DE3605936C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kompressor nach dem Oberbegriff von Anspruch
1.
Der bekannte Kompressor, von dem die Erfindung ausgeht (DE-OS 28 20 424),
ist ein Taumelscheibenkompressor mit einer einteiligen, kreisringförmigen
Niederdruckkammer. An einem Punkt der Niederdruckkammer befindet sich ein
Ansaugdurchlaß, an den nach außen hin saugseitig eine Rohrleitung
angeschlossen ist bzw. angeschlossen werden kann. Die hin- und hergehenden
Bewegungen der Kolben in den Zylinderbohrungen mit entsprechenden Phasen
differenzen führen dazu, daß in der angesaugten Luft Druckschwankungen auf
treten. Zwar gleichen sich die Druckschwankungen bei einer größeren Anzahl
von Zylinderbohrungen und Kolben im Prinzip an dem einen einheitlichen
Ansaugdurchlaß weitgehend aus, tatsächlich aber führt der Strömungswiderstand
des kreisringförmigen, von der Niederdruckkammer gebildeten Strömungskanals
dazu, daß Druckschwankungen der dem Ansaugdurchlaß nahen Ansaugöffnungen
stärker und schneller am Ansaugdurchlaß wirksam werden als Druckschwankungen
der weiter entfernt liegenden Ansaugöffnungen.
Druckschwankungen am Ansaugdurchlaß sind störend, da sie sich als Druck
schwankungen in der saugseitig angeschlossenen Rohrleitung fort
setzen und sich in Schwingungen des Rohrleitungssystems bemerkbar machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Kompressor so aus
zugestalten und weiterzubilden, daß die Druckschwankungen in einer saugseitig
an den Kompressor angeschlossenen Rohrleitung weiter verringert
sind.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist bei einem Kompressor mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird den Ansaugöffnungen eine zweiteilige Niederdruck
kammer vorgeschaltet, in der das angesaugte Gas bzw. die angesaugte Luft
einen jeweils zweifach gebogenen Strömungsweg durchläuft. Die wegen der
geschickten Anordnung der Ansaugverbindungsöffnungen gegenüber den Ansaug
öffnungen erfolgende Zwangsführung der angesaugten Luft führt zu einem gewissen
Druckabfall an den Ansaugverbindungsöffnungen. Diesem Druckabfall gegenüber ist
der durch den Strömungswiderstand in der ersten Niederdruck-Teilkammer ver
ursachte, hinsichtlich der verschiedenen Ansaugverbindungsöffnungen unter
schiedliche Druckabfall vernachlässigbar. Außerdem werden die Luftströme
von den Ansaugverbindungsöffnungen zu den benachbarten Ansaugöffnungen in
entgegengesetzte Richtungen aufgeteilt, was eine weitere Vergleichmäßigung
der Strömungen ergibt. Insgesamt gewährleistet damit die erläuterte Kon
struktion einen optimalen Ausgleich auftretender Druckschwankungen.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der weiter erfolgenden Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 im Schnitt in Höhe einer ersten Niederdruck-Teilkammer, einen
Zylinderkopf eines erfindungsgemäßen Kompressors,
Fig. 2 im Schnitt in Höhe einer zweiten Niederdruck-Teilkammer, einen
Zylinderkopf eines erfindungsgemäßen Kompressors,
Fig. 3 einen Zylinderblock mit angesetztem Zylinderkopf eines Kompressors
im Schnitt, Lage des Schnittes als III-III eingezeichnet in Fig. 1,
mit eingezeichneten Lagen der Schnitte I-I (Fig. 1) und II-II (Fig. 2),
Fig. 4 in einer Draufsicht von der Seite des Zylinderkopfes her den
Zylinderblock des Kompressors aus Fig. 3 und
Fig. 5 in einer Fig. 3 entsprechenden Darstellung ein weiteres Ausführungs
beispiel der Erfindung.
Bei dem in den Fig. 1 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung handelt es sich um einen Taumelscheibenkompressor. Hier sind in
einem Zylinderblock 1 insgesamt fünf Zylinderbohrungen 2 parallel zuein
ander angeordnet (Fig. 4) und ein Kolbenkopf 3 a eines Kolbens 3 ist
in jeweils eine Zylinderbohrung 2 gleitend verschiebbar eingesetzt. Der
Kolbenkopf 3 a ist mit einer Kolbenstange 3 b verbunden, die an ihrem an
deren, in den Figuren nicht dargestellten Ende mit einer Taumelscheibe
verbunden ist oder an einer Taumelscheibe zur Anlage kommt. Die benach
barten Kolben in benachbarten Zylinderbohrungen 2 führen hin- und her
gehende Bewegungen mit vorgegebenen Phasendifferenzen aus.
