DE3605116C2 - Gehäuse für kraftgetriebene Vorrichtungen - Google Patents
Gehäuse für kraftgetriebene VorrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gehäuse für kraftgetriebene
Vorrichtungen, das zwei miteinander verbindbare Gehäuseschalen,
die im verbundenen Zustand mit ihren Umfangsrändern in Eingriff
stehen und durch in ihnen ausgebildete Trennwände im Inneren des
Gehäuses mindestens ein Abteil bilden (GB-PS 1 097 910), sowie
eine Einrichtung zur Verhinderung des Kriechens von Schmiermit
tel entlang dem Eingriffsbereich der Umfangsränder hat.
Bekannte Gehäuse dieser Art weisen im Eingriffsbereich der Um
fangsränder eine Gummidichtung oder andere Dichtungsstoffe auf,
oder ihre Gehäuseschalen sind im Preßsitz miteinander verbunden,
um auf diese Weise zu verhindern, daß Schmiermittel, das sich
üblicherweise in einem vom Innenraum des Getriebegehäuses gebil
deten Abteil des Gehäuses befindet, durch Kapillarwirkung durch
den Eingriffsbereich der Umfangsränder kriecht und insbesondere
entlang der Umfangsränder in den Nachbarbereich zu dem Abteil,
etwa in das Motorgehäuse, gelangt. Das kriechende Schmiermittel
könnte nämlich unter Aufnahme von Schmutz- und Staubpartikeln
durch den Sog der den Motor durchströmenden Kühlluft in das
Motorgehäuse gesogen werden, wo es den Motor verunreinigen wür
de, so daß ein sicherer und wirkungsvoller Motorbetrieb nicht
mehr gewährleistet ist und Einzelteile des Motors allmählich
zersetzt werden können. Darüber hinaus kann das kriechende
Schmiermittel im Bereich des Motorgehäuses, das häufig auch
einen Griffbereich für den Benutzer bildet, nach außen austre
ten, so daß die vom Benutzer zu haltende Grifffläche mit
Schmiermittel verschmutzt wird.
Die bisher zur Verhinderung des Kriechens von Schmiermittel
verwendeten Gummidichtungen o.a. erfordern einen erheblichen
Fertigungsaufwand, da sie als gesonderte Teile in zumindest eine
der Gehäuseschalen eingesetzt werden müssen, während das Ver
binden der Gehäuseschalen im Preßsitz hohe Anforderungen an die
Fertigung stellt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine einfache und kostengünstige
Möglichkeit zur Verhinderung des Kriechens von Schmiermittel
entlang dem Eingriffsbereich der Umfangsränder der Gehäusescha
len zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Gehäuse der eingangs erwähn
ten Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß die Einrichtung
zur Verhinderung des Kriechens von Schmiermittel mindestens
einen im Umfangsrand einer Gehäuseschale vorgesehenen, nicht
kapillaren Querschlitz aufweist.
Durch den erfindungsgemäß vorgesehenen Querschlitz, der sich auf
einfache Weise bei der Herstellung der Gehäuseschale formen
läßt, wird eine Sperre geschaffen, die das durch Kapillarwirkung
kriechende Schmiermittel nicht überwinden kann, so daß kein
Schmiermittel mehr in den Bereich des Innenraums des Motorgehäu
ses und/oder auf die Außenseite des einen Griffbereich bildenden
Teils des Motorgehäuses gelangt.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnun
gen dargestellten Ausführungsform erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Werkzeugs;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Werkzeug;
Fig. 3 eine Seitenansicht in das Innere der einen Gehäuse
halbschale des Werkzeugs;
Fig. 4 eine Seitenansicht in das Innere der anderen
Gehäusehalbschale des Werkzeugs;
Fig. 5 einen Querschnitt durch die eine Gehäusehalb
schale entlang der Linie 5-5 aus Fig. 3;
Fig. 6 einen Querschnitt durch die andere Gehäusehalb
schale entlang der Linie 6-6 aus Fig. 4;
Fig. 7 einen Schnitt durch einen Seitenabschnitt der
anderen Gehäusehalbschale entlang der Linie 7-7
aus Fig. 4; und
Fig. 8 einen perspektivischen Ausschnitt aus dem Trenn
bereich zwischen den beiden Gehäusehalbschalen
bei zusammengesetztem Gehäuse.
