DE3607650A1 - Vorrichtung zum einziehen der heckscheibe eines mit einem dachaufbau versehenen fahrzeuges - Google Patents
Vorrichtung zum einziehen der heckscheibe eines mit einem dachaufbau versehenen fahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Dachaufbauten
von Fahrzeugen und insbesondere auf Vorrichtungen
zum Zurückziehen oder Absenken der
Heckscheiben von Fahrzeugen, und insbesondere
solchen, die ein zusammenlegbares Faltdach besitzen.
Bei einem als Kabriolett bezeichneten Kraftwagen
ist ein verwandelbarer Dachaufbau vorgesehen,
der zwischen einer ausgezogenen, den Fahrgastraum abdeckenden Position und
einer zurückgezogenen Position bewegbar ist,
in der das Dach zusammengefaltet ist und hinter
den Rücksitzen des Fahrzeuges abgelegt ist.
Derartige Dächer sind mit einer Heckscheibe
ausgestattet. Früher wurden Heckscheiben verwendet,
die aus einem flexiblen transparenten
Kunststoff bestehen, so daß sie mit dem Faltdach
gefaltet und mit diesem bewegt werden
konnten. Derartige Kunststoff-Heckscheiben
unterliegen oft bei längerer Benutzung der
Beschädigung bis zum Bruch und sind durch
Kratzer und dergleichen so verunreinigt, daß
sie keinen eindeutigen Rückblick aus dem Fahrzeug
ermöglichen.
Bei einem Versuch, die mit diesen flexiblen
Kunststoffheckscheiben gegebenen Probleme
auszuschalten, wurden starre Kunststoffscheiben
oder Glasscheiben verwendet, die in der rückwärtigen
Öffnung des Faltdaches befestigt waren.
Die Mehrzahl derartiger starrer Heckscheiben
können jedoch nicht mit dem Dach verbunden
bleiben, wenn dieses gefaltet ist; sie müssen
daher von Hand von dem Faltdach entfernt werden,
bevor dieses zusammengelegt wird, wodurch
ein Zeitverlust und eine schwierige Handhabung
gegeben ist. Bei solchen Faltdächern, bei
denen die Heckscheibe in dem Faltdach während
seiner Faltung verbleibt, muß die Heckscheibe
in ihrer Formgebung und Größe so beschränkt
sein, daß zwangsläufig der Rückblick aus
dem Fahrzeug behindert ist.
Bei anderen Dachaufbauten von Fahrzeugen ist
im Inneren des Fahrzeuges ein antreibbahrer
Einziehmechanismus vorgesehen, der mit der
Heckscheibe verbunden ist. Derartige Mechanismen
erfordern jedoch die Anwendung sehr
vieler Einzelteile, wodurch sich die Kosten
des Fahrzeuges nicht unerheblich erhöhen;
außerdem wird die zusammenlegbare Dachkonstruktion
sehr komplex und macht außerordentlich
großen Einbauraum im Inneren des Fahrzeugs
erforderlich.
Es besteht daher ein Bedürfnis nach einer
Vorrichtung zur Einziehung der Heckscheibe,
bei der die vorstehend aufgezeichneten Probleme
nicht gegeben sind, und bei dem eine
einziehbare Heckscheibe Verwendung findet,
bei der eine starre Heckscheibe üblicher
Größe verwendet werden kann; die angestrebte
Vorrichtung zum Einziehen der Heckscheibe
sollte sich durch einfachen Aufbau und niedrige
Herstellungskosten auszeichnen, einen minimalen
Raumbedarf im Inneren des Fahrzeuges in
Anspruch nehmen und sich durch eine lange
Lebensdauer auszeichnen. Die Aufgabe besteht
auch darin, eine Vorrichtung zum Einziehen
einer Heckscheibe zu schaffen, die eine aus
starrem Material bestehende Heckscheibe unabhängig
von der Bewegung eines faltbaren
Dachaufbaues einziehen und ausfahren kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung nach
dem Oberbegriff des Hauptanspruches gelöst
durch die in seinem kennzeichnenden Teil angegebenen
Merkmale.