Eine Ventilplatte 4 ist zwischen dem Zylinderblock 1 und einem später
noch näher zu beschreibenden Zylinderkopf 5 sandwichartig eingeklemmt
und ist gemeinsam mit dem Zylinderkopf 5 an einem Ende des Zylinderblocks 1
mit Hilfe von Befestigungsschrauben 6 befestigt. Ein Ende jeder Zylinder
bohrung 2 ist geschlossen und durch die Innenflächen der Zylinderbohrung 2,
einen Kolbenkopf 3 a und eine Innenfläche der Ventilplatte 4 wird eine
Kompressionskammer 7 gebildet. Die Ventilplatte 4 weist eine Ansaugöff
nung 8 und eine Ausstoßöffnung 9 gegenüber jeder Zylinderbohrung 2 auf,
d. h. im dargestellten Ausführungsbeispiel gibt es fünf Ansaugöffnungen 8
und fünf Ausstoßöffnungen 9.
Die Ansaugöffnungen 8 werden von einem sternförmig ausgeführten Ansaug
ventil 10 verschlossen, das zwischen dem Zylinderblock 1 und der Ventil
platte 4 sandwichartig eingeklemmt ist.
Im Ansaugtakt, wenn der Kolben 3 zurückfährt und das Volumen
der Kompressionskammer 7 vergrößert wird, öffnet sich das jeweilige An
saugventil 10, um Gas in die Kompressionskammer 7 einzusaugen. Im Kom
pressionsausstoßtakt, wenn der Kolben 3 vorfährt, um das Volumen
der Kompressionskammer 7 zu verringern, schließt das Ansaugventil 10.
Auch die Ausstoßöffnungen 9 sind schließbar, und zwar von einem Auslaß
ventil 11, das gleichfalls sternartig ausgebildet ist. Das Auslaßventil 11
ist auf der Außenfläche der Ventilplatte 4 angeordnet und auf der Rück
seite des Auslaßventils 11 ist ein Ventilhalter 12 (Wegbegrenzer) ange
ordnet. Der Ventilhalter 12 ist mit dem Auslaßventil 11 gemeinsam über
eine Befestigungsschraube 13 am Zylinderblock 1 angebracht. Im Ansaug
takt schließt das Auslaßventil 11 die Ausstoßöffnung 9 und im Kompres
sions- und Ausstoßtakt öffnet es die Ausstoßöffnung 9 mit einem bestimm
ten, begrenzten Ausstoßquerschnitt.
Der Zylinderkopf 5 weist eine integral ausgeformte, ringförmige Scheide
wand 14 auf, die zentrisch um die Befestigungsschraube 13 herum angeord
net ist. Das Innere des Zylinderkopfs 5, nämlich der Bereich, der von
der Ventilplatte 4 und dem Zylinderkopf 5 eingeschlossen ist, ist in
eine Niederdruckkammer 15 am Umfang und eine Hochdruckkammer 16 in der
Mitte aufgeteilt. Die Hochdruckkammer 16 steht mit allen Ausstoßöffnungen 9
in Verbindung, die so angeordnet und ausgebildet sind, daß sie den Ven
tilhalter 12 umgeben. In der Mitte einer Endfläche des Zylinderkopfs 5
ist ein Ausstoßdurchlaß 17 ausgebildet, mit dem die Hochdruckkammer 16
ebenfalls in Verbindung steht. Der Ausstoßdurchlaß 17 ist in gleichen Ab
ständen von allen genannten Ausstoßöffnungen 9 angeordnet bzw. ausgebil
det.
