Lauf unter möglichst geringer
Spannung gewährleistet wird und erhalten bleibt.
Dazu ist der Führungskörper 10, wie in Fig. 2 darge
stellt, in mehrere Teile geteilt, die mit Gelenken 20
miteinander verbunden sind, so daß ein Spreizen des
Führungskörpers 10 und somit eine Anpassung des Außenum
fanges möglich ist. Dies kann beispielsweise dadurch
geschehen, daß zwischen zwei äußeren Armen 21 des
Führungskörpers 10 ein variables Distanzstück 22 vorge
sehen ist, beispielsweise eine Feder oder ein Druck
schlauch. Dabei genügt bereits eine kleine Kraft, um
ein Spiel und ein Flattern des Mantels zu verhindern,
ohne daß der Mantel in störender Weise gespannt und
die Reibung dadurch erhöht wird.
Während bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 die
Außenfläche 10 die Form eines Polygon-Prismas mit
einer Vielzahl von in Axialrichtung verlaufenden Kanten
hat, können jedoch auch andere Formen vorteilhaft sein.
Fig. 3 zeigt einen Führungsköprer 25, dessen Außenfläche
in Längsrichtung verlaufende, keilförmige Rillen 23
aufweist. Auch hier läuft der Mantel 6 über eine hin
reichende Anzahl von Kanten als Berührungselement 24, so daß auch
hier eine einwandfreie Führung gewährleistet ist. Wie
derum ist der gesamte Führungskörper 25 mit dem Preß
schuh 7 fest verbunden, so daß er nur gleichzeitig und
zusammen mit diesem gegenüber dem Joch 5 bewegbar ist.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind an der Außenseite des Führungskörpers 26 eine
Vielzahl von in Axialrichtung verlaufenden Stegen als Berührungselement 27
vorgesehen, über welche der Mantel 6 gleitet. Führungs
körper 26 und Preßschuh 7 können auch hier fest mit
einander verbunden sein.
Bei dem in Fig. 5 wiedergegebenen Beispiel sind statt
dessen an der Außenseite des Führungskörpers 28 ver
laufende Rillen 29 vorgesehen, wobei die Wirkung analog
ist wie bei den vorbeschriebenen Ausführungen. Um die
Schmierwirkung zu verbessern, können diese Rillen 29 an
Schmiermittelzuführungen 30 angeschlossen sein. Dies
ist insbesondere bei einer geringen Rillentiefe oder
bei einer fast glatten Außenoberfläche des Führungs
körpers zweckmäßig, wenn nicht notwendig. Bei einer
genügenden Rillentiefe genügt jedoch in der Regel das
im Inneren des Preßelementes anfallende Druckmittel
als Schmiermittel, um einen einwandfreien Lauf des Man
tels 6 zu gewährleisten.
Statt in Axialrichtungd können die Nuten oder Stege auf
der Außenseite des Führungskörpers auch geneigt dazu
verlaufen, wie an einem Beispiel in Fig. 6 darge
stellt. Dabei sind auf der Außenseite des Führungs
körpers 10 schraubenförmig verlaufende Rillen 31 und 32
vorgesehen. Um eine ungleichmäßige Belastung des Man
tels zu verhindern, ist es zweckmäßig, auf beiden Sei
ten des Führungskörpers verschieden gängige Schrauben
linien vorzusehen. Beispielsweise haben im dargestell
ten Beispiel die Rillen 31 auf der rechten Seite die
Form einer rechtsgängigen Schraube, während die Rillen
32 auf der linken Seite die Form einer linksgängigen
Schraube aufweisen. Gleichzeitig kann hiermit erreicht
werden, daß anfallendes Schmiermittel automatisch nach
beiden Enden des Mantels transportiert wird, wo es
abgenommen werden kann.
Bei dem in den Fig. 7 und 8 dargestellte Beispiel
einer Preßeinrichtung ist der Führungskörper 10 nicht
fest mit dem Preßschuh 7 verbunden. Stattdessen ist an
den Lagerzapfen 16 des Joches 5 eine hydraulische
Anstelleinrichtung 33 vorgesehen, welche unabhängig von
den Druckräumen 8, mit denen die Preßschuhe 7 auf dem
Joch 5 abgestützt sind, mit Druckmittel versorgt wird.
