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Selbsttätige Unwuchtausgleichsvorrichtung Die Erfindung betrifft
eine selbsttätige Unwuchtausgleichsvorrichtung bei Schleudermaschinen z.B. zum Waschen,
Reinigen oder Trocknen mit einer in einem die Flüssigkeit enthaltenden oder aufnehmenden
Gehäuse drehbaren Trommel, bestehend aus an der Stirnseite bzw. Stirnseiten der
Trommel um die Trommelwelle herum angeordneten Ringkammern zur Aufnahme von Ausgleichsflüssigkeit,
aus an der Trommel exzentrisch angeordneten Ausgleichskammern zur vorübergehenden
Aufnahme der eine vorübergehend auftretende Unwucht ausgleiwenden Flüssigkeit und
aus Leitungsverbindungen zwischen den Ringkammern und den Ausgleichskammern.
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Schleudermaschinen der oben genannten Art weisen häufiger eine ungleichmäßige
Trommelfüllung auf, so daß sich beim Betrieb der Trommel dadurch eine Unwucht herausbilden
kann.
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Solche Unwuchten können den Betrieb dieser Maschinen sehr stark beeinträchtigen
und unter Umständen auch zu Zerstörungen an den Lagern der Trommel führen.
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Es sind Unwuchtausgleichsvorrichtungen bekannt, bei denen die in das
Trommelinnere vorstehenden Mitnehmerrippen hohl ausgebildet sind und zur Aufnahme
von Ausgleichsflüssigeit dienen, die ihnen von der Stirnseite der Trommel her aus
exzentrisch angeordneten Ringkammern über eine Verb in dungsleitung zugeführt wird.
Jeder Mitnehmerrippe ist eine Ringkammer zugeordnet, und jede Ringkammer ist in
Richtung der zugehörigen Mitnehmerrippe exzentrisch verschoben. Jede der Ringkammern
steht mit einem Leitungssystem in Verbindung, das über gesteuerte Ventile mit einem
Plüssigkeitsreservoir verbunden ist. Durch geeignete elektrische Anzeigegeräte wird
beim Auftreten einer bestimmten Unwucht das entsprechende Ventil angesteuert und
geöffnet, so daß die zugehörige Ringkammer mit Ausgleichsflüssigkeit versorgt wird.
Durch die Drehbewegung der mit der Trommel verbundenen Ringkammern wird die darin
befindliche Flüssigkeit zunächst im wesentlichen sich an deren äußerem Umfang ansammeln
und unter der Wirkung der Zentrifugalkraft durch die Rohrleitung in die hohle Mitnehmerrippe
eingebracht. Die ser Vorgang dauert so lange, bis die in die Mitnehmerrippe geförderte
Flüssigkeit ausreicht, um die Unwucht auszugleichen. Die Mitnehmerrippe besitzt
an ihrer Stirnseite und in radialer Richtung nach innen liegend eine Öffnung, durch
die die Ausgleichsflüssigkeit, die im allgemeinen mit der Wasch- bzw. Reinigungsflüssigkeit
identisch sein wird, in das Trommelgehäuse abfließen kann, wenn sich die Drehzahl
der Trommel ändert bzw. die Schleudermaschine abgestellt wird. Die Anordnung kann
aber auch so getroffen sein,
daß das Gehäuseteil, in dem die Trommel
umläuft, von dem Gehäuseteil, in dem die Unwuchtausgleichsvorrichtung umläuft, getrennt
ist, so daß der Unwuchtausgleich mit jeder beliebigen Flüssigkeit vorgenommen werden
kann.