Die Fig. 1 und 2 zeigen als kraftgetriebenes Werkzeug
einen tragbaren Winkelschleifer 20.
Dieser weist ein Halb
schalen-Gehäuse 22 auf, das aus einer ersten und einer zweiten
Gehäusehalbschale 24 und 26 zusammengesetzt ist. Die beiden
Gehäusehalbschalen 24 und 26 sind aus Kunststoff geformt
und werden in einer gemeinsamen Ebene, nämlich der Mittel
ebene 28 des Gehäuses 22, miteinander verbunden. Durch
Befestigungsmittel wie selbstschneidende Schrauben 32
(Fig. 2) werden die beiden Gehäusehalbschalen 24 und
26 zusammengehalten. Das zusammengesetzte Gehäuse 22 weist
ein Motor- und ein Getriebegehäuse 34 und 36 auf, die
entsprechend einen Motor und ein Getriebe enthalten (hier
nicht dargestellt). In das eine Ende des Gehäuses 22 ist
ein Netzkabel 38 geführt, und aus dem anderen Ende des
Gehäuses 22 erstreckt sich im rechten Winkel eine Antriebs
spindel 40, auf die ein Schleifteller gesetzt wird (hier
nicht dargestellt). Das Netzkabel 38 ist über einen Schal
ter 42 zum externen Ein- und Ausschalten der Schleifma
schine 20 an den Motor angeschlossen. Der Motor ist mecha
nisch mit dem Getriebe verbunden, das die Spindel 40 und
den daran befestigten Schleifteller antreibt.
Fig. 3 zeigt die hohle Innenseite 44 der ersten Gehäuse
halbschale 24, in der eine Lagerhalterung 46 sowie eine
erste und zweite Trennwand 48 und 50 angeordnet sind,
durch die ein erstes und zweites Abteil 52 und 54 abge
trennt werden. Diese Abteile 52 und 54 bilden die eine
Hälfte des Motor- und Getriebegehäuses 34 und 36 (vergl.
Fig. 2). Die erste Gehäusehalbschale 24 weist einen umlau
fenden Rand 56 auf, in dem eine Nut 58 eingeschnitten
ist, wie Fig. 5 genau zeigt. Ebenfalls liegen auch die
oberen Ränder der Lagerhalterung 46 und der ersten und
zweiten Trennwand 48 und 50 in derselben Ebene wie der
umlaufende Rand 56.
Fig. 4 zeigt die hohle Innenseite 60 der zweiten Gehäuse
halbschale 26, in der ebenfalls eine Lagerhalterung 62
und eine erste und zweite Trennwand 64 und 66 angeordnet
sind, durch die ein erstes und ein zweites Abteil 68 und 70
abgetrennt werden. Diese Abteile 68 und 70 bilden entspre
chend die andere Hälfte des Motor- und Getriebegehäuses
34 und 36. Die zweite Gehäusehalbschale 26 beitzt einen
umlaufenden Rand 72 mit einem stufenformigen Absatz 74,
auf dem über die gesamte Länge ein Steg 76 angeordnet ist.
Eine genaue Darstellung des Bandes 72 mit dem stufenförmigen
Absatz 74 und dem Steg 76 zeigt Fig. 8.
Während des Zusammenbaus der Schleifmaschine 20 wird der
Motor so in das erste Abteil 68 der zweiten Gehäusehälfte
26 gelegt, daß seine Enden in der Lagerhalterung 62
und der ersten Trennwand 64 gehaltert sind. Das Getriebe
wird im zweiten Abteil 70 der zweiten Gehäusehalbschale
26 angeordnet und in deren Trennwänden 64 und 66 gehaltert.
Außerdem wird das Getriebe mechanisch mit der Antriebsspin
del 40 (Fig. 1) verbunden. Das Netzkabel 38 wird an der
zweiten Gehäusehalbschale 26 befestigt und über den Schal
ter 42 am Motor angeschlossen. Ein oder verschiedene Schmier
mittel wie Öl, Fett u. a. werden auf bestimmte Bereiche
des Getriebes und den zugehörigen Lagern (hier nicht darge
stellt) aufgetragen, so daß die beweglichen Teile in herkömm
licher Weise geschmiert sind.
