DE2452288C3 - Rotationskolbenmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rotationskolbenmaschine mit in einem drehrichtungsumkehrbaren Rotor angeordneten Leistungsteilen, welche zugleich als Absperrteile in dichtendem Eingriff mit der Laufbahn eines Stators stehen, welcher mit dem Rotor in Berührung stehende, jeweils Ein- und Auslässe aufweisende Trennbereiche zwischen Arbeitskammern hat

Als Stand der Technik ist bereits eine derartige Rotationskolbenmaschine bekannt (DE-AS 21 63 423). Bei dieser bekannten Maschine werden als Leistungsteile Kolbenschieber eingesetzt, welche als zylinderförmige Elemente mit einer Abschrägung ausgebildet sind. Diese Kolbenschieber müssen seitlich im Rotor gelagert sein, so daß deren Herstellung und Montage zeit- und kostenaufwendig ist

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüberm, mindestens unter Beibehaltung des Wirkungsgrades im Hinblick auf die Herstellung und die Funktion eine einfachere Ausbildung der Leistungsteile vorzusehen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch folgende Merkmale:

a) das Leistungs- bzw. Absperrventil weist zwei Flügel mit einem dazwischenliegenden, in den Rotor eingepreßten Lager auf,

b) das Leistungs- bzw. Absperrventil ist jeweils als elastisches Dichtelement aus Kunststoff ausgebildet und

c) mindestens eine Oberfläche jeden Flügels weist zwischen dem Lager und einer im Anlagebereich vorgesehenen Dichtlippe in Längsrichtung verlaufende Rillen auf.

Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die Leistungsbzw. Absperrteile wesentlich einfacher ausgebildet sind im Hinblick auf ihre Herstellung und ihre Funktion. Sie brauchen mit ihrem Lager lediglich in eine entsprechende Ausnehmung oder in ein entsprechendes Element des Rotors eingepreßt werden, wodurch die Lagerung des Leistungs- bzw. Absperrteils bereits durchgeführt ist Damit entfallen komplizierte Montagevorgänge, wobei der Wirkungsgrad in etwa beibehalten wird.

Die kennzeichnenden Merkmale a) und b) sind bereits Stand der Technik (GB-PS 12 71 371). Diese bekannte Druckschrift bezieht sich jedoch auf eine andere Gattung von Rotationskolbenmaschinen, so daß sich wesentliche konstruktive und bauliche Unterschiede zwischen beiden Maschinen ergeben.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Lager in einem drehschwenkbeweglichen Teil des drehrichtungsumkehrbaren Rotors eingepreßt seia Hierdurch ergibt sicli vorteilhafterweise eine automatische Regelung der Drehschwenkbeweglichkeit der Flügel des Leistungsteils.

Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann das Leistungs- bzw. Absperrteil aus Kunststoff eine Metalleinlage besitzen, so daß sich ein Zweischichtenmaterial mit hoher Lebensdauer ergibt

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

F i g. 1 eine Rotationskolbenmaschine mit Leistungsteilen, teils gebrochen und geschnitten;

F i g. 2 ein zweiflügeliges Leistungsteil nach F i g. 1;

Fig.3 und Fig.4 zwei Ausführungsmöglichkeiten von steuerbaren Leistungsteilen.

Nach F i g. 1 besteht die Rotationskolbenmaschine aus dem Rotor 1, welcher um einen Stator 2 umläuft Dieser Stator 2 weist im Abstand voneinander liegende, am Umfang angeordnete Einlasse 6 und Auslässe 7 auf.

Zwischen den jeweiligen Einlassen 6 und Auslässen 7 ist jeweils eine Arbeitskammer 8 angeordnet Zwischen den Arbeitskammern befinden sich Trennbereiche 11, welche die Laufbahn 12 aufweisen.

Im Bereich der Einlasse 6 sind die Auflaufbahnen 9 und im Bereich der Auslässe 7 die Ablaufbahnen 10 angeordnet

Der Rotor 1 weist im Abstand voneinander liegende Leistungs- bzw. Absperrteile 14 auf. Jedes entsprechende Leistungsteil ist mit einem Lager 15 versehen, welches in den Rotor 1 eingepreßt ist, sowie mit einem Flügel 16 und einem Flügel 17. Hierbei kann der Flügel

16 sich in die Aussparung 18 des Rotors 1 und der Flügel

17 in die Aussparrung 19 des Rotors 1 einlagern, wenn sich das betreffende Leistungsteil 14 im Trennbereich 11 befindet

Der Rotor 1 ist nach F i g. 1 und 2 hierbei so ausgebildet, daß ein Lagerstück 20 vorhanden ist, zwischen welchem das Lager 15 des Leistungsteils 14 fest eingepreßt ist Hierbei ist es möglich, die Drehrichtung des Rotors 1 in I bzw. II umzusetzen. Erfolgt die Drehrichtung des Rotors 1 in Pfeilrichtung I, so kommen jeweils die Flügel 17 der Leistungsteile 14 zur Anwendung. Erfolgt die Drehung hingegen in Pfeilrichtung II, so arbeiten die Flügel 16 der Leistungsteile 14. Das in der Arbeitskammer befindliche Medium drückt die betreffenden Flügel fest auf die Laufbahn 12 des Stators 2, so daß eine einwandfreie Abdichtung gegeben ist.