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Diese bekannte Anordnung weist eine Reihe von Nachteilen auf, So ist
eine Unwuchtanzeigevorrichtung und eine elektrisch gesteuerte Pumpen- und Ventilanordnung
erforderlich, um die Ausgleichsvorrichtung mit der notwendigen Ausgleichsflüssigkeit
zu versorgen. Darüber hinaus ist für jede der Ausgleichskammern ein eigenes Ringmantelgefäß
erforderlich, wodurch naturgemäß die mögliche Zahl von Ausgleichskammern begrenzt
wird.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Unwuchtausgleichsvorrichtung
mit nur einer Ringkammer und einer Mehrzahl damit verbundener Ausgleichskammern
zu schaffen, bei der die Ringkammer aus der Flotte oder von außen mit Ausgleichsflüssigkeit
versorgt werden kann. Insbesondere soll dabei der Unwuchtausgleich selbsttätig erfolgen,
ohne daß dazu eine von einem elektrischen Unwuchtanzeiger gesteuerte Fördervorrichtung
für die Ausgleichs flüssigkeit notwendig ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine konzentrisch
zur Trommelwelle angeordnete Ringkammer über eine unter dem Einfluß einer Unwucht
in radialer Richtung verschiebbare Druckmittelsteuervorrichtung mit den Zuleitungen
verbunden ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Unwuchtausgleichsvorrichtung bildet die
Druckmittelsteuervorrichtung einen in einem konzentrisch zur Trommelwelle angeordneten,
ringförmigen Schiebersitz verschiebbaren Steuerschieber, wobei der Steuerschieber
in dem Schiebersitz federnd gehaltert ist.
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Der Steuerschieber ist in einer ersten, unwuchtfreien Stellung konzentrisch
zur Trommelwelle angeordnet, wobei in dieser Stellung die Verbindung zwischen der
Ringkammer und den Zuleitungen durch den Steuerschieber unterbrochen ist, während
der Steuerschieber in einer zweiten Stellung beim Auftreten einer Unwucht in einer
durch die Unwucht bestimmten Richtung exzentrisch gegen die Trommelwelle verschoben
ist, wobei in dieser Stellung die Ringkammer mit einer entsprechenden Zahl von Zuleitungen
über Durchgangskanäle des Steuerschiebers verbunden ist.
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Der ringförmige Steuerschieber verläuft vom Umfang der Ringkammer
her in radialer Richtung nach innen und ist an einer Seite mit der Ringkammer und
an der gegenüberliegenden Seite mit den Zuleitungen verbunden.
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Nach der Erfindung ist die Ringkammer als ein im wesentlichen allseitig
geschlossenes Gefäß mit einer Entlüftungseinrichtung ausgebildet und weist eine
radial verlaufende, am kammerseitigen Ende mit einem Rückschlagventil versehene
und am anderen Ende zu einer Schöpftasche ausgebildete Versorgungsleitung auf. Dabei
ist die Ringkammer mit dem Schiebersitz, dem Steuerschieber, der Versorgungsleitung
und den Zuleitungen auf einer mit der Stirnseite der Trommel fest verbundenen Kreisscheibe
vom Trommeldurchmesser angeordnet.
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Die Zuleitungen verlaufen jeweils zu einer gegenüber ihrem Anschluß
an die Ringkammer um 1800 versetzten Ausgleichskammer. Der ringförmige Schiebersitz
besitzt einen U-förmigen Querschnitt, dessen einer Schenkel über seitliche, nahe
dem Umfang der Ringkammer gelegene Austrittsöffnungen mit den Zuleitungen und dessen
anderer Schenkel über den Austrittsöffnungen gegenüberliegende Eintrittsöffnungen
mit dem Inneren der Ringkammer verbunden ist; das in radialer Richtung innen liegende
Abschlußteil des Schiebersitzes weist in einer Vielzahl von radialer Richtung nach
innen ver?Elufendern Nuten gehalterte Federn auf, die mit dem Steuerschieber verbunden
sind.
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Nach der Erfindung kann die Ringkammer eine die der Stirnseite der
Trommel abgewandte, die Vorderwand der Ringkammer nur teilweise abschließende, ringförmige
Deckplatte aufweisen, wobei eine von außen kommende, zwischen Deckplatte und Trommelwelle
in die Ringkammer hineinragende Versorgungsleitung vorgesehen ist. Dabei ist die
Ringkammer mit dem Schiebersitz, dem Steuerschieber und den Zuleitungen an einer
mit der Stirnseite der Trommel festverbundenen Kreisscheibe vom Trommeldurohmesser
angeordnet.
