DE3606907C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Rollenanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine solche Rollenanordnung weist eine in einem Halter befestigte Achse auf, auf welcher über ein handelsübliches, mittig angeordne­ tes Radialkugellager eine zylindrische Außenhülse drehbar gelagert ist, auf deren Außenseite eine Gummirolle sitzt, die etwa zur Band­ führung in Kassetten-Tonbandgeräten oder Videogeräten eingesetzt wird. Da in solchen Geräten nach längerem Gebrauch Abriebpulver et­ wa aus Gummi auftritt, das geeignet ist, die einwandfreie Funktion des Kugellagers zu beeinträchtigen, verwendet man ein handelsübli­ ches, mit einer Staubabdichtung ausgestattetes Kugellager, wodurch der Aufwand für die ansonsten einfache und preiswerte Rollenanord­ nung erheblich vergrößert wird.

Ausgehend von dieser Problemlage liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte, als bekannt vorausgesetzte Rollen­ anordnung dahingehend weiterzubilden, daß ohne Verschlechterung der Wirkungsweise das serienmäßige abgedichtete Kugellager durch eine einfach zu bauende und zu montierende Lageranordnung ersetzt wird.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Hierbei wird ein Kugel-Aufnahmeteil an der Achse verwendet, das beiderseits einer Kugellaufbahn je einen flanschartigen Staubab­ dichtungsvorsprung aufweist. Dieser bildet zusammen mit jeweils ei­ nem versetzt gegenüberliegenden Flanschvorsprung eine Labyrinth­ dichtung, der an jeweils einem Außenringteil eines geteilten Kugel­ lager-Außenringes ausgebildet ist.

Diese beiden Außenringteile sind beide in die zylindrische Außen­ hülse eingedrückt und weisen somit einen gleichen Außendurchmesser auf, im Gegensatz zu einer bekannten Laufrolle (DE-GM 18 46 055), bei welcher zwar ebenfalls ein geteilter Lager-Außenring eine Laby­ rinthdichtung bildet, aber die Außenringteile wegen ihres unter­ schiedlichen Außendurchmessers nur höchst schwierig einzubauen wä­ ren.

Das Kugel-Aufnahmeteil ist gemäß der bevorzugten Ausgestaltung des Anspruchs 2 als ein von der Achse getrenntes Bauteil ausgebildet und ermöglicht die Verwendung einer unbearbeiteten Achse.

Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der schemati­ schen Zeichnung beispielsweise noch näher erläutert. In dieser zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Rolle, und

Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel.

Bei dem in Fig. 1 gezeigten, ersten Ausführungsbeispiel weist eine zwischen zwei Seitenstücken 1 a und 1 b eines Halters 1 getragene säulenförmige Achse 2 in ihrer Mitte eine eingeschnittene oder sonstwie eingebrachte Kugellaufbahn auf, so daß ein Kugel-Aufnahme­ teil 2 a gebildet ist, beiderseits dessen jeweils ein sich über den gesamten Umfang erstreckender flanschförmiger Staubabdichtungsvor­ sprung 2 b, 2 c ausgebildet ist.

Im Kugel-Aufnahmeteil sind mehrere Lagerkugeln 3 aufgenommen und werden von außen her durch einen Kugellager-Außenring gehalten, der aus zwei Außenringteilen 4 a und 4 b besteht, die an den innenliegen­ den Endkanten beispielsweise um 45° abgeschrägt sind, um die Lager­ kugeln 3 zu berühren und günstig zu halten, und außerhalb der Staubabdichtungsvorsprünge 2 b, 2 c mit jeweils einem staubabweisen­ den Flanschvorsprung 4 c, 4 d versehen ist, der sich zur Achse 2 hin erstreckt.

Zwischen den Staubabdichtungsvorsprüngen 2 b, 2 c und dem Innenumfang des jeweiligen Außenringteils sowie zwischen den Flanschvorsprüngen 4 c, 4 d und dem Außenumfang der Achse 2 ist jeweils ein nur kleiner Spielraum gebildet.

Die Außenringteile sitzen in einer zylindrischen Außenhülse 5, die in einen Rollenkörper mit einer Gummi-Umfangsfläche 6 eingepaßt ist und beispielsweise im Kokillenguß hergestellt ist.

