DE3606618C2 - Vorrichtung zum dynamischen Unwuchtausgleich in zwei Ebenen für einen Rotor, insbesondere eine Schleifscheibe - Google Patents
Vorrichtung zum dynamischen Unwuchtausgleich in zwei Ebenen für einen Rotor, insbesondere eine SchleifscheibeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dynamischen Unwuchtausgleich in zwei Ebenen für einen Rotor, insbesondere eine Schleifscheibe, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer derartigen, aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 75 27 462
bekannten Vorrichtung zum Ausgleich der Unwucht eines rotierenden Körpers,
insbesondere einer Schleifscheibe, sind zum dynamischen Auswuchten der
Schleifscheibe zwei die Auswuchtkammern aufnehmende ringförmige Gehäuse
vorgesehen, welche im Abstand voneinander auf der Rotorspindel befestigt
sind, wobei das Maschinengehäuse zwischen diesen beiden ringförmigen
Gehäusen liegt. Mit dieser Anordnung ist es möglich, ein dynamisches Aus
wuchten des Rotors bzw. der Schleifscheibe in zwei Ebenen zu erreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine kompakte Anordnung der
beiden die Auswuchtkammern aufnehmenden Gehäuse zu schaffen, welche eine
einfache Montage auf der Rotorspindel ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß durch die in seinem kennzeichnenden Teil
angegebenen Merkmale gelöst.
Da bei der Erfindung die beiden, die Auswuchtkammern aufnehmenden ring
förmigen Gehäuse zu einer Ringeinheit verbunden sind, wird eine einfache
Montage der Vorrichtung auf der Rotorspindel gewährleistet, die einen
vielseitigen Einsatz beim Auswuchten umlaufender Rotoren, insbesondere
von Schleifscheiben, erlaubt.
Aus der DE 23 57 629 A1 ist die stirnseitige Be
schickung der Auswuchtkammern eines einzelnen ringförmigen Gehäuses be
kannt, bei welcher die Beschickungsöffnungen für die verschiedenen Auswucht
kammern auf unterschiedlichen Radien liegen. Aus der bekannten Vorrichtung
läßt sich jedoch nicht ableiten, wie eine gezielte Beschickung eines
Zweigehäusesystems für das dynamische Auswuchten in zwei Ebenen erreicht
werden kann.
Aus der DE-PS 11 35 207 ist bekannt, zum Unwuchtausgleich an
einer Schleifscheibe je ein in je einer benachbarten Ebene angeordnetes
Gewicht bezüglich seiner Winkellage zu verstellen.
Die Unteransprüche kennzeichnen Weiterbildungen der Erfindung.
Durch die Merkmale der Ansprüche 2 und/oder 3 wird mit einfachen konstruk
tiven Mitteln eine rotationssymmetrische Ausbildung der Auswuchtvorrichtung
erreicht. Durch die Merkmale des Anspruchs 4 läßt sich ein einfacher Auf
bau der Zweigehäuseeinheit bei definierter Zuführung der Auswuchtflüssig
keit zu den einzelnen Kammern erzielen. Durch das Merkmal des Anspruchs 5
wird gewährleistet, daß durch die Zuführkanäle in das Zweigehäusesystem
keine Unwucht eingebracht wird. Durch die Merkmale der Ansprüche 6 und 7
wird gewährleistet, daß eine einwandfreie Verbindung zwischen den Be
schickungsöffnungen und den Zuführkanälen vorhanden ist, wobei auch hier
gewährleistet ist, daß keine zusätzliche Unwucht in das Zweigehäusesystem
eingebracht wird.
Anhand der beiliegenden Figuren wird bei einem Ausführungsbeispiel die
Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schnittbildliche Darstellung längs der Rotorachse und
Fig. 2 eine Draufsicht in der Ebene A-A der Fig. 1.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind ein erstes Gehäuse 30, welches an
die Beschickungsseite angrenzende Auswuchtkammern 10 bis 13 enthält, und
ein zweites Gehäuse 31, welches von der Beschickungskammer entfernt lie
gende Auswuchtkammern 14 bis 17 aufweist, zu einer Ringeinheit verbunden,
wie die Fig. 1 zeigt. Die Auswuchtkammern 10 bis 13 und 14 bis 17 sind
in axialer Richtung hintereinander angeordnet und werden von der Be
schickungsseite, welche in der Fig. 1 auf der linken Stirnfläche der
Ringeinheit 1 liegt, mit Auswuchtflüssigkeit beschickt. Hierzu sind kreis
förmige Rinnen 32 bis 39 mit im wesentlichen U-förmigem Querschnitt in
der Stirnfläche der Ringeinheit 1 an der Beschickungsseite vorgesehen.