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Die Zuleitungen verlaufen jeweils zu einer gegenüber ihrem Anschluß
an die Ringkammer um 1800 versetzten Ausgleichskammer. Der Schiebersitz besteht
aus der Deckplatte mit Austrittsöffnungen zur Verbindung mit den Zuleitungen, aus
einem vom Umfang der Ringkammer radialer Richtung nach innen verlaufenden, ringförmigen
Ansatz und einem mit dem in radialer Richtung innen liegenden Ende der Deckplatte
verbundenen,
konzentrisch zur Trommelwelle verlaufenden Rohrteil.
Der Steuerschieber ist hier als Doppelring mit in radialer Richtung zwischen den
beiden Ringen angeordneten Abstandsstücken ausgebildet. Der in radialer Richtung
innen liegende Ring trägt an den der Lage der Austrittsöffnungen entsprechenden
Stellen radial verlaufende Seile, die über Umlenkglieder geführt und tangential
an auf dem Rohrteil angeordneten und gegen dieses und gegen die Kraft von Schraubenfedern
verdrehbaren Trägern befestigt sind. Der in radialer Richtung außen liegende Ring
verdeckt in unwuchtfreier Stellung die Austrittsöffnungen der Deckplatte.
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Bei der Unwuchtausgleichsvorrichtung nach der Erfindung ist an der
Stirnseite bzw. den Stirnseiten der Trommel eine Mehrzahl von Ausgleichskammern
in Gewalt von in radialer Richtung nach innen hin offenen Taschen angeordnet. Diese
Ausgleichskammern bestehen aus einer Kammerrückwand in Gestalt eines radial außen
liegenden Teiles der Kreisscheibe, einer in der gedachten Verlängerung des Trommelumfanges
verlaufenden Kammeraußenwand und einer dazu im rechten Winkel in radialer Richtung
nach innen verlaufenden Ringscheibe als Kammervorderwand, wobei/ die einzelnen Klammern
trennenden Seitenwände als senkrecht zur Kammerrückwand vom Umfang her in radialer
Richtung nach innen verlaufende Rippen ausgebilet sind.
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Vorteilhafterweise ist bei der erfindungsgemäßen Unwuchtausgleichsvorrichtung
die Kreisscheibe mit den Ausgleichskammern, den Zuleitungen und der Ringkammer mit
dem Schiebersitz und dem Steuerschieber als vorgefertigtes Bauteil ausgebildet.
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Bei der Ausgleichsvorrichtung nach der Erfindung kann auch eine Mehrzahl
von Ausgleichskammern in Gestalt von am Umfang der Trommel angeordneten, hohlen
und stirnseitig teilweise offenen Mitnehmerrippen vorgesehen sein. Dabei ist die
Ringkammer in einem konzentrisch zur Trommelwelle verlaufenden, nach innen eingezogenen
Aufnahmeteil an der Stirnseite der Trommel angeordnet.
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Die erfindungsgemäße Unwuchtausgleichsvorrichtung kann auch eine an
dem Gehäuse angeordnete Ringkammer mit der Versorgungsleitung in axialer Richtung
verschiebbaren und mit Durchbrüchen versehene Wand aufweisen, sowie eine an der
Trommelwelle konzentrisch angeordnete Druckmittelsteuervorrichtung mit einem ringförmigen
Steuerschieber, der nahe seinem Umfang mit axialen, den Durchbrüchen zugeordnete
und mit radial zu den Ausgleichskammern verlaufenden Zuleitungen verbundenen Bohrungen
versehen ist, Es kann auch eine einseitig offene, mit gegenüberliegenden, radial
eintretenden Versorgungsleitungen versehene und mit der offenen Seite dem Steuerschieber
unter der Wirkung von Federn anliegenden Ringkammer vorgesehen sein. Die Ringkammer
kann in bezug auf ihre radiale Verschiebungaebene nach allen Richtungen beweglich
an dem Gehäuse gelagert sein. Für die Versorgungsleitungen ist vorteilhafterweise
eine von der Trommeldrehzahl abhängige Ventil steuerung vorgesehen.