Das Leistungs- bzw. Absperrteil 14 ist als elastisches Dichtelement aus Kunststoff ausgebildet. Hierbei kann

mindestens eine Oberfläche jeden Flügels 16 und 17 zwischen dem Lager 15 und einer im Anlagebereich vorgesehenen Dichtlippe 27 in Längsrichtung verlaufende Rillen 28 aufweisen. Hierdurch ergibt sich eine Vereinfachung des Anhebens und des Abhebens der Flügel 16 und 17. Bei Umlauf des Rotors 1 gegenüber dem Stator 2 kann öl in die Längsrillen 28 treten, wodurch ein leichteres Abheben des jeweiligen Flügels des Leistungsteils 14 von dem Gegenlager gewährleistet ist

Nach F i g. 3 ist es auch möglich, ein Leistungsteil 36, welches die Flügel 37 und 38 aufweist, mit seinem Lager in einem drehschwenkbeweglichen Lagerstück 39 anzuordnen. Dieses drehschwenkbewegliche Lagerstück 39 kann von außen gesteuert werden, so daß entweder der Flügel 37 oder der Flügel 38 in Wirkverbindung mit der Laufrichtung des Stators 2 gelangt

Nach Fi g. 4 ist es auch möglich, ein Leistungs- bzw. Absperrteil 40 vorzusehen, welches die Flügel 41 und 42 aufweist Dieses Leistungsteil 40 ist innerhalb eines Festiagerstücks gelagert, das eine NÖcke 43 besitzt Diese Nocke 43 arbeitet mit einer Aussparung 44 zusammen, so daß durch das Zusammenwirken entweder der Flügel 41 oder der Flügel 42 in Wirkverbindung mit der Laufbahn des Stators kommt Hierdurch ergibt sich eine automatische Steuerung des Leistungs- bzw. Absperrteils 40.

Insgesamt wird durch das Leistungs- bzw. Absperrteil 14 bzw. 36 bzw. 40 ein Dichtelement geschaffen, welches mit seinem beiden Flügeln mindestens unter Beibehaltung des Wirkungsgrades im Hinblick auf Herstellung und Funktion einfacher ausgebildet ist

Das Prinzip dieser besonders gestalteten Leistungsteile läßt sich auch bei Maschinen verwenden, bei welchen der Rotor innen liegt oder der Innen- und Außenumfang des Stators die Arbeitskammern aufweist oder zumindest eine Seitenfläche des Stators mit Arbeitskammern versehen ist

Es ist auch denkbar, daß der Stator mit mindestens einer umlaufenden Ausnehmung versehen ist die die Arbeitskammern in den Seitenwänden aufnimmt oder daß der Stator profilförmig ausgebildet ist, wobei die Profilflächen die Arbeitskammern aufweisen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Rotationskolbenmaschine mit in einem drehrichtungsumkehrbaren Rotor angeordneten Leistungsteilen, die zugleich als Absperrteile in dichtendem Eingriff mit der Laufbahn eines Stators stehen, welcher mit dem Rotor in Berührung stehende, jeweils Ein- und Auslässe aufweisende Trennbereiche zwischen Arbeitskammern hat, g e kennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) das Leistungs- bzw. Absperrteil (14; 36; 40) weist zwei Flügel (16, 17; 37, 38; 41, 42) mit einem dazwischenliegenden, in den Rotor (1) eingepreßten Lager auf,

b) das Leistungs- bzw. Absperrteil (14; 36; 40) ist jeweils als elastisches Dichtelement aus Kunststoff ausgebildet und

c) mindestens eine Oberfläche jedes Flügels (16, 17; 37,38; 41,42) weist zwischen dem Lager und einer im Anlagebereich vorgesehenen Dichtlippe in Längsrichtung verlaufende Rillen auf.

2. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß das Lager in einem drehschwenkbeweglichen Teil (39) des drehrichtungsumkehrbaren Rotors (1) eingepreßt ist

3. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leistungsbzw. Absperrteil (14; 36; 40) aus Kunststoff eine Metalleinlage hat