Die Niederdruckkammer 15 ist in eine erste Niederdruck-Teilkammer 15 a und eine
zweite Niederdruck-Teilkammer 15 b geteilt, und zwar mit Hilfe einer Trenn
platte 18 als Trenneinrichtung, die an der Innenwand des Zylinderkopfs 5 be
festigt ist. Die erste Niederdruck-Teilkammer 15 a ist dadurch gebildet, daß
sie vom Zylinderkopf 5 und der Trennplatte 18 umgeben ist und steht mit
einem am Zylinderkopf 5 an einer Stirnfläche ausgebildeten Ansaugdurchlaß
19 in Verbindung. Die zweite Niederdruck-Teilkammer 15 b ist durch die
Ventilplatte 4, den Zylinderkopf 5 und die Trennplatte 18 gebildet und steht
mit allen Ansaugöffnungen 8 in Verbindung. Die erste und die zweite Nieder
druck-Teilkammer 15 a, 15 b stehen über mehrere Ansaugverbindungsöffnungen 20
miteinander in Verbindung, die in der Trenneinrichtung, hier also in der
Trennplatte 18, ausgebildet sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind
fünf Ansaugverbindungsöffnungen 20 in gleichen Abständen in Umfangsrichtung
angeordnet, und zwar so, daß sie in gleichen Abständen von benachbarten nächst
liegenden Ansaugöffnungen 8 angeordnet sind.
Nachfolgend wird die Funktionsweise des zuvor erläuterten Kompressors
beschrieben. Dazu ist zunächst zu erläutern, daß in den Fig. 1 und 3 breite
weiße Pfeile die Strömung von angesaugtem Gas und schmale schwarze Pfeile
die Strömung von ausgestoßenem Gas zeigen.
Wenn eine in den Figuren nicht dargestellte Antriebswelle gedreht wird,
führt der Kolben 3 in der Zylinderbohrung 2 eine hin- und hergehende Be
wegung aus, wobei die Phasendifferenz im dargestellten Ausführungsbeispiel
etwa 72° beträgt. Wenn ein Kolben 3 den Ansaugtakt beginnt wird das Volumen
der Kompressionskammer 7 vergrößert, so daß der Druck der Kompressions
kammer 7 verringert wird. Das Ansaugventil 10 öffnet, so daß Gas in
die Kompressionskammer 7 eingesaugt wird. In diesem Zeitpunkt tritt an
gesaugtes Gas in die erste Niederdruck-Teilkammer 15 a vom Ansaugdurchlaß
19 her ein und wird darin eine Zeit lang gespeichert. Das angesaugte Gas
erreicht dann die zweite Niederdruck-Teilkammer 15 b aufgrund der Verteilung
durch die Ansaugverbindungsöffnungen 20. Von dort aus erreicht das an
gesaugte Gas die Kompressionskammer 7 über die Ansaugöffnung 8. Beginnt der
Kompressions- und Ausstoßtakt für das Gas, so wird das Volumen der Kompressions
kammer 7 verringert und der Druck in der Kompressionskammer 7 erhöht. Dadurch
wird das Auslaßventil 11 geöffnet und das ausgestoßene Gas mit hohem Druck
von der Ausstoßöffnung 9 durch Hochdruckkammer 16 und den Ausstoßdurchlaß
17 ausgestoßen.
Wie zuvor beschrieben worden ist, durchströmt das angesaugte Gas die
Ansaugverbindungsöffnungen 20 auf seinem Weg von dem Ansaugdurchlaß 19 zu
den Ansaugöffnungen 8. Jede Ansaugverbindungsöffnung 20 befindet sich nun
aber in gleichen Abständen von den beiden benachbarten Ansaugöffnungen 8.
Ist nun beispielsweise der Zustand erreicht, daß die Strömung von ange
saugtem Gas zu der Ansaugöffnung 8 auf der linken Seite einer Ansaugver
bindungsöffnung 20 fast beendet ist, so beginnt schon die Strömung von
angesaugtem Gas zur Ansaugöffnung 8 auf deren rechter Seite. Die der
hin- und hergehenden, phasenverschobenen Bewegung der Kolben 3 entspre
chende Phasendifferenz wird auf die Strömung nach rechts und links über
tragen und so wird das Pulsieren des Ansaugdrucks letztlich am Ansaugdurchlaß
19 bestmöglich ausgeglichen.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, das sich von dem zuvor
erläuterten ersten Ausführungsbeispiel durch eine andere Gestaltung
der Trenneinrichtungen 14, 18 im Inneren des Zylinderkopfs 5 unterscheidet.