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In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele der selbsttätigen Unwuchtausgleichsvorrichtung
nach der Erfindung dargestellt; diese werden im folgenden anhand der zugehörigen
Bezugszeichen im einzelnen beschrieben:
Fig. 1 zeigt die Stirnseite
der Trommel und schematisch die Anordnung der Unwuchtausgleichsvorrichtung; Fig.
2 zeigt einen Teil der Fig. 1 in vergrößerter Form in Teilansicht, die die Ausgleichsvorrichtung
im unwuchtfreien Zustand und unter dem Einfluß einer Unwucht erkennen lassen; Fig.
X zeigt die erfindungsgemäße Unwuchtausgleichsvorrichtung schematisch in der Seitenansicht;
Fig.3a zeigt einen Teil der Fig. 3 in vergrößerter Form; Fig.3b zeigt einen anderen
Teil der Fig. 3 in vergrösserter Form; Fig. 4 zeigt eine andere Ausfiilirungsform
der Ringkamme; mit dem Schiebersitz und dem Steuerschieber bei einer anderen ausführungsform
der erfindungsgemäßen Unwuchtausgleichsvorrichtung; Fig. 5 zeigt eine weitere Ausbildung
der Unwuchtausgleichsvorrichtung nach der Erfindung; Fig. 6 deutet schematisch die
Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Unwuchtausgleichsvorrichtung an.
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Fig. 7a zeigt eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Unwuchtausglei-chsvorrichtung
im Schnitt; Fig. 7b zeigt eine Weiterbildung der Ausführung nach Fig. 7a in gleicher
Darstellung.
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Fig. 1 zeigt schematisch die Anordnung der Unwuchtausgleichsvorrichtung
nach der Erfindung an der Trommelstirnseite. Man erkennt die die Ausgleichflüssigkeit
aufnehmende Ringkammer 1, die über Zuleitungen 2 mit den Ausgleichskammern 3 in
der Weise verbunden ist, daß die Zuleitungen 2 in eine Ausgleichskammer 3 münden,
die von der Verbindungsstelle der Zuleitung mit der Ringkammer um einen Winkel von
1800 versetzt ist. Von der Ringkammer aus führt eine radial verlaufende Versorgungsleitung
4 nach außen, die an ihrem Ende eine Schöpftasche 5 trägt. Die einzelnen Ausgleichskammern
sind durch Trennwände 6 voneinander getrennt.
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Fig. 2 zeigt die gleichen Teile in einer Teilansicht, gleichzeitig
erkennt man in dieser Abbildung auch in der Draufsicht den Schiebersitz 7 mit dem
Steuerschieber 8. In der linken Teilfigur 2 ist der Steuerschieber mit dem Schiebersitz
konzentrisch um die Trommeiwelle 9 angeordnet. In der rechten Teilfigur ist dagegen
der Steuerschieber 8 exzentrisch gegenüber der Trommelwelle 9 verschoben. Man erkennt
die in Nuten 10 des Schiebersitzes 7 gehalterten Federn 11, die mit dem Steuerschieber
8 verbunden sind0 Figo 3a zeigt den rechten Teil der Fig. 2 in einer Seitenansicht.
Man erkennt die konzentrisch
zur Trommelwelle 9 angeordnete Ringkammer
1 mit einer Zuleitung 2, die von der Ringkammer aus in eine Ausgleichskammer 3 mündet.