Die Unteransprüche stellen weitere vorteilhafte
Ausbildungen der Erfindung nach dem
Hauptanspruch dar.
Die erfindungsgemäße Einziehvorrichtung für
die Heckscheibe findet vorteilhafte Anwendung
bei Fahrzeugen mit zusammenlegbaren oder faltbaren
Dachaufbauten. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
besitzt erste und zweite Paare von
Hebeln, die mit ihrem einen Ende am Inneren
des Fahrzeugkörpers schwenkbar befestigt sind.
Die zweiten Enden jedes der beiden Hebelpaare
sind schwenkbar mit den oberen und unteren
Rändern der an den Seitenrändern der Heckscheibe
angeordneten Rahmenteilen verbunden.
Ein mittig an dem Bodenrand der Heckscheibe
befestigter Vorsprung bildet einen Griff zur
Betätigung der Heckscheibe, um diese aus einer
angehobenen, die rückwärtige Fensteröffnung
verschließenden Stellung nach unten zu bewegen
in eine Stauposition im Inneren des Fahrzeugkörpers.
Während dieser Bewegung führen die
ersten und zweiten Hebelpaare die Heckscheibe
zwischen der angehobenen Schließstellung und
der vertikal gerichteten Staustellung.
Es kann auch ein reversibler Antriebsmotor
verwendet werden, mit zwei quergerichteten
Antriebswellen, von denen jede an ihrem
äußeren Ende ein Zahnrad trägt. Das Zahnrad
steht in Dreheingriff mit einem Zahnsektor,
der fest mit den äußeren Enden des zweiten
Hebelpaares verbunden ist, um die zweiten
Hebel hin- und herzuschwenken zum Zwecke der
Anhebung und Absenkung der Heckscheibe.
Die erfindungsgemäße einziehbare Heckscheibe
besitzt ein großes Format und besteht aus einem
starren Material beispielsweise Glas und wird
vorzugsweise verwendet bei einem mit einem
faltbaren Dach ausgestatteten Fahrzeug. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung steuert die Bewegung
der Heckscheibe zwischen einer ausgefahrenen
Stellung, in der die Heckscheibe die
rückwärtige Fensteröffnung des Fahrzeugdaches
dichtend verschließt, und einer abgesenkten
Staustellung, in der die Heckscheibe in einer
praktisch senkrechten Position im Inneren des
Fahrzeuges angeordnet ist, hinter den rückwärtigen
Fahrzeugsitzen. Das zusammenlegbare
Faltdach kann unabhängig von der Bewegung der
Heckscheibe geschlossen oder geöffnet werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich
durch einen einfachen Aufbau und durch eine
minimale Zahl von Bestandteilen aus, macht
niedrige Herstellungskosten und eine einfache
Installation möglich, und kann entweder von
Hand oder durch einen Antrieb betätigt werden,
um die Heckscheibe zwischen der ausgefahrenen
und der Stauposition zu bewegen.
Die beiliegenden Zeichnungen zeigen eine beispielsweise
Ausführungsform der Erfindung,
und es bedeuten:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung
eines Fahrzeuges mit einer Vorrichtung
zum Einziehen der Heckscheibe
nach der Erfindung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung
der Heckscheibe,
Fig. 3 Schnitt gemäß Linie 3-3 der Fig. 2,
Fig. 4 Schnitt gemäß Linie 4-4 der Fig. 2,
Fig. 5 eine teilweise Seitenansicht der
Vorrichtung bei angehobener Stellung
und Staustellung der Heckscheibe,
Fig. 6 Seitenansicht gemäß Fig. 5 einer
abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 7 Teildarstellung in rückwärtiger
Aufsicht auf den Antriebsmechanismus
der Vorrichtung,
Fig. 8 Schnitt gemäß Linie 8-8 der Fig. 7
und
Fig. 9 Diagramm des Schaltkreises zur
Steuerung der Heckscheibe und des
Faltdaches.