Diese Anstelleinrichtung 33 bewegt über ein Gestänge 34
das Kugelrillenlager 17 des Mantels 6 mit dessen seitlichen Dicht
ringen 36 in Preßrichtung und somit auch den
im Inneren des Mantels 6 angebrachten Führungskörper
10, sowie den mit den festen Dichtungsscheiben 15
zusammenwirkenden inneren Dichtungsring 38.
Der Druck in den Druckräumen 8 und der Anstelleinrichtung
33 ist mit einer geeigneten Einrichtung so geregelt,
daß die Bewegung des Mantels 6 und des Führungskörpers
10 wunschgemäß gegenüber der Bewegung der Preßschuhe
7 erfolgt. Die Bewegung der Preßschuhe 7 ist dabei ana
log zu den vorbeschriebenen Beispielen, d. h. entweder
synchron mit dem Führungskörper, oder es kann jedoch
auch die Möglichkeit vorgesehen sein, den Führungs
körper bzw. die Walze anzuheben, ohne daß der Preß
schuh anliegt.
Gemäß Fig. 8 sind auf den Führungskörpern 35, ähnlich
wie in Fig. 4 gezeigt, eine Vielzahl von in Axialrich
tung verlaufenden Berührungselementen 27 in Form von in Radialrichtung beweglichen Stegen vorgesehen, über deren
Außenkanten der Mantel 6 geführt ist. Die Anzahl der
Stege muß dabei ausreichend groß und die Breite der
Zwischenräume genügend klein gewählt sein, um einen
exakten Mantellauf zu gewährleisten. Die Stege kön
nen zusätzlich in Radialrichtung etwas federnd ausge
bildet sein, so daß sie imstande sind, Umfangs-Tole
ranzen und -Änderungen auszugleichen. Zusätzlich kann
eine Unterteilung des Führungskörpers und eine Sprei
zung zum Toleranzausgleich vorgesehen sein.
Gemäß der Fig. 9
kann auch die Einspannung 37 des Mantels 6
gegenüber dem Dichtring 36 an wenigstens
einem Ende des Mantels 6 in Axialrichtung federnd aus
gebildet sein. Im gezeigten Beispiel ist der Mantel 6
auf einem Grundkörper 39 mit einem Spannring 40 aufge
schraubt. Der Grundkörper 39 trägt einen Bolzen 41 oder
Steg, welcher in einem von einem Ansatz des Führungskörpers
28 gebildeten Zylinder 42 oder Schlitz in
Axialrichtung zu gleiten vermag. Eine zwischen beiden
Teilen vorgesehene Spanneinrichtung 43 in Form eines Tellerfederpakets drückt die bei
den Teile auseinander und bewirkt dadurch eine Straf
fung des Mantels 6 auf in Axialrichtung. Mit dieser
Maßnahme wird der Lauf des Mantels über den Führungs
körper weiter verbessert.
Bei dem in Fig. 10 gezeigten Preßelement 1 ist der
Führungskörper nicht, wie in Fig. 1, an zwei gelenkig
miteinander verbundenen Teilen zusammengesetzt, sondern
aus zwei gegeneinander, in seitlicher Richtung ver
schiebbaren Teilen 10 1 und 10 2, die mit federnden Spanneinrichtungen
44, 45 und 46 auseinandergedrückt werden, so
daß auch hier ein Ausgleich von Mantelumfangstole
ranzen und ein ruhiger, reibungsarmer und flatterfreier
Lauf des Mantels erreicht wird.
Fig. 11 zeigt eine besonders vorteilhafte Weiterbil
dung der Ausführung nach Fig. 7, bei der der seitliche
Dichtring 36 und die z. B. mit einem einstell
baren Anschlag versehenen radialen Anstelleinrichtungen
33 in einer Ebene liegen. Gleichzeitig enthält die der
art ausgeführte Endpartie der Walze eine hydraulische
Spanneinrichtung 47, welche die Kugelrillen-Lager 17 und die Dich
tungsscheiben 36 nach außen drückt und den an den
Dichtring 36 befestigten Mantel 6 axial spannt.
Da alle Elemente der seitlichen Begrenzung somit in der
gleichen Ebene liegen, ergibt sich ein besonders gün
stiger und kompakter Aufbau der Walze.