Bei der Montage wird zunächst dieser Rollenkörper 6 auf die Außen­ hülse 5 aufgesetzt und am Außenumfang geschliffen, dann wird eines der Außenringteile 4 a, 4 b in die Außenhülse eingepreßt, bis es sei­ ne ordnungsgemäße Lage einnimmt, und wird in dieser durch einen Kleber oder eine Verschraubung festgelegt. Dann wird mittels einer Vorrichtung (nicht gezeigt) die Achse in das Außenringteil einge­ setzt und in seiner ordnungsgemäßen Lage gehalten und die erforder­ liche Anzahl von Lagerkugeln 3 wird mit Öl oder Fett zusammengege­ ben und zwischen der Achse 2 und dem Außenringteil 4 a, 4 b einge­ legt. Nun wird das andere Außenringteil 4 b, 4 a in die Außenhülse 5 eingedrückt, bis es seine ordnungsgemäße Lage einnimmt, und wird in dieser durch einen Kleber oder eine Verschraubung festgelegt.

Während das eine Seitentück 1 b des Halters 1 am unteren Ende auf­ gebogen wird, ist die Achse 2 mit dem einen Ende durch ein Durch­ gangsloch des anderen Seitenstücks 1 a festgelegt, und dann wird das erste Seitenstück 1 b wieder zurückgebogen und fest mit dem anderen Ende der Achse 2 verbunden.

Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsvariante ist das Kugel-Auf­ nahmeteil 2 a′ als gesondertes Teil auf der säulenförmig belassenen, unbearbeiteten Achse 2 angeordnet und beiderseits durch jeweils ein zylindrisches Distanzstück 7 flankiert.

Im wesentlichen in der Mitte des Kugel-Aufnahmeteils 2 a′ ist eine halbkugelige Nut als Kugellaufbahn ausgebildet; die Staubabdich­ tungsvorsprünge 2 b′ und 2 c′ sind an den beiden Enden des Kugel-Auf­ nahmeteils 2 a′ an dessen Außenumfang vorgesehen.

Die Montage erfolgt ähnlich wie beim ersten Ausführungsbeispiel, jedoch wird vor dem Einsetzen der Lagerkugeln nicht die Achse 2, sondern das getrennte Kugel-Aufnahmeteil durch eine (nicht gezeig­ te) Vorrichtung in seiner ordnungsgemäßen Lage gehalten, und erst nach dem Anbringen des zweiten Außenringteils 4 b, 4 a wird die Welle durch das Loch des Kugel-Aufnahmeteils 2 a′ eingesetzt, die zylin­ drischen Distanzstücke 7 werden von beiden Seiten eingeführt und der Halter 1 wird befestigt.

Claims (3)

1. Rollenanordnung, insbesondere für Kassetten-Tonbandgerät oder Videogeräte, mit

• - einer an einem Halter angebrachten Achse,
• - einem im Mittelbereich der Achse angeordneten Kugel­ aufnahmeteil mit einer inneren Kugellaufbahn,
• - mehreren Lagerkugeln, die in der inneren Kugellaufbahn angeord­ net sind,
• - einem Kugellager-Außenring mit einer äußeren Kugellaufbahn, der in einer einen Rollenkörper tragenden, zylindrischen Außenhülse sitzt, und
• - einer Staubabdichtung jeweils auf jeder Seite der Kugeln,

dadurch gekennzeichnet,

• - daß der Kugellager-Außenring (4) zweigeteilt ist,
• - daß jedes der beiden Außenringteile (4 a, 4 b) auf jeweils einer Seite der Kugeln (3) in die Außenhülse (5) eingedrückt ist, und
• - daß die Staubabdichtung beiderseits der Kugeln (3)
  • - am Kugel-Aufnahmeteil jeweils einen flanschartigen Staubab­ dichtungsvorsprung (2 b, 2 c) und
  • - an jedem der Außenringteile (4 a, 4 b) einen sich zur Achse (2) hin erstreckenden, außerhalb des jeweiligen Staubabdichtungsvorsprungs (2 b, 2 c) gelegenen Flanschvorsprung (4 c, 4 d) aufweist.

2. Rollenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugel-Aufnahmeteil als ein von der Achse (2) getrenntes Bauteil ausgebildet ist.