Der Schiebersitz 7 weist einen allgemein U-förmigen Querschnitt auf, in dem der
Steuerschieber 8 geführt ist und auf einer Feder 11 in einer Nut 10 des Ventilsitzes
gelagert ist. Der Schiebersitz 7 weist an seinen Schenkeln nahe dem Umfang der Ringkammer
1 eine Eintrittsöffnung 12 und eine Austrittsöffnung 13 auf, die in der gezeigten
Stellung des Steuerschiebers 8 nicht miteinander verbunden sind, so daß keine Verbindung
zwischen dem Inneren der Ringkammer 1 und der Zuleitung 2 besteht. Der Steuerschieber
8 ist mit einer Durchbohrung 4 versehen.
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In der Fig. 3b ist die Anordnung der radialen Versorgungsleitung 4
mit der Schöpftasche 5 gezeigt. Diese Versorgungsleitung weist an ihrem in radialer
Richtung inren liegenden Ende ein Rückschlagventil 15 auf, durch das verhindert
wird, daß in der Ringkammer befindliche Flüssigkeit durch die Versorgungsleitung
4 austreten kann. Ferner ist an der Ringkammer 1 eine Entlüftungseinrichtung 16
vorgesehen, durch die ein einwandfreies Füllen der Ringkammer mit Ausgleichsflüssigkeit
sichergestellt wird. Die gesamte Anordnung ist auf einer Kreisscheibe 17 angebracht,
die mit der Stirnseite der Trommel, die in der Fig. 3a und Pig. 3b strichpunktiert
angedeutet ist, fest verbunden ist. Die Außenwand 18 der Ausgleichs kammer 3 verläuft
in einer gedachten Verlängerung des ebenfalls strichpunktiert dargestellten Trommelumfanges,
während die Kammervorderwand von einer senkrecht zur Außenwand in radialer Richtung
nach innen verlaufenden Ringscheibe 19 gebildet wird.
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Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform der Ringkammer, des Schiebersitzes
und des Steuerschiebers bei der erfindungsgemäßen Unwuchtausgleichsvorrichtung.
Auch hier ist die Ringkammer 1 konzentrisch zur Trommelwelle 9 angeordnet und auf
einer mit der Stirnseite der Trommel verbundenen Kreisscheibe 17 angebracht. Dazu
dienst eine Zentrierscheibe 20 und eine Reihe von durch Sicherungen 21 gesicherten
Schrauben 22. Ein äußeres Rohr 23, das am Rand der Zentrierscheibe 20 auf die Kreisscheibe
17 aufgesetzt ist, trägt eine ringförmige Deckplatte 24, die mit einer Durchbohrung
25 versehen ist. Diese Deckplatte ist zur Trommelwelle hin durch ein inneres Rohrteil
26 begrenzt, das die Trommelwelle 9 im Abstand umgibt und sich etwa über die halbe
axiale Länge des äußeren Rohres 23 erstreckt. Unter Zwischenschaltung eines Seegerringes
27 ist ein ringförmiger Ansatz 28 so angeordnet, daß er von dem äußeren Rohr 23
her in radialer Richtung nach innen verläuft. Zwischen dem Ansatz 28 und der Deckplatte
24 befindet sich ein Steuerschieber 29 in Gestalt eines Doppelringes, dessen Teile
durch Abstandsstücke 30 miteinander verbunden sind. An dem in radialer Richtung
innen liegenden Ring ist ein Seil 31 befestigt, das in radialer Richtung nach innen
verläuft lmd über eine Umlenkbuchse 32 geführt ist. Das Seil 31 ist an einer Stelle
mit dem Doppelring verbunden, die sich in gleicher Lage wie die Austrittsöffnung
25 in der Deckplatte 24 befindet, wobei an dieser Stelle zwischen benachbarten Abstandsstücken
30 zwischen den beiden Ringen -eine Lücke 30t besteht. Als Umlenkglied 32 für das
Seil 31 dient eine auf der Befestigungchraube 22
bewegliche Buchse
32. Das Seil 31 verläuft von dem Umlenkglied 32 aus zu einem (nicht gezeigten) Befestigungsglied,
das sich auf einer Buchse 33 befindet, und ist an diesem in tangentialer Richtung
befestigt. Die Buchse 33 ist auf dem Rohrteil 26 gegen die Kraft einer Schraubenfeder
34 drehbar. In der Fig. 4 ist der Steuerschieber im oberen Teil in einer Stellung
gezeigt, in der die Verbindung zwischen der Ringkammer 1 und der Zuleitung 2 unterbrochen
ist, während der untere Teil der Fig. 4 den Steuerschieber in der anderen Stellung
zeigt, in der eine Verbindung zwischen der Ringkammer 1 und der Zuleitung 2 besteht.