Obwohl es
vorteilhaft ist, wie in den beschriebenen Ausführungs
beispielen, die Preßschuhe hydraulisch mittels eines
zwischen Joch und Preßschuh vorgesehenen, mit Druck
mittel versorgten Druckraumes an die Gegenwalze anzu
pressen, kann die Preßkraft auch mecha
nisch, z. B. mit geeigneten Federn, elektromagnetisch
oder pneumatisch erfolgen. Auch ist die Verwendung
nicht auf die Entwässerung von Papierbahnen beschränkt,
sondern kann im Prinzip bei allen Warenbahnen erfolgen,
welche sich unter Preßdruck in einer Preßzone entwäs
sern lassen, z. B. Textilbahnen.
Claims (14)
1. Preßeinrichtung zum Entwässern einer zu entwässernden Warenbahn,
insbesondere einer Papierbahn, mit einem um einen nicht-rotierenden
Führungskörper (10, 13, 25, 26, 28, 35) umlaufenden, flexiblen,
schlauchförmigen Mantel (6), welcher mittels wenigstens eines innerhalb des
Mantels (6) angeordneten, in einer Preßrichtung und unabhängig relativ zum
Mantel (6) beweglichen, gegen ein feststehendes Joch (5) abgestützten
Preßschuhes (7) in einer bestimmten Preßzone (P) zusammen mit der zu
entwässernden Warenbahn (4) an eine Gegenwalze (2) anpreßbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mantel (6) über eine Vielzahl von Berührungselementen
(11, 24, 27) des Führungskörpers (10, 13, 25, 26, 28, 35) geführt ist, daß
wenigstens eine Einrichtung (22, 44, 45, 46) zur Änderung des
Außenumfangs, über die Berührungselemente (11, 24, 27) gemessen, vorgesehen
ist.
2. Preßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Führungskörper (10, 13, 25, 26, 28, 35) aus wenigstens zwei Teilen besteht,
welche mittels der Einrichtung (22, 44, 45, 46) gegeneinander bewegbar sind.
3. Preßeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
(22, 44, 45, 46) federnde oder hydraulisch, pneumatisch oder magnetisch
wirkende Elemente aufweist.
4. Preßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Enden des Mantels (6) mit Dichtringen (36) verbunden sind und daß eine
Anstelleinrichtung (33) zur Bewegung von Mantel (6), Dichtringen (36) und
Führungskörper (35) in Preßrichtung vorgesehen ist.
5. Preßeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtringe
(36) mit einer Spanneinrichtung (43, 47) in Axialrichtung des Jochs (5) nach
außen drückbar sind.
6. Preßeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anstelleinrichtungen (33) und die Spanneinrichtungen (47) wenigstens
angenähert in der gleichen Ebene senkrecht zur Axialrichtung des Jochs (5)
angeordnet sind.
7. Preßeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Anstelleinrichtung (33) und zwischen den Preßschuhen (7) einerseits und dem
Joch (5) andererseits jeweils wenigstens ein mit Druckmittel versorgter
Druckraum (8) vorgesehen ist.
8. Preßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Preßschuhe (7) als hydrostatische Stützelemente ausgebildet sind, welche an ihrer
Stützfläche wenigstens eine Lagertasche aufweisen, welche mit einer Bohrung mit
dem an der entgegengesetzten Seite zwischen Joch (5) und Preßschuh (7)
vorgesehenen Druckraum (8) verbunden sind.
9. Preßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als
Berührungselemente auf der Außenseite des Führungskörpers (25, 26, 28) eine
Vielzahl von Stegen oder Kanten mit dazwischen liegenden Rillen (23, 29, 31) mit
einer in Axialrichtung des Jochs (5) verlaufenden Richtungskomponente
vorgesehen ist, wobei der Mantel (6) über die Stege als Berührungselemente (27)
bzw. die Kanten als Berührungselemente (24) zwischen den Rillen geführt ist.
10. Preßeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Berührungselemente (11) die Kanten eines Polygon-Prismas sind.
11. Preßeinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen
(31, 32) auf der Außenseite des Führungskörpers (10, 13, 25, 26, 28, 35) die
Form einer Schraubenlinie besitzen.
12. Preßeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehsinn der
Schraubenlinien auf der einen Seite des Führungskörpers (10, 13, 25, 26, 28,
35) entgegengesetzt zum Drehsinn auf der anderen Seite des Führungskörpers ist.
13. Preßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als
Berührungselemente (27) auf der Außenseite des Führungskörpers (35) in
Radialrichtung bewegliche Stege vorgesehen sind, über die der Mantel (6) geführt
ist.
14. Preßeinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege in
Radialrichtung federnd ausgebildet sind.
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