Die Rinnen 32 bis 39 liegen auf unterschiedlichen Radien, deren gemeinsa
mer Mittelpunkt in der Achse der Ringeinheit 1 liegt. Diese Rinnen können
in einer stirnseitig auf die Ringeinheit 1 aufgesetzten Platte 40, welche
die Auswuchtkammern 10 bis 13 abdeckt, eingeformt sein. In die Rinnen
32 bis 39 sind Einspritzdüsen 41 bis 48 einer Einspritzeinrichtung 49
für die Auswuchtflüssigkeit gerichtet. In den Rinnen 32 bis 39 liegen
in der gleichen Reihenfolge von innen nach außen auf den entsprechenden
Radien jeweils eine von Beschickungsöffnungen 2 bis 9 (Fig. 2). Auf diese
Weise ist jeweils eine der Einspritzdüsen 41 bis 48 einer der
Beschickungsöffnungen 2 bis 9 zugeordnet. Jeweils eine der Beschickungs
öffnungen ist mit einer der Auswuchtkammern 10 bis 17 verbunden. In jedem
der beiden Gehäuse 30 und 31 sind, wie Fig. 2 zeigt, vier Auswuchtkammern,
die kreissektorenförmig ausgebildet sind, untergebracht. Im ersten Gehäuse 30
befinden sich die der Beschickungsseite benachbarten Auswuchtkammern 10
bis 13, und im zweiten Gehäuse 31 befinden sich die von der Beschickungsseite
entfernt liegenden Auswuchtkammern 14 bis 17. Wie die Fig. 2 zeigt, sind
die Auswuchtkammern 10 bis 13 gegenüber den Auswuchtkammern 14 bis 17
mit einem Versetzungswinkel um die Achse der Ringeinheit 1, welche mit
der Rotorachse zusammenfällt, angeordnet. Beim dargestellten Ausführungs
beispiel beträgt der Versetzungswinkel 45°, wobei jede der Auswuchtkammern
sich innerhalb eines Kreissektorwinkels von etwa 90° erstreckt.
Die Beschickungsöffnungen 2 bis 5, welche auf vier innen liegenden Radien
in den Rinnen 32 bis 35 liegen, sind in der gleichen Reihenfolge mit den
an die Beschickungsseite angrenzenden Auswuchtkammern 13, 10, 11 und 12
verbunden. Diese Beschickungsöffnungen 2 bis 5 befinden sich auf den ent
sprechenden Radien in der stirnseitigen Abdeckplatte 40. Auf diese Weise
ist ein direkter Zugang der Auswuchtflüssigkeit für die an der Beschickungs
seite liegenden Auswuchtkammern 10 bis 13 erreicht.
Die Beschickung der Auswuchtkammern 14 bis 17, welche im zweiten Gehäuse 31 lie
gen, erfolgt über Zuführkanäle 22 bis 25, welche in Trennwänden 18 bis
21 liegen. Die Trennwände 18 bis 21 dienen zur Trennung bzw. zur Bildung
der an der Beschickungsseite liegenden Auswuchtkammern 10 bis 13. Die
Zuführkanäle 22 bis 25 stehen über Verbindungskanäle 26 bis 29 mit den
Beschickungsöffnungen 6 bis 9 in Verbindung. Diese Beschickungsöffnungen
6 bis 9 liegen in den Rinnen 36 bis 39, die auf äußeren Radien um die
Achse der Ringeinheit 1 angeordnet sind. Auf diese Weise wird eine Be
schickung der von der Beschickungsseite entfernt liegenden Auswuchtkammern
14 bis 17 über die Beschickungsöffnungen 6 bis 9, die Verbindungskanäle
26 bis 29 und die Zuführkanäle 22 bis 25 erreicht. Die Auswuchtkammern
14 bis 17 sind mittels einer stirnseitig vorgesehenen ringförmigen Abdeck
platte 50 abgedeckt.
Auf diese Weise ist eine gezielte Beschickung der Auswuchtkammern 10 bis
17 mit Auswuchtflüssigkeit aus den jeweiligen Einspritzdüsen 41 bis 48
in Abhängigkeit von gemessenen Unwuchten während des Umlaufs des Rotors,
mit welchem die Ringeinheit 1, welche auf die Rotorspindel aufgesetzt
ist, mit umläuft, möglich.