In diesem Ausführungsbeispiel ist der Zylinderkopf 5 in einen ersten
Zylinderkopfteil 5 a und einen zweiten Zylinderkopfteil 5 b aufgeteilt. Die
erste Niederdruck-Teilkammer 15 a und eine erste Hochdruck-Teilkammer 16 a
sind im ersten Zylinderkopfteil 5 a ausgebildet, und zwar mit Hilfe einer
ersten Scheidewand 14 a. Die zweite Niederdruck-Teilkammer 15 b und eine
zweite Hochdruck-Teilkammer 16 b sind im zweiten Zylinderkopfteil 5 b mit Hilfe
einer zweiten Scheidewand 14 b ausgebildet. Die erste Niederdruck-Teilkammer
15 a bzw. die erste Hochdruck-Teilkammer 16 a einerseits und die zweite Nieder
druck-Teilkammer 15 b bzw. die zweite Hochdruck-Teilkammer 16 b andererseits
sind durch die Stirnfläche des zweiten Zylinderkopfteils 5 b voneinander ge
trennt, diese Stirnfläche wirkt also als Trennplatte 18. Die Stirnfläche
des zweiten Zylinderkopfteils 5 b weist die Ansaugverbindungsöffnungen 20
auf. Im übrigen weist diese Stirnfläche aber auch daneben und in der Mitte
angeordnet eine Ausstoßverbindungsöffnung 21 zur Verbindung der ersten
Hochdruck-Teilkammer 16 a mit der zweiten Hochdruck-Teilkammer 16 b auf.
Die Ausstoßverbindungsöffnung 21 befindet sich in gleichen Abständen
von allen Ausstoßöffnungen 9. Der Ausstoßdurchlaß 17 ist am ersten Zylinder
kopfteil 5 a angeordnet und exzentrisch zu der Ausstoßverbindungsöffnung 21
angebracht. Der Gasausstoß erfolgt hier über die Ausstoßverbindungsöffnung 21
zweistufig. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann durch die Richtungsänderung
der Strömung ausgestoßenen Gases, die hier ziemlich scharf ist, eine
weitere Dämpfungswirkung für Geräusche erzielt werden.
Claims (3)
1. Kompressor mit einem Mechanismus zur Verringerung von Druckschwankungen,
mit einem Zylinderblock (1) mit einer Mehrzahl von Zylinderbohrungen (2)
und in den Zylinderbohrungen (2) eingesetzten, hin- und hergehende Be
wegungen mit entsprechenden Phasendifferenzen ausführenden Kolben (3), mit
einer an einem Ende des Zylinderblocks (1) angeordneten Ventilplatte (4)
mit einer Mehrzahl von zu den Zylinderbohrungen (2) korrespondierend aus
gebildeten Ansaugöffnungen (8) und einem Ansaugventil (10) zum Öffnen
und Schließen der Ansaugöffnungen (8) und mit einem am mit der Ventil
platte (4) versehenen Ende des Zylinderblocks (1) angeordneten Zylinder
kopf (5), wobei die Ventilplatte (4) zwischen dem Zylinderkopf (5) und
dem Zylinderblock (1) sandwichartig eingeklemmt ist, der Zylinderkopf (5)
mit Trenneinrichtungen (14, 18) versehen ist zur Aufteilung seines Innen
raums in eine Niederdruckkammer (15) und eine Hochdruckkammer (16) und die
Niederdruckkammer (15) einen am Zylinderkopf (5) ausgebildeten Ansaugdurch
laß (19) und die Ansaugöffnungen (8) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Niederdruckkammer (15)
mittels der Trenneinrichtung (14, 18) in eine erste Niederdruck-Teilkammer (15 a)
und eine zweite Niederdruck-Teilkammer (15 b) unterteilt ist, daß die
Trenneinrichtung (14, 18) mehrere Ansaugverbindungsöffnungen (20) zur Verbindung
der ersten Niederdruck-Teilkammer (15 a) mit der zweiten Niederdruck-Teil
kammer (15 b) aufweist und daß jede der Ansaugverbindungsöffnungen (20) in
gleichen Abständen von den zwei nächstliegenden Ansaugöffnungen (8) an
geordnet ist.
2. Kompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansaugverbindungsöffnungen (20) in einer an der Innenwand des
Zylinderkopfes (5) befestigten Trennplatte (18) ausgebildet sind.
3. Kompressor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Zylinderkopf (5) aus einem ersten Zylinderkopfteil (5 a) an
einem Ende des Kompressors und einem zweiten Zylinderkopfteil (5 b) zwischen
dem ersten Zylinderkopfteil (5 a) und dem Zylinderblock (1) zusammengesetzt
ist und daß die dem ersten Zylinderkopfteil (5 a) zugewandte Stirnfläche
des zweiten Zylinderkopfteils (5 b) die Trennplatte (18) bildet.
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