Anschließend wird die erste Gehäusehalbschale 24 auf die
zweite gelegt, wobei die Nut 58 auf dem umlaufenden Rand
56 der ersten Gehäusehalbschale 24 über den Steg 76 auf
dem umlaufenden Rand 72 der zweiten Gehäusehalbschale 26
geschoben wird, so daß der Steg 76 in die Nut 58 eingreift,
wie Fig. 8 zeigt. Auf diese Weise ist das Gehäuse 22 aus
den beiden Gehäusehalbschalen 24 und 26 zusammengesetzt,
wobei sich jeweils das erste und zweite Abteil 52 und 54
der ersten Gehäusehalbschale 24 mit dem ersten und zweiten
Abteil 68 und 70 der zweiten Gehäusehalbschale 26 decken,
so daß das Motor- und Getriebegehäuse 34 und 36 gebildet
werden. Die Nut 58 und der Steg 76
verhindern
ein gegenseitiges, seitliches Verschieben der beiden Gehäuse
halbschalen 24 und 26. Um die beiden Gehäusehalbschalen
24 und 26 zusammenzuhalten, sind an bestimmten Stellen
Schrauben 32 vorgesehen.
Während der Arbeit mit der Schleifmaschine 20 greift der
Benutzer in der Regel am Motorgehäuse 34 des Gehäuses 22
an. Wenn der Motor das Getriebe antreibt, erhitzen sich
die bewegten Teile und somit auch das mit diesen in Berüh
rung stehende Schmiermittel. Unter diesen Bedingungen verän
dert sich die Viskosität des Schmiermittels derart, daß
es flüssiger wird. Aufgrund der von den rotierenden Teilen
erzeugten Fliehkraft ist es unvermeidlich, daß sich etwas
Schmiermittel auf den Innenflächen des Getriebegehäuses
36 ablagert. Dabei wandert das Schmiermittel in den Zwischen
raum zwischen der Nut 58 und dem eingreifenden Steg 76.
Dieser Zwischenraum bildet nun einen natürlichen Weg für
das fließfähige Schmiermittel, so daß es auf dieser Trenn
linie zwischen den beiden Gehäusehalbschalen 24 und 26
durch Kapillarwirkung in Richtung zum Motorgehäuse 34 wandert.
Während das fließfähige Schmiermittel entlang dieser Trenn
linie kriecht, nimmt es aus der Umgebung Schmutz- und Staub
partikel auf. Erreichte das Schmiermittel den am Motorgehäuse
34 liegenden Abschnitt der Trennlinie, könnte es
dort austreten. Dadurch würde die Oberfläche des Gehäu
ses 22 im Bereich des Motorgehäuses 34 schmutzig und schlüpf
rig, so daß der Benutzer während des Betriebes die Schleif
maschine 20 nicht mehr sicher halten könnte. Ebenfalls würde
das wandernde Schmiermittel durch den Sog der den Motor
überstreichenden Kühlluft in das Motorgehäuse 34 gezogen.
Träte das Schmiermittel in das Motorgehäuse 34 ein, würde
es Staub und andere Schmutzpartikel von den Kohlebürsten
aufnehmen und zum Motor und den zugehörigen beweglichen
Teilen tragen. Dadurch würden der Motor und die zugehörigen Teile
verunreinigt, so daß ein korrekter Arbeitsbetrieb nicht
mehr gewährleistet wäre und ein Ausfall die Folge sein könnte.
Bei der in den Fig. 2, 4, 6, 7 und 8 gezeigten Ausfüh
rungsform ist nun das Gehäuse 22 der Schleif
maschine 20 im Trennbereich zwischen den beiden Gehäuse
halbschalen 24 und 26 so geändert worden, daß
zwei nicht-kapillare Querschlitze 78
und 80 (Fig. 4, 7 und 8) im Steg
76 und im stufenförmigen Absatz 74 auf dem umlaufenden
Rand 72 der zweiten Gehäusehalbschale 26 vorgesehen sind, so
daß der kontinuierliche Verlauf des Steges 76 und des stufen
förmigen Absatzes 74 und somit der Trennlinie zwischen den
beiden Gehäusehalbschalen 24 und 26 auf den beiden im Ab
stand zueinander angeordneten Abschnitten zwischen dem
Motor- und dem Getriebegehäuse 34 und 36 unterbrochen wird.