Weiter ist bei dieser Ausführungsform eine von außen herangeführte, feststehende
Versorgungsleitung 35 vorgesehen, die in das Innere der Ringkammer zwischen dem
Rohrteil 26 und der Trommelwelle 9 hindurch hineinragt.
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Fig.5 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Unwuchtausgleichsvorrichtung,
bei der sich die Ringkammer 1 innerhalb eines nach innen eingezogenen Aufnahmeteils
36 der Trommel in konzentrischer Anordnung zur Trommelwelle 9 befindet. Von der
Ringkammer 1 ausgehede Zuleitungen 2 münden in Ausgleichskammern 37, die als hohle
Mitnehmerrippen am Umfang der Trommel ausgebildet sind, wobei diese Ausgleichskammern
an der Stirnseite der Trommel eine Öffnung 38 aufweisen. Die Ringkammer 1 ist mit
einer von außen kommenden feststehenden Versorgungsleitung 35 verbunden. In den
übrigen Teilen unterscheidet sich diese Vorrichtung nicht von den vorstehend beschriebenen.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Unter der Einwirkung
einer Unwucht wird der Steuerschieber 8 bzw. 29 exzentrisch gegen die Trommelwelle
9 verschoben, während der konzentrisch dazu angeordnete Schiebersitz 7 bzw. 23-28
seine Lage beibehält. Dies geschieht gegen die Kraft der Federn 11 bzw. 34. Die
exzentrische Verschiebung des Ventilringes ist in Richtung der Unwucht maximal,
so daß an diesen Stellen durch die Durchbohrungen 14 bzw. 30' in den Steuerschiebern
eine Verbindung zwischen dem Inneren der Ringkammer 1 und den Zuleitungen 2 hergestellt
wird. Da sich im allgemeinen die Trommel in DrehMewegung befinden wird, wird sich
die in der Ringkammer befindliche Ausgleichsflüssigkeit, die entweder über die radial
verlaufende Versorgungsleitung 4 mit der Schöpftesche 5 oder von außen über die
Versorgungsleitung 35 zugeführt wird, im wesentlichen am Umfang der Ringkammer 1
befinden, weshalb auch die Öffnungen und Zuleitungen nahe dem Umfang der Ringkammer
angeordnet sind. Unter der Wirkung der Zentrifugalkraft kann die Ausgleichsflüssigkeit
aus der Ringkammer 1 dann über die Zuleitungen 2 in die Ausgleichskammern 3 bzw.
37 eintreten. Dieser Vorgang erfolgt so lange, bis die Unwucht durch die in den
Ausgleichskammern befindliche Flüssigkeit ausgeglichen wird, worauf der Ventilring
wieder in eine zur Trommelwelle konzentrische Lage zurückkehrt. Die in den Ausgleichskammern
befindliche Flüssigkeit wird unter der Wirkung der Zentrifugalkraft in diesen festgehalten,
bis die Drehung der Trommel abgestellt wird bzw. die Drehzahl vermindert wird, worauf
die Plüssigkeit aus den Ausgleichskammern ungehindert austreten kann.
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Fig. 7a, 7b zeigen eine andere Ausführungsform der Unwuchtausgleichsvorrichtung.
Entsprechend Fig. 7a ist die Ringkammer 1'mit Befestigungsmitteln 41, z.B. Schrauben,
an der Stirnwand des Trommelgehäuses 40 angeordnet und besitzt eine in axialer Richtung
verschiebbare Wand 42.