Die Fig. 1 zeigt ein Fahrzeug 10 mit der Vorrichtung 12
zur Einziehung der Heckscheibe gemäß der
Erfindung.
Das Fahrzeug 10 besitzt einen Dachaufbau 14 mit
einer hinteren Fensteröffnung 16. Das Dach 14 ist
ein übliches zusammenlegbares oder zusammenfaltbares
Dach aus einem flexiblen Material, beispielsweise
Vinyl und dergleichen. Im Inneren
des Fahrzeuges ist ein übliches, nicht dargestelltes
Hebel- und Antriebssystem angeordnet,
das mit dem Dachaufbau 14 verbunden ist, um
das Dach wahlweise anzuheben und abzusenken
aus einer in Fig. 1 gezeigten entfalteten
Stellung, in der das Dach den Fahrzeugraum
schließend übergreift, und aus einer Stauposition,
in der das Dach 14 zusammengefaltet und
im Inneren des Fahrzeuges hinter den Rücksitzen
abgelegt ist.
Die hintere Fensteröffnung 16 des Daches 14
wird wahlweise verschlossen und geöffnet durch
eine Einziehvorrichtung 12, die eine Heckscheibe 18
aus starrem Material besitzt. Die Heckscheibe 18
gemäß Fig. 1 bis 5 besteht aus einer ebenen
Scheibe aus einem starren Material, wie transparentem
Glas, Kunststoff und dergleichen. Die
Heckscheibe 18 ist innenliegend im Fahrzeuginneren 10
montiert und besitzt eine der Fensteröffnung 16
entsprechende Form, um diese dichtend
zu schließen, wenn die Heckscheibe 18 sich in
ausgefahrener Position gemäß Fig. 1 befindet.
Die Vorrichtung 12 besitzt einen Rahmen 20
gemäß Fig. 2, der wenigstens die gegenüberliegenden
Seitenränder und den Bodenrand der
Scheibe 18 umfaßt und die Heckscheibe 18 fest
aufnimmt. Der Rahmen 20 besitzt erste und zweite
im Abstand angeordnete Seitenteile 20, 24, die
vertikal gerichtet sind und mit den gegenüberliegenden
Rändern der Heckscheibe 18 verbunden
sind.
Die seitlichen Rahmenteile 22 und 24 können aus
ansich beliebigen Material, beispielsweise
aus stark gepreßtem Kunststoff oder anderem
geeigneten Material bestehen. Jeder der Rahmenteile 20,
24 weist einen ersten U-förmigen
Kanalabschnitt 26 auf, der sich über die gesamte
Länge der seitlichen Rahmenteile erstreckt.
Der erste Kanalabschnitt 26 nimmt den Seitenrand
der Scheibe 18 auf und ist mit dieser
durch geeignete Mittel, beispielsweise durch
Klebmittel oder andere Befestigungsorgane verbunden.
Die seitlichen Rahmenteile 20, 24, besitzen einen
zweiten Kanalabschnitt 28, der auf der Außenseite
der Heckscheibe 18 liegt. Der zweite
Kanalteil 28 ist so ausgebildet, daß er eine
längsgerichtete streifenförmige Dichtung 30
aufnimmt. Die Dichtung 30 besitzt einen Teil,
der sich nach außen von dem Seitenrahmen erstreckt
und in dichtenden Eingriff mit den
Rändern des Dachaufbaues 14 in Eingriff tritt,
um die Fensteröffnung 16 wasserdicht zu schließen,
wenn die Heckscheibe sich in angehobener Position
befindet.
Obere und untere Flanschen 32, 34 sind an jedem
seitlichen Rahmenteil 22, 24 angeformt und besitzen
eine Bohrung 36.
Das bodenseitige Rahmenteil 38 besitzt einen
zweiten Dichtungskanal 42, der den Dichtstreifen 44
aufnimmt. Der Dichtstreifen 44 bildet eine
Abdichtung zwischen den Bodenrändern der Heckscheibe 18
und dem angrenzenden Teil des Fahrzeuges 10,
wie in Fig. 5 gezeigt ist, wenn
sich die Heckscheibe 18 in angehobener Position
befindet.