Eine Entleerung der Auswuchtkammern 10 bis 17 kann mit Hilfe von Auslauf
kanälen 51 bis 58, welche für die Auswuchtkammern 10 bis 13 vorgesehen
sind, erfolgen. Desgleichen können die Auswuchtkammern 14 bis 17 über
Auslaufkanäle entleert werden, von denen in der Fig. 1 ein Auslaufkanal
59 dargestellt ist. Die Auslaufkanäle erstrecken sich - ausgehend von
den beiden Ecken der jeweiligen Auswuchtkammer, welche der Achse der Ring
einheit 1 und der Verbindungsebene der beiden Gehäuse 30 und 31 am nächsten
liegen - in Richtung zur Achse der Ringeinheit 1 hin und erstrecken sich
dabei hauptsächlich durch das von der Beschickungsseite entfernt liegende zweite
Gehäuse 31. Hierzu sind die Auslaufkanäle symmetrisch um die Achse
der Ringeinheit 1 angeordnet.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum dynamischen Unwuchtausgleich in zwei Ebenen für einen
Rotor, insbesondere eine Schleifscheibe, mit zwei um die Rotorachse angeordneten,
den beiden Ebenen zugeordneten ringförmigen Gehäusen, in denen durch radial verlau
fende Trennwände voneinander getrennte Auswuchtkammern gebildet sind, in die wäh
rend des Umlaufs des Rotors in Abhängigkeit von gemessenen Unwuchten Auswucht
flüssigkeit durch stirnseitige, den Auswuchtkammern zugeordnete, auf unter
schiedlichen Radien liegende Beschickungsöffnungen zuführbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - die beiden ringförmigen Gehäuse (30, 31) in axialer Richtung unmittelbar hintereinander liegend zu einer Ringeinheit (1) verbunden sind;
- - alle Beschickungsöffnungen (2 bis 9) für die den beiden Ebenen zugeord neten Auswuchtkammern (10 bis 17) auf einer als Beschickungsseite ausgebildeten Stirnseite der Ringeinheit (1) liegen;
- - von der Beschickungsseite her durch die Trennwände (18 bis 21) der zu der Beschickungsseite benachbart liegenden Auswuchtkammern (10 bis 13) Zuführ kanäle (22 bis 25) für die Auswuchtflüssigkeit zu den von der Be schickungsseite entfernt liegenden Auswuchtkammern (14 bis 17) sich erstrecken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die der einen Ebene zugeordneten Auswuchtkammern
(10 bis 13) gegenüber den der anderen Ebene zugeordneten Auswuchtkammern
(14 bis 17) um einen bestimmten Versetzungswinkel um die Rotorachse ver
setzt angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Versetzungswinkel dem halben Sektorwinkel ent
spricht, den die kreissektorförmigen Auswuchtkammern (10 bis 13 und 14
bis 17) aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Beschickungsöffnungen (2 bis 5) für
die der Beschickungsseite benachbart liegenden Auswuchtkammern direkt in diese
Auswuchtkammern (10 bis 13) münden, und auf näher zur Rotorachse liegenden
Radien sich befinden als die Beschickungsöffnungen (6 bis 9), die über
die Zuführkanäle (22 bis 25) mit den von der Beschickungsseite entfernt
liegenden Auswuchtkammern (14 bis 17) verbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zuführkanäle (22 bis 25) auf einem gemein
samen Radius um die Rotorachse liegen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Beschickungsöffnungen (6 bis 9) für
die von der Beschickungsseite entfernt liegenden Auswuchtkammern (14 bis
17) und die Zuführkanäle (22 bis 25) in radial sich erstreckende, in die
Stirnflächen der Trennwände (18 bis 21) für die der Beschickungs
seite benachbart liegenden Auswuchtkammern (10 bis 13) eingeformte Verbindungskanäle
(26 bis 29) münden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungskanäle (26 bis 29) gleiche Längen
aufweisen und den gesamten Bereich der Radien überdecken, in welchen die
Beschickungsöffnungen (6 bis 29) für die von der Beschickungsseite entfernt
liegenden Auswuchtkammern (14 bis 17) liegen.
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- 1986-02-28 DE DE19863606618 patent/DE3606618C2/de not_active Expired - Fee Related
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