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Der Ringkammer wird über die Versorungsleitung 43 Ausgleichsflüssigkeit
zugeführt. Die Wand 42 weist Durchbrüche 44 auf. Die Druckmittelsteuervorrichtung
wird von einem konzentrisch zur Trommelwelle 9 mit Befestigungsmitteln 45 an der
Stirnseite der Trommel angeordneten Steuerschieber 46 gebildet. Dieser Steuerschieber
weist nahe seinem Umfang axial verlaufende, den Durchbrüchen 44 zugeordnete Bohrungen
47 auf, in die radial zu den Ausgleichskammern 3 verlaufende Zuleitungen 2' münden.
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Die in Fig. 7b dargestellte Weiterbildung der Unwuchtausgleichsvorrichtung
nach Fig. 7a besitzt eine Ringkammer 1 " , welche mit radial eintretenden, gegenüberliegenden
Versorgungsleitungen 48 versehen ist. Diese Ringkammer 1" liegt unter der Wirkung
von Federn 49, die sich z.B. an den Versorgungsleitungen 48 und dem Trommelgehäuse
40 abstützen, der Druckmittelsteuervcrrichtung 46 entsprechend Pig. 7a an. Weiterhin
ist die Ringkammer 1" mit den Versorgungsleitungen 48 und dem Trommelgehäuse 40
nicht starr verbunden,sondern am Trommelgehäuse in bekannter Weise n1rardanisch"
so angelenkt, daß sie in der Gleitebene zur Druckmittelsteuervorrchtung nach allen
Richtungen hin beweglich ist.
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Bei den Vorrichtungen entsprechend Pig. 7a, 7b kann in den Versorgungsleitungen
43 bzw. 48 ein Magnetventil eingebaut sein, das von der Trommeldrehzahl abhängig
in der Weise schaltet, daß die Leitung erst nach Überschreiten der kritischen Drehzahl
freigegeben wird.
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Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist von denen nach Fig.
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1 - 5 nicht prinzipiell verschieden: auch hier wird nur unter der
Wirkung einer Unwucht durch die Verschiebung eines Steuerschiebers eine Verbindung
zwischen einem Vorrat an Ausgleichsflüssigkeit und den Ausgleichskammern hergestellt.
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Die Anordnung ist aber hier so getroffen, daß nicht die Ringammer,
sondern der Steuerschieber der Bewegung der unwuchtbehafteten Trommelwelle folgt,
so daß die Ausgleichsflüssigzeit direkt an der der Richtung der Unwucht gegenüberliegenden
Stelle aus der Ringkammer austritt und einfachere, radial verlaufende Zuleitungen
zu den Ausgleichskammern vorgesehen werden können. Die Ringkammer kann dabei aber
auch entsprechend Fig. 7b nachgiebig angeordnet sein, wodurch eine erhöhte Flexibilität
des Ansprechens erzielt wird.
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Die Ausgleichsflüssigkeit wird von außen geführt, und der Leitungsdruck
in der Zuführung 43 bewirkt, daß die in axialer Richtung verschiebbare Wand 42 dem
Steuerschieber 46 weitestgehend dichtend anliegt. Wegen der radialen Zuführung in
der Anordnung nach Fig. 7b muß dort für diesen Zweck eine Federkraft vorgesehen
werden. Die Gleitebene zwischen Ringkammer
1' bzw. i und Steuerschieber
46 wird durch die Ausgleichsflüssigkeit geschmiert, so daß keine die Punktion beeinträchtigenden
Reibungskräfte wirksam werden können.
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Die Anordnungen nach Fig. 7a, 7b weisen weiterhin gegenüber den vorher
beschriebenen darin einen Vorteil auf, daß bei der Zuleitung der Ausgleichsflüssigkeit
in die Ausgleichskammern zusätzlich der Leitungsdruck der Versorgungsleitungen 43
bzw. 48 wirKt.