Die Vorrichtung 12 besitzt auch erste und zweite
Paare von Hebelgliedern, von denen lediglich
in Fig. 5 die vorne liegenden Hebel gezeigt
sind. Das erste Hebelpaar besitzt erste und
zweite längsgerichtete Hebel 46, von denen
jeder erste und zweite Enden 48, 50 bildet.
Jeder Hebel 46 besitzt eine Stabform, mit
Bohrungen 52 in den ersten und zweiten Enden 48,
50. Das erste Ende eines jeden Hebels 46
ist schwenkbar durch geeignete Befestigungsmittel
verbunden mit den oberen Flanschen 32
der seitlichen Rahmenteile 22, 24 der Heckscheibe 18.
Durch die ausgerichteten Bohrungen der
oberen Flansche 32 und der ersten Enden der
Hebel 60 erstrecken sich schwenkbare Verbindungen.
Das zweite Ende eines jeden Hebels 46 des ersten
Hebelpaares ist schwenkbar verbunden mit dem
Hauptschwenkbügel des Hebelgestänges des Faltdaches,
das an der inneren Bodenplatte des
Fahrzeuges 10 aufgenommen ist zur Aufrechterhaltung
einer dimensionalen Beziehung
zwischen dem Hebelgestänge des Faltdaches und
der Vorrichtung 12 der einziehbaren Heckscheibe.
Die Vorrichtung 12 besitzt weiter ein zweites
Hebelpaar mit im Abstand angeordneten ersten
und zweiten Hebeln. Es ist nur ein Hebel 56
in Fig. 5 gezeigt. Jeder Hebel 56 hat erste
und zweite Enden 58, 60, die mit Bohrungen 62
versehen sind. Das erste Ende 58 jedes Hebels 56
ist schwenkbar verbunden mit den unteren Flanschen 34
der seitlichen Rahmenteile 22 und 24 der
Heckscheibe 18. In die ausgerichteten Bohrungen 62
im ersten Ende jedes Hebels 56 und 36 in
den Flanschen 34 an den unteren Enden der
Rahmenteile 22 und 24 sind geeignete Schwenkverbinder
angesetzt.
Das zweite Ende 60 eines jeden Helbels 56 ist
schwenkbar verbunden mit einem geeigneten, an
dem Fahrzeugkörper befestigten Montageelement 64
gemäß Fig. 5. Das Montageelement 64 besitzt
an sich beliebige Formen und ist mit einer
Bohrung versehen zur schwenkbaren Aufnahme
des zweiten Endes 60 eines jeden Hebels 56.
Auf diese Weise können die Hebel 56 um ihre
zweiten Enden 60 verschwenkt werden.
Die Vorrichtung 12 ist ausgestattet mit einem
vorspringenden Griffteil 66 zur manuellen Bewegung
der Heckscheibe 18 zwischen ihrer angehobenen
Position, bei der sie die Fensteröffnung 16
dichtend verschließt gemäß Fig. 5
und einer eingezogenen Stauposition, die in
Fig. 5 - punktiert - gezeigt ist, bei der die
Heckscheibe 18 im wesentlichen in senkrechter
Lage ist im Inneren des Fahrzeuges hinter
den rückwärtigen Sitzen 30, wobei die Fensteröffnung 16
geöffnet ist. Wie Fig. 5 zeigt,
ist ein Griff 66 vorgesehen, der mittig an
dem Bodenrand der Heckscheibe 18 auf der
Fahrzeuginnenseite angeordnet ist. Der Griff 66
ermöglicht einem im Fahrzeug befindlichen
Fahrgast eine manuelle Betätigung der Heckscheibe 18,
um sie aus der angehobenen Schließstellung
gemäß Fig. 5 in die ebenfalls in
Fig. 5 - punktiert - gezeigte Staustellung zu
bewegen. Bei einer nach oben gerichteten Kraft
auf die Heckscheibe 18 bewegt diese sich nach
Aufwärts in die angehobene Position, in der
sie dichtend die Öffnung 16 des Dachaufbaus 14
verschließt. Während solcher Auf- und Abwärtsbewegungen
steuern die ersten und zweiten
Hebelpaare 46, 56 die Bewegung der Heckscheibe 18
längs der in Fig. 5 gezeigten gestrichelten
Wege 70, 72.