Wie in Fig. 4 dargestellt, sind die Querschlitze 78 und
80 an den gegenüberliegenden Enden der ersten Trennwand
64 im stufenförmigen Absatz 74 mit dem Steg 76 ausgebildet
und gerade im Trennbereich zwischen dem Motor- und dem
Getriebegehäuse 34 und 36 (vgl. Fig. 1) angeordnet. Es
sei angemerkt, daß Fig. 8 in vergrößerter Darstellung
den Trennbereich zwischen den beiden Gehäusehalbschalen
24 und 26 mit dem in der Nut 58 und dem Steg 76 ausgebilde
ten Querschlitz 80 zeigt. Ferner sei angemerkt, daß der
erste Querschlitz 78 (siehe Fig. 4) in derselben Weise
wie der zweite 80 ausgebildet ist.
Wenn das fließfähige Schmiermittel auf den beiden im Abstand
zueinander verlaufenden Abschnitten der Trennlinie des
Gehäuses 22 entlang wandert, gelangt es auch zu den beiden
auf den gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses 22 angeordne
ten Querschlitzen 78 und 80. Da die Wanderung des Schmiermit
tels durch Kapillarwirkung hervorgerufen wird, können diese
Querschlitze 78 und 80 vom Schmiermittel nicht überbrückt
werden, so daß eine weitere Kriechbewegung des Schmiermit
tels unterbunden wird.
Dabei hat die Anordnung von einem oder mehreren Querschlit
zen 78, 80 im Trennbereich des Gehäuses 22 keinen Einfluß
auf den Betrieb des Werkzeugs. Ferner verhindert der Quer
schlitz ein mögliches Herausfließen des Schmiermittels
auf denjenigen Abschnitt der Außenseite des Gehäuses 22,
der normalerweise vom Bediener zum Halten des Werkzeugs
benutzt wird, und ebenso einen möglichen Eintritt in das
Motorgehäuse 34.
In der beschriebenen Ausführungsform sind die beiden Quer
schlitze 78 und 80 so angeordnet, wie es Fig. 4 zeigt.
Es sei jedoch angemerkt, daß die Querschlitze auch an ande
ren Stellen oder in größerer Zahl vorgesehen werden können.
Ebenso ist zur Verhinderung der Kriechbewegung des Schmier
mittels aufgrund von Kapillarwirkung entlang der Trennlinie
zu einem entfernten Bereich die Anordnung nur eines einzigen
Querschlitzes wie beispielsweise der Querschlitz 78 denkbar.
Claims (3)
1. Gehäuse für kraftgetriebene Vorrichtungen, das zwei mitein
ander verbindbare Gehäuseschalen (24, 26), die im verbunde
nen Zustand mit ihren Umfangsrändern (56, 72) in Eingriff
stehen und durch in ihnen ausgebildete Trennwände (48, 50;
64, 66) im Inneren des Gehäuses mindestens ein Abteil (54,
70) bilden, sowie eine Einrichtung zur Verhinderung des
Kriechens von Schmiermittel entlang dem Eingriffsbereich der
Umfangsränder (56, 72) hat, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung mindestens einen im Umfangsrand (72) einer Ge
häuseschale (26) vorgesehenen, nicht-kapillaren Querschlitz
(78, 80) aufweist.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
nicht-kapillare Querschlitz (78, 80) im Bereich der Trenn
wände (48, 50; 64, 66) vorgesehen ist.
3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Umfangsrand (56)
der einen Gehäuseschale (24) eine Nut (58) und der Umfangs
rand (72) der anderen Gehäuseschale (26) eine im geschlosse
nen Zustand des Gehäuses in die Nut (58) eingreifenden
Steg (76) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht-
kapillare Querschlitz (78, 80) im Steg (76) vorgesehen ist.
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