Alternativ kann die Vorrichtung auch mit der
automatischen Bewegung der Heckscheibe dienenden
Mitteln ausgestattet sein, die in Fig. 6
und 7 gezeigt sind.
Die Mittel zum Anheben und Absenken der Heckscheibe 18
weisen ein Antriebsorgan auf, das
die zweiten Hebel 56 um ihre zweiten Enden 60
schwenkt. Das Antriebsorgan ist ein reversibler
Elektromotor 74, der durch geeignete, nicht
dargestellte Laschen mit dem Fahrzeugkörper
verbunden ist. Der Motor 74 besitzt erste und
zweite quer nach auswärts gerichtete drehbare
Antriebswellen 76, 78. Die Antriebswellen 76,
78 können in Form starrer, zwischen dem Motor 74
und den später beschriebenen Antriebsmechanismen
angeordnet sein; vorzugsweise werden
als Antriebswellen 76, 78 flexible Kabel verwendet,
die in einem flexiblen hüllenmäßigen
Gehäuse liegen, um den Motor 74 im Fahrzeug an
der Decke des Kofferraumes anzuordnen, wie in
Fig. 7 gezeigt ist.
Mit den Antriebswellen 76 und 78 sind Ritzel 80,
82 ist den zweiten Hebeln 56 gekuppelt,
um eine reversible Schwenkbewegung der zweiten
Hebel 56 durch den Motor 74 zu erreichen.
Jedes Ritzel 80, 82 ist an einer drehbaren
Antriebswelle 84, 86 befestigt, jede Welle 84,
86 erstreckt sich nach außen von einem
Gehäuse 88, das an einer Montageplatte 87 angeordnet
ist. Jedes Gehäuse 88 besitzt eine
Öffnung zur Aufnahme eines Endes eines flexiblen
Kabels 78 gemäß Fig. 8. Das Ende des flexiblen
Kabels 78 besitzt eine Schnecke 90, die in Eingriff
steht mit einem im Gehäuse 98 liegenden
Schneckenrad 92, um das
Schneckenrad 92 in Abhängigkeit von der
flexiblen Welle 78 in der einen oder anderen
Richtung zu drehen.
Die Antriebswelle 86 erstreckt sich nach außen
von dem Gehäuse 88 durch eine an dem Fahrzeug
befestigte Scheibe 87 zu einem Ritzel 80, 82,
wie in Fig. 7 gezeigt ist. Die Ritzel 80, 82
treiben zweite Zahnsektoren 94 und 96 an, wie
in den Fig. 6 und 7 gezeigt ist. Jeder Zahnsektor 94,
96 bildet einen gezahnten Teilkreis.
Der Außenrand des gezahnten Teilkreises steht
in Eingriff mit den Ritzeln 80, 82, die fest
an den Wellen 84, 86 befestigt sind. Die Zahnsektoren 94
und 96 sind an einem Festpunkt mit
dem zweiten Ende des zweiten Hebelpaares verbunden,
um diese in hin- und hergehende Drehung
zu versetzen bei Drehung der Zahnsektoren 94, 96.
Beim Betrieb wird der Motor 74 in einer bestimmten
Richtung durch manuelle Betätigung eines oder
mehrerer nicht dargestellter Schalter, die
im Inneren des Fahrzeuges 10 angeordnet sind,
erregt, wobei die Ritzel 80, 82 gemäß Fig. 6
im Uhrzeigersinn in Drehung versetzt werden.
Hierdurch werden die Triebwellen 84 und 86 in
Drehung versetzt und bewirken eine Schwenkung
des zweiten Hebels 56 um sein zweites Ende 60.
Hierdurch werden die zweiten Hebel 56 durch
Schwenkbewegung abgesenkt zusammen mit dem
Bodenrand der Heckscheibe 18 längs der gestrichelten
Linie 72 gemäß Fig. 6. Diese auf den Bodenrand
der Heckscheibe 18 ausgeübte abwärts gerichtete
Kraft veranlaßt die Schwenung des
ersten Hebelpaares 46 um ihr zweites Ende,
wobei eine Abwärtsbewegung des oberen Randes
der Heckscheibe 18 längs der gestrichelten
Linie 70 in Fig. 2 erfolgt, bis die Heckscheibe 18
ihre eingezogene Stauposition erreicht hat,
die in Fig. 6 - punktiert - dargestellt ist.
Eine entgegengesetzte Erregung des Antriebsmotors 74
veranlaßt die Ritzel 80, 82 und
die Triebwellen 84, 86 zu einer Drehung entgegengesetzt
des Uhrzeigersinnes, um die zweiten
Hebel 56 anzuheben. Durch die Verbindung der
zweiten Hebel 56, der starren Heckscheibe 18
und der ersten Hebel 46 bewegt sich die Heckscheibe
in die angehobene Position, in der
sie die Fensteröffnung 16 dichtend verschließt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 14 besitzt
auch Blockiereinrichtungen zur positiven
Steuerung der Arbeitsweise der Vorrichtung 14
und des Antriebsmechanismus des Faltdaches.
Die Blockierschaltungen weisen erste und zweite,
als Kipphebel 102 und 104 ausgebildete Schalter
auf, die erste und zweite Kontaktfedern 106 und
108 besitzen, die bei Betätigung der Schalter 102
und 104 zwischen ersten und zweiten Positionen
schwenkbar sind. Die Anschlüsse der
ersten und zweiten Positionen sind einmal mit
einer Spannungsquelle, bspw. mit der Batterie des
Fahrzeuges 10 verbunden und an Erde gelegt, so
daß in Abhängigkeit von der Schaltstellung der
Kontakte 106, 108 dem Schaltkreis eine positive
oder negative Polarität erteilt wird.
Die Kontakte 106, 108 des Kippschalters 102
sind mit einem ersten Motor 110 verbunden, der
die einziehbare Heckscheibe betätigt und aus
ihrer angehobenen Schließstelle in die abgesenkte
Staustellung bewegen kann, wie vorstehend
beschrieben ist. Ein üblicher Brückenkreis 112
ist zwischen den Kontakten 106 und
108 parallel zum Motor 110 angeordnet. Außerdem
ist ein Endschalter 114 vorgesehen, der
zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung
bewegbar ist. Der Endschalter 114 überwacht
die volle Schließstellung des Faltdaches 14
des Fahrzeuges 10, d. h., wenn das Dach 14
seine volle Schließstellung erreicht hat.
Normalerweise befindet sich der Schalter
zwischen den ersten und zweiten Anschlüssen 116,
118, die in dem Kreis des Motors 110
liegen, der durch den Kippschalter 102 betätigbar
ist. Der Endschalter 114 nimmt die
normale in Fig. 9 gezeigte Stellung nur dann
an, wenn das Faltdach 14 sich in der voll geschlossenen
Stellung befindet. Wenn das Dach 14
sich außerhalb dieser Stellung befindet,
nimmt der Schalter 114 die zweite Stellung
zwischen den Kontakten 116 und 120 ein und
überbrückt hierbei den Motor 110 und verhindert
seine Betätigung.
Hierdurch ist sichergestellt, daß die Heckscheibe
nur dann betätigt werden kann, wenn
das Faltdach sich in voller Schließstellung
befindet, wodurch jede Beschädigung oder
Störung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und damit der Heckscheibe 18 unterbunden wird.
Ein ähnlicher Sperrkreis ist auch vorgesehen
zur Steuerung der Betätigung eines zweiten
Motors 122, der in üblicher Weise den Hebelmechanismus
des Faltdaches steuert. Die Kontakte 106,
108 des zweiten Kippschalters 104
sind in ähnlicher Weise wie die Kontakte des
Kippschalters 102 zwischen einer positiven
Spannungsquelle, bspw. der Fahrzeugbatterie
verbunden und an Erde angelegt, um den
zweiten reversierbaren Motor 122 zur Betätigung
des Faltdaches 14 mit einer Spannung
positiver oder negativer Polarität zu versorgen.
Ein zweiter Endschalter 124 ist in dem
Stromkreis zwischen ersten und zweiten Positionen
schwenkbar angeordnet. Der Endschalter 124
befindet sich im Fahrzeug 10 und überwacht
die voll abgesenkte Position der Heckscheibe 18.
Normalerweise nimmt der zweite
Endschalter die in Fig. 9 gezeigte Stellung
ein, wenn die Heckscheibe sich in voll abgesenkter
Staustellung befindet, so daß eine
Spannung an den Motor 122 über den Kippschalter 104
angelegt werden kann, um das Dach 14 in die
Schließstellung und in die Offenstellung zu
bewegen.
Wenn die Heckscheibe bewegt wird oder sich
nicht in der exakten Staustellung befindet,
befindet sich sein Endschalter 124 in seiner
zweiten Stellung, in der die Erregung des
Motors 122 gesperrt ist, so lange, bis die
Heckscheibe tatsächlich in ihre volle Stauposition
abgesenkt ist.
Ein ähnlicher Kreis ist bei manueller Betätigung
gemäß Fig. 5 vorgesehen, der dem unteren
Schaltkreis wie in Fig. 9, entspricht. Der
Endschalter 124 dient der Überwachung der
Stellung der manuell betätigbaren Heckscheibe,
um eine Betätigung des Antriebs des Daches zu
unterbinden, wenn sich die manuell betätigbare
Heckscheibe nicht in voll abgesenkter Staustellung
befindet.
Die Erfindung zeigt eine Einziehvorrichtung
für eine Heckscheibe, die insbesondere Vorteile
bietet bei einem mit einem faltbaren Dach
ausgestatteten Fahrzeug. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung dient der unabhängigen Bewegung
einer großformatigen Heckscheibe aus starrem
Material unabhängig von der Betätigung des
Faltdaches. Hierdurch ist es möglich, eine
Heckscheibe zu verwenden, die größer ist als
die bisher bei Faltdächern benutzbare Heckscheibe,
um einen verbesserten Rückblick aus
dem Fahrzeug zu gewährleisten. Die Heckscheibe
aus starrem Material wird sorgfältig in der
Staustellung aufgenommen im Inneren des Fahrzeuges,
bevor das Faltdach aus seinen Endstellungen
bewegbar ist.
Die Bewegung der Heckscheibe erfolgt selbständig,
d. h., unabhängig von der Bewegung des
Faltdaches. Es kann eine Heckscheibe verwendet
werden, die einen vollkommenen Rückblick aus
dem Fahrzeug gestattet, da sie größer ist als
die bisher verwendbaren Heckscheiben bei Faltdächern.
Außerdem wird die Heckscheibe aus
starrem Material sicher in der Staustellung
untergebracht im Inneren des Fahrzeugs vor
den Bewegungen zum Ein- und zum Ausfalten des
Daches. Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt
eine einfache Konstruktion und eine minimale
Zahl von Bestandteilen und ermöglicht somit
geringe Herstellungskosten, einen leichten Einbau
und lange Lebensdauer.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Einziehen der Heckscheibe eines
mit einem eine Öffnung für die Heckscheibe aufweisenden
Dachaufbau versehenen Fahrzeuges,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine bewegbare, aus starrem Material bestehende
Heckscheibe (18) zum Verschließen der
Öffnung (16) des Dachaufbaues (14), ein erstes,
erste und zweite Enden (48, 50) aufweisendes
Paar von Hebeln (46), dessen erste Enden (48)
unter Abstandsbildung schwenkbar mit den oberen
Teilen der Heckscheibe (18) verbunden sind,
und ein zweites, erste und zweite Enden (58, 60)
aufweisendes Paar von Hebeln (56), dessen erste
Enden (58) unter Abstandsbildung schwenkbar mit
den unteren Teilen der Heckscheibe (18) verbunden
sind, vorgesehen sind, daß die ersten und
zweiten Paare von Hebeln (46, 56) derart ausgebildet
sind, daß sie die Bewegung der Heckscheibe (18)
zwischen einer ersten, ausgezogenen,
die Heckscheibenöffnung (16) des Dachaufbaues (14)
verschließenden Position und einer
zweiten eingezogenen Stauposition steuern, in
der die Heckscheibe (18) im wesentlichen vertikal
im Inneren des Fahrzeuges (10) unter
Freigabe der Öffnung (16) des Dachaufbaues (14)
angeordnet ist, und daß der Bewegung der Heckscheibe (18)
zwischen der ersten angehobenen,
die Öffnung (16) verschließenden und der zweiten
Staustellung dienende Antriebsorgane (66; 74-90)
vorgesehen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsorgane der Heckscheibe (18)
aus einem vorstehenden Griff (66)
bestehen, der zum Zwecke der manuellen Bewegung
der Heckscheibe (18) an dieser befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Griff (66) mittig am Bodenteil
der Heckscheibe (18) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Bewegung der Heckscheibe
dienenden Organe aus der Schwenkung der zweiten
Hebel (56) um ihre zweiten Enden (60) dienenden
Elementen bestehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkelemente aus einem
Antriebsmotor (74), aus zwei reversibel
drehbaren Antriebswellen (76, 78) und aus die
ersten und zweiten Antriebswellen (76, 78) mit
den unteren Enden (60) der zweiten Hebel (56)
verbindenden Zahnradelementen (82, 84; 96, 94)
bestehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnradelemente aus einem
an dem Ende jeden zweiten Hebels (56) bestehenden
Zahnsektor (94) und aus einem an den
äußeren Enden der Antriebswellen (76, 78)
befestigten, mit dem Zahnsektor (94) in Eingriff
stehenden, der Schwenkung der zweiten
Hebel (56) dienenden Ritzeln (80, 82) bestehen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsmotor (74) ein reversibler
Elektromor ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei das Fahrzeug (10)
einen der Anhebung und Absenkung
eines Faltdaches (14) dienenden reversiblen
Antriebsmotor besitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Blockierschaltung vorgesehen ist,
die eine Betätigung des Antriebsmotors (122)
für das Faltdach nur dann erlaubt, wenn die
Heckscheibe (18) sich in voll abgesenkter
Staustellung befindet, und eine Betätigung
der Heckscheibe (18) nur dann ermöglicht,
wenn das Faltdach (14) sich in voll ausgezogener,
das Fahzeug übergreifender Schließstellung
befindet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß den Antriebsmotoren (110,
122) für die einziehbare Heckscheibe (18)
und das Faltdach (14) erste und zweite
Schalter (102, 104) zugeordnet sind, die
diese an Spannungen entgegengesetzter Polaritäten
legen zum Zwecke ihres Antriebes in
einer vorbestimmten Richtung, daß an dem
Fahrzeug (10) ein dritter Schalter (124)
befestigt ist zur Überwachung der einziehbaren
Heckscheibe, der den Antriebsmotor
des Faltdaches überbrückt, wenn die einziehbare
Heckscheibe sich nicht in voll
abgesenkter Stellung befindet, und daß ein
vierter Schalter (114) an dem Fahrzeug befestigt
ist zur Abtastung der Stellung des
Faltdaches (14), der den Antriebsmotor (110)
der einziehbaren Heckscheibe (18) kurzschließt,
wenn das Faltdach (14) sich nicht in voll
ausgezogener Stellung befindet, um die Betätigung
der einziehbaren Heckscheibe (18)
zu